Neue Nachrichten

Die Ankunft der belgischen Unterhändler ""

Berlin, 2. Text. Die belgischen Vertreter in der Repa­rationskommission, Delacroix und Bemelmans, werden am Montag abend nach Berlin abreisen, um mit der Regierung in der Garantiefrage zu verhandeln. Die Belgier hoffen, zu einem schnellen Abschluß der Verhandlungen zu gelangen und bereits am Dienstag nach Paris zurückkehren zu kön­nen Die Brüsseler Regierung erteilte ihnen für ihre Ver­handlungen alle Vollmachten. De? belgische Ministerpräsident hat Pressevertretern gegenüber geäußert, daß er großes Ver­trauen dazu habe, daß die deutsch-belgischen Verhandlungen zu einem gedeihlichen Abschluß gelangen werden. Die fran­zösische Regierung dagegen wolle sich das Recht Vorbehalten, die Beschlüsse, die zwischen der deutschen und der belgischen Regierung in der Garantiefrage getroffen werden sollten, ge­nau zu überwachen und gegebenenfalls gegen die Garan­tien Protest zu erheben. Infolgedessen wünsche Frankreich, Laß Belgien von der deutschen Regierung solche Garantien erhalte, daß diese, falls die Gelder am Fälligkeitstermin nicht eingelöst wurden, sofort veräußert werden könnten.

DemJournal" zufolge sehen die Belgier die Angelegen­heit unter einem anderen Gesichtswinkel an. Sie erklären, daß der Beschluß der Reparationskommission ihnen alle Er­leichterungen gebe, die Zahlungen mit den Deutschen zu re­geln, die bis Jahresschluß erfolgen sollen. Die belgischen Ver­treter wollen deshalb ihre Reise nach Berlin im Geiste der Versöhnung antreten.

Schröder erstattet Bericht in Berlin

Berlin. 2. Sept. In der Reichskanzlei hat heute vormittag 11 Uhr eine Chefbesprechung über die Reparationsfrage stattgesunden. Staatssekretär Schröder, der inzwischen aus Paris eingetroffen ist, hat in der Sitzung Bericht über die Verhandlungen mit der Reparatioitskommission erstattet. Die in Aussicht genommene Fortsetzung der Besprechung mit den Parteiführern wird Anfang der nächsten Woche stattfinden.

Das Problem der Garantieleistung

Berlin, 2. Sept. Die Berliner Abendblätter besprechen weiter die Entscheidung der Reparationskommission. Der Lokalanzeiger" bringt eine Auslassung des Direktors Urbig von der Diskonto-Gesellschaft, der sagt, daß das Reich nicht in der Lage sei, die Goldsumme auszubrtngen. Und wenn es dazu nicht in der Lage sei, wie tollten dann die Groß­banken diese Summen garantieren? 50 Millionen Devisen in Gold könne keine Regierung aus der aus- gebrauchten deutschen Wirtschaft h e r a u s b e k o m in e n da außerdem der Zwang bestehe, Nahrungsmittel für die Be­völkerung zu kaufen. Die Periode der Bedrohungen erscheine zunächst abgeschlossen. Das Problem sei aber nicht gelöst. Zu der Haltung Poincares habe vermutlich dis Entwertung des französischen Frankens beigetragen, der in den letzten Tagen von 45 auf 40 heruntergegangen sei. Die belgischen Franken haben die Verbundenheit mit dem Falle der Mark noch stärker gezeigt. DerVorwärts" schreibt: Die Ausgabe der verlangten Schatzscheine gibt Belgien das Recht, nach 8 Mo­naten Deutschland einen Gesamtwechsel von 270 Millionen Goldmark zu überreichen. Belgien hat aber auch das Recht, die monatlich zu verausgabenden Schatzscheine als Zahlungs­mittel im internationalen Verkehr weiter zu leiien. Teile des Wechsels könnten also nach Fristablauf auch noch von einem anderen Gläubiger vorgelegt werden. Diese Frage müsse von der deutschen Regierung und den Garanten der Schatz­scheine überprüft und mit der belgischen Regierung be­sprochen werden. Auch werde es nicht leicht sein, für die Schuld geeignete Garantien als Unterlage zu finden. Zudem dürfe man den Pariser Ausweg nicht von der Hand weisen.

