gekühlt wird. Nun lehrt die Meteorologse, haß jährlich etwa .700 Billionen Kubikmeter Wasser in den Aequatorgegeuden durch die Tätigkeit der Sonne verdampfen und nach den Po- len befördert werden. Weyn man diese Wassermenge über ein Areal von der Größe Europas verteilt, so käme ein Meer mit einer Tiefs von 66 Metern heraus. Das ist eine un- aeheure Arbeit, die die Sonn5 jährlich allem auf der Erde vollbringt, oder, wenn man die Ausmaße unseres Planeten vergleicht mit dem Raum, den die anderen Planeten ein- nehmen, im 300millionsten Teile des Sonnensystems.
Garten und Obstbau
Bel den Obfibäumen ist das Umveredeln zu beenden. Wo Maikäfer auftreten, sind am zeitigen Morgen die Obstbaume abzuschütteln und die Käser für die Hühner zu sammcln. Apfel» und Birnbäume werden nach der Blüte mit Iprozen- tiaer Kupferkalkbrühe gegen den Schorpilz gespritzt. Pfirstch- bäume, welche die Kräuselkrankheit haben, bespritze man mit Solbarlösung oder Schwefelkalkbrühe. Stark befallene Endtriebe werden am besten abgeschnitten und verbrannt Aua) den Johannisbeersträuchern sind die Triebe mit gekräuselten Blättern abzuschneiden, denn auf der Unterseite sitzen die Blattläuse in großen Mengen und verhlnoirn die wettere Entwicklung der Blätter. Die Sommertriebe der Formovst- bäume sind über dem vierten Matt zu entspitzten und alle überflüssigen Rebentriebe zu entfernen, soweit sie N'cht zur Bildung von Fruchtholz nötig werden. Die Leittrrebe laßt man selbstverständlich ungestört wachsen. Wo Schädlinge, z. B. Apfelgespinstmottenräupchen, die Raupen des Ringelspinners, Goldafters, Frostspanners usw. auftreten, sind sie zu sammeln und zu vernichten oder durch Bespritzen der Baume mit Uraniagrünlösung zu bekämpfen. Laubfressenden Raupen kann man mit dieser Grftlösung am ehesten zu Leibe nicken. Blattwicklerräupchen an den Rasen, sind du^ch Ab- lesen zu beseitigen. Die Besetzung der Blumenbeete mit Sommerblühern wird nach dem Abblühen der Stiefmütterchen, Primeln, Vergißmeinnicht ausgeführt. Der Rasen ist zum ersten Mal zu mähen und abzuwalzen.
Alle Aussaaten, die wegen des bisherigen naßkalten Wetters im Rückstand geblieben sind, müssen beim Eintritt warmer Witterung baldigst nachgeholt werden Die Beete mit den Wurzelgemüsen, z. B. Karotten, Möhren, Schwarzwurzeln, dann Zwiebeln werden durchgehackt und zu dichte Aussaat verzogen. Die Erdbeerbeete sind nochmals durchzuhak- ken, damit sie bis zur Blüte in Ordnung sind. Beim Rhabarber sind die Blütenköpfs auszubrechen und die Pflanzen nochmals kräftig zu jauchen. Nach den Tagen der Eismänner legen wir die ersten Gurken und Kürbiskerne ins freie Land, oder was noch besser ist, wir säen sie vorher in kleine Töpfe oder Eierschalen im warmen Zimmer aus und pflanzen sie Ende' des Monats auf die gut vorbereiteten Beete. Stangenbohnen säe man erst Ende Mai Auch das Auspflanzen der Tomatensetzlinae kann vor Mitte Mai nicht angeraten werden. Dann beginne man mit dem Aussetzen der späten Kohlarten, Blumenkohl. Weiß- und Rotkraut und mache die ersten Aussaaten von Grünkohl, Endivie und Winterrsttig. späten Kohlrabi und Salat. Für Sellerie und Lauch ist gleichfalls die rechte Zeit gekommen.
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sind bis auf Weiteres jeden Mittwoch geöffnet.
Stadtschultheißenamt.
Die Abgabe von
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erfolgt von jetzt ab täglich — mit Ausnahme Samstags und Sonntags
. je vormittags von 8—9 Uhr
und wird gebeten, diese Zeit mit Rücksicht auf die sonstigen an Umfang immer mehr zunehmenden Arbeiten der Stadtpflege pünktlich einzuhalten.
Abdrucke der Steuervorschriften sind beim Meldeamt oder bei der Unterzeichneten Stelle kostenlos erhältlich. Wildbad, 3. Mai 1922.
Stadtpflege.
Handelsnachrichten
Dollarkurs am 8. Mai 300.60 Mark.
Für ein Zwanzigmarkstück bezahlt die Reichsbank bezw. bie Post bis auf weiteres 1200 Papiermark, für Reichssilbermünzen den Llfachen Betrag ües Nennwerts.
