sich zu einer Festaufführung am Montag, den 4. Septbr., und zwar wird des Dichters Märchendrama „Die versunkene Glocke" gegeben. Für die Hauptrollen wurden Frl. Käthe Fel den vom Deutschen Theater in Stuttgart als „Rautendelein" und Staatsschauspieler Ro d e- rich Arndt vom Landestheater Stuttgart als Glockengießer Heinrich, als Gäste gesichert. — Diesem künstlerischen Ereignis kurz vor Theaterschluß dürste regstes Interesse begegnen.
Zur Notiz! Durch die ungeheure Papierpreissteigerung sind mir genötigt, den Bezugspreis für September auf Mk. 70.— festzusetzen, wovon wir unsere verehrliche Abonnenten hiemit in Kenntnis setzen.
Praktische Winke
Spihenvorhänge können, auch wenn kein Gardinenspanner vorhandeil ist, selbst in der beschränkten Stadtwohnung mit Vorteil selbst behandelt' werden. Man weicht die vom Staub gereinigten Vorhänge in lauwarmem Wasser mit Hinzugabe von 1 Eßlöffel pulverisiertem Borax einige Stunden vor dem Waschen ein, drückt sie — ohne das Gewebe zu wringen oder zu drehen — zwischen beiden Handflächen aus und bedeckt sie zweimal nacheinander mit frischem, warmem Seifenwasser. Man schlägt die zusammengelegten Vorhänge behutsam in diesem Seifenwasser hin und her, läßt sie darnach in zwei Spül- und Schwenkwassern gut ausziehen und bläut sie ganz wenig. Rahmfarbene Vorhänge bläut man natürlich nicht. Nun spannt mar auf dem Teppich oder Fußboden eines staubfreien Zimmers ein Leintuch aus; kleine Nägelchen müssen es straff ausgebreitet halten. Auf diesem Bettuch befestigt man die Vorhänge faden» und- liniengerade mittels Stecknadeln, so daß jede Zacke am Außenrande regelrecht hervortritt. Es können mehrere Vorhänge genau Äereinander aufaespannt wer
den. Wenn ohne Staub herelnzulocken, Züglust hervorgerufen werden kann, so trocknen die Vorhänge um so schneller. Man stärkt dieselben nur noch festen, weil die Falten der ungestärkten besser fallen.
Petersilie für den Winter anzupflanzen. Petersilie ist ein fast unentbehrliches Küchenkraut. Von ihrem jetzigen Reichtum an Petersiliengrün kann die Hausfrau leicht einiges in den kargen Winter hinüberretten. Ein ziemlich großer Blumentopf oder ein Kistchen wird mit guter Gartenerde gefüllt, dann hebt man einige Pflanzen Schnittpetersilie aus dem Gartenboden, schneidet sämtliche Blätter bis auf das Herzblättchen ab und setzt die Wurzeln etwa 5 Zentimeter von einander entfernt ein. Der Topf oder das Kistchen sollen einen Untersatz haben und womöglich am sonnigen Balkon oder Fenster stehen. Man hält die Pflanzen mäßig feucht. Schon nach wenigen Tagen beginnt die Petersilie kräftig zu treiben und verwandelt sich in kurzer Zeit in einen buschigen Strauß. Man kann auch die Seitenwände in einer Entfernung von je 5 Zentimeter durchbohren und die Wurzeln wagrecht in die Erd« pflanzen. Das frische Grün bedeckt dann auch die Außenwände des Behälters, was sehr hübsch aussieht und Raum erspart. Auch als freihängende Ampeln werden solche Peterstlientöpfe zuweilen am Küchenfenster aufgehängt, was aber weniger zu empfehlen ist.
Saure Mich. Die saure Milch wird im Haushalt viel weniger geschätzt, als sie es verdient. Sie ist nicht nur ein vorzügliches Mittel zur Ausgleichung mancher Magenverstimmung, ein leicht verdauliches nahrhaftes Erfrischungsgetränk, sondern ersetzt auch in der Küche den ehemaligen, vielbegehrten sauren Rahm vollkommen. Wer es einmal probiert hat, unsere falschen Suppen, fettarmen Soßen, Kartoffel-, Pilz- und Makkaronispeisen mit saurer Milch zu verbessern, wird sie nicht mehr missen vollen. Am besten stellt man jeden Tag eine kleine Kaffeetasse Vollmilch zum Sauerwerden hin. In mittlerer Temperatur stehend ist sie nach drei, im Winter nach vier Tagen gebrauchsfertig. Die Milch
selbst ist fest geworden, obenauf liegt dle gelbe RahMschiSM' Vor Verwendung wird sie gequirlt und dann genau so wie saurer Rahm benützt. Ein wohlbekömmliches, erfrischendes Sommergetränk bereitet man folgendermaßen: Man reibe trockenes Schwarzbrot und vermische es mit einem entsprechenden Quantum Zucker und feingestoßcnem Zimt. Unmittelbar vor dem Gebrauche zerschlägt man die Sauermilch mit dem Schaumbesen und mischt Brot und Zucker leicht darunter. Die Milch muß sehr kalt fein und wird in einer Porzellanschüssel serviert. Man kann sie auch eine halbe Stunde auf Eis stellen.
