Aus dem Reich
Wilde Gerüchte in Berlin
«Derlin, 6. Juli. Zufolge des Nichterscheinens der bürgerlichen Blätter in Berlin werden die unsinnigsten Gerüchte über allerlei neue Mordanschläge in die Welt gesetzt, durch die — beabsichtigtermatzen — große Beunruhigung hervorgerufen wird. Bon amtlicher Seite wird vor diesen Lügengerichten gewarnt.
Zwei Millionen Mark Belohnung
Berlin, 6. Juli. Die Reichsregierung hat bekanntlich auf die Ergreifung der Mörder Rathenaus eine Belohnung von / 300 000 -K ausgesetzt. Anscheinend von privater Seite wurde dann ein Preis von einer Million Mark geboten und neuerdings wurde eine weiter« Million ausgesetzt.
Zwickau in den Händen des Aktionsausschusses Leipzig» 6. Juli. Nach den blutigen Kämpfen zwischen der Sicherheitspolizei und den Linksradikalen in Zwickau am Dienstag wurde am Abend die Polizeiwache gestürmt, die Polizei entwaffnet und die Akten zerrissen. Auch die ganze blaue Polizei ist entwaffnet. Auf beiden Seiten gab es Tore und sehr viele Verwundete. Die Radikalen durchzogen die Straßen und durchsuchten die Häuser nach Waffen. Autos, die in den Straßen getroffen wurden, wurden beschlagnahmt und die jungen Leute fuhren auf und davon. Die bürgerliche Zeitung .Zwickauer Neueste Nachrichten" wurde zur Einstellung des Betriebs gezwungen. Bon auswärts nach Zwickau ensandte Schutzpolizei wurde entwaffnet. Die sächsische Negierung hat darauf ein Abkommen mit dem Bolksrak in Zwickau getroffen, daß die auswärtige Polizei sofort zurückgezogen wird und die Zrvickauer Polizei sich jeoer Tätigkeit gegen die Arbeiter zu enthalten hat. 3n der Stadt hat sich ein Aktionsausschuß aus den drei sozialistischen Parteien gebildet. Dieser Ausschuß erläßt eine Bekanntmachung, daß seinen Anordnungen unbedingt Folge zu leisten sei, wer sich widerseht, wird festgenommen. Der Ausschuß ist am Donnerstag mit den Betriebsräten zu einer Vollversammlung zusammen getreten. Verschiedene Bürger wurden als Geiseln festgesetzt.
Tie neuen Brotpreise.
Bert-'«, 6. Juli. Der Magistrat hat beschlossen, für die Zeit vom 10. Juli 1922 an den Preis des auf Marken ausgegebenen Großbrotes auf 17.50 Mark und für Strippe-Brötchen auf 60 Pfennig festzusetzen. Die Erhöhung ist im wesentlichen durch das Steigen der Löhne und sonstigen Personalkosten der Bäckereien sowie durch die erhebliche Verteuerung der Kohlen bedingt.
Tie Besprechungen über den Eintritt der U S. P in die Regierung.
Berlin. 6. Juli. Die Besprechungen über den evtl. Eintritt der U. S. P. in der Regierung sind bisher zu keinem Ergebnis gelangt. Sie werden in der Hauptsache noch immer zwischen den beiden sozialisti- sthen Fraktionen geführt. Im Reichstag fand.gestern eine interfraktionelle Unterhaltung über diese Angelegenheit statt. Wie die T.-U. aber aus den parlamentarischen Kreisen hört, hat sowohl der Vorsitzende des Zentrums wie der der Demokraten erklärt, daß sie für ihre Fraktion keine Erklärungen abgsben können. Besprechungen über die Frage haben mit der Regierung überhaupt noch nicht stattgefunden.
Tas Reichsschukgesetz.
Berlin, 6. Juli. In der heutigen Sitzung des Reichstagsausschusses für Bildungswesen wurde zunächst ein Petitionsbericht über ein einheitliches Lesebuch fertig- gestellt. Sodann wurde der Beratung des Entwurfs des Reichsschulgesetzes zugesttmmt und beschlossen, den Vorsitzenden zu ermächtigen, etwa 10—12 Tage vor Beginn der Herbsttagung des Reichstages den Ausschuß einzuberufen.
