hier bereits in vollem Glanz. Das Stadktheäker in Noflock brachte letzter Tage das Singspiel in deutscher llebersetzung von Scholz in wohlgelungener Erstaufführung heraus und es fand eine begeisterte Aufnahme.
Eine vergessene Feuerspritze. Die London und South- Westem-Eisenbahn wird demnächst wieder ihr Fundbureau durch öffentlichen Verkauf der vergessenen und liegengebliebenen Gegenstände räumen. Spazierstöcke, Regenschirme, Handtaschen usw., die sich massenhaft angesammelt haben, verdienen keine besondere Erwähnung. Nähmaschinen und Zweiräder sind schon Dinge, die man nicht so leicht in der Eisenbahn läßt. Noch nicht dagewesen aber dürfte der Fall einer ausgewachsenen Feuerspritze sein, die aufgegeben, aber nie abgeholt wurde.
Lohntarifverhandlungen in der Landwirtschaft. Die Verhandlungen wurden vor dem württ. Schlichtungsausschuß fortgeführt. Derselbe kam zu folgendem Ergebnis: Ab 1. 4. 1922 sollen zu dem Lohntarif vom 27. 2 1922 folgende Zuschläge gemacht rb erden. Bei Arbeitern mit Verpflegung 25 Prozent, bei Arbeitern ohne Verpflegung 30 Prozent. Vom 1. Mai ab bei Arbeitern mit Verpflegung 35 Prozent, bei Arbeitern ohne Verpflegung 45 Prozent. Die Parteien haben sich die Zustimmung zu dem Schiedsspruch Vorbehalten.
Arbeitsgemeinschaft für gemeinnützige Wohnungsbestrebungen. Unter diesem Namen haben sich der Verband der Mietervereine in Württemberg und Hohenzollern, der Verband Württ. Bauvereine, der Württ. Landesverband für Volksheimstätten und Bodenreform und der Schwäbische Siedlungsverein zusammengeschlossen, um gemeinsam den Kampf gegen die Wohnungsnot namentlich durch Förderung der gemeinnützigen Bautätigkeit aufzunehmen.
Gegen die Sommerzeit. Auf die Eingabe des württ. Landwirtschaftlichen Hauptverbands gegen die Wiedereinführung der Sommerzeit hat das württ. Arbeits- und Ernährungs- Ministerium erwidert, daß es sich im Hinblick auf die Belange der Landwirtschaft, die vollauf gewürdigt werden, gegen die Einführung der Tag-Sommerzeit ausgesprochen habe.
Württ. Landeskheaker
Großes Haus. 8. Mai S. 6: Faust I (514—10 Ahr). — 9. S. 6: Faust II (514—10). — 10. S. 2: Orpheus u. Eurydike (8—10). — 11. S. 7: Tristan und Isolde (514—10). — 12. S. 8: Othello (7—10). —13. Verschwörung des Fresko (614—10). 14. S. 6: Rose vom Liebesgarten (614—10).
Kleines Haus. 8. Tanzabend (714—914). — 10. S. 1: Ariadne auf Naxos (614—914). — 12. S. 3: Das Postamt. Er ist an allem schuld. Der Heiraksantrag (714—10). 13. S. 5: Don Juan (7—10. Die Karten Großes Haus gelten für Kleines Haus). — 14. Der lebende Leichnam (614—914). 15. S. 1: Das Postamt. Er ist an allem schuld. Der Heiratsantrag (614—9).
Aus der Heimat.
' Wildbad, den 8. Mai 1922.
Sitzung des Gemeinderats am 2. Mai 1922.
Wartehalle bei der Kraftwagenstelle Sprol- lenmühle. Die Erbauung einer Schutzhütte an dieser Haltestelle mit einem Aufwand von 13000 Mark wird genehmigt und das Stadtbauamt mit der Vergebung der Arbeiten nach Einholung der erforderlichen Erlaubnis dzs Forstamts Meistern beauftragt.
Verwaltungsgebühren. Die Schreibgebühren für Zeugnisse, Beglaubigungen usw. werden zufolge Min.- Verf. vom 30. Januar 1922 der jetzigen Geldentwertung entsprechend erhöht.
