Verbandstag der landw. Gcnossenschafien IVücttenibekgs. Der Verband landwirtschaftlicher Genossenschaften in Würr- berg hält am Montag, den 15. Mai, im Siegle-Haus in

temberg Stuttgart seine

41. ordentliche Verbandsversamm­

lung, welche mit der ordentlichen Generalversammlung der Landw. Genossenschafts-Zentralkasse verbunden sein wird.

Verteuerung des Kraftfutters. Die nachstehende Tabelle gibt eine Uebersicht über die Preisentwicklung solcher Futter­mittel, dis die Landwirtschaft in großen Mengen zu kaufen gezwungen ist:

Erdnußkuchen 36proz. Sesamkuchen 48proz. Reismehl 24proz. Leinkuchen Kokoskuchen Rapskuchen

1. 7. 21.

1. 10. 21.

1.12. 21.

1. 3. 22.

Mk.

Mk.

Mk.

Mk.

160

230

400

600

122

200

400

575

108

13S

265

385

176

230

895

630

135

183

305

466

101

14S

280

408

Handelsnachrichten

Dollarkurs am 2. Nlai: 292.30 Mark.

Der Gewinn aus dem Branntweinmonopol. Nach dem Bericht der Reicksmonopolverwaltung für Branntwein für das erste Ge­schäftsjahr vom 1. Oktober 1919 bis 30. September 1920, der dem Reichstag soeben zugegangen ist, ergibt sich ein Nohgewinn von 885 511802 -4t. Davon sind in Abzug zu bringen 9 809 592 »4t Handlnnasunkosten, 213 371 -K Verlust beim Betrieb, 130 092 829 Mark Aetriebsunkosken und 2 224 865 -4t Abschreibung, sodaßein Reingewinn von 743170 844 -41 verbleibt. Davon sind für die Mit­wirkung der Zollbeamten 30 Mill. Mk. an Berrvaltungskosten, 4 MM. Mark zur Bekämpfung der Trunksucht, 2 Mill. Mk. zur Erforschung und Förderung des Karkoffelbaues und der Karkoffel- verrvertung und 16 Mill. Mk. zur Verbilligung rveingeisthaltiger Heilmittel zu verwenden. Dem Reich verbleibt somit eine Ein­nahme von 691 170 844 -4t.

Zollfreie Wei. Anfuhr aus Elsaß-Lothringen. Nach einer Mit­teilung des Reichsministeriums für Ernährung und Landwirtschaft sind im dritten Kontingenksjahr (11. Januar 1922 bis 10. Januar 1923) auf Grund des Art. 68 und 268 des Friedensvertrages aus Elsaß-Lothringen u. a. zollfrei zur Einfuhr zugelassen: 52 000 Hl. Branntwein aller Art, 1300 000 ganze Flaschen Schaumwein, 215 000 Hektoliter Wein und Most aller Art, 2000 Hekto­liter Medizinalwein, Wermut usw., und 12 000-Hektoliter Frucht­weine. Die Sendungen müssen, wie bisher, von einem Ursprungs­zeugnis begleitet sein.

Aus der Hukindustrie. Die Einfuhr von Hüten aus Amerika und England verbietet sich gegenwärtig infolge der hohen Valuta dieser Länder. Der beste amerikanische Hut, der Stetsen, kostet ab Neuyork 5 Dollar, er würde im Kleinhandel in Deutschland nicht unter 3000 -4t verkauft werden können. Ähnlich liegen die Verhältnisse bei den englischen Hüten, die drüben einen Preis von 2530 Schilling haben. Aus den hochvalukarischen Ländern ist zu­erst wieder der italienische Borsalino auf dem deutschen Markt erschienen. Man kann diese Hüte für etwa 1500 -4t erstehen. Große Einfuhren haben wir noch immer ags Oesterreich, das be­sonders die besten Velourhüte liefert, und aus der Tschecho-Slo- wakei; aber im ganzen macht die Einfuhr ausländischer Haarfilz- hüte schätzungsweise setzt nur noch 10 v. H. des Gesamtverbrauchs

aus. Deutschland führte ln den Monaten Januar und Februar dieses Jahres aus Oesterreich 28 030, aus der Tschecho-Slowakei 32 516 und aus allen übrigen Ländern 5424, zusammen 565 970 Haarfilzhüke ein. Andererseits führte Deutschland in dem gleichen Zeitraum nach dem Saargebiet 4631, nach Dänemark 1628, nach Schweden 840, nach Holland 2984, nach Danzig 1816, nach den übrigen Ländern 6861, zusammen 18 760 Haarfilzhüte aus. Die deutsche Industrie hat sich ungemein vergrößert, hak neuen Tau­senden von Arbeitern einen lohnenden Verdienst gegeben, ist mit Arbeit auf lange Fristen hinaus versehen, während das Ausland unter mangelndem Absatz leidet. Auch an dem Beispiel des Huts sieht man, wie sehr der Krieg die internationalen Handelsbezieh­ungen gestört hak.