ReichSregierung und Buchdruckerstreik.
Berlin, 6. Juli. Die Verhandlungen der Regierung mit den Funktionären der streikenden Berliner Buchdrucker haben bisher kein Ergebnis gehabt und werden infolgedessen am heutigen Donnerstag weiteraeführt werden. Auch mit den Druckern in der Reichsdruckerei ist noch keine Einigung erzielt worden. Es macht sich bereits bemerkbar, daß. die Notenpresse schon seit einigen Tagen still liegt.
All« SSO Meter ein Maschinengewehr.
Berlin, 6. Juli. In Oberschlesien ist gestern die
Heimatwurzeln.
Roman von Hans von Hekethusen.
S1 (Nachdruck verboten)
„Es geht nicht gut. Er soll in ein Krankenhaus. Die Frau benimmt sich sehr töricht, schreit und klagt, statt den überreizten Kranken zu pflegen, wie er es jetzt haben müßte. Ich kann da auch nicht helfen, denn sobald er mich erblickt, gerät er in eine furchtbare Aufregung."
Es wcir wieder eine schöne Stunde, wo sie dieses und vieles andere miteinander beratschlagten, wie zwei eng verbundene und ganz vertraute Kameraden . . .
Im Dorf hatte sich der Pastor von seiner jungen Freundin trennen wollen. Ihre Bitten, doch noch mit in die Mühle zu kommen, bewogen ihn, sie auch dorthin noch zu begleiten.
Sie blieb stehen und lauschte.
„Das wird Wolf sein! — Ich höre einen Wagen in den Parkfichten . . . Natürlich ist er es . . . Sieh, da hält der Wagen an der Brücke," rief sie in der ihr eigenen, warmen Art, innerliche Freude zu zeigen.
Nun sahen sie beide, daß Wolf aus dem Wagen sprang, jemand, dessen Gesicht der Kutscher noch verdeckte, die Hand schüttelte und dem Davonfahrenden zu- rvinkte. Als der Wagen um die Mühle fuhr und in einen Feldweg abbog, erkannten sie zu ihrem Erstaunen Hermann Meters, der mit vergnügtem Gesicht gegen sie den Hut zog.
„Nett von ihm, daß er den fleißigen Menschen mitfahren ließ," meinte Gerda ahnungslos.
„Aber, was macht denn der Junge da?" rief der Pastor und beschleunigte seine Schritte. „Er läßt ja die ganzen Schleusen herunter! Und das Wasser ist Mn reichlich so hoch, wie es sein darjch
o. Zone geräumt worden. BIS zum 10. Juli sott ganz Oberschlesien geräumt sein. Die politischen Gefangenen sind von den Franzosen unter ganz außerordentlichen Vorsichtsmaßnahmen abtranspoctiert worden. Alle Bahnlinien, auf denen die Transvvrte vor sich gingen, waren mit Maschinengewehren in Abständen von 500 Metern besetzt.
Auflösung nativ,mli' ifcher Organisationen.
Le'pZ'g, 6. Juli. Gemäß Verordnung des sächsi'chen Ministeriums des Innern vom 4. Juli sind die Ortsgruppen Leipzig des Verbandes der „Aufrechten , des „Deutsch völkischen Schutz und Trutzbundes" und des .Deutschnationalen Zugendbundes" von der Polizei verboten und aufgelöst worden.
Ein Mahnruf Hin-en-nrg's.
Hannover, 6. Juli. Generäl-Feldmarschall von T indenburg bittet nachstehende Erklärung zu ver- Lfentlichen. Das Mißfallen an poetischen Morden ist zu meiner Gemwtuung anläßlich des letzten bedauernswerten Ereignisses bereits von allen Seiten geäußert worden. Denen die meinen Worten Bedeutung beilegen, rufe ich daher nur noch folgendes zu: Auch der politische Mord bleibt immer ein Verbrechen. Er ist verwerflich, weil er nicht nur ein Menschenleben vernichtet und mehr oder weniger große Kreise in Trauer und Schmerz versetzt, sondern auch die notwendige Ruhe des Staates wird gefährdet. Je mehr dieser der Gesundung bedarf, desto größer ist das Verbrechen. Deutsch land ist schwer krank. Wer will es sterben lcrsm? Es bedarf zur Gesundung dringend der Einigkeit. Wer will Zwietracht säen. Der Mord ist feige. Wer will feige sein? Sicherlich keiner, der sein Vaterland mit kühlem Kopf, aber warmen Herzen treu und selbstlos liebt.
