kn Len Boden gervmmt Mb an ihm in MännSshdye SM Beschluß des Geschworenengerichts von Brügge angeschlagen, das den Baron Rickolt v. Gagern und den inzwischen verstorbenen Prinzen Johann August von Stokberg-Roßla zum Tode verurteilt. Zwei Gendarmen zu Pferde hielten während ein« halben Stunde mit gezogenen Säbeln rechts med links des Pfahles Wache. Damit hatte die eigenartige Hinrichtung ihr Errde. Bei dieser Gelegenheit mag daran erinnert werden, daß in Belgien seit langem keine Todesstrafe mehr vollstreckt wird. Dis Hinrichtungen werden nur kn dieser papiernen Weise ausgeführt.
E.in neues Eisenbahnunglück in Frankreich. Schon wieder ist in Frankreich ein großes Eisenbahnunglück zu ver- ' zeichnen. Der Schnellzug Paris-Lille ist Freitag nachmittag in der Näh« von Douai entgleist. Zahlreiche Reisende sind verletzt.
Ein Rheinkahn mit Getreide gesunken. Am 21. Aug. nachm, wurde im Straßburger Rheinhafen ein 1500-Ton- nenschiff, das ganz mit Wei^« bÄaden war, ausgeladen. Man begann aber fälschlicherweise mit dem Ausladen in der Mitte des Schiffes, was zur Folge hatte, daß infolge der Ueberlastung der beiden Enden das Schiff iu der Mitte durchbrach und sank. Der Schaden ist groß.
Der S-Mark-Bries überholt? Die erst gestern in halbamtlicher Form veröffentlichten Vorschläge des Verkehrsbeirats beim Reichspostministerium über di« Erhöhung des Porto» sind, wie jetzt gemeldet wird, bereits wieder überholt. Diese Vorschläge waren vom LI. Juli fixiert. Angesichts der inzwischen veränderten Lage werden jetzt neue Sätze aufgestellt, die über die bersit» veröffentlichten Satz« noch erheblich hinausgehen füllen.
Richtlinien zur staatsbürgerlichen Erziehung
.Von zuständiger Seite wird uns mitgeteilt: Im Hinblick auf di« durch die Bluttat vom 24. Juni ds. Js. geschaffene innere Lage und die furchtbare Verwirrung aller politischen und sittlichen Begriffs auch bei einem Teile der die Schulen und Hochschulen besuchenden Jugend sind bekanntlich auch die deutsch i Unterrichtsoerwaltungen am 19. Juli im Reichsverkehrsministerium des Innern zu einer Besprechung zusammengetreten. und haben sich dabei aus die Ausstellung und Veröffentlichung bestimmter Richtlinien für die Mitwirkung der Schulen und Hochschulen zum Schutze der Republik geeinigt. Diese Richtlinien, die von einem Teil der Presse auszugsweise bereits mitgeteilt worden sind, werden nun auch vom württ. Kultministerium in der nächsten Nummer seines Amtsblattes den ihm unterstellten Schulen und Anstalten zur Nachachtung bekanntgegeaen. Der erste Teil der Richtlinien befaßt sich mit den dringenden Aufgaben der Unter- richtsverwaltunaeu auf dem Gebiet der staatsbürgerlichen Erziehung: Schaffung neuer Geschichtslehrbücher mit Einstellung auf das Wesen und die Aufgaben des Volksstaates und knapper Darstellung der Geschichte der letzten Jahre auf aktenmäßiger Grundlage, sowie entsprechende Zusammenstellung der Schülerbüchereien: Aufnahme des staatsbürgerlichen Unterrichts nach Artikel 148 der Neichsverfassung in dce Lehrpläne aller Schulen und Schalung brauchbarer Lehr
bücher dafür; Anpassung der Lehrpläne an Lie neuen Aufgaben der staatsbürgerlichen Erziehung und der Gemeinschaftsbildung durch den Grundsatz des Arbeitsunterrichts; ausreichende staatsbürgerliche Durchbildung und Fortbildung der Lehrer aller Schulgattungen unter Schaffung der'entsprechenden Einrichtungen besonders auch an den Hochschulen; Einsetzung eines Dauerausschusses beim Neichsmini- sterium des Innern zuw Zweck der Beratung und Anregung. Der zweite Teil weist die Lehrer ans ihre besondere Pflichten als Jugenderzieher und als Beamte eines republikanischen Siaatswesens hin, die bei Ausübung ihrer amtlichen Tätigkeit nicht bloß jede Herabsetzung der geltenden Staatsfocm oder der verfassungsmäßigen Regierungen des Reiches oder der Länder zu vermeiden, sondern auch positiv die Jugend für die Mitarbeit am Volksstaat heranzubilden, zur Mitverantwortung und zur Staatsgesinnung zu erziehen haben. Dabei ist jede Parteipolitik gleichviel welche Richtung feru- zuhalten; die Teilnahme der Schüler an Vereinigungen, deren Absichten den staatsbürgerlichen Aufgaben der Schulen znwiderlaufen, ist verboten. Endlich hat auch das Aeußere der Schule, z. B. der Wandschmuck der Schulräume, die Gestaltung der Schulfeiern, die Art der Verteilung der Schulausgaben der Reichsverfassung bei der Schulentlassung, den Anforderungen des neuen Staates Rechnung zu tragen. Es muß der Schule gelingen, die Jugend aus der vaterländischen Not, der politischen Zerrissenheit und dem wirtschaftlichen Druck der Gegenwart innerlich zu befreien und auf Grund der hohen Ueberlieferung deutscher Kultur zu dem Ideal des auf Selbstverantwortung und Hingabe an die Gemeinschaft beruhenden Volksstaates zu führen. Zur Mitarbeit an der ebenso mühsamen als lohnenden, vor allem aber für den Bestand unseres Volkes und Reiches schlechthin unerläßlichen Ausgaben ruft das Kultministerium in dem die Richtlinien einführenden Erlaß nicht nur die Schulaufsichtsbehörden, die Lehrerschaft und die beteiligten Elternkreise, sondern auch die Jugend selbst und letzten Endes das ganze Volk in allen feinen Schichten auf. Nur durch Pflichttreue und Arbeit, durch Ordnung und Zucht geht der schwere Weg zum Wiederaufbau Deutschlands.
