k. MNSerfiM. S. OK. LchlSgekes im Eisen­bahnwagen. Am Samstag abend gerieten jung« Bur­schen, die von der Arbeit kamen, im Lokalzug wegen einiger Mädchen in Streit. Schon vor Leonberg wurde gerauft, die Händel arteten aber immer mehr aus und erreichten ihren Höhepunkt auf dem Endhaltepunkt Weilderstadt. Mit Prügeln, Siöcken, Schirmen, Bierflaschen wurde blindlings dreingeschlagen, das Messxr spielte eine große Rolle und das erhitzte Blut floß in Strömen. Etwa 80 Burschen waren an dem wüsten Treiben beteiligt. Auch einige,ganz unbeteiligte Personen trugen zum Teil sehr erhebliche Verletzungen da­von: so erhielt ein brav-r Bursche aus Münklingen zwei ge­fährliche Stiche in den Rücken. .In Merklingen und Simmoz- heim wurden mehrere Verhaftungen vorgenommen.

Binsrvangen (OA- Heilbr.), 9. Okt. Schadenfeuer. Freitag vormittag brannten die Scheunen von W. Heil und Müller-Heil Wtw. nieder^ außerdem ein Holzschuppen von Spohn.

Wasseralfingen, 9. Okt. Totengräbers Tod. Wäh­rend einer Beerdigung am Sonntag erlitt der frühere Eisen­gießer und derzeitige Leichenträger Adolf Graule einen Echlaganfall, der den sofortigen Tod zur Folge hatte. Am Grab stürzt« er, zum Schrecken der Trauerversammlung, tot zusammen.

Wuklomgen, OA. Gmünd, 9. Okt. Diebesbande. Die Gendarmerie und Schutzmannsmaft nahm eine sünfköpfige Diebesbande aus Gmünd fest, die die Felder beraubt hatte und damit Handel trieb. Die Diebe leisteten heftigen Wider­stand.

Tübingen, 9. Okt. Lebensmüde. Der ledige Bank­beamte Erwin Ludwig aus Asperg hat sich erschossen. Schon mehrere Jahre an Schwermut leidend, hatte der Un­glückliche zuerst hier die Rechte und Staatswissenschaften stu­diert, mutzte aber wegen seiner Krankheit das Studium auf- geben und trat dann in Stuttgart auf der Darmst. Bank ein.

Schwenningen. 9. Okt. Zusammenstoß. Bei der Ausfahrt ist der um 7 Uhr abends abgehende Personenzug nach Schwenningen auf einen rangierenden Zug gestoßen, zertrümmerte einen Güterwagen und warf denselben aus dem Gleis. Mit ktstünoiger Verspätung >onntr dann der Schwenningen Zug ausfahren. Verletzt wurde niemand, der Materialschaden ist bedeutend.

Rleßstetten, 9. Okt. Brand. Sonntag mittag drohte im alten Schulhaus infolge Ofendefekts ein Brand auszubrschen. Ein Teil der Akten im Grundbuchzimmer ist verbrannt, jedoch konnte das Feuer dann rasch gelöscht werden.

Alm, 9. Okt. Ehrlicher und unehrlicher Fin­der. Auf dem hiesigen Bah rhot fand eine Person 1000, eins andere 3000 Mark. Dis ersters lieferte tun Find ab. die zweite hat man nicht wisde> gesehen.

Lcmpheim, 9. Okt. Mi^ch panischere i. Vom Schöf- sengericht wurde eine vermögliche Bauersfrau zu 2 Tagen Gefängnis und 30 000 -tt G Ästrafe, die Magd zu 1 Tag und 500 -lt Geldstrafe verrrlein. Der Staatsanwalt hatte 10 Tag? Gefangn's und 40 000 --st bezw. 500 Geldstrafe beantragt.,

Stuttgart, 9. Okt. Hochwasser. Infolge des anhalten­den Rügens zeigt der Neckar wieder einen hohen Wasserstand. Die Jagst ist am Samstag nacht bei Ellwangen über die Ufer getreten.

Stuttgart, 9. Okt. Gasvergiftung. In einem Hause der Etzlingerstraße wurde ein 72 Jahre alter Mann tot aufge­funden. Er hatte einen in seiner Wohnung befindlichen, schon längere Zeit nicht mehr benützten Gasofen angezündet und sich daneben gesetzt. Der Leitungsschlauch hatte einen oa. »rvek Zentimeter langen Riß, aus dem Gas ausströmte und de« Tod des Mannes herbeiführte.