Nicht 660 sondern 6
Breslau, 6. Juli. In Peiskretscham (Oberschlesien) sind bei dem Abschiedskoller der Franzosen nicht 600 (wie zuerst infolge eines Fernsprechhörfehlers gemeldet wurde), sondern glücklicherweise „nur" sechs deutsche Zivilpersonen erschossen worden.
V o m Ausland
Der „beirügerische Bankrott" Deutschlands Paris, 6. Juli. Die Blätter behandeln eingehend die durch den Sturz der deutschen Reichsmark geschaffene Lage. Das „Echo de Paris" spricht es offen aus, daß man die Gelegenheit benützen müsse, um den bösen Willen Deutschlands aller Welt klarzulegen, seinen Verpflichtungen sich zu entziehen. Frankreich müsse sich j^t freie Hand verschaffen und vor allem die beschränkenden Bestimmungen vom 28. Juni 1919 über die Besetzung des Rheinlands beseitigen. Die Sachlieferunocn und die deutsche Zwangsarbeit in Frankreich müsse nach Möglichkeit ausgenützt werden.
London, 6. Juli. „Daily Mail", ein Blatt Northcliffes, schreibt (ganz im Sinn der französischen Hetzblätter), die deutschen Großkapitalisten bereiten den betrügerischen Bankrott Deutschlands vor. Die „Westminster Gazette" läßt sich aus Berlin berichten, in dortigen Finanzkreisen fange man an, an der Wiedergesundung Deutschlands zu verzweifeln, und man glaube, daß es den Weg Oesterreichs gehen müsse.
Abschaffung des Achtstundentags in Frankreich Paris, 6. Juli. Senator Jouvenal forderte die Regierung auf, den achtstündigen Arbeitstag wieder abzuschaffsn, der auch bereits in der Schweiz, in Spanien und in Ungarn im Interesse der Wettbewerbsfähigkeit der Länder längst wieder abgeschafft sei.
Paris. 6. Juli. Die französische Regierung hat der Presse ausführliche Informationen gegeben über das französische Programm der von Deutschland in Frankreich anszuführenden Arbeiten. Aus diesen Mitteilungen geht hervor, daß die Beschränkungen an den ursprünglichen Plänen auf Veranlassung des französischen Vertreters in der Reparationskommission Du- bois aufaegeben worden sind. Di? deutschen Arbeiter, die für die Ausführung der Arbeiten benötigt werden, werden von deutschen Unt rnehmungen geführt und in deutschen Kolonien untergebracht werden. Vorgeschlagen wird, daß die deutsche Regierung da§ für die Arbeiten benöiiate Material und die aus dem Ausland importierten Lel ensmi t?l in Bordeaux, statt in Hamburg auslaben läßt. D-e deutschen Arbeiter bleuen den deutschen Arbeiter Gesehen unterworfen.
Jetzt sahen sie Wolf über den Damm laufen. Er winkte ihnen mit beiden Armen zu und verschwand in der Mühle. Sie waren einander schon so nahe, daß sie ihn laut nach dem Müller rufen hörten. Als sie nun selbst in die Mühle traten, kam dieser gerade mit dem Fahrstuhl aus dem obersten Stockwerk heruntergesaust. Und man sah seinem Gesicht die Erschrockenheit an, und auch Gerda und der Pastor mußten annehmen, daß etwas passiert sei.
„Freischleuse zu. — Alle Klappen der Turbine auf. — Wasser.steigen lassen, so hoch, wie der Damm reicht . . . Hurra!"