Anbringung von Reklameschilden, Anzeigen usw. aufstädt. Grundstücken und Gebäuden. Für die Anbringung von Reklameschilden, Anzeigen usw. an städt. Straßen, Wegen, Brücken, Grundstücken und Gebäulichkeiten sind vom 1. April 1922 folgende jährliche Gebühren an die Stadtkasse zu entrichten:
von hiesigen von auswäct.
Geschäftsleuten
u) für 1 Schild bis 1/4 qm Fläche 60 120
b) „ 1 „ von 1/4-1/2 qm „ 120 ^ 240 ^
c) für größere Schild von jedem angefangenen
1/4 qm weitere 100 -74 200
Die Schilde sind nach Weisung und unter Aufsicht des Stadtbauamts anzubringen. Zu diesem Zweck ist dem Stadtbauamt vor der Anbringung eine Skizze mit Maß und Beschrieb einzureichen. Die Stadtpflege hat die Gebühren mit Hilfe des Stadtbauamts festzusetzen und einzuziehen. Die Gebühren sind am Beginn des Rechnungsjahres, also zum Voraus, zu bezahlen. Für Schilde, die während des Rechnungsjahrs angebracht werden, ist für den Rest des Rechnungsjahrs noch die ganze Iahresge- bühr zu entrichten. Wird die Gebühr nicht 30 Tage nach ergangener schriftlicher Aufforderung bezahlt, so ist die Stantgemeinde berechtigt, die Schilde ohne Weitere» vom städtischen Grundeigentum zu entfernen.
Veräußerung st ädt. Grundstücke .Verschiedene Gesuche um käufliche Abtretung städt. Grundstücke (Hummelswiese, Straubenbergwasen, Fläche des abgebrochenen Krauß'schen Hauses im Straubenberg) werden abgelehnt, da die Stadtgemeinde selbst in die Lage kommen kann, diese Grundstücke später für städt. Zwecke, wie für Wohnungsbauten, Anlagen, Lagerplätze usw. zu benötigen.
Feuerwehrabgabe. Die sich' dem Dienste in der freiwilligen Feuerwehr entziehenden Einwohner werden zu Feuerwehrabgaben von 20, 30, 40 und 50 Mk. herangezogen. Der Gemeinderat nimmt die Einteilung der Abgabepflichtigen in die Abgabestufen vor.
Es folgen noch Berwaltungssachen. und kleinere Ge- gegenstände.
:k: Einen interessanten Vortrag hielt am Samstag abend Herrn Professor Bauser über: „Teuerung und Wucher, und dessen Bekämpfung!" Leider war der Besuch ein sehr schwacher, was den Gedanken zuließ, daß bei vielen eben die Not noch lange nicht groß genug ist. Hauptsächlich aus den Kreisen der Arbeiter und Klein- Handwerker, die doch naturgemäß am meisten unter der Teuerung zu leiden haben, war der Besuch sehr schwach, was sehr zu bedauern ist. Hoffentlich wird die nächste derartige Versammlung besser besucht sein. Der Redner, Herr Prof. Bauser, behandelte in ausführlicher Weise sein Thema und machte Vorschläge über Mittel und Wege, den Kampf gegen das Wucherunwesen aufzunehmen. An der sich anschließenden Aussprache beteiligten sich verschiedene Herren und ganz interessante Momente aus dem Handels- und Börsenwesen wurden hiebei gestreift. Mit einem Appell, auch die hiesige Einwohnerschaft ohne Unterschied der Person und des Standes möge sich dem „Bund gegen Teuerung und Wucher" anschließen um gemeinsam seinem Willen, bessere Wirtschastsverhältnisse herbeizuführen, Ausdruck und Nachdruck zu geben, schloß der Redner die Versammlung.
