die gleiche M, gibt es keine einheitliche Grenze. Tim all- gemeinen gilt, daß nur wenige Lebewesen eine Wärme von mehr als 50 Grad Celsius vertragen können. Man hat zwar in heißen Quellen Algen und niedere Tiere gefunden, die noch bei Temperaturen von 64.7 Grad Celsius und sogar von 81 Grad Celsius ihr Leven fM-eb-n. Das sind aber Aus- nahmen, die nur bei Psi.vaasn uno Tieren möglich sind, die bis zu einem gewissen Erai'-e vur-trockacn und in einem scheintoten Zustand die Lebensvorgänge aus ein Minimum beschränken, früher glaubte man, daß bei Temperaturen, die unter dem Gefrierpunkt des Wassers lieaen. alle Lebe- wesen getötet werden, wenn sie nicht durch Bekleidung, Ge- chäuse usw. gegen die Kälte geschützt sind. Aber dann be- chbachtete man, daß Fische, die steinhart gefroren waren, wie- der auflebten, wenn das Eis auftaute, und bei Fröschen fand man durch Versuche, daß sie Temperaturen bis28 Grad Celsius schadlos ertrugen und erst bei30 Grad Celsius getötet wurden. Niedrigere Tiere hielten noch höhere Kälte­grade aus, so Infusorien und Rädertiere 90 Grad Celsius, Schnecken sogar120 Grad Celsius. Die Eier der Insekten erwiesen sich als noch viel fester gegen Kälte und lebten bei 130 Grad Celsius weiter. Es zeigte sich dann aber, daß auch Bakterien und Kieselalgen die Kälte der flüssigen Lust, also Temperaturen von190 bis200 Grad Celsius überstehen.

AusderHeimat.

) Wildbad, den 7. Juli 1922.

! * Neue Fleischpreife. Die Metzgerinnung Neuenbürg-

t Wildbad (Sitz Wildbad) veröffentlicht imEnztäler" voin j Donnerstag die ab heute giltigen Fleischpreise wie folgt: 1 Ochsen- u. Rindfleisch Mk. 55 per Pfd., Kuhfleisch Mk. ^ 3440 per Pfd., Kalbfleisch Mk. 60 per Pfd., Schweine- 4 fleisch Mk. 74 per Pfd., Hammelfleisch Mk. 50 per Pfd. ^ In Wildbad ist eine Veröffentlichung nicht mehr nötig, da : werden, wie man an maßgebender Stelle scheinbar ver­

mutet, im Sommerohne Kopfschütteln alle Preise bezahlt". Oder gelten hier die bisherigen Preise noch?

Die Lzardasfürstin im Kurtheater. (Gastspiel Hilde­gard Gallin.) Die Ausführung stand unter einem guten Stern. Sie zerfiel nicht in Einzelheiten, wie man es sonst gewöhnlich bei Gastspielen zu beklagen hat. Spiel­leiter Otto Krauß und Kapellmeister R r> p i n s k i sorg­ten für gutes Zusammenarbeiten und breite Gesamtwirk­ungen. Im Mittelpunkt des Interesses stand Hilde­gard Gallin. Die Entwickelungsmöglichkeiten, die wir ihrem reifen Talent voraussagten, haben sich reali­siert. Wir haben sie schon öfter als Czordasfürstin ge­sehen. Diesmal brachte sie neue Accente. Ihre wunder­volle, von förmlichem Schmelz gesättigte Stimme ist noch voluminöser geworden. Ihre Darstellung gab eine starke, vom bewußtem künstlerischem Willen getragene Persön­lichkeit die Signatur. Den Sentimentalitäten ihrer Partie gab sie tragische Accente, sodaß man auf Augenblicke aus dem ästhetischen Dilemma herauskam und diese Art Ope­rette vergaß. Wir wünschten sie einmal in einer Opern­partie zu hören; vielleicht als Maria im Waffenschmid oder als Baronin im Wildschütz. Unvergleichlich liebens­würdig und scharmant war wieder der Boni von Otto Krauß, ein echter gutmütiger Lump der Feri baci des Herrn Eulner. Auch die Familie derer von Lippert- Weylersheim repräsentierte aufs Beste. Herr Mahl au sang und spielte mit viel Empfindung und Temperament, Frl. Meier war eine entzückende Stasi von sprühender Jugendlichkeit. Papa und Mama wurden von Herrn Demuth und Frl. Körner vorzüglich charakterisiert. Rypinskis Temperament holte aus der Musik heraus, was herauszuheben war. Die Aufführung machte viel Freude. Wir sehen den weiteren Gastspielen von Hildegard Gallin, die wir so ungern verloren haben, mit freudiger Spann­ung entgegen. _ purvus.