Wolf fiel seinem Vater um den Hals und lachte und weinte in einem Atemzug. Ehe dieser fragen konnte, ob er bei Verstand sei oder in der Stadt etwa ein Kneiplokal ausgesucht habe, jubelte Wolf weiter:
„Ich — ich lasse das Wasser steigen — hört ihr?
. . . Hermann Peters hat mir die Bleiche geschenkt. . . Wir kommen soeben aus der Stadt, wo die Sache ge- richtlich festgemacht ist ... Aber — so laufen Sie doch," fuhr er den wie eine Bildsäule dastehenden Müller an, „und lassen Sie das Wasser einmal so arbeiten, wie es kann."
In Galoppsprüngen sahen sie jetzt den Müller in das Turbmenhaus schlüpfen.
„Junge, Junge, wie hast du das angefangen? Das ist ja ich kann es auch immer noch nicht recht glauben."
Wolf sah seinen Vater listig an. „Ihr hättet mal me Augen von dem Rechtsanwalt sehen sollen, als ich ihm klar machte, daß in dem Testament nirgends ein Verbot zn finden sei, daß die Wiese an eine neutrale Person verschenkt werden könne . . . Liebe, einzige Gerda, was sagst du nun dazu, daß ich — ich deinen sieben Mühlenbach nach Herzenslust steigen lassen kann?
Aonkrollausschüsse ln Thüringen
Gotha, 6. Juli. Wie T.-U. meldet, sind in fast allen Orten Thüringens durch die Arbeiterschaft Ueberwachungs- ausschüsse gebildet worden, die die Entfernung reaktionärer Beamten aus der Verwaltung und der Sicherheitspolizei verlangen. Ein Oberausschuß soll für ganz Thüringen gebildet werden.
Zelkungsverbsk
Breslau, 6. Juli. Die „Schlesische Volksstimme" (national) ist auf 4 Monate verboten worden.
Putsch in Brasilien
Paris, 6. Juli. Havas berichtet von einem Putsch in Rio de Janeiro in der Nacht zum 5. Juli, der rasch unterdrückt worden sei.
Der FM Kahr im bayer. Landtag
München, 6. Juli. Der Landtag behandelte heute die Anfrage der Unabhängigen über eine Rede des Oberpräsidenten von Oberbayern, v. Kahr (früher Ministerpräsident), der in einer geschlossenen Versammlung der Beamtenoereim- guna und der Studentengruppe der Bayer. Volkspartei die Wiedereinführung der monarchischen Staatsform gefordert habe. Minister des Innern Dr. Schweyer erklärte, jedem Staatsbürger stehe das Recht der freien Meinungsäußerung zu. Die Versammlung sei eine geschlossene gewesen Ein Beamter, der aus seiner monarchischen Gesinnung kein Hehl mache, mache sich keiner Dienstpflichtverletzung schuldig, auch wenn er die Wiederherstellung der Monarchie als ein erstrebenswertes Ziel bezeichne, sofern der gesetzmäßige Weg zur Verfassungsänderung ins Auge gefaßt werde und die Form der Aeußerung nicht beanstandet werden könne. Kahr habe - die Grenzen, die ihm das Gesetz und seine Stellung vorschreiben, nicht überschritten. Eine Aufforderung zur Wiedereinführung der Monarchie könne in der Rede Kahrs nicht erblickt werden. Es liege also kein Grund vor, gegen ihn einzuschreiten.
Ablehnung der Kalenderreform
Der Anreger der deutschen Sommerzeit, Herm. Rese in Goslar, hatte eine Kalenderreform, die auch die Festlegung des Osterfestes bezweckt, ausgearbeitet, die auf folgenden einfachen vier Regeln beruht:
1. Das Jahr wird in vier Teile von je 91 Tagen (4mal 13 Wochen zu 7 Tagen) gleich 364 Tage eingeteisi und der 365. Tag ist der 31. Dezember, Silvester.
2. Der 1. Januar ist stets ein Sonntag. Jedesmal der 1. Vicrteljahrsmonat erhält 31 Tage, der 2. und 3. Monat je 30 Tage.