Handels Nachrichten
Dollarbvrs am 2. September 8 Ilhr nackm.: 1351,68 s1351.40).
Skukkgarker Schlachkviehmarkt, 81. August. Dem Donnerstagmarkt am Vieh- und Schlachihof waren zügcj lihrk: 78 Ochsen, Dullen, 219 llungbullen, 210 öungrinder, 292 Kühe, 533 Kalbe,, 722 Schweine, 28 Schafe und 8 Ziegen, die sämtliche verkausl wurden. Erlös aus je 1 Zkr. Lebendgewicht: Ochsen 1. 6200—6550, 2. 5300—5750, Dullen 1. 5800—6000, 2. 5000-5600. llungrinder 1. 6250—6650, 2. 5450—5900, 3. 4600—5200, Kühe 1. 4600—5100,
2. 3800-4400, S. 2850-8500, Kälber 1. 8300-8600, 2. 7700-8!00,
3. 7000-7500, Schweine 1. 13 000—13 500, 2. 12 000—12 750, 3.
11 000—11800 -4t. Verkauf des Marktes: Bei Großvieh lebhaft, bei Schweinen belebt, bei Kälbern langsam.
Almer Schlachkotehmarkk, 31. August. Zugekrkeben waren 18 Stück Großvieh, 45 Kälber, 37 Schweine. Erlös aus je 1 Zkr. Lebendgewicht: Ochsen 2. 5000, Farren 1. 5000—5300, 2. 4500 bis 4800, llungrinder 2. 5000-5300, Kühe 1. 8700-4000, 3. 2700 bis 3300, Kälber 1. 8000-8100, 2. 7500—76-'0. Schweine 1. 11 800 bis
12 000. 2. 11 200-11500, 3. 10 000 -4t. Markiverlauf: belebt.
Metighcim, 2. Sept. Neue llndustrle. Zur Herstellung von Schokolade, Pralinen und Konfitüren wurd?. mik einem Grundkapital von Millionen Mk. die Schvkoladejabrik D.eUgheim A.-G. gegründet.
Neue Brannkweinpreise. Die Spirikusmonopolverwalkung hak ob 1. September die Preise wie folgt erhöht: Den regelmäßigen Verkaufspreis auf 25 000 -4t, Essigbrannlwein, 5000 -4t und den .allgemein ermäßigten" Verkaufspreis auf 4000 -4t für 1 Hektoliter Wein-gellt. Der .besonders ermäßigte" Verkaufspreis von 4800 -4t bleibt unverändert. Die Essigsäuresteuer steigt auf 4570 -4k und für Auslandsessig auf 6855 -4t. Der regelmäßige Monopolausgleich beträgt jetzt, wenn er vom Gewicht berechnet wird, bei Likören 9600, bei Arrak, Rum und Kognak 14 400 -tt für den Doppelzentner.
