Aus der Heimat.

Wildbad, den 19. Aug. 1922.

* Schauturnen. Wie uns der Vorstand des Turn- Vereins Wildbad mitteilt, findet am Sonntag, den 27. Aug. in der hiesigen Turnhalle ein großes Schau- und Kunst- turnen statt, veranstaltet vomUnteren Schwarzwald­gau", unter Mitwirkung der gesamten Turnvereine des Gaues. Diese Veranstaltung gewinnt ganz besonderes Interesse dadurch, als es gelungen ist, die erfolgreichsten Turner Süddeutschlands, Mitglieder desMännerturn­vereins Stuttgart", dazu zu verpflichten, außerdem wird der Liederkranz Wildbad" das Fest durch einige Chöre ver­schönen. Das ausführliche Programm wird im Laufe der Woche bekannt gegeben und ist ein recht zahlreicher Be­such der Freunde unserer Turnsache zu wünschen.

Sport. Bei den am letzten Sonntag in Niefern stattgefundenen nationalen Wettkämpfen konnte bei starker Konkurrenz, aus Pforzheim und Umgebung, Rich. Köhler von der Athletik-Abtlg. des Fußball-Verein Wildbad den 2. Preis im Hochsprung (1.60) den 2. Preis im 800m- Lauf und den 3. Preis im Dreikampf erringen.

Landes-Kurtheater. (Schwarzwaldniädel.) Wir haben hier das kann man zum Lobe unserer Künstler vom Landeskurtheater sagen Aufführungen, die auch den verwöhnten Großstädter voll und ganz befriedigen können. Schwarzwaldmädel zählt mit zu den besten Vorstellungen. Die wichtige Partie des Domkapellmeisters spielte erstmals H. Klein. Der Künstler erschöpfte die Rolle restlos und verlieh dem Abend eine besondere Note. Der Charakter­

darsteller kam zum Durchbruch, eben recht für den groß­zügigen und dabei schlicht, vornehmen Römer der all' die Dorf- und andern Typen turmhoch überragt. Es war eine hervorragende Leistung. Die übrige Besetzung ist ja hinlänglich bekannt und möge sich- mit einem wohlver­dienten Gesamtlob begnügen! Dlurtius.

Sinfonie-Konzert. Ein interessantes Programm bot uns der vergangene Sinfonie-Abend. Die erste Nummer führte uns um einige Jahrhunderte zurück zu I. S. Bach. Seine Suiten bilden gewissermaßen die Vorläufer der klassischen Sinfonie. Bach ist bekannt als Orgelspieler und orgelmäßig behandelt er auch das Orchester. Bald zieht er das Register der Streicher, bald das der Holz­bläser oder Blechbläser. Die Solis in den einzelnen Instm- mentengrnppen bilden für ihn das zweite Manual. Die reiche kontrapunktische Arbeit, die die Melodie stark zurück­treten läßt, erschwert uns das Verständnis. Es wird nur möglich durch eine kristallklare Wiedergabe, bei der alle Stimmen gleich stark hervortreten. Wenn das in der Auf­führung nicht ganz der Fall war, so ist daran wohl mehr die kurze zur Verfügung stehende Zeit schuld. Die Schluß­nummer, Haydn's 4. Londoner Sinfonie zeigte uns die Sinfonie in ihrer Vollendung. Hier ist schon jedes Instru­ment individuell behandelt. Wenn uns auch manches, gerade im zweiten Satz etwas altoäterisch anmutet, so steckt doch in dem Werk soviel Innigkeit und sprühendes Leben, daß man ihr immer wieder gerne begegnet. Herr Musikdirektor Frantz verstand es auch, alle Schönheiten hervorzuheben und das Werk lebendig zu gestalten. Der Passacaglia von Händel (bearbeitet von Halvorsen) be­

gegnete man gerne wieder. Wie hier die Spieler (Vio-' line und Cello) das Thema oderMelmehr dic Varationen darüber einander zuwerfen und immer mieden ae ^ gestal­ten, bereitet stets Genuß. Die Ausfuhrenden, Hr. Konzert­meister Lehmann und Hr. Paul Frantz, hatten Ge­legenheit, ihr ganzes Können zu zeigen und ernteten wohl­verdienten Bestall. Die Variationen überSott erhalte Franz den Kaiser" aus dem L-ciur-Quartett vor, Haydn haben durch die mehrfache Besetzung eher etwas gelitten. Dennoch freut man sich, diese Melodien, die in einer Zeit tiefster Erniedrigung (als die Franzosen Wien besetzt hatten) entstanden sind, und die neben allem Schmerz auch die Hoffnung durchklingen lassen, wieder zu hören. Aus demselben Grunde ist es sehr zu begrüßen, daß gerade dieses Lied nun Nationallied geworden ist. Ist L.

Kath. Gottesdienst. Sonntag, 20. August. 7 Uhr Frühmesse, 9 Uhr Predigt und Amt, Uhr Christen­lehre und Andacht. Werktags: Täglich 7 Uhr hl. Messe, Montag nur 7Hz Uhr. Beicht: Samstag nach­mittag von 4 Uhr an, Werktags vor der hl. Messe. K o ni- mUnion: Sonntag 5 V, Uhr bei der Frühmesse, Werk­tags bei der HI. Messe.

Evang. Gottesdienst. Sonntag, 20. Aug. 9',.. Uhr Predigt: Stadtpfarrer Dr. Federlin. 1 Uhr Christenlehre (Töchter): Derselbe. 8 Uhr abends, Bibelstunde: Stadl­vikar Bessert. 10'/- Uhr Predigt in Sprollenhaus : Stadt- vikar Bossert. Im Anschluß Christenlehre. Donnerstag, den 24. Augnst. 4 Uhr nachm, im Katharinenstift: Stadtpfarrer Dr. Federlin.

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Am Montag, den 21. August 1922, nachm. 5',- Uhr wird der Oehmdgrasertrag auf dem neuen Friedhof in

2 Losen und cirka 2 Rm. Abfallrinde öffentlich an Ort und Stelle versteigert.

Im Anschluß hieran wird der zur Gartenanlage ge eignete Platz (Dreieck) am Feldweg 7 Vs Teilparzelle 628 (cirka 25 qm) beim neuen Friedhof auf die Dauer von

3 Jahren verpachtet.

Wildbad, den 18. August 1922.

Stadtpflege.

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Sonntag, den 20. August 1922

vormittags 11 Uhr auf dem Kurplast.

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Die werten Kurgäste und die Einwohnerschaft Wildbads! werden zu dieser Veranstaltung freundlichst eingeladen. j

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(von heute Samstag auf morgen Sonntag) gegen mäßige Entschädigung. Sofort zu melden bei

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