Handelsnachrichten !
Ermäßigung des Mehlpreises. Die Süddeutsche Mühleuver- i einigung notiert fetzt Weizenmehl Spezial 0 mit 9650 für den ! Doppelzentner. Da die Zurückhaltung der Käufer anhält, sind nur j wenige Geschäftsabschlüsse getätigt worden. f
Die schweizerische Handelsbilanz, Im ersten Halbjahr 1922 be- L trug die schweizerische Ausfuhr 676,8 Millionen Franken gegen- L über 1008,9 Millionen im Vorjahr. Die schweizerische Einfuhr r betrug 853,5 Millionen gegenüber 1332,7 Millionen in der gleichen Zeit des Vorjahres. — Das schweizerische Militärbudget für 1923 stellt sich auf rund 80 Millionen Franken, ähnlich wie im Jahre 1922. s
Rottenburger Hopfenbericht vom 31. August. Der Stand der Hopfen ist im allgemeinen Heuer sehk schön: es ist eine gute Mittel- . ernte zu erwarten. Die Aussichten in Bayern, in der Holledau, ' Spalter Land, im Aischgrund und im Herbrucker Land sind sehr t
gut und es-ist nahezu das Doppelte zu erwarten gegen das Vorjahr. Die Böhmen schreiben von einer Ernte von 100 000 Zkr. und schätzen die Ernte Deutschlands Heuer auf 120 000—150 000 Zkr., kann jedoch den Konsum nicht decken. Nach den neuesten Berichten von Böhmen sind die Schätzungen wieder niedriger, also ^ schätzen kann fehlen. Die Saazer Hopfen werden übrigens dem ^ deutschen Hopfen Heuer nicht große Konkurrenz machen. Der Haupkfakkor liegt lt. Rokkenburger Zeitung beim Hopfenhandel. Dieses 2ahr ist Finanznot. Wo sollen die Brauereien neben dem Gersteneinkauf auch noch das Geld für den Hopfeneinkanf auftreiben? Der Einkauf wird wohl nicht so rasch vor sich gehen.
Lact Wläbaä.
VvrMittkll vbkk Sie kremüen'
1. Vom !. Mm 1922 ob erhebt ckie Stockt MIdbock von ollen sich nur vorübergekenck hier oufkollencken Personen eine Fremdenwohnsteuer von 10 Prozent äes Mietentgeltes, wenn ckos Entgelt kür clen Eog ocker ckieUeber- nockttung 5 Mk. ocker mebr betrögt.
2. vie Steuer Koben zu entrichten ksotels, öostköuser. Eremckenkelme, Pensionen, sowie Personen oller Art souck privot-personenf, ckie fssokn-unck Scklofröume zur vekerbergung für vorübergekencken Zukentkolt on kremcie, llurgöste unck possonten sdgeben-
3. vie Steuer ist für jecken Eog ocker für jecke Uebernockttung unck für jecke Person noch ckein für ckos 2irnmer ocker ckie Wohnung festgesetzten ocker zu berecknencken Eogespreis zu entrichten.
Abzüge für Leckienung unck sonstige Nebenleistungen wie Heizung, keieuckttung, Kock, kjotelwogen u. s. w. ckürken nicht gemocht wercken.
Ist für ckie Lekerbung unck ckie Leköstigung ein 6esomtentgelt ^Pensionspreis) vereinbort, so konn für ckie Leköstigung eirp angemessener Eeil unck zwar höchstens bis zu 80°/» ckes Pensionspreises obgerogen wercken.
4. vie Steuer ist mit ckem Mietpreis ocker Pensionspreis rur 2oklung füllig unck vom Vermieter mittelst Steuer- morken s2. 3) zu entrichten. Der Vermieter ist berechtigt, die Steuer dem Mieter gesondert in Rechnung zu stellen und von ihm mit dem Mietpreis oder Pensionspreis einzuziehen. Der Mieter hastet für die Steuer.