3. Der Silvestertag und auch der Schalttag, der auf den 31. Juni gelegt wird, erhalten als überzählige Tage keine - Wochentagsbezeichnung.
4. Ostern wird auf den 8. April gelegt, wie es den Wünschen des Deutschen Handelstags (1908) und des Deutschen Pfarrertags (1910) entspricht. Dann fällt Pfingsten auf den 26. und Weihnachten auf einen Montag, also ebenso, wie auch Neujahr, niemals mehr mitten in die Woche.
Rese wurde von dem päpstlichen Nuntius in München veranlaßt, eine Denkschrift auszuarbeiten und durch seine Hand nach Rom gelangen zu lassen. Dort sollte unter dem Vorsitz des Kardinals Mercier ein internationaler Ausschuß, i bestehend aus französischen, englischen, belgischen und amen- ' konischen Astronomen zusammentreten, um die Kalender- i reform und die Festsetzung eines bestimmten Datums für das Osterfest vorzunehmen. Anfang Mai tagte der Internationale j Astronomische Kongreß in Rom. Herm. Rese hatte gehofft, s daß dieser zu der Frage der Kalenderreform Stellung nehmen würde. Doch hat er sich in dieser Annahme getäuscht. Von der Deutschen Botschaft beim Päpstlichen Stuhl erhielt er auf eine Anfrage folgenden Bescheid:
/,Der Intern. Astronomische Kongreß hat Anfang Mai hier getagt. Irgendwelche praktische Ergebnisse hinsichtlich der Kalenderreform hat er nicht gezeitigt. Es wurde sogar die Auflösung des hierfür eingesetzten Ausschusses beschlossen, der erst dann wieder zusammentreten soll, wenn von staatlicher Seite der Lösung der Frage nähergetreten würde Die nach wie vor ablehnende Haltung des Vatikans gegenüber einer Festlegung des Osterfestes dürste auf diese Entscheidung nicht i ohne Einfluß geblieben sein."
Württemberg
Würkt. Regierung und Schuhgeseh
Stuttgart, g. Juli. Der „Südd. Zeitung" wird aus Ber- ^
Ja — sie sagte gar nichts. — Sie stand nur und sah ihn glückverkkärt an. Eine so tiefe Seligkeit sprach -aus ihren Augen, daß er sich nicht halten konnte und sie eine Sekunde lang aufjauchzend in die Arme schloß.
Der Vater war darüber so erschrocken, daß er sie sofort aus der Mühle zog und froh war, daß der Müller ^ noch im Turbinenhaus saß.
Wolf hatte Gerdas Hand nicht losgelassen, als man beschloß, sofort zu Egon zu gehen. Dabei erzählte er ihnen, wie alles gekommen war.
Das Herz des Vaters klopfte heftig. Er fühlte noch immer den Schreck über die Szene von vorhin. Unter ? vier Augen wollte er es dem ungestümen Jungen doch mal auseinandersetzen, daß er lernen müsse, sich besser i zu beherrschen. Immer wieder mußte er auf die beiden i sehen, die mit strahlenden Gesichtern Hand in Hand f neben ihm dahinwanderlen. Er zwang sich förmlich i dazu, jetzt zu sagen:
„Aber so ohne weiteres kann man doch ein so kolos- l sales Gejchenk nicht cmnehmen, mein Sonn!" i
„Hab ich auch nicht —- doch das will tcy heute abend mit dir allein besprechen."
Nun schien Gerda wie ans einem Traum zu erwachen, in den ihr ganzes Wesen eingesponnen war. Sie faßte fester nach Wolfs Hand und sagte: „Eine Gegenleistung an Hermann Peters ist aber meine i Sache!"
Wolf lachte. „Die Bleiche gehört mir — mir, verstehst du? Und um alle Mißverständnisse zu beseitigen, hat der alte Peters sin Nachsatz des Testaments noch gesagt: die Familie Barnitz soll niemals meine Bleiche ^ haben. Du wirst dich also in Zukunft mit mir sehr gut r stellen müssen, damit ich dir erlaube, dein eigene? s Wasser gründlich auszunutzen." ^ :
Fortsetzung folgt.