«intlkchen Kreise die Lagt mit großer Aufmerksamkeit. Wo sich eine passende Gelegenheit böte, würden sie versuchen, die Lösung zu unterstützen. Bisher sei der Regierung von Washington amtlich nichts von Verhandlungen bekannt, die augenblicklich zwischen London und Berlin schweben und di« zum Ziele hätten, Frankreich eine Regelung vorzuschlagen.
Trankreich bezeichnet die Reparationskomrniffion als »Vermittler«.
Paris, 16. Mürz. Der halbamtliche „Petit Parisien" schreibt: Ein Besuch des deutschen Botschafters Sthamer im Foreign Office am Mittwoch scheine zu phantastischen Gerüchten Anlaß ge- gelen zu haben. In London seien hartnäckige Gerüchte verbreitet gewesen, daß die deutsche Regierung sich an die englische Regierung um Uebermittelung der Vorschläge für eine Regelung der Ruhrfrage an die französische und belgische Regierung gewandt habe. Bisher sei es durch nichts bestätigt worden, daß die deutsche Regierung derartige Absichten habe. In London sei man sich klar darüber, daß ganz allgemein irgend ein Vermittlungsversuch von Frankreich und Belgien als ein wenig freundschaftlicher Alt angesehen weiden würde. Ucbcrdies scheine aber die Anscht der offiziellen englischen Kreis« dahin zu gehen, daß, wen» Deutschland Vorschlag« mache, diese absichtlich unzureichend gestalten würde zum Zweck der Propaganda bei den Zuschauern des gegenwärtigen Kampfes Vorschub zu leisten. Unter diesen Umstände» würde jeder deutle Schritt in der angekündigten Art in London verschlossene Türen sinden. Deutschland wisse ohne Zweifel, woran es sich in dieser Beziehung zu halten Hab«. Es wisse auch, daß, wenn es ernstlich verhandeln wolle, der Vermittler im Voraus bestimmt sei: di« Reparationskonnnission.
Die Repurationskommisston «egen die deutsche Goldan eiste.
Paris, 17. März. Die Reparationskommission beschäftigte sich gestern vormittag mit zwei Deutschland betreffende Fragen und zwar zuerst mit der von der deutschen Regierung aufgelegten Geldanleihe. Die franz. Delegation bestreitet dem Deutschen Reich das Recht, eine solche Anleihe aufzulegen, da die Alliierte« ein allZemeines Vorrecht i» Deutschland besäßen. Auf Vorschlag des italienischen Delegierten Ameglio wurde die Frage wegen ihres Zusammenhangs mit anderen Fragen dem juristischen Beirat der Reparationskommission überwielen. Die französische Delegation überreichte ferner eine Note, in der sie feststellt, daß die deutsche Regierung bisher keinerlei Vorschläge über das in Frankreich aus Reparationskonto auszufllhrende Programm öffentlicher Arbeiten unterbreitet habe. Die franz. Delegation hat sich in dieser Hinsicht alle ihre Rechte Vorbehalten. wovon die Reparationskommisston Kenntnis nahm. Die französischen Berschleierunsisverfuche bezüglich der Mordtat in Buer.
Buer, 17. März. Die Gewaltmatznahmen der Franzosen gegenüber den deutschen Zeugen in der Mordsache nehmen ihren Fortgang. Der Hauptzeuge, Bergmann Wiking, der, wie er protokollarisch erklärte, nach dem Attentat die beiden französischen Offiziere taumeln sah und beobachtete, wie die beiden Alpenjäger schnellsten Schrittes sich entfernten, ist noch immer in französischer Hast. Gestern erschienen französische Kriminalbeamte und Soldaten bei seiner Frau und erklärten, ihr Mann habe bereits die Tat eingestanden. Sie solle ihnen den in der Wohnung befindlichen Revolver, mit dem die Offiziere erschossen worden seien, herausgeben. Trotz ihrer Erklärung, daß ihr Mann unmöglich der Täter sein könne und niemals einen Revolver besetzen habe, durchsuchten sie die ganze Wohnung, aber ohne jeden Erfolg. Das Bestreben der Franzc'sn geht nunmehr dahin, die Tat Belgiern zuzuschieben. Nach der Mitteilung eines Gastwirts hat man von ihm eins Erklärung verlangt, wonach der Zeuge Wiking gleich nach der Tat gesagt haben solle, er habe belgische Soldaten davonlaufen sehen.