6. vie Erhebung der Steuer erfolgt zur Vereinkockung ckurch Verwenckung von Steuermorken unter Abrun- ckung noch unten ouf gonre ocker kolbe Mark, vie Steuermorken sinck vom Vermieter bei cker Stocktpflege zu erwerben, jecker kecknung über Mietzinse ocker Pensionspreise in cker Höbe cker zu entricktencken kremckenwokn- steuer oufzukleben unck vom Vermieter ckurch veisetzung ckes Votums zu entwerten.
Sleuerbelröge unter 50 Pfennig wercken nicht erhoben.
6. Ueber Steuerpflicht, SteuernochloL, Steuerbefreiung, Anmelckungspflickt, Anwenckung cker keicksumsotzsteuer- vorsckriften gelten im Uebrigen ckie Vorschriften cker Min.-Verf. vom 26. Moi 1920 betr. ckie kremckenwoknsteuer lkeg.-kl. 314).
vie Hinterziehung der Steuer wirck mit einer Selckstrote bis zum zehnfachen betrog cker kinlerzogenen Steuer bestraft- vie Steuer wirck unabhängig von cker bestrofung eingezogen.
In seckem cker kremckenbekerbergung ckienencken Eebäucke ist ein Abckruck ckieser Steuer-Vorschriften on einer für seckermonn ersichtlichen Stelle onzuschlogen.
Wildbad, cken 20. April 1922-
Gemeinderat: Vors bätrner.
Turn-Berein
Wildbad.
Die Mitglieder werden darauf aufmerksam gemacht, daß die auswärtigen Kunstturner am Samstag eintreffen. Aus diesem Anlaß findet Abends 8 Uhr im „Hotel Maisch" ein
Gaswerk.
Eoksabgabe von morgens 9—12 Uhr pro Familie 2 Zentner, soweit der Anfall reicht.
Diejenigen welche im August Coks erhielten, haben im September keinen Anspruch darauf.
Abgabe nur für die abholende Fainilie; diejenigen, welche für andere Familien Loks abholen, wird solcher nur mehr verabreicht gegen Bescheinigung des Beziehers daß der Abholer dazu beauftragt ist.
statt und die Mitglieder werden gebeten, sich zahlreich hiezu einzufinden.
Der Turnrat.
Freie öMMeriMW
sm KlttLdmMOK Nembiirg.
Durch fortwährende Steigerung der Lederpreise s(1 Kg. Sohlleder-Croup on 2200 Mk.) sind wir genötigt, für Schuh reparaturen folgende Richtpreise aufzustellen:
Herrenstiesel Sohlen u. Flecken 850 Mk.
Flecken allein 180 ,
Damenstiefel Sohlen und Flecken 680 , Flecken allein 140 ,
Knabenstiefel Nr. 36j39 werden wie Damen- Stiefel berechnet.
Mädchenftiefel Nr. 31^35 Sohlen u. Flecken
470—500
Kinderstiefel Nr. 27,30 Sohlen u. Flecken
?37v—400
Kinderstiefel Nr. 2126 Sohl u. Fleck. 250-300 Neue Absätze 350—400
Sämtliche Preise verstehen sich nur gegen Bar
zahlung. Preiskommisston.
Weißkraut per Ztr. 250 Mk. Gelbe Rüben „ 350 Mk. Rote hüben „ 300 Mk. Lauch p. 100 Stück 90 Mk. Gurken per Stück 3—5 Mk. Erdbeerpflanzen gemischt Stoble u. Sieger 100S1.45 Mlr. Most-«.Tafelobst z. Tagespreis
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LllgeMaomwo. Sprechstunde in Wildbad: Freitag vormitt. 8—1 Uhr, Kochstraße 193 bei Fischer.
Kinderfest.
Die Stadtgemeinde veranstaltet am
Montag, den 4. September 1922
auf dem Windhof für unsere Kinder ein
Kinderfest.
Abmarsch der Kinder von der Wilhelmschule aus
nachmittags halb 2 Uhr.
Die Kleinkinderschule marschiert V- Stunde früher ab. Die verehrten Kurgäste und Einwohnerschaft werden zur Beteiligung sekundlichst eingeladen.
Wildbad, den 1. Sept. 1922.
Stadtschultheißenamt.
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proitoZ, cken 1. September
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8cti«sntc in Z Litten Lamstax, cken 2. September
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Heute Abend
pünktliches und vollzähliges Erscheinen der Turner und Zöglinge dringend notwendig. Mk. 3.— für Eintritt zur Gauveranstaltung mitbringen.
Der Turnwart.
Vereinsmitglieder können die Eintrittskarten zu Vorzugspreisen bei Kassier Wilh. Treiber, oder gegen Ausweis an der Kasse in der Turnhalle lösen.
Heute Abend
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in der Turnhalle.
Der Vorstand.
s
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Lv- Kaufe
Gemälde-
Teppiche
Kunstgegenstände jeder Art