Die Bekämpfung der wirtschaftlichen No!

Berlin, 2. Sept. Lm Rahmen der von der Reichs­regierung unternommenen Aktion zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Notlage sind vom Reichsarbeits.ninisterium eine Reihe von Maßnahmen in die Wege geleitet. Die Rentenempfänger aus der Invaliden- und An­gestelltenversicherung erhalten bisher schon neben einer er- böbten Rente laufende Unterstützungen als außerordentlicke

Notstandsmaßnahme. Für sie stellt das Reich jetzt außerdem den Betrag von einer Milliarde Mark den Ländern zur Verfügung. Diese oder die Gemeinden, oder beide zusam­men, sollen dazu aus eigenen Mitteln wenigstens ein Fünftel der aufzuwendenden Beiträge beisteuern, sodaß rund 1,2 Milliarden Mark außerordentliche Mittel zur Milderung der gegenwärtigen Notlage der Sozialrentner alsbald verwend­bar sind. Auf dem Gebiete der Krankenversicherung wird eine Aufbesserung der Leistungen durch Heraussetznng der Höchstgrenzen für die Bemessung des Grunülohns vor­gesehen. Außerdem wird die Versicherungsgrenze erhöht. Auf dem Gebiete der Unfallversicherung wird ebenfalls eine Er­höhung der Versicherungsgrenzen und einiger für die Berech­nung der Leistungen maßgebenden Beiträge erfolgen. Auch in der Angestelltenversicherung wird die Versiche­rungsgrenze erweitert werden. Die Reichszuschüsse an die Länder für Maßnahmen zur Unterstützung notleidender Kleinrentner sind von 500 Millionen Mark auf eine Milliarde Mark erhöht worden. Die Teuerungszuschüsse für Kriegs­beschädigte und Kriegshinterbliebene, die durch Gesetz vom 21. Juli 1922 mit Wirkung vom 1. August 1922 ab neu geregelt waren, sind durch Verordnung vom 11 August für den Monat September um durchschnittlich 06^ Prozent erhöht. Außerdem soll noch im September eine Nachzahlung erfolgen, die durchschnittlich die Hälfte der am 1. September zahlbaren Teuerungszuschüsse betragen wird, sodaß die Teue- rungszuschüsse gegenüber den Augustbeträgen insgesamt um rund 140 bis 200 Prozent erhöht sein werden. Die Reichs­mittel für die soziale Kriegsbeschädigten- und Kriegshinterbliebenen-Fürsorge sind bereits von 500 Millionen auf eine Milliarde Mark erhöht worden.

Voraussichtlich keine Zwangswirtschaft

Berlin, 2. Sept. Einem Vertreter desBerliner Tage­blatt" wurden im Reichsernährungsministsrium Mitteilungen gemacht, nach denen das Reichsernährungsministerium der Einführung der allgemeinen Zwangswirtschaft im großen und ganzen ablehnend gcgenübersteht. Das Neichs- ernährungsministerium ist bereit, über das Ersuchen des Landbundes, den Getreideumlagepreis zu er­höhen, mit dem Ausschuß, der den Preis für-das nächste Umlage-Drittel festzusetzen hat, zu beraten. Sollte man sich auch für eine Preiserhöhung des ersten Umlage-Drittels ent­scheiden, so werde der heraufgesetzte Preis selbstverständlich nachbezahlt werden.

Graf Lerchenfeld an die bayerischen Landwirle

Alünchen, 2. Sept. Graf Lerchenfeld richtet anläßlich sei­nes Besuches in Moos in Niederbayern an die Landwirt­schaft die dringende Bitte und Mahnung, den schwerarbeiten­den Städten gerecht zu werden und nicht durch übermäßige Preisforderungen ihnen das Durchhalten in dieser schweren und ernsten Zeit noch mehr zu erschweren. Unter anderem sagte er auch, daß man nunmehr erreicht habe, daß die baye­rische Eigenart in Berlin mehr beachtet werde.

Zwei große Zeitungen verboten

Köln, 2. Sept. Durch ein^ Verfügung der interalliierten Rheinlandskommijsion vom 1. September ist das Erscheinen derKölnischen Zeitung" vom 7. bis einschl. 10. September verboten.