Eine Bahnsteigkarte 2 -4t. Zur Erleichterung der Schalter« abfertigung und mit Rücksicht auf den Mangel an 50 Stücken wird der Preis der Bahnsteigkarten vom 10. Oktober ab auf 2 -4t erhöht. Die amtlichen Preiserhöhungs-Begrün­dungen der Eisenbahn fangen an klassisch zu werden.

Keckürsulm, 9. Okt. Reicher Herb st fegen. V« einem 74 Jahre alten Weinberg in der Größe von einem hcck- ben Morgen erntete ein Weingartner 2350 Liter Wein, ei« Ertrag, der jedenfalls selten erreicht wird.

Vom Oberland, 9. Okt. Nußernte. Die Nußernte fkM Heuer gut aus. Von den Landwirten wird verschiedentlich be­stätigt, daß die Nüsse im allgemeinen größer sind als sonst. Auch die Qualität ist recht befriedigend.

Allerlei

Hindenburg ein Privatmann. D e preußische Regierung hat auf ergangene Aufforderung, des 76. Geburtstags Hin- denburgs in den Schulen zu gedenken, die Antwort erteilt, sie müsse den Gedanken ablehnen, da Hindenburg Privat­mann und die Stimmung in weiten Volkskreisen gegen Hin- Lenburg^sei. Wenn wir uns recht erinnern, hat ferner Zeit Hindenburg Ostpreußen von den Russengreueln drsrsrt «nd damit auch Berlin gerettet.

Die Erinnerungen Dülows. Die Zeitungsmeldung, daß Fürst Bülow beabsichtige, seine Erinnerungen zu veröffent- ttchen, wird als unzutreffend bezeichnet.

Denkmal ln fremdem Land. In Buenos Aires wu^e kn Anwesenheit von über 3000 Personen auf dem deutschen Friedhof ein Denkmal für die im Krieg gefallenen Deutschen aus Argentinien eingeweiht.

Eine unverhoffte Freude erfuhren die Angestellten der Klaoierfabrik Geißler in Zeitz, als jedem Mann 5000 Mark ausbezahlt wurden. Das Geschenk rührte von einem amen- konischen Geschäftsfreund der Firma her.

Gebirgsunglück im Allgäu. Bei Gebirgsübungen der Ge« bkrgstruppen von Kempten und Lindau stürzten zwei Sol­daten mit ihren Maultieren in eine Schlucht. Der eine von ihnen wurde getötet.

Aeberschwemmung. Die Flüsse des mittleren Schwarz- walds sichren infolge des andauernden Regens Hochwasser. Besonders an der Kinzig ist eine erhebliche Schädigung der Kartoffelernte eingetreten-

Viehdiebstahl. Auf der Alm Hauchenberg bei Jmmenstadt wurden nachts 5 Stück Jungvieh und 2 Kühe des Landwirts Keck von Wilhams geschlachtet. Dis Diebe ließen das Fleisch liegen und nahmen nur die Häute mit.

In einem Tanzhaus in Schwabing (Oberbayern) wurde einem Herrn die Brieftasche mit 150 000 Mark Inhalt ge-

^Aus der Strecke Jmmenstadt-Lindau wurde einem Herrn und einer Dame aus dem Schnellzug aus der Reisetasche ein Scheck über 50 000 -4t. 500 Schweizer Franken in Papier und weitere größere Geldbeträge im Gesamtwert von über 200 000 gestohlen. Die Täter wurden in der Person eines 19jährigen Kaufmanns aus Bonn und eines 19jahr.gen Kellners aus Wien alsbald verhaftet.

Verhaftung. In Kempten i. A. wurde der Direktor der

Bwetgnieoenassung der Mrma Barbarin» it. Mp, Kolonial- Warengroßhandlung in München, Gustav Mattern, verhaftet. Er soll Veruntreungen im Betrage von weit über eine Mil­lion begangen und das Geld in verschwenderischer Lebens­weise vergeudet haben.

Goldschmuggel. In Salzburg wurden bei der Nachschau mi Expreßzug große Mengen von Goldwaren gefunden, die in geheimen Behältnissen über die deutsche Grenze geschmug­gelt werden sollten.