Der Arbeitsmarkt hak sich im Reich vor allem dank des gesteigerten Bedarfs der Landwirtschaft und des Baugewerbes an Arbeitskräften im Monat März d. I. sehr günstig gestaltet. Auf 100 offene Stellen kamen 112 Arbeiksgesuche (im Vormonat 145), eine Ziffer, die selbst in den günstigsten Zeiten vor dem Krieg kaum erreicht wurde. An der Besserung haben alle Gewerbezweige Anteil.
Die Teurung in Oesterreich. In Wien wurde der Brotpreis von 620 auf 780 Kronen erhöht. Zur Berkeurung hak eine neue Steigerung des Mehlpreises und eine weitere Erhöhung der Löhne der Bäckergehilfen beigekragen. Die Ausgaben einer Familie für Brot allein wird nunmehr im Monat etwa 30 000 Kronen betragen.
Pakekverkehr nach Litauen. Der Pakekverkehr zwischen Deutschland, Lettland und Litauen wird am 15. Mai neu ausgenommen. Es sind zunächst nur gewöhnliche, nicht sperrige Postpakete ohne Nachnahme bis 10 Kilo Gewicht zugelassen.
Me dänischen Staatsschulden. Nach einem Bericht des dänischen statistischen Amts schuldete Dänemark dem Ausland anfangs des Jahrs 1922 1400 Millionen Kronen und hakte 575 Millionen Kronen zuguk. Die reine Schuld belänst sich also auf 825 Millionen, während sie vor einem Jahr 800 Millionen betragen hat.
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Weinheim, 8. Mai. Trotz der Kühlen regnerischen Tage der letzten Woche hat das Steinobst gut verblüht. Die Fruchtansätze bei Kirschen und Pflaumen sind befriedigend. Zurzeit stehen die insgesamt ungefähr 700 Zentner lebender Schnecken geliefert.
Lahr, 8. Mai. Eine hiesige Konservenfabrik halte durch eine Zeitungsanzeige bekanntgegeben, daß sie Fingerschnecken ankaufe und für jede Schnecke zehn Pfennig bezahle. Innerhalb weniger Tage wurden an die Fabrik nicht nur aus der Lahrer Umgegend, sondern aus weiten Gegenden Badens und auch aus Württemberg insgesamt 700 Zentner lebender Schnecken geliefert.
Eine landw. Manneladefabrik. Die Bereinigte Freie Bauernschaft Rheinhessens beabsichtigt in Verbindung mit Geld- und Fachleuten in Rheinhessen eine neue Zuckerfabrik und Marineladefabrikation zu errichten. Die Wahl des Platzes wird in den nächsten Tagen erfolgen. In Betracht kommt ein Ort an der Bahnstrecke Alzey-Mainz. Die Gelder sür dieses Unternehmen sind bereits gezeichnet und die Fabrik soll schon im Herbst 1923 io Betrieb genommen werden.
Zahlungsunfähig. Die Leipziger Pelzwarenhandlung Leopold Apfel ist infolge Bankerotts ihrer Londoner Zweigniederlassung mit 25 bis 30 Millionen Mark Schulden in Zahlungsschwierigkeiten geraten.
Neuenburg bei Müllheim, 8. Mai. Die französische Likörfabrik Lusinier soll sich an der Landstraße von Neuenburg nach Müllheim ein zwei Hektar großes Gelände gesichert haben, um dort eine Fabrik zu errichten.
Stuttgarter Börse, 8. Mai. Trotz der höheren Preise, die heute für die Devisen genannt wurden, konnte sich an der Börse kein größeres Geschäft entwickeln. Die Kurse mußten sich größtenteils Abbröckelungen gefallen lassen. Auf dem Renken- markt war es recht lebhaft, Kurserhöhungen waren daselbst in der Mehrheit. Auf dem Bankaktien markt lagen Bankanstalt 5 v. H. höher bei 235, Hypothekenbank notierten 180, Notenbank 560. Bereinsbank abaeickwächk 250. Von den Braue-
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Ab Mittwoch, den 10. Mai ds. Zs. treten folgende Fleischpreise in Kraft:
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Ludtieisvd IM. 26.- dis 32- LLlbtlvisvil IM. 43.-
Svdvvillvklvisvd „ 42-
MwwvMvisvd 38.- dis 46.