Berlin, 16. März. Die beiden von den Franzosen verhafteten deutschen Augenzeugen des Attentats auf die französischen Offiziere in Buer sind, unbekannt wohin, weggebracht worden. Die deutsche Kriminalpolizei hat ihre Ermittelung in der Angelegenheit eingestellt, da ihre Arbeit von den Besatzungsbehörden vollständig verhindert wird. Die planniiWge Fortsetzung der Gewalttaten.
Münster, 16. März. Am 14. März ist in Recklinghausen in der Nähe der Zeche „Blumental" der Bergmann Hoffman« vv« Le« Franzofen grundlos erschossen morde«. Heut« morgen ist di« Zel'enanlage „HtLernia" und die Zeche „Blumental" in Reckllng- hau'en von französischem Militär beseht worden. Die Belegschaften sind in einen Proteststreik getreten. — In Buer wurden heute nachmittag infolge eines heute morgen der Stadtverwaltung übergebenen Befehls, wonach Brieftauben an die Besatzung abzuliefern sind, sämtliche Brieftauben abgeschossen.
Sogar die Neutralen werden ausgeraubt.
Worms, 17. März. Am Montag abend wurde hier auf der Rheinbrücke eine Dame aus der Schweiz, nachdem sie von zwei französischen Soldaten angehalten und durchsucht worden war, von diesen ihrer Barschaft in Schweizer Franken und deutscher Reichsmark beraubt. Der Beschwerde der Geschädigten in der Kaserne wurde kein Gehör geschenkt und auch kein Protokoll über den Vorfall ausgenommen.
Die Folgen der Militarisierung der Eisenbahnen.
Rörs, 17. März. Bei einem Zusammenstoß zwischen einem Militärzug und einem Emerzug wurden mehrere Personen getötet und eine Anzahl schwer verletzt.
Ludwigshafe«, 16. März. Heute früh gegen 5 Uhr ist ein von den Franzosen geführter Personenzug kurz vor der Station Oggersheim infolge falscher Weichenstellung aus das Anschlußgleis des städt. Gaswerks geraten. Das Tor des Gaswerks wurde eingerannt und 5 mit Kohlen beladene Wagen aus den Schienen geworfen. Die Lokomotive des PtzistonKNLUüs ist ebenfalls entgleist, Außerdem..sind.
s mehrere Wagen des Personeuzugs schwer beschädigt worden. Eine Frau wurde am Arm verletzt.
Der Neichsverkehrsminister über den Ruhreinbruch.