Strenge Strafe für Milchpantschex. Zwei Milchpantscher wurden von der Strafkammer in Elberfeld zu 6 bezw.

1 Monat Gefängnis und je 15 000 Mark Geldstrafe verurteilt.

Cholera in Japan. In Tokio ist die Cholera ausgebrochen. Bis jetzt sind 15 Personen gestorben.

Ein ZSstündiger Flug. Nach einer Hcwasmelduna aus Santiago de Chile sind zwei amerikanische Fliegerofsiziere, die einen Flug über den Ozean ausführen wollten und durch den Nebel davon abgehalten wurden, sich aber gleichwohl in der Luft hielten, nach 35 Stunden 18 Minuten gelandet. Die Leistung stellt eine Höchstleistung dar.

Die älteste Zeitung. Vor kurzem ist eine Patriarch!« unter den Zeitungen eingegangen, die vor 1000 Jahren in Peking gegründetePeking Gazette. Noch älter, das älteste Jour­nal der Welt überhaupt, ist das Pekinger BlattTsing Pao", das bereits seit 1200 Jahren erscheint. Es bestand bereits 800 Jahre vor der Gründung der ersten europäischen Zei- tung.Tsing Pao" wird jetzt in Buchform ausgegeben.

Hindenburgs Geburtstagsfeier. Der 75. Geburtstag des Eeneralfeldmarschalls von Hindenburg wurde in Hannover festlich begangen. In der Morgenfrühe brachte der Männer­gesangverein ein Ständchen und ließ dem Jubilar die Er­nennung zum Ehrenmitglied überreichen. Abordnungen von Offizieren, Studenten und Landwirten, die Festgaben über­brachten waren aus verschiedenen Orten des Reichs er- schienen, die Hochschulen von Hannover schlossen sich an. Die Zahl der Blumenspenden und Glückwunschschreiben war außerordentlich groß. Vormittags empfing der Feldmarschall die Vertreter der bürgerlichen Zeitungen der Stadt Hannover, mit denen er sich lange im Arbeitszimmer unterhielt. Hinden- burg sagte u- a.:Die große Zeit Deutschlands muß wieder­kommen, Deutschland kann nicht immer in Schimpf und Schande bleiben. Auf die Güte unserer Nachbarn darf man allerdings nicht vertrauen, sondern Deutschland muß sich selbst helfen, dann wird auch Gott ihm helfen. Große Männer müssen wiederkommen und Taten vollbracht werden. Mit Redensarten ist noch keine Nation groß geworden. Vor allem müssen wir Männer haben, die die außenpolitischen Momente richtig auszuwerten verstehen. Allerdings ist es sehr schwer durchzukommen, aber es kann auch sehr schnell gehen. Von 1806 an haben wir z. B. nur 6 Jahre gebraucht." lieber seinen kürzlichen Aufenthalt in Bayern erzählte der Feld­marschall:Ich habe mich in Bayern sehr gut erholt und ge­sehen, daß ich auch noch Berge steigen kann. Ich bin auf die Jagd gegangen und habe Gemsen gejagt. Im übrigen habe ich mich gefreut über den herrlichen vaterländischen Geist des bayerischen Volkes. Ich habe die Gewißheit mitgenom­men, daß Bayern treu zum Reiche hält, und die Behaup­tung, Bayern wolle von ihm abfallen, ist eine Verleumdi-na."

Im ganzen sind über 16 000 Postsendungen und säst 3000 Telegramme bei Hindenburg eingelaufen.

Schneefall. Im Riesengebirge (Schlesien) sind starke Schneefälle eingetreten.

Der Durst der Besahungskruppen. Die Besatzungstruppen haben, wie von den Blättern mitqeteilt wird, im Rechmings- jahr 1921 an deutschen Weinen geschluckt für 118 777 648 -4t und dazu über 124 000 Flaschen Sekt. Die Zählung ist Er­folgt auf Grund der Bons, die die Truppen bei den Käufen auf Grund ihrer Steuerfreiheit in Zahlung geben müssen- Nicht mitgezählt wurden natürlich die ebenfalls zollfrei ein­geführten und von ihnen konsumierten Auslandsweins. Der Reichsfiskus erleidet dadurch einen Verlust von 20 Millionen Mark. Der Verlust an Biersteuer beträgt 90 000 -4t der Verlust an Tabaksteuer 2 Millionen Mark.