DieDeutsche Allgemeine Zeitung" wurde auf die Dauer von 8 Tagen vom preußischen Minister des Innern verboten. Maßgebend hierfür waren die ArtikelKeine Illusionen" undUnnannehmbar und undiskutabel", die in der gestrigen Morgen- bezw. Abendausgabe erschienen waren.

Vom Ausland

Ein neuer Plan Poincares

Paris, 2. Sept. Poincars richtete an den britischen Bot­schafter in Beantwortung der Balfour-Note vom U August betreffend die Regelung der interalliierten Schulden ein Schreiben, in dem es u. a. heißt, die französische Regierung sei überzeugt, daß das Neparationsproölem keine endgültige Lösung finden könne, wenn es nicht in irgend einer Form mit dem Problem der interalliierten Schulden verknüpft werde. Diese Frage müsse in Kürze gründlich geprüft wer­den durck eine Konferenz aller beteiligten alliierten Staaten.

Der Brief schließt: Die allgemeine Regelung der Schulden würde, wenn sie um den Preis gegenseitiger Opfer durch­geführt würde, für die Menschheit gewinnbringend sein.

Frankreich ist der mit Kriegsschulden am meisten beladene Teilhaber der ehemaligen Entente und würde natürlich nicht ungern eine gegenseitige Schuldenstreichung sehen. Amerika hat aber erst neulich bei dem offiziellen Besuch des Franzosen Parmentier in dieser Beziehung sehr deutlich abgewunken. Jetzt versucht Poincare über London diese Schuldenausglei- chrmg zu erreichen. Daß man sich nach dorthin wendet, ist auch gleichzeitig eine Art Gegenzug gegen das moratorium­freundliche Verhalten Englands, um aus alle Fällk die politische Führung des Verbands in den Händen (,u behalten.

Die englische Aufnahme der Potncars-Noke

London, 2. Sept. Zu der Antwort Poincares auf die Balfour-Note schreiben dieTimes", die Tatsache, daß diese Antwort erfolgte, weise auf eine neue Bewegung in Frank­reich hin, die auf die Teilnahme an einer wirklichen auf­bauenden Arbeit abzisle. Diese Bewegung müsse auf briti­scher Seite warm gefördert werden. Die latsächlichrn Schwie­rigkeiten der Lage Frankreichs müßten voll anerkannt wer­den und die britische Regierung müsse, statt ein Zusammen­wirken Lurch Maßnahmen wie die Balfour-Note zu ver­eiteln und im Zusammenhang mit der Reparationsfrage eine negative Haltung einzunehmen, sich freimachen, uiü" Deutschland zahlen zu lassen, was es zahlen könne. Es sei klar. Laß durch die Jrrtümer und Meinungsverschiedenhei­ten der Alliierten Deutschland jetzt kn ein« Lag« gekommen sei, die es schwieriger als je zuvor mache, Maßnahmen zu finden, um die Zahlung der deutschen Schuld sicherzustellen. Es sei notwendig, das ganze Problem der internationalen Schulde» zu behandeln, damit Mittel gefunden werden, um die gesamte Summe der deutschen Reparationen herabzu­setzen.Daily Mail" schreibt, die Tatsache, - Amerika nicht gewillt sei, England seine Schulden zu erlassen, ver­mindere in keiner Weise die Dringlichkeit einer Regelung zwischen Deutschland und Frankreich. Die öffentliche Mei­nung in England erwarte, daß d - britische Regierung der Alliierten-Konferenz nicht nur keinerlei Schwierigkeiten in den Weg lege, sondern sie nach Möglichkeit fördere und unter­stütze.

Ein Sachlieferuv gsvertrag

Paris, 2. Sept. Die Agence Havas berichtet: Der Präsi­dent der Materialbeschaffungs-Kommission für den Wieder­aufbau der zerstörten Gebiete hat soeben in Uebereinstim- mung mit den Berliner Abmachungen vom 30. Juni 1920 einen Abschluß mit Hugo Stinnes getätigt »ür Lieferungen von Baumaterialien. Die Materialien sind aus- schließlich für die der Gesellschaft angegliedsrte Beschaffungs­stelle bestimmt. .