Allgemeine Ottskrankenkaffe Renenbiirg.

MekcinnimcuHuncZ

Auf Grund des Rnchsgesetzes vom 9. 6. 22 (Reichsgesetzblatt Nr 497) hat der Kaffen» ritand voibehallllch der Zustimmung des Ausschusses am 5. Juli 1922 beschlossen, die Grundlöhne bis za 120 Mk. pro Arbeitstag aus- zudehneu. Diese Neuerung tritt mit dem 3. Juli 1922 ln Kraft. Von dielen, Tag an sind die Krankengelder au ar­beitsunfähig erkrankte Versicherte nach den höheren, ihren derzeitigen Arbeitsverdiensten entsprechenden Girmdlöhncn aus- zubezahlen und zwar sowohl an dis Versicherten, welche vor dem Inkrafttreten der Neue um; schon krank waien, als auch an die neu Erkrankten.

Um die Krankengelder in dec neuen Höhe rechtzeitig auszahlen zu können, ist eine Neuaufnahme der Ein- kommenSbezüge aller Verstcherungspfl.chttgen notwendig. Wir ersuchen die Herren Arbeitgeber, die ihnen zugehcnden ; Lohnlisten sorgfältig auszufüllen und an uns bezw. die beauftragten Stellen zurückzugebea.

1 Zugleich wird bekannt gemacht, daß durch Reichsgesetz vom 9. 6. 22 die versicherungspflichtig? Verdienstjpenzr

z für Betriebsbeamtr. Werkmeister, Kaufleute. Bankbeamte, Apothekengehilfen und andere Angestellte in gehobener ! Stellung von seither 40000 Mk. auf 72000 Mk. erhöht wurde und werden die Herren Arbeitgeber ausgefordert, solche I nunmehr wieder versicherungspflichtig gewordene Angestellte binnen 8 Tagen bei unserer Kasse erneut anzumelden.

1 Nachstehende Uebersicht dient zur Berechnung des Anteils der Versicherten an den Beiträgen. Mehrcxem-

plare können von der Kasse und ihren Meldestellen bezogen -werden.

Neuenbürg, den 6. Juli 1922

Borfitzeu-er: Verwalter:

Fr. Heinzelmann. Dobernek.

Ausschneiden! Uelrerstchk Ausschneiden!

Lohnstufe

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lum-Verem

Mlldsü.

Am Samstag, den 8. Juli abend -.29 Uhr i findet im Gasth. zum grünen ! Hof die ordentliche

' Monats-

' Versammlung

statt.

Rege Beteiligung dringend erwünscht.

^ Der Vorstand,

z Heute Freitag abend

( Illwltumle.

Zu zahlreichem und pünktl. Besuch wird ausgefordert.

Der Turnwart.

IiikäMrsiir Mlldsü.

Der Verein beteiligt sich am Sonntag, den 9. Juli 1922 in Schömberg anläßlich des 25 jährigen Jubiläums des GesangvereinsGermania" in Schömberg und daselbst stattfindenden

kessM-MeMreit

am Festzug desselben.

Hierzu werden sämtliche Herren Sänger, sowie die oer- ehrlichen Ehren- und passiven Mitglieder mit ihren werten Familienangehörigen freundlichst eingeladen.

Zahlreiche Beteiligung im Interesse der Stimmung un­bedingt notwendig.

Der Ausschuß.

Abmarsch Punkt 7 Uhr vormittags mit Fahne vom LokalHotel Maisch aus über Calmbach, Charlottenhöhe. Beginn des Gesangswettstreits um 10 Uhr.

Für Mittagessen hat jeder Teilnehmer selbst zu sorgen.

Aopsr

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lüiemi'acompogni'eLL

erhältlich bei:

Stadt-Apotheke.

Handelsnachrichten

Dollarkurs am 6. Juli: 457 Mark.