Lin süßes Geschenk. Die Zuckerfabrik Calbe a. S. hat für uie Bevölkerung 360 Zentner Zucker zum Preis von 16 Mark für das Pfund zur Verfügung gestellt.

Was der Herzmuskel leistet. Der erwachsene Mensch trägt normaler Weise etwa 5 Liter Blut :n sich. Diese Menge bewegt der Herzmuskel in einer halben Stunde 72mal durch den Körper, er befördert also, wie eine Pumpe, in dieser Zeit 360 Liter Blut durch die Herzkammern und die Adern. Diese Leistung ist erstaunlich, sie führt aber bei Nachdenken auch zu Gemüts, daß man nicht gut daran tut, deni un­ermüdlichen Organ durch übermäßige- Anstrengung oder un­mäßigen Genuß narkotischer Gifte noch größere Leistungen zuzumuten.

Der Wiener Hausbesiherstreik ist im Sand verlaufen, da der Magistrat das Absperren des Wassers und der elektri­schen Treppenbeleuchtung verboten und angeordnet hat, daß abgesxerrte Leitungen durch Wachmannschaften auf Kosten der Hausbesitzer wieder eingerichtet werden sollen. Nur in einigen Häusern der Bororte konnte die Streikmaßregel auf kurze Zeit angewendet werden. Die Regierung versprach den Hausbesitzern, sich ihrer Not annehmen zu wollen, von Absperrung und dergleichen dürfe aber keine Rede sein. Die Hausbesitzer glauben sich mit dem Versprechen nicht be­gnügen zu können.

Unerwartet zum Millionär geworden. In Hamburg war der Hauseigentümer Heitmann des unerlaubten Haltens eines Spielklubs angeklagt gewesen. Im Verlauf des Ver­fahrens war außer den Spielgeräten auch ein größerer Be­trag in Dollar und englischen Pfund beschlagnahmt worden. Das Reichsgericht hob diese Beschlagnahme auf. Heitmann ist durch die inzwischen eingetretene Markentmertung nun­mehr mehrfacher Millionär geworden.

Ein Riesenschaden wurde dieser Tage durch einen großen Brand auf dem Wulffschen Gut in Langendruck bei Schwan­dorf (Oberbayern) verursacht, wo mehrere Scheuern ein- geäichert wurden. Dem Feuer fielen dabei zum Opfer 500 Zentner Gerste, 400 Zentner Weizen ungedroschen, 300 Ztr. Heu, 40 Ztr. Kleesomen, ferner landwirtschaftliche Geräte und Maschinen im Gesamtwert von 15 Millionen.

Schwerer Kirchenraub in Tanten. Wie derTantener Bote" mittcilt, ist in einer Kirche in der Nähe Taniens ein Einbruch verübt worden. Eine silberne Monstranz, eine sil­berne Christusfigur usw. wurden gestohlen. Der Schaden be­trägt mehrere Millionen.

Das kommt davon. Vor einigen Monaten war in Ber­lin der Direktor der Reichstreuhandgesellschaft, Morviltus und Frau, jorvie die Ehepaare Näber und Förster, wegen ganz gemeiner, aber sehr belangreicher Laüendiebstähle in Haft genominen worden. Da die feinen Leutenickst flucht- verdächtig" erschienen, wurden sie wieder auf freien Fuß ge­setzt. Diese Freiheit baden dl« 8--->> m

vlekM LiMnvWskMen MmA 'Me WMs^eWdtz wir» sich nun doch die Frage vorzulegen haben, ob der Fluchtver­dacht der Hauptgesichtspunkt im Untersuchungsverfahren ge­gen eine solch ehrenwerte Gesellschaft ist.