Stuttgart, 2. März. Kapitalserhöhung der Zucker­fabriken. Der Konzern der sechs süddeutschen Zuckerfabriken, dem die Stukgarker Zuckerfabrik angeschlossen ist, steht vor einer großen Kapitalserhöhnng. Danach erhöht jede Gesellschaft ihr Ka­pital um 60 v. H. Den Stammaktionären wird auf zwei Aktien eine neue zum Kurse von 150 v. H. mit Gewinnberechigkung vom I. Oktober 1921 ab zur Verfügung gestellt.

Stuttgarter Börse, 2. Mai. Auch heute konnte sich das Ge­schäft an der Börse nicht beleben. Die Folge davon war, daß die Kurse abbröckelken und die Haltung im großen ganzen eine schwä- chere war. Man blieb bei niedrigen Kursen mit wenigen Ausnah­men. Von Bankaktien notierten Bankanstalt 5 v. H. schwä­cher bei 230, Hypotkehenbank befestigt 195, Notenbank niedriger 580, Vereinsbank unverändert 265. Der Markt der Brauerei­aktien lag ruhig und kaum verändert: Eßlingen 305, Retten- meyer 440, Pfauen 460, Hohenzollern 440, Wulle 405. Von den Mekallaktien blieben Feinmechanik 1375, Hohner gewannen 55 und waren 1475, Junghans dagegen lagen 10 niedriger bei 585, Metallwarenfabrik fester bei 1460. Auf dem Markt der Masch i- nenwerke verloren Daimler 15 und wichen auf 488, Laup- heimer schlossen 1085, Eßlingen abgeschwächt 965, auch Hesser nied­riger bei 875, Weingarten 960, Neckarsulmer ohne Veränderung 755. Von Spinneceiaktien blieben Erlangen gut gehalten bei 1250, Ilnkerhausen stiegen um 200 auf 3200, Bietigheim waren wie zuletzt 1590, Kolb-Schüle schwächer bei 2598, Pfersee 2600, Kottern rückgängig bei 1900, Kuchen fest bei 1350, Filz 1600, Eß­lingen abgeschwächk auf 1450, Kattun eine Kleinigkeit höher bei 2805. Von den übrigen Werten gaben Anilin um 30 v. H. auf 760 nach, Bremen-Besigheimer um 100 auf 2000, Heidelberger Zement blieben 895, Verlagsanstalt verloren 45 und schlossen 1225. Köln-Rottweiler notierten 900, Krumm nachgebend auf 419, ebenso gingen Salzwerk Heilbronn um 60 ausi 1300 zurück: Wachenheim waren unverändert 790, Schleppschiffahrk 605, Bäckermühle 700, Straßenbahnen 10 niedriger bei 270. Stuttgarter Zucker mußten von ihrem kürzlichen Gewinn 30 abgeben und blieben 925, Mann­heimer Oel schlossen 1020, Transport 1250, Ziegelwerke 25 höher oei 800. Württ. Vereinsbank.

Stuttgart, 1. Mai. In den ersten Tagen der abgelausenen Berichtswoche war die Stimmung auf dem Gelreidemarkk flau und der Preis rückgängig. In der zweiten Hälfte trat'eine Befesti­gung ein: jedoch beobachten die Käufer nach wie vor Zurück­haltung. Nachstehende Preise sind nominell. Wir' notierten per lOO Kilo ab württ. Stationen: Weizen, je nach Lieferzeit, 14701500 -4t (vorige Börse: 15001530.-40, Sommergerste 1380 bis 1420 -it (13501400), Haler 11601190 (11201160), Weizen- mehl Nr. 0 2060-2080 <2100-21201, Brotmehl 17601780 (1800 bis 1820), Kleie 800820 (850870), Heu 480500 (440460), Stroh 200-220, (170-180) elt.