Bedeulende Erhöhung des Richtpreises. Die Süddeutsche Mühlenvereinigung hat eine neue gewaltige Erhöhung des Mehl­preises vorgenomnien. Während der Preis für Weizenmehl Spe­zial 0 am 1. 3uli noch mit 2700 Mark für den Doppelzentner be­währt war, ist er heute auf 3300 Mark heraufgesetzt worden.

Stuttgart, 8. 3uli. Schlachkvtehmarkt. Dem Donners- kagmarkt am Vieh- und Schlachthof waren zugeftihrt: 88 Ochsen, 32 Bullen, 200 Iungbullen, 258 Iungrinder, 230 Kühe, 509 Kälber, 1114 Schweine, 78 Schafe, 6 Ziegen. Alles verkauft. Erlös aus je 1 Ztr. Lebendgewicht: Ochsen I. 30003300, II. 2450 2800, Bullen I. 3000-3150, II. 22502750, öungrinder 1. 30503350,

II. 28502950, III. 22502550, Kühe I. 225<>-2550, II. 1550-1950,

III. 11001350, Kälber I. 3900-4100, II. 35503750, III. 3100 dis 3400, Schweine I. 6200-8300, II. 5850-8100, Hl. 54505750 Mark. Verlauf des Marktes: mäßig belebt.

Weildersladt, 6. öuli. Schweinemarkt. Zufuhr: 66 Milch­schweine. Preis: 1. Sorte 6400-7000 2. Sorte 4600-5500 »lk

für das Paar.

Alm, 6. öuli. Schlachtviehmarkk. Auf dem Viehmarkk vom 5. Juli waren 11 Stück Großvieh, 45 Kälber und 26 Schweine zu- gslrieben. Bullen kosteten 30003200 -3t, öungrinder 32003450, Kühe 3. Qual. 1200-1400 -3t, Kälber 1. Qual.. 3900-4100 -3t, 2. Qual. 3500-3750 -3t, Schweine 1. 6100-6250 -A, 2. 5900 bis 6100 -3t. Der Markt nahm einen lebhaften Verlauf.

Die Regelung des Viehverkehrs. Nach dem neuen Reichsgeseh über Fleischversorgung vom 18. April 1922 ist beim Schlachlvieh- verkehr eine Reihe von Beschränkungen aufgehoben oder deren Anordnung den Landeshauptbehörden Vorbehalten worden. Baden hat von diesem Gebrauch gemacht. Auf den beiden Schlachtvieh- Märkten Karlsruhe und Mannheim ist nach wie vor tkber joden Ver­kauf der Markikommission ein Schlußschein vorzulegen und der Handel nach Lebendgewicht vorgeschrieben. Die Zulas­sung zum Viehhandel bleibt an behördliche Genehmigung gebunden, die aber vom Bezirksamt auf den beim Landeskommissar gebildeten Biehhandelsausschuß übertragen worden ist.

Wetter-Bericht

Die starke Störung im Nordwesten löst den schwachen Hochdruck über Süddeutschland vollends aus. Am Samstag und Sonntag sind zahlreiche Gewitter mit starken, schließlich auch abkühlenden Niederschlägen zu erwarten.

Bekanntmachung.

Die Tabakpflanz,r haben ihre mit Tabak bepflanzten Grundstücke spätestens bis zum 15. ds. Mts. beim Stadt­schultheißenamt anzumelden.

Wildbad, den 6. Juli 1922.

___Stadtschultheißenamt:

Stadt Wildbad.

Stallgeli-Mkaus-

Am Samstag, den 8. Juli 1922, vorm 11 Uhr aus Stadtwald Bärenklinge

1. Bestellt: Hag II: 27 und Bau Ib 23 Stück; 248 St. Baustangen I. u. III. Klaffe.

2. Für hiesige Bürger znm eigenen Bedarf:

Bau Is: S, Ib: 4. II: 26 Stück.

Bekanntmachung.

Bestellungen auf

LsumstArou

sind bis längstens 12. Juli 1922 einzureich'n.

Nachzügler können nicht berücksichticht werden. Wildbad, den 6. Juli 1922. _-_ Städt. Forstamt.

Bekanntmachung.

Die Loszettel zur Streuabgabe können am Samstag, den 8. Juli ds. Js., vorm, von 812 Uhr auf dem Forstamt abgeholt werden. Auf die Einhaltung der Be­dingungen wird besonders hingewiesen.

Wildbad, den 6. Juli 1922.

Städt. Forstamt.

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