Süddeutscher Prodnktenmarkk. Der Markt lag die ganze Woche unter der Spannung über die Entscheidung der Reparatlonskoiumis- ion und war vollständig untätig. Ware in alte," wie neuer Be- chaffenheit kam nur wenig zum Angebot, da die Abgeber Zurück- >alkung übten, was aber auf die Geschästsbewegung wenig Einkuß hakte, da die Käufer keine Kauflust zeigten. Die Tendenz war unregelmäßig und die Prelsforderungen richteten sich weiter nach dem Stande der Devisen. Die am Donnerstag nacht bekannt ge- wordene Entschließung der Reparaliönskommijsion wurde günstig aufgefaßt und als ein verstecktes Moratorium oetrachlek; die Auswirkung kam aber nicht mehr in dieser Woche zum Vorschein- Weizen alter Ernte kostete 6800—7200 -4t, neuer Ernte 6000 bis 8200 -4t, neuer Roggen 5400—5800 -4t, alte Gerste 6300—6500 -4t, neue Gerste 6000 -4t, alter Hafer 6000—6200 -4t, La Plata-Mais 5500 »<k. lln Mehl war daS Geschäft sehr klein, obwohl ein Preis- rückgang von etwa 200 -4t von 10 000 -4t auf 9800 -4t, aus zweiter Hand auf 9000 -4t der Doppelzentner für Weizenmehl Spezial 0 zu verzeichnen war. Von seilen des Konsums besteht bei dem hichen KleinverkaufSprelS von 50 -4t Las Pfund wenig Neigung um Kauf und man wendet sich mehr und mehr dem Karkoffelkon- mn zu. Fukterartikei waren sehr wenig angeboten. Man nannte nur Biertreber mit 2200—3200 -4t und Weizenk'eie mit 3300 bis 3500 »4t die 100 Kilo ab Station Mannheim. Von Rauhfutter- mikteln kamen zum Angebot loses Wiesenheu zu 800—825 -4t, Rok- kleeheu zu 900—925 -4t, Luzernrkleeheu zu 950- 975 -4t, Pretzstroh zu 525—550 -4t, Vundstroh zu 475—500 -4t der Doppelzentner bahnfrei Mannheim.
Südeuischer Tabakmarkk. Mannheim, 1. Sepk. Mik der Ernte ist jetzt tn den Herbstsorien begonnen worden. Die Felder geben reichliche-Erträgnisse. Der neue Tabak ist b-aktig, reif und schön in der Farbe. Hagelschaden ist auf der Haardt, in Spöck und Graben, sowie in Bruhrain zu verzeichnen. Wenn das warme trockene Wetter anhält, kommt die Ernte gut unier Dach, ön 1921er Tabaken kamen Verkäufe bis zu 70vii -4t und noch mehr pro Zentner zustande. Ais dis Devisen hecuntecgin^-n, trat ein ruhiges Geschäft
ein und die Käufer üblen Zurückhaltung. Dsi den Fabrikanten ist der Abfah immer noch flott, da reichliche Bestellungen vorliegen. In Nippen Halle das Angebot wieder zugenommen und die Preise schwächten sich etwas ab.
Obst- und Gemüse,nark.' Stuttgart, 2. Sept. Nach den Mitteilung- -er ZcniraivermMlunasstelle des Württ. ObstbauvereinZ hält die starke Zufuhr auf dem Obstgroßmarkk an. Die Nachfrage hat sich mit der Gehaltsauszahlung am Monaksersten merkbar gesteigert, so daß die großen Vorräte, wenn auch zögernd, abgesetzk w-erden konnten. Für geringe Ware werden jo hohe Preise gefordert, selbst Mostobstsorten werden nur wenig niedriger bezahlt als feine SpaUerfrüchts. Sehr wünschenswert wäre eine alsbaldige Mvision der Grvßhandelserlaubnisscheine für Obsthandel tm selben Rahmen, wie beim Kartoffelhandel. Der Gemüsemarkt ist reichlich beschickt, die Abnahme schleppend.
liäler öie Möglicstkeil ru einem wirtcbsfllicffen Meöevsufbttu unseres cieulsctien Vslerlsnöes in ö. 2ussmmensäi!u6 aller stkmtsersiöltencien Kräfte ließt, lese Ms
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Lestellungen bei allen postemslalten lS.Nscsi- lrsg Postzeitungsliste l922j unct bei äerHaupk- gesttiZttsslelle Berlin 5. M. 48. MllieImslr.8/9.
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werden zum Anlernen für leichte Spezialarbeit
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Nonnenmiß.
Todes-Anzeige.
Nach kurzer, aber schwerer'Krankheit ist unsere liebe Mutter, Schwägerin und Tante
Wilhelme Ktnlin HW
im Alter von.49 Jahren am Samstag abend um^'M^UHr sanft in dem Herrn entschlafen.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Wlhelm Mg, Mer
mit Kindern.
Beerdigung Dienstag nachm. 3 Uhr.
HIlsinvsrksuf tür Witöbgct unc! Umgebung.
Loliuiitiaus
W. Ipsibsn
l-uclveig-Lksgerslr. 17.
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soeben eingetroffen und karrst noch preiswert abgegeben werden, ebenso Mehlsäcke.
Fans öc SM.
NB. Bestellungen auf, Maisschrot u. Futtermehl werden noch angenommen. D.O.
Lsoaktsn 8is clis LabsutsvZtsr mit cisn nsusn OsssIIactistts unci Ltnssssn-IVIoclsllsn.
MNMke W«. MSMM IM .Tagblatt"!
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zu pachten gesucht.
Von wem? sagt die Tag> blatt-Geschäftsstelle.
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H 15. Sept. geW.
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Kautzenhecke 17.
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