Märkte

Stuttgart, 2. Mai. Schlachtvieh markt. Dem Dienstag­markt am Schlachthof waren zugeführt: 22 Ochsen, 15 Bullen, 132 Jungbullen, 130 Jungrinder, 196 Kühe, 299 Kälber, 241 Schweine, 23 Schafe, 1 Ziege. Unverkauft blieben 12 Kühe und 9 Schweine. Erlöst wurden aus 1 Zentner Lebendgewicht: Ochsen 1. Sorte: 23002550 -4t, 2.: 16001950 -4t, Bullen 1.: 1900 bis 2050 -K, 2.: 15501750 -4t, Iungrinder 1.: 23002550 -4t, 2.: 1900 bis 2150 -4t, 3.: 16001800 -4t, Kühe 1.: 16501850 -4l, 2.: 1200 bis 1450 -4t, 3.: 8501050 -4t, Kälber 1.: 27002800 -4t, 2.: 2400 bis 2600 -4t, 3.: 20002350 -4t, Schweine 1.: 26502750 -4t, 2.: 23002500 -4t, 3.: 21002250 -4t. Verlauf des Marktes: langsam.

Letzte Nachrichten.

Die Zrvangsanleihe

Berlin. 2. Mai. Ueber den Inhalt des Gesetzentwurfs betreffend die Zwangsanleihe, der in allernächster Zeit dem Reichsrat zugehen wird, weiß die ,,Deutsche Allgemeine Zei­tung" mitzuteilen, daß es sich um einen Anleihebetrag von 60 Milliarden handele. Soweit bis jetzt in Aussicht genom­men, seien vom Anleihezwang befreit Vermögen bis zu 100 000 Mark und Einkommen bis zu 40 000 -4t.

Verschiebung der deutschen Frage?

Genf, 2. Mai. Zwischen den Vertretern des Großen und Kleinen Verbands soll vereinbart worden sein, falls die Schwierigkeiten in Genua fortdauern, die Verhandlungen mit Rußland vorläufig zum Abschluß zu bringen, die deutsche Frage abersuf sine spätere Konferenz zu verschieben.

Neues Verfahren zur Zuckergewinnung

Paris, 2. Mai. Die Akademie der Wissenschaften hat Mit­teilung von einem neuen Verfahren zur Zuckergewinnung aus Melasse erhalten, bei der die Bildung des VariumoxyLs eine Rolle spielt.

Stuttgart, 2. Mai. Zum Metall arbeiterstreik. In Sachen der Beilegung des Metallarbeiterstreiks ist es, wie wir erfahren, bisher noch zu keinerlei Vergleichsverhandlun­gen im Arbeitsministerium gekommen. Dagegen finden un­verbindliche Besprechungen statt, an denen das Arbeits­ministerium selbst nicht beteiligt zu sein scheint.

Tuttlingen, 2. Mai. Furchtbare Tat. Die seit länge­rer Zeit gemütskranke Arbeitersfrau Anna Storz hat sich und ihr 144 Jahre altes Kind mit Spiritus begossen und an­gezündet. Beide wurden schwerverletzt in das Krankenhaus gebracht, wo das Kind bereits seinen Verletzungen erlegen ist. Am Aufkommen der Frau wird gezwciselt.

L Bekanntmachung.

8 Das Abstempeln der Brotkarten für Krankenmehl fin­det Morgen Donnerstag von 8 bis 12 Uhr statt.

Gleichzeitig kann auch das Mehl im Stadt. Mehllokal a-geholt werden.

Städtische Mehl- und Futtermittelabgabestelle.

Bekanntmachung.

Nächsten Freitag haben die Bäcker und Mehlhändler ihre sämtlichen leeren Mehlsäcke im Stadt. Mehllokal ab' zugeben.

Stadt. Mehl- und Futtermittelabgabestelle

Von heute ab bis zum 10. Mai wird wegen Eigen­bedarf

Kein Loks

abgegeben.

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Stimmungen und Reparaturen werden gut und ge­wissenhaft zu mäßigen Preisen ausgeführk

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Am Donnerstag, den 4. Mai 1V22, abends 8 Uhr, findet im Saal zurAlten Linde" ein

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Hiezu werden sämtl. Mitglieder der hiesigen Turn- und Sportvereinigungen, sowie die Herren Lehrer und Schüler sämtl. hiesigen Schulen und Instituten, sowie die gesamte Einwohnerschaft und die verehelichen Kurgäste freundlichst eingeladen.

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