London, 2. Sept. Wie Reuter aus Washington meldet, wird im Weißen Hause erklärt, Amerikas Teilnahme an emer Erörterung des Wiederherstellungsproblems werde sich künftig als unvermeidlich erweisen. Augenblicklich sei der Präsident der Ansicht, daß die Zeit für die Bereinigten Staaten noch nicht gekommen sei, an einer der im Ausland stattfindenden wirtschaftlichen Erörterung teilzunehmen. Der Präsident sei der Ansicht, die Nationen Europas sähen jetzt em, daß eine Wiederherstellung der ganzen Welt von der Regelung der Fratze der internationalen Schulden und der Reparationen abhänge. Im Weißen Haus wurde hinzu- gesugt, daß, wenn die Staatsmänner Europas bei ihren Erörterungen der wirtschaftlichen Verbesserung zu dem Punkte gelangten, wo der Rat der Berenugtsn Staaten ge­braucht würde, Amerika n i ch t a b s e i t s st e h c n w e r de. Der Präsident, so heißt es, sehe die Erneuerung der Han­delsbeziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Ruß­land brs zu einem gewissen Grade günstig an und hoffe, daß ein Weg dahin gefunden werden könne,

Vom Bölkerbundsrat

Eine deutsche Saarnoke

Berlin, 2. Sept. Eine Note der deutschen Regierung an den Völkerbund protestiert erneut gegen dis Anwesenheit französischer Truvven im Saaraebiet, die dem

Das lockende Licht.

Roman von Erich Ebenstein.

46 (Nachdruck verboten.)

Ein neuer Schreck verschlägt dem Groß-Reicher den Atem. Hans hat den Strick von seiner Schulter gerissen, bedächtig eine Schlinge geknüpft und klettert, jetzt an einem der Stämme empor. Im Nu ist der Strick an einem starken gabelförmigen Ast befestigt und der Bauer sieht mit kaltem Entsetzen, wie der Bursch? sich müht, von seinem luftigen Sitz aus die herabhängende Schlinge

über seinen Kopf zu ziehen_ Jesus, ümbringen will

sich der!....

Da kommt der Bauer endlich wieder zur Besinnung zurück. Mit einem zornigen Fluch stürzt er hin, reifst Hans herab und dann die brennenden Fackeln aus dem aufgeschichteten Holz, die er eine nach der andern mit der rechten Hand cm Schnee ausdrückt, während seine Linke den Bursmchen mit eisernem Griff am Rock festhält. Kaum zwei Minuten und es ist dunkel um die beiden. Da sagt der Groß-Reicher leise:Tust dich nit schämen in deine Seel' hinein, auf so was zu verfallen?"

Hans gibt keine Antwort, aber der Bauer suhlt, wie seine ganze Gestalt, von Aufregung geschüttelt, hin-und herschlottert. Er drückt ihn auf den Holzwall und setzt sich neben ihn. Nach einer Weile murmelt der Groß- Reicher:Dir muß wohl arg geschehen sein, daß du den Wald anzünden hast wollen, der deines Vaters Freud' und Stolz ist gewesen! Nit zu reden von der schweren Sund', die du an dir selber hast begehen wollen."

Darauf kommt es bebend von des Burschen Lippen: Mir ist arg geschehen, Groß-Reicher. So arg, daß ich's Vaterhaus mit eigene Hand angezündet Hab'.., Siehst die Röten da unt' zwischen die Bäum'? Das ist,., das .ist.. seine Stimme bricht plötzlich und wimmernd ringt es sich aus seiner Brustder Lexbauernhos ist's! Jetzt wirst wohl verstehen, daß ich d' Höll' auch nit mehr Kr.cht'l"

Nach diesen Worten ist es lange still. In die Stille hinein aber tönen nun vom Tal herauf dumpf und schwer die Feuerglocken. Dem Großf-Reicher läuft ein eisiger Schauer um den andern über den Rücken. So weit ist's gekommen?

Was haben sie dir denn getan, daß du alle Besinntheit vergessen hast?" fragt er endlich ganz sanft.