Berlin, 16. März. In der heutigen Sitzung des Haushaltsausschusses des Reichstags »ahm Reichsverkehrsminister Gröner das Wort, um den Eisenbahnern, die im Westen den schweren Kampf zu bestehen haben, für ihre vorbildliche Haltung den wärmsten Dank der Reichsregierung auszufprechen. Nach den bisherigen Feststellungen sind 142 Eisenbahner verhaftet, 73 aus- gewiesen und 82 aufs schwerste und unmenschlichste mißhandelt worden, ungezählt diejenigen, die aus ihrer Wohnung vertrieben und auf die Straße gesetzt worden sind. Selbstverständlich bemüht sich die Reichsregierung, für alle diese pflichttreuen Deutschen die sorgfältigsten Fürsorgemaßnahmen zu ergreifen. So wurden Fliichtlingsberatungsstellcn in Bielefeld, Fulda, Mannheim und Karlsruhe eingerichtet. Diese Flüchtlingsberatungsstellen haben die Aufgabe, die Ausgewiesencn und Verdrängten zunächst mit Geld zu versehen, ihnen Wohnung zu verschaffen und sie an ihre« demnüchstigen Befchäftigungsort zu bringen. Schäden an Leib und Leben, sowie alle Sachschäden, welche die Vertriebenen durch die Besatzungsmächte erlitten haben,, werden in vollem Umfang ersetzt. Nach wie vor rechnet der Rcichsverkehrsminister mit der so wertvollen Mitarbeit der Gewerkschaften. Im Reichsverkehrz- ministerium finden täglich Besprechungen mit den Spitzcnorga- nisationen statt. Vci der Eeueralbetriebsleitung in Elberfeld wurde ein Abwehrausschuß gebildet. — Alsdann wandte sich der Minister dem Problem der Verkehrs- und betriebstechnische» Bedeutung des Ruhrgebiets und des widerrechtlich besetzten Gebiets zu. Von der gesamten Giiterbewegung auf den deutschen Eisenbahnen (in Tonnen) entfielen auf das jetzt besetzte Gebiet im Westen rund 46 Prozent. Davon entfielen auf das Ruhrgebiet rund 34 Prozent. Insgesamt werden westlich der allgemeinen Linie Hamburg—Nürnberg durch die Nhein-Ruhrfrage 70 Prozent der Güterbewegung betroffen. Von der gesamten Streckenlänge der Reichsbahn sind 12 Prozent besetzt. Die Erfolge der Militarisierung der Ei'enbahnstr-ckcn durch die Gegner lassen noch immer sehr geringe Berkehrsmöglichkeiten für diese zu.
Zur auswärLigen Lage.
Englischer Optimismus bezüglich der Aussichten im Orient.
Londo«, 17. März. Reuter meldet aus Malta: Fünf Zerstörer der Flottenstation im Mittelmeer sind am 13. März von Tschanak nach Malta abgefahren. Drei Schlachtschiffe werden morgen abgehrn. Diese Schisssbewrgungen werden in dem Sinne ausgelegt, datz die Aussichten im Orient günstiger sind. Die türkischen Gegenvorschläge sind gestern abend in London überreicht worden.
Die neue« türkischen Gegenvorschliige.
Paris, 16. März. Die türkischen Gegenvorschläge sind jetzt in Paris eingetrosfen. Die Türken stellen, nach dem „Petit Journal", folgende Forderungen: 1) Sie verlangen die Insel Eastellorica, die jetzt in italienischem Besitz ist, 2) Was die gerichtlichen Garantien anlangt, so gedenken sie den Ausländern nur eine Beschwerde im Falle einer Verurteilung durch die türkischen Gerichte zuzugestehen. Sie kommen wieder aus den Vorschlag zurück, der in Lausanne in letzter Minute von dem italienischen Delegierten Mon« tagna vorgelegt wurde, den aber die Alliierten zurückgezogen haben. 3) Die Türken weigern sich, die Gültigkeit der von den Konstantinopeler Gerichten während der Besetzung gesprochenen Urteile anzuerkennen. 4) Sie verlangen das Recht, den Fremden die Ausübung gewisser Berufe zu untersagen. 8) Sie wollen sich das Recht Vorbehalten, durch Steuerbefreiungen die türkische Industrie zu begünstigen, was, wie der „Petit Parisien" erklärt, dazu führen könnte, datz die ganze Steuerlast auf die Ausländer fiele. 6) Die Türken wollen durch Zollmatznahmen die Möglichkeit sichern, gewisse Kontrollen in die Hand zu bekommen. 7) Sie verlangen die Rückerstattung gewisser von der Türkei während der Balkankriege von 1914 verauslagten Summen. 8) Sie lehnen die Unterzeichnung des Friedensvertrags durch die Tschechoslowakei, Belgien, Polen, Portugal ab. die die Mitunterzeichner des Vertrags von Sevres sind. 9) Die wirtschaftlichen Bestimmungen des Vertragsentwurfs von Lausanne sollen aus dem Vertrag herausgelöst werden. — So sehr entgegenkommend sehen diese Forderungen nicht aus.
Deutschland.