Die Kehrseite derValuta". Vor einigen Tagen gedachte ein junger Monteur aus Chemnitz, nachdem er seine Arbeit in dem Grenzort Klingenthal beendet, sich ein echtes Pilsener zu leisten, und begab sich zu diesem Zweck nach dem dicht an der Grenze liegenden tschechoslowakischen Markhaufen. Ne­ben dem Bier mundete ihm ein Frühstück und zwei gute Zigarren. Die Zeche betrug 16 Kronen 50 Heller.Schön, und in deutschem Geld?"Bittschön 825 Mark! Leichen­blaß wurde der Unternehmungslüste Chemnitzer; er war ge­nötigt, für die größere Hälfte der Zeche 400 Mark hatte er bei sich noch seine Uhr als Pfand zu hinterlegen, und schwor, nie wieder Pilsener im Erzeugungslande zu trinken. Ein im tschechischen Grenzort Zlatenitz wohnhaft« Arzt gewann kürzlich auf ein Los der österreichischen Kommunal« mtterie 35 000 Kronen. Nach Abrechnung der Gebühren er» gtelt der glückliche Gewinner 16 tschechoslowakische Heller!

Waldenburg, g. Okt. an oe Meinvergen der Fürst!. Herrschest ergab die Frühlese ein befriedigendes Ergebnis. Für den Eimer wurden 15 006 <>4t erlöst. Trotz der schlechten Witterung haben sich die Trauben, insbesondere die späten, ziemlich gut erhalten.

Niederstetten im Vorbachtal, 4. Okt. Der diesjährige Ertrag der Weinlese wird auf rd. 2500 Hektoliter geschäht. Trotz des 'ganz un günstigen Wetters haben sich die Reben gesund erhalten. Wen, natürlich die Qualität des Heurigen diejenige des vorjährigen Mei. nes nicht erreicht, so gibt es doch einen ganz trinkbaren Tropfen. ES haben sich daher schon viele Käufer angemeldet. Die Weinlese ist im Beginnen, da das blaue Gewächs einen weiteren Aufschub nicht verträgt.

Wetter-Bericht

Die Störungen gehen zurück. Allmählich kommt tn Süddeutsch- land der Hochdruck wieder auf, unter dessen Einfluß am Mittwoch und Donnerstag aufheiterndes, aber weiterhin kühles Wetter M erwarten ist. ,

Höchstes Glück.

Das höchste Glück, wie ich es kenne.

Das meinem Leben Inhalt gibt:

Ein Stückchen Erde, das ich Heimat nenne Und eine Mutter, die mich liebt!

Handelsnachrichten

Doklarkurs am S. Oktober 2667.70 (2247.80).

6500 Papiermark für ein Zwanzigmarkstück. Dar Ankauf von Gold für das Reich durch die Reichsbank und Post erfolgt in der Woche vom 9. bis 15. Oktober zum Preise von 6500 -4t für ein Zwanzigmarkstück, 3250 -4t für ein Zehnmarkstück. Für ausländische Goldmünzen werden entsprechende Preise gezahlt. Der Ankauf von Reichssilbermünzen durch die Reichsbank und Post erfolgt vom 0. Oktober ab bis auf weiteres zum 150fachen Betrag des Nenn­werts.

Der Wert der Mark im Ausland. Für 100 -4t wurden End« voriger Woche gezahlt: in Zürich 0,2425 (vor dem Krieg 125,4<- Franken, Amsterdam 0,1200 (59,20) Gulden, Kopenhagen 0,28 G6,80) Kronen, Stockholm 0,18 (88F0) Kronen, Wien §385,00 (117,80) Kronen, Prag 1,3314 (117M Kronen, London 0,25 (9?M Schilling, Neuyork 0,0463 (23,80) Dollar, Paris 0,6000 (125,40) Franken, Rom 1,07 (123.45) Lire.

Me schwebende Schuld des Reichs an diskontierten ReichS- schahanweisungen ist im letzten Septemberdrittel von 89,7 Will, Mk. auf 450 Millionen gestiegen.

Der Mehlprers. Die Südd. Mühlenvereinigung setzte den Preis heute auf 15.300 -4t fest, doch waren die Mühlen'zu diesem Prelle nicht am Markt. Mir hörten dagegen Preise von 16 86017 500 <4t. An der Stuttgarter Landesproduktenbörse bewegte sich der PreiS zwischen 16 000 und 17 500 -4t.

Neue Erhöhung der Nähgarnpreise.' Die Bekriebsgesellschafk Deutscher Baumwoll-Rähfaden-Fabriken hat, wie die TeM- Woche' erfährt, den Aufschlag auf die Liste vom 21. 8. 22 mit W>r- kunq vom 6. Oktober ab um 30 auf 105 v. H. erhöht.