Da erzählt Hans, was geschehen. Wieder ist eine Weile still im Wald, nachdem der Bursche geendet hat. Dann steht der Groß-Reicher plötzlich hastcg auf. Er hat einen Entschluß gefaßt.Traust dich den Steig über die Höh' jetzt im Mustern zu finden, Bub? fragt er kurz.

»Sell wohl. Warum?" gabt Hans verwundert zurück.

»Nachher geh und schleim dich, daß du auf'n Groß- Reicherhof unter Dach kommst. Sag' der Mosel, ich schicket dich ihr extra... sie soll gut schauen aus dich, bis ich selber nachkomm'."

Stad bist! Zum Reden ist jetzt keine Weil'. Und daß du mir keine Dummheiten mehr ausspinnst" des Muern Stimme klingt wieder streng und ernstgib mir dein' Hand darauf!"

Hans legt verwirrt seine Hand tn die des Bauers, der sie kräftig drückt. Dann fragt er:Und Ihr, Bauer?"

Ich geh schauen, wie's steht da unten. Möcht döch sehen, was deine Mutter und die Stasi für Gesichter machen, wenn ihnen dasselbwarme Stübel" in Rauch aufgeht! Und" er bleibt noch einmal stehen »sell braucht auch am Groß-Reicherhof niemand zu wissen, daß du jetzt doch noch ein Brandstifter 'worden bist. Ist dir halt m der Holzleg die Lampen 'nuntergefallen und wce du g emerkt hast, daß du 's Feuer nimmer zwingen kannst, hast 's Vieh abgelassen und bist schier kopflos auf und davon gerennt. Dabei soll's bleiben vor die Leus' und darnach richt dein Beden eint"

- K-j ' .' Lutz -4.1.

Der Lexbauernhos ist nkedergebrannt bis auf die Grund­mauern. .Wtz ditz Leute, weM Mswärts cher hy.Wr.H^

Haus waren, das Feuer giewahr wurden, stand schon alles über und über in Mammen. Die Feuerwehr muß! r müßig Zusehen und bespritzte jetzt die rauchenden Trüm­merhaufen. : j

Dabei zerbrechen sich die Leut« den Kopf, wie das Unglück geschehen sein könnte. Da und dort werden Ver­mutungen laut... Der Lahnbauer sagt's endlich laut: Wird wohl wissen, warum 's geschehen ist, der Hans! Neuzeit zahlt sich'S gut mit dem Versicherungsgeld!"

Ein Lügenmaul bist, ein schandbares!" schreit ihm Bastl zu. Gar nit versichert war er, der Hof, und wie der HanS an seinem HeimatSHaus hängt, seil weißj-d.r da herum!"

Wahr ist'S l" bestätigten einige.Z'wegen MS sollt' er das denn auch 'tan haben, wo die Red umgeht, daß die Stiftsherren alles hoch über den Werl kaufen wollten!,?/^

No, jetzt wird'- Wohl aus damit sein," meint der Wiesenwirt,so werden sie's auch nimmer wollen."

Mitten drin steht plötzlich der Groß-Reicher. »Ich weih es, wie's Hergängen ist," sagt er so laut, daß alle es ringsum vernehmen können.Den Buben, den Hans, Hab ich 'troffen, wie er kopflos und ganz verzweifelt hinrennt und weiß sich nit z' helfen vor lauter Kümmer­nis. Ein Unglück war'S. Holz hat er holen wollen aus der Holzleg', da springt ihm die Katz überstc Hackstock und schmeißt d'Lampen herunter. Kein Wunder, daß d' Hobelscharten und Spän gleich lichterloh 'S Brennen ang'sangen haben, und das bissel Wasser, was «r als allei­niger hat Herschleppen mögen, nix ausgeben hat. Wie er sieht, daß er 's Feuer nit Herr werden kann, laßt er's Vieh ab und nachher verliert er schier ganz 'n Kopf. Drin liegt er im Graben und flennt wie ein Narrischer... Frei erbarmt hat er mich! Hab ihn 'naufg'schickt auf'» Tull- nersattel, denn da müßt einer schon grad gar kein Herz im Leib hghen, wollt mer ihm jetzt Mch tzcrr' Haß Nach­trägen!" '

(FortseHung folgt.).