Ermittelte Einbrecher. Der im Oktober 1920 im Hotel Weil hier verübte Einbruchdiebstahl, bei dem nach damaligem Wert für etwa 12000 Mark Wäsche gestohlen wurde, ist jetzt aufgeklärt. Als Täter wurd der z. Zt. im Zuchthaus in Celle sitzende Maler Friedrich Pauly aus Dudweiler ermittelt. Pauly hat im Jahre 1920 mit seinen Komplicen Karl Blattner und Josef Falke im westlichen Deutschland umfangreiche Räubereien und Bandendiebstähle ausgeführt. Die im Hotel Weil hier gestohlene Wäsche hat Pauly zum Teil an ein Fräulein bei einem Bahnhoffriseur in Karlsruhe und zum Teil in Heidelberger Hotels weiterverkauft. Von der im Hotel Weil hier gestohlenen Wäsche konnte nur ein kleiner Teil wieder beigebracht werden.
Inseriert im „Lagblatl"!
Handels Nachrichten
Dollarkurs am 6. Mai: 290.80 Mark.
DaS Verhältnis her sttzkzen österreichischen Krön« zum früheren GeldwährungSstand wuröe für di« Zeit vom 8. bis 14. Mai mit 1600 Kronen festgesetzt.
lM-Mark-Nolen. Wie das Reichsbank-Direktorium mitkeilt, ist die Ausgabe von Reichsbanknoten zu 500 -1t vorbereitet und voraussichtlich noch im Sommer zu erwarten. In der Ausgabe von 1000-Mark-Noken ist die Leistungsfähigkeit der Reichsdruckerei an der Grenze angelangt.
Erhöhung der Schiesertaselpreise. Die Schieferkafelfabriken haben den Teuerungszuschlag auf den Grundpreis (8.30) auf 200 Prozent erhöht. Alles in allem wird eine Schiefertafel wohl auf 33 Mark zu stehen Kommen.
Die Spezialfabriken erhöhten den Aufschlag für Holzäxte auf 450 Prozent, für Küchenbeile auf 400 Prozent.
Der Hefeoerband erhöhte die Preise um 14 Mark für ein Kilo.
Märkte
Berliner Biehmarkk, 29. April. Auftrieb 3026 Rinder, 2572 Kälber, 4847 Schafe, 8556 Schweine, 119 Ziegen. Preise für 1 Ztr. Lebendgewicht: Ochsen 1500—2400 -1l, Bullen 1500-2200 -1t, Kühe 900-2350 -il, Kälber 1100-3200 -1t, Schafe 800—2400 -1t. Schweine 2100—2900 -1t, Ziegen 1200—1300 -1t. Marktverlanf: Bei Rindern ziemlich glatt, bei Kälbern, Schafen und Schweine» ruhig.
Mannheimer Schlachlviehmarkt. Zum Schlachkviehmarkt am Montag waren zugetrieben: 142 Ochsen, 147 Bullen, 606 Kühe und Rinder, 327 Kälber, 58 Schafe, 1277 Schweine. Bezahlt wurden pro 50 Kilo Lebendgewicht für Ochsen je nach Klasse 1800—3000, Bullen 1800—2600, für Kühe und Rinder 1200-3000, für Kälber 2000—2200, für Schafe 1500—2200, für Schweine 3500—3000 -1t. Marktverlauf: Großvieh, Kälber und Schweine ruhig, nicht geräumt, Schafe mittelmäßig, langsam geräumt.
Mannheimer Pferdemarkt. Zu dem alljährlich slakkfindenden großen süddeutschen Pferdemarkk, dem Mannheimer Maimarkk- dienSkag, betrug der Zukrieb 80 Wagenpferde, 1046 Arbeitspferde und 120 Schlachtpferde. Bezahlt wurden für das Stück: für Wagenpferde 20 000—70 000 -1t, Arbeitspferde 18 000—75 000 -1t und'Schiachtpferde 4000—10 000 -1t. Der Handel mit Wagenpferden war mittelmäßig, mit guten Arbeitspferden äußerst lebhaft. Der Markt war rasch geräumt. Auch in mittleren Arbeitspferden war das Geschäft gut und wurde der Markt ausverkaujk. Mit Schlachtpferden verlief der Markt mittelmäßig und wurde ge-
Schweinemarki Ludwigsburg. 2. Mai. Zufuhr: 68 Milch- schrveine, 8 Läuferschweine. Preise für ein Paar Milchschweine 1400—2300 -1t. LüuferfÄweine 2800—3200 -1t. Der Markt war, schwach befahren. Der Verkauf ging wegen der hohen Preise langsam von statten. Verkauft wurden 58 Milch- und 5 Läufer- sciuveine.