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reiakklen gingen Ravensburg um 20 v. tz. auf 890, Eßlingen um 5 v. H. auf 295 zurück. Dagegen waren unverändert: Rekien- meyer 450, Pfauen 460, Hohenzollern 430, Zahn 195. Von Spinnereiwerken stiegen Erlangen um 10 v. H. auf 1280, Unterhäuser» blieben ohne Veränderung 2800, Bietigheim 1560, Kolb- Schüle 100 v. H. niedriger bei 2250, Pfersee wie zuletzt 2600. Kotkern mußten 175 v. H. auf 1800 nachgeben, Kuchen schloßen unverändert 1300, Filz 1550, Eßlingen schwächer bei 1425, Kattun behauptet bei 2860. Bon den Melallakiien blieben Feinmechanik 1250 ex Div. gegen 1325 einschl. Div. letzten Freitag. Hohner wurden mit 1450 gegen 1475 notiert, Iunghans waren 528, Metallwarenfabrik verloren 55 v. H. und schloßen 1380. Auf dem Markt der M a s ch i n e n w e r t e blieben Daimler gut behauptet 462, Laupheimer abgeschwächt 1025, Eßlingen kaum verändert 912, Hesser 25 v. H. niedriger bei 825, Weingarten 915, Neckarsulmer behauptet bei 690. Bon den sonstigen Werten blieben Anilin ohne wesentliche Veränderung 738, Bremen- Besigh. 2000, Heidelberger Zement 60 v. H. nachgebend auf 780, Verlagsanstalt wie zuletzt 1200, Köln-Notkw. 835, Krumm behauptet bei 390, Salzwerk Heilbronn rückgängig auf 1230. Wachenheim notierten 765, Bäckermühle schwächer bei 650, Straßenbahnen 250, Zucker etwas befestigt bei 889, Mannh. Oel 960. Während Transport um 50 Punkte auf 1350 angezogen haben, verloren Ziegelwerke 50 v. H. und schloßen 700.
Würkk. Vereinsbank.
* Lundesprodukte,»börse Stuttgart, 2. Mat. Der Gekreidemarki verkehrte in abgelaufener Woche in unregelmäßiger Haltung bei schwacher Kauflust. Es wirS bemerkt. Saß die nachstchewd verzichneken Preise bei den jetzt stürrSlich schwankenden Marklund Geldverhälknissen nur als nominell oezeichnet werden können und lediglich Ser augenblicklichen Marktlage entsprechen. Wir no- kiere» 100 Kilogramm ab würit. Stationen: Weizen, je nach Lieferzeit 1510—1530 -4t (Vorwoche 1470—1500 -.ft), Sommsraersrc 1380—1420 (unverändert), Hafer 1180—1210 (1160—1190), Wei- zenmehi Nr. Null 2125—2145 (2060—2080), Brotmehl 1825—1845 (1760—1780), Kleie 800—820, Heu 408-500, Stroh 200—220 (alles unveränSert).
Mannheimer Produktenbörse, 8. Mai. Das Anziehen der Devisenkurse hak befestigend auf die Marktlage gewirkt. Die Verkäufer hielten sich zurück. Es wurden folgende Forderungen genannt: Weizen 1600—1625 -4t, Roggen 1160—1200 -4t, Gerste 1450 -4t die 100 Kg. bahnfrei Mannheim. Für Hafer herrschte rkwas mehr Kaufneigung. Verlangt wurden ab bayer. Stationen 600—610 -4t, ab würtk. Skat. 600—615 -4t für den Zentner. Mixeö Mais war bahnfrei Mannheim zu 1025—1040 -4t zu haben. Sülsenfrüchte etwas fester. Brasilbohnen 800 -4t, weiße jugoslav. Bohnen, je nach Beschaffenheit, 1250—1300 -fl. Grüne Erbsen 1350 -4t.
100 Kg. bahnfrei Mannheim. Von Futtermitteln nannte man Futtermehl mit 900 -4l, Kleie 800—825 --fl, Sie 100 Kg. Bei einer Versteigerung von 100 Sack Weizenmehl in S5 v. H. Ausmahlung wurden für die 100 Kg. 1850 -4t, für eine Partie von 200 Sack Weizenkleie 810 -4t sür die 100 Kg. ab süddeutscher Bahnstation erzielt.
Märkte
Balingen, 7. Mai. Schweinemark k. Angeführt wurden 200 Milchschweine. Der Handel war lebhaft, alles wurde verkauft. Der Preis betrug für Sas Stück 650—1300 -4t.
Rückgang der Ferkelpreise. Auf dem letzten Markt in Jena ? Ps-ar Ferne! zu 800 eil weggegeben, während vorher bis 1500 bezahlt worben waren.
Wetter-Bericht
Der Hochdruck erhält sich. Am Mittwoch und Donnerstag tst irockenes und schönes Wetter zu erwarten.
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für sofort gesucht.
Auskunft durch die Tag- blatt-Geschäftsstelle.
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Heute abend Punkt 8 Uhr .
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Der Turmvart.
Die Herren Turnratsmitglieder werden ersucht zu erscheinen.
!Der Vorstand.
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L. ii.»V. 8o!uuit NeüiMsI-vroo.
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Frau Maack, Krankenbehandl. Hamburg 36, Ausgabe 593. -