Die Enlentekommijfion besteht auf Zulassung französischer Offiziere zu den Kontrollaktionen in Deutschland.
Berlin, 17. März. Zwischen dem Auswärtigen Amt und der Interalliierten Militärkontrollkommisston hat während der letzten Woche über die Beteiligung französischer und belgischer Offiziere an den Kontrollhandlungen ein Schriftwechsel stattgefunden. Es gelang nicht, die Kommission dazu zu bewegen, datz sie diese Offiziere während der gegenwärtigen kritischen Periode von der Kontrolle ganz zurückhält. Sie erklärte im Gegenteil, datz sie in dieser Hinsicht die bis zum 13. 3. geübte teilweise Zurückhaltung jetzt aufgeben und jene Offiziere in vollem Umfang wieder an der Autzen- kontrolle beteiligen will. Für den Beginn der kommenden Woche sind bereits verschiedene Kontrollhandlungen angesagt worden, an denen sich franz. und belgische Offiziere, teilweise sogar in Uniform, beteiligen werden. Die Reichs-
j regierung ist nicht in der Lage, die Kommission ander Aus-, führung dieses bedauerlichen Entschlusses, über dessen psy-', chologische Wirkungen sie nicht im unklaren gelassen worden ist, zu verhindern. Es bleibt ihr daher nur übrig, die Oef« fentlichkeit nochmals mit allem Nachdruck darauf hinzuweisen, datz auch die franz. und belgischen Kontrolloffiziere für uns nicht als Organe ihrer Regierungen, sondern lediglich als Organe einer inieralliiLrten Körperschaft zu gelten haben, in der auch diejenigen alliierten Hauptmächte vertreten sind, die sich an der Ruhrgebietsaktion nicht beteiligen. Jede Ausschreitung gegen einen dieser fremden Offiziere ist geeignet, der Reichsregierung unabsehbare auhsn- politische Schwierigkeiten einzutragen.
Frankreich und die Putschpläne in Bayern.
München, 16. März. Zur Landesverratsangelegneheit Fuchs- Machhaus-Richart stellen die „Münchener Neuesten Nachrichten" gegenüber anderweitigen Preffenachrrchtcn fest: Die verdächtige Tätigkeit Machhaus' gab zuverlässigen deutsch gesinnten Herren Anlaß zu dessen Beobachtung, wobei sich die Verbindung Machhaus mit Fuchs herausstellte. Im Herbst 1922 traten Fuchs und Machhaus an verschiedene vaterländische Organisationen heran. Diese gingen zum Schein auf deren Vorschläge ein, um Einblick in Las landesverräterische Treiben von Fuchs und Machhaus zu bekomme». Als nun die Franzosen im Ruhrgebiet auf einen unerwartet starken Widerstand stießen, ließen Fuchs und Machhaus alle Schleier fallen und drängten auf sofortiges Vorgehen, wobei sie als französischen Vertreter den Oberstleutnant Richart vorstrllten. Auf Verlangen der Führer der Organisationen kam dieser französische Vertrauensmann der Fuchs und Machhaus za persönlichen Verhandlungen, wobei er erklärte, die Franzosen brauchten Unterstützung in der Ruhroperation durch die Herbeiführung eines Staatsstreiches in Bayern, vor allem, um die deutsche Abwehrfront an der Ruhr zu zerbrechen. Auf die Frage, warum Frankreich ein solches Interesse an einem Putsch in München habe, äußerte Richart, es beginne jetzt eine neue Aera in der europäischen Politik. Die Ruhroperation sei nicht eine Reparationspolitik, sondern der erste Schritt einer neuen europäische» Politik unter Vormachtstellung Frankreichs. Es werde ein curopüi'cher Völkerbund geschaffen, der Frankreich, Italien, die kleine Entente, Bayern und teilweise Deutsch-Oesterreich umschließe. Auf die Frage, ob Frankreich keine Sorge wegen des Bolschewismus habe, erwiderte Richart, zur Bekämpfung des Bolschewismus brauche Frankretch auch Bayern nicht, dagegen könne Bayern sich Frankreichs Dankbarkeit erwerben, wenn zur Unterstützung der französischen Ruhroperationen jetzt eine Aktion in München geschehe. Gegenüber der Behauptung, daß ehemalige Erhardt-Ofsiziere an den Machenschaften Fuchs und Machhaus beteiligt seien, wird das Blatt ersucht, festzustellen, daß ein ehemaliger Erhardt-Offizier die Aufdeckung der Verschnürung hcr- beifiihrte.