Kirchheim u. T., Viehmarkt, 3. Mai. Dem Markt waren zugetrieben: 12 Farren, 24 Ochsen und Stiere, 80 Kühe, 129 Rinder und Kalbinnen und 5 Kälber. Preis für Farren pro Stück 16 006 bis 28 000 -<t, für Ochsen und Stiere 12 000 bis 25 000 -<t, für Kühe 25 000.bis 40 000 -1t, für Jungvieh 15 000 bis 35 000 -1t, für Kälber 3000—3690 -1t. — Auf dem Schweinemarkt waren zugeführt 264 Milchschweine zum Preis von 800—1200 -1t, 36 Läufer zu 1800—3000 -1t. Der Handel war überall flau,
Oberndorf, Pferde- und Biehmarkt, 3. Mai. Zum ersten Male 'seit 5 Jahren wurde am 1. Mai ein regelrechter Markt abgehalten. Dem Pferdemarkt waren 35 Pferde zugeführt, Junge Tiere wur- den Mit 14 000 -1t, 5—7jährige mi» 40 000 W 50 000 -1t bezahlt. — Auf den Viehmarkt waren 180 Stück abgetrieben, und zwar 41 Ochsen, 46 Kühe, 47 Kalbinnen und 46 Stück Jungvieh. Die Stimmung war gedrückt, die Kauflust nicht groß.,Für jährige Rinder wurden bezahlt 5000—6000 -1t, für ein Itijähriges 14 000 -1t, für einen Zugstier 21 000 -1t, für kleine Ochsen 29 500 -1t, für Kalbinnen 24 000—27 000 -1t, für Kühe 22 000—28 000 -1t. Schnell ausverkauft war der nicht stark befahrene Schweinemarkt. Für ein Paar Milchschweine wurden 1700—2200 -1t bezahlt.
Leutkirch, Fruchtmarkt, 3. Mai. Der Schranne waren nur 1186 Kg. Brokfrucht zugeführt, wovon 806 Kg. unverkauft blieben. Roggen 1020—1200 -1t (weniger 130 -1t), Gerste 1300 (weniger 130) Mark je pro Doppelzentner.
Sinnspruch.
Sparsam sein nnt feinem Worte Eilt als Weisheit: dockmich dünkt: Manchmal schweigt am rechten Ort» Auch der Dummkonf aus Instinkt.
Kath. Gottesdienst. Dienstag und Freitag abend 6V- Uhr Maiandacht.
Wildbad.
Durch den Holzhauer Karl Friedrich Möfsinger in Sprollenhaus werden im Staatswald Bais bei Sprollenhaus vom 8. Mai ds. Is. an bis auf Weiteres, täglich von' vormittags 7 Uhr bis nachmittags 7 Uhr
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vorgenommen, was hiemit zur öffentlichen Kenntnis gebracht wird.
Stadtschultheißenamt.
Die nächste
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Ortsgruppe Wildbad.
Heute abend 9 Uhr
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im Gasthaus zur „Silberburg".
Vollzähliges Erscheinen erwünscht
Der Vorstand.
findet Mittwoch, den 10. Mai von 2 bis 3 Uhr in der Wilhelmsschule statt.
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^Bezirksfürsorgerin.
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Angabm unter Nr. 221 an die Tagblatt-Geschäftsstelle.
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Morgen Dienstag abend 8 Uhr
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im Gasthaus zum „Anker"
Der Vorstand.
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bei Störungen u. Stockungen ver senden sie meine Spsrialmittel
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vielfach in einigen Stunden, oder nächsten läge, schmerrlos, otme keruksstörung, unschädlich, mit
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8vsr- linä lionMmvereill lleildronn s. IV.
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in grünem Segeltuch einge wickelt, verloren gegangei auf der Straße Wildbad - Enzklösterle.
Abzugeben gegen Belohn ung in der Taglatt-Geschäfts stLe.,,
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SodmiMlä,
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Morgen Dienstag abend, 8 Uhr
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im Gasthaus zum „Hirscy" Vollzähliges 'Erscheinen dringend notwendig.
Der Vorstand. 1