Erneute scharfe Preissteigerung am Fettmarkt, 7. Okt. Buk­ker. Die Preise mutzten weiterhin um 2V <4t erhöht werden, da trotz der hohen Preise der Konsum nicht nachlätzt und di« Zufuhren zur Befriedigung nicht ausreichen. Me heutige amtliche Nottermrx ist daS Pjund I. Sorte 325 .4t. 2, Sott, 355365 -4t.

Weiter« Erhöhung der MarzarinkPreise. Die niederrheinischen Alacgannestchrikanten haben d« Maegarineprcis für die kam-? mend- Woche um 40 -4l das Pfund heraufgesetzt. Die billigste Sorte stellt sich dadurch auf 268 -4t das Pfund.

Stuttgarter Börse, S. Okt. Me bei den von neuem anziehen­den Devisenpreisen nicht anders zu erwarten war, verkehrte di« Börse heule in fester Haltung. Es herrschte wieder rege Nachfrag« nach allen Werken und die Kurse zogen auf der ganzen Linie an- Der Markt der Festverzinslichen lag ruhig. Würlt. Dereinsbank,

Stuttgart, 9. Okt. L a nde sp r odu kk e n r s e. Es notier?- ken per 100 Kg. ab württ. Station: Neuer Weizen je nach Lieferzeit 800010 000 -4t (52007000 -4t), neue Sommergerste je nach Qua, lilät und Provinienz 65008000 -4t (5000-6500 ^4t), neuer Rogge, 7500-8500 -4t (5200-5800), Hafer 7000-8000 (5000-6000), Weizenmehl Nr. 0 16 00017 500 (10 500-12 000), Brotmehl 15 400-16 960 (990016 050), Kleie 45005000 (33003500), He» 1900-2000 (1300-1500), drahtgepretztes Stroh 2000-2200 (1500 biS 2000) Mark.

Markte

Alm, 6. Okt. Dem Schwelnemarkk waren 67 Milch, veine zugeführk. Der Handel gestattete sich mittel, Preis 2208 3400 °4t für das Stück.

Balingen, 9. Okt. Dem Schwetnemarkt waren zugeführk > Milchschweine. Der Handel war lebhaft. Alles wurde vev, ist. Der Preis für das Stück betrug 23004200 «4t. Auf dem >stmar kt kosteten Tafelüpfel das Pfund 56 <4t, Birnen H 5 ,4t, Zwetschgen 22.50 -4t, saure Mostäpfel 200500 «4t, ^ Mostäpfel 180220 -4t, Moskbirnen 90 bis 150 ^t und Brat, nen 350500 °4t. Zugeführt waren etwa 2500 Zentner. Hemigkofen, 7. Okt. Dem gestrigen Biehmarkt waren ztk- ührt: 9 Zugochsen, 6 Nutzkühe, 2 Schlachtkühe. 6 Rinder. Der ndel war flau. Der.Schwernemarkt hatte Zusuhl von 6 Läu- n und 115 Ferkeln. Der Preis für Ferkel betrug 1800 bis 3tM ärk. Der Handel war lebhaft.

Wurzach, 9. Okt. Getreidepreise. Ls gelten Gerste 00 -4t, Hafer 3000 -4t, Heu 800860 ^t und Stroh 200 -4t pro, ntner. ,

Stnttgart, 9. Okt. Most ob st markt. Auf dem Nordbahnhof rren in der Zeit vom 7. bis 9. Oktober 74 Wagen Angeführt, davon auS Württemberg und 3 aus Bayern. Preis pro Waggon (10 000 ;.) 64 00080 600 -4t, im Kleinverkauf 370130 -4t der Ztr. Die rzeiklgen Stuttgarter Marktpreis stnü niedriger als me m ocn

^Rottenburg,^ Oktt "Z opfenberIcht. 3n der letzten Woche «rden rund 50 Ballen Hopfen abgewogen in der Preislage von

°TübckgemP^OKt! H'olzpreIse. Buchenholz gesägt und ge- alten kostet 350 ^t pro Zentner. Ein Raummeter kommt al)o auf

OA. Horb, 7. Okt. Die Sommerschafwrids r hiesigen Gemeinde für 120 Schafe wurde auf deg Kammer 1923 i 262 000 Mark vervacktet.