Die Reichsregierung gegen jeden Versuch eine^ aktive» Widerstands «egen de» Ruheeiubruch.
Breslau, 18. Mörz. Die Pressestelle des Oberpräsidenten teilt mit: Auf Grund der Verordnung des Reichspräsidenten vom 1. Juli 1922 über di« zur Sicherstellung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung nötigen Maßnahmen wurde am 10. März der Kaufmann Wilhelm Klemm in Trebnitz, früherer Kreisletter der von der Reichsregierung verbotenen Arbeitsgemeinschaft Roßbach verhaftet. Klemm propagierte in zahlreichen von ihm einberufenen Versammlungen die Ausstellung von Selbstschuhformationen. Die Bevölkerung wird erneut daraus hingewiesen, daß die Regierung an dem passiven Wider« tand gegen dj« Ruhrbrsetznng fefthitlt, dagegen jede» Versuch eines aktive« Widerstand» ablehnt. Sie wird gegen jeden Versuch zur Ausstellung von Formationen mtt allen Mitteln Vorgehen und gegen die Werber wie gegen die Angeworbenen rücksichtslos Vorgehen.
Die Frage des Getreideumlagepreises.
Berlin, 17. März. Der Lver-Ausschuß des Reichstags, -er sich gestern mit der Preisfestsetzung für das letzte Sechstel des Umlagegetreides beschäftigte, ist zu keinem Resultat gekommen. Ein Antrag der Landwirtschaft, den Preis für die Tonne Roggen auf 827 000 <K festzusetzen, wurde abgelehnt, sowie ein weiterer Antrag einesVertreters der Landwirtschaft, den Preis auf 700 090 zu erhöhen. Auch ein Antrag eines Vertreters der Städte, den Preis aus 650 000 Mk. festzusetzen, fand keine Mehrheit, desgleichen das Verlangen Ser Sozialdemokraten, überhaupt keine Erhöhung zu bewilligen.
Der Etat des Derkeyrsministeriums.
Berlin, 16. März. Im Haushaltsausschutz des Reichstags beendete der Reichsverkehrsminister die gestrigen Ausführungen gelegentlich der Beratung des Etats seines Ministeriums. Der Minister betonte u. a., datz die Arbeitsintensität des Eisenbahnpersonals in letzter Zeit erfreulicherweise zugenommen habe und die Verkehrsleistungen, besonders im Herbstverkehr, einen merkbaren Ausstieg zeigten. Auch der Personenverkehr sei im letzten Jahre lebhafter gewesen als je. Gelegentliche Schwierigkeiten zeigten sich hauptsächlich nur in der Bewältigung des enorm an"e- schwollenen Berliner Stadt- und Ringbahnverkehrs. Der Minister verspricht sich Abhilfe nur durch Elektrisierung des Berliner Verkehrs. Der ordentliche Etat der Reichsbahn für 1923 schließe mit rund 1v Billionen Mark ab, der außer, ordentliche mit rund 2 Billionen. Interessant sei. datz trotz des Anwachsens des Personals der Anteil der Besoldungskosten für die planmäßigen Elsenbahnbeamten an der Gesamtsumme sich gegenüber 1913 von 18,91 auf 13,62 Prz. ermäßigte, dagegen sei beispielsweise der Kohlenanteil von 7,47 Prz. im Jahre 1913 auf 26 5 Prz. gestiegen. An die Ausführungen des Ministers schloß sich eine allgemeine Aussprache. — Eine Billionsind 100« Milliarden, eine Milliarde bekanntlich 1000 Millionen.