Vermischtes.

Ein NnfaN an der Leipziger Oper. Gelegentlich der letzten Aufführung desWaffenschmiedes" im Neuen Theater kam Frln. S ch u l tz - Tornburg dem nieder­gehenden Vorhang zu nahe und wurde von ihm zu Boden geworfen. Die Sängerin brach sich den rechten Arm und mußte sofort im Auto nach dem Kranken­haus St. Jakob gebracht werden. Frl. Sichler, das ,im Hause anwesend war. sang die Partie der Ver- "ünqlückten weiter.

Mißglückter Anschlag aus einen T-Zug Am Frei­tag abend gegen Vrll Uhr ist auf den D-Zug Düsseldorf- Duisburg, hirrter dem Duisburger Wald, kürz vor der Einfahrt in Duisburg ein Anschlag verübt worden. Bahnräuber hatten das Signal aus Halt gestellt, um den D-Zug zum Stehen zu bringen. Durch die Aüf- merksamkeit des Blockwärters wurde der Anschlag ver­eitelt. Herbeiqeeilte Polizeibeamte wurden von den Bahnräubern rn ein Feuergefecht verwickelt, nach dem ein Mann schwer verwundet am Tatort vorgesunden und sestgenommen wurde.

Expivsionsunglück in Siebenbürgen. In der Koh­lengrube von Lapeni in Siebenbürgen ereignete sich kürzlich eine große Explosion, die über 100 Opfer gefor­dert haben soll.

Bon einem Bullen zu Tobe gestampft. Ein schreck­liches Unglück ereignete sich auf dem Dominium Eisdors bei Striegau. Als dort der Futtermann Scheer einen Bullen anketten wollte, wurde das Tier wütend uyd stürzte über Scheer her, riß ihn nieder und zerstampfte ihn derartig, daß er mit tödlichen Verletzungen liegen blieb.

Feuer im zwölf Stockwerk hoch gelegenen Ballsaale. Am Sonntag vormittag brach in Washington im Ball­saal des zwölften Stockwerkes des neuen Hotels Bil­lard ein Brand aus als gerade der Vizepräsident der Vereinigten Staaten, Coolidge, und zahlreiche Sena­toren und Abgeordnete anwesend waren. Es gelang allen, sich zu retten.

Ter Bart als Bürgerpflicht. Die Stadtväter von Sacramento haben, wie derNewhork Herald" zu mel­den weiß, befohlen und feierlich verordnet, daß alle erwachsenen Bürger der Stadt Bärte tragen müssen. Wer diesem Gesetz zuwiderhandelt, wird mit einer Strafe von einem halben Dollar täglich belegt. Zugleich aber wird denjenigen, die sich keines üppigen Haar­wuchses von Natur erfreuen, die Pflege der Gesichts­haare sehr erschwert, denn bei hoher Geldstrafe ist die ^ Benutzung jedes Bartförderungsmittels untersagt, ünd wer dabei ertappt wird, daß er "zu diesem letzten Hilfs- ' mittel seine Zuflucht nimmt, der wird zu einem extra ^zu diesem Zweck eingesetzten Gericht zitiert, in dem fünf Damen -und vier Herren darüber wachen, daß bei dem Bartwuchs der Bürger alles mit rechten Din­gen zugeht. Die vorschriftsmäßige Barttracht sind Ko­teletten. Falsche Bärte werden erst recht nicht gestattet. Der Grund für diese eigenartige Maßnahme ist der, daß die Stadt bei ihrem Jubiläum, das an die alte Helden­zeit der Kämpfe gegen die Indianer erinnern soll, mög­lichst würdig und stattlich auftreten will, und deshalb wird der Bart Bürgerpflicht.

Stadt Wildbad.

Vergebung von Bauarbeiten

am Samstag, den 6. Mai 1922, vormittags 11 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses.

Zum Ausbau der Turnhalle kommen nachstehende Ar­beiten im Einezlpreisverfahren zur Vergebung:

Maurerarbeit, Zimmer-, Gipser-, Schreiner-, Glaser-, Maler-, Schlosser- u. Schmiedarbeiten.

Pläne und Bedingungen liegen an Unterzeichneter Stelle zur Einsicht auf, die Vergebungsunterlagen werden gegen 50 Pfg. für die Schriftseite abgegeben.

Die Zuschlagserteilung und die Auswahl unter den .Bewerbern bleibt dem Gemeinderat Vorbehalten.

^ Stadtbauamt Wildbad

^ Munk.

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^ Stadt Wildad.

VkMdiilltz von IgtiMÜMgrdeiteii

am Freitag, den 5. Mai, vormittags 11 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses.

Für die Iahresbauarbeiten sind die Preislisten der Innungen zu Grunde gelegt, soweit solche eingereicht wur­den. Bewerber, von deren Berufsinnung keine Liste vor­liegt, haben wenigstens Taglohnpreije einzureichen. Sämt­liche Materialpreise und Taglöhne verstehen sich gleitend.

Zur Vergebung kommen:

Grab, Beton, Maurer, Steinhauer, Kanalbau und Dach­deckerarbeiten ohne Liste. Zimmerarbeiten ohne Liste. Gipserarbeiten ohne Liste. Schreinerarbeiten mit Liste. Glaser und Anschlagarbeiten mit Liste. Schlosserarbei­ten ohne Liste. Schmied arbeiten. Flaschner und In­stallationsarbeiten mit Liste. Malerarbeiten mit Liste. Tapezierarbeiten ohne Liste. Hafnerarbeiten ohne Liste. Wagnerarbeiten ohne Liste. Fuhren mit Liste. Gärt­nerarbeiten ohne Liste.

Die Unterlagen (Listen und Bedingungen) liegen auf dem Stadtbauamt zur Einsicht auf. Die Zuschlagserteilung und die Auswahl unter den Bewerbern bleibt dem Ge­meinderat Vorbehalten.

Stadtbauamt Wildbad.

Munk.

Lllg. VMrMkmkM üleiMdW.

^ Bekanntmachung.

f^n 1. Mai 1922 an bis auf Weiteres sind unsere SchalWWür Publikumsverkehr geöffnet

Wll 8 Ki8 IL llkr MwittM r«i Z bk S vbr iMbmittM.

Neuenbürg, den 1. Mai 1922.

Vorsitzender des Vorstands : Verwaltung:

Fr. Heinzelmmm. Dobernek.

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Lokales.

Dollarrurs am 29. April 285,75 Mark.

Ausbczahlnng der Lehrergehälter. Der Ev.

und Kath. Obcrschulrat richten einen Erlaß an die Staats­rentämter, an die Besoldungskasscn der großen und mitt­leren Städte und der Gemeinden mit über 4000 Ein­wohner, an sämtliche Bezirksschulämter, Lehrerbildungs­anstalten und Erziehungshüuser, welcher folgendes besagt: Ten planmäßigen Beamten und Lehrern werden nach der in Vorbereitung sich befindlichen Aenderung des Besol­dungsgesetzes ab 1. April 1922 die Grundgehalte, Orts-» und Teuerungszuschläge zukommen. Um Ueberzahlungen zu vermeiden, sind den planmäßigen Beamten und Leh­rern zunächst nur die Mehrbezüge an Grundgehalt, Orts­und Teuerungszuschlag für den Monat April und bei vier­teljährlicher Auszahlung für die Monate April, Mai und Juni alsbald anszlib. zahlen. Dagegen haben die Mehr­bezüge an Kinderzuschlägcn, Kinderteuerungszuschlägen und Frauenzuschlag bei den jetzt zu leistenden Nachzah­lungen außer Betracht zu bleiben. Ter Frauenzuschlag und die neuen Kinderzuschläge werden sobald als mög­lich von Stuttgart aus besonders angewiesen. Tie Bcsol- dungskassen werden angewiesen, den Beamten und Lehrern die Tienstbezüge nach der neuen Ordnung ab 1. April' 1922 an°z bezahlen.

Berufswahl für die Schulentlassenen. Eine große Zahl Knaben wurde in diesen Tagen aus den Volks­schulen entlassen. Es liegt im Interesse der Allgemeinheit, daß von diesem großen Nachschub an jugendlichen Ar­beitskräften recht viele sich denjenigen Zweigen des Wirt­schaftslebens zürnenden, die des Nachwuchses, am drin­gendsten bedürfen und deren Gedeihen für die Gesamt­heit des Volkes besonders wuchtig ist. Im Handwerk sind cs die Bauberufe, denen es am meisten an Nachwuchs mangelt. Um die Verhältnisse im Bauhandwerk klar zu legen und die jungen Leute für die handwerksmäßige Ausbildung in den Bauberufen zu gewinnen, hat das Lan­desamt für Arbeitsvermittlung als zentrale Stelle für die Berufsberatung in Württemberg im Einvernehmen mit den vier Handwerkskammern und den beteiligten Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbänden ein Merkblatt über das Bauhandwerk ausgcarbeitet und durch Vermitt­lung der Bezirksschulämter und Rektorate an die Entlaß- schüler der Volksschulen verteilen lassen. Vor allein aber braucht die Landwirtschaft Arbeitskräfte, wenn sie ihre Erzeugung steigern soll, was gerade gegenwärtig so dringend notwendig wäre. Es wäre sehr zu wünschen, daß die Eltern von jungen Leuten, die aus dem Lande aus­gewachsen und für landwirtschaftliche Arbeit geeignet sind, sich nicht durch die augenblickliche günstige Verdienst- möglichk-it in der Industrie verführen lassen, ihre Kin­der als ungelernte Arbeiter in die Fabrik zu schicken. Wenn die Beschäftigung der Industrie wieder zurück­geht und damit ist zu rechnen, so werden sehr viele, gerade auch von den jugendlichen Arbeitern entlassen

werden müssen. Wer aber eine Zeit lang in der Fabrik gearbeitet hat," für den ist es nicht leicht, sich wieder an die Landwirtschaft zu gewöhnen, während umgekehrt der Ueber- gang von der Land- zur Fabrikarbeit späterhin jederzeit leicht möglich sein wird- Gerade in den für die ganze Ent­wicklung entscheidenden Jahren nach der Schule ist die -Beschäftigung in der Landwirtschaft für die jungen Leute nicht nur- in körperlicher, sondern auch in jeder anderen Beziehung unendlich viel gesünder, als die Arbeit eines ungelernten Fabrikarbeiters.

-- Diäten- und Reisekosten. Nach einer mit Wir­kung vom 1. März 1922 in Kraft tretenden Verord­nung des Staatsministeriums über Diäten- und Reise­kosten vom 28. April 1922 erhalten bei Dienstreisen die Beamten der Besoldungsgruppen Diäten Ueber-

nachtgeld

IV 45 34 .,-lL

VIVIII 55 42.4L

IXXIII 70 53 ./L-

TaS so^.w.lttMe Kilometergeld ist auf 1 erhöht ivvrb .l.

Handelsnachrichten

Dollarkurs vom 1. Mal: 282,36 Mark.

Der Wert der Mark !m Auslande. Für 100 -3k wurden Ende vor. Woche bezahlt: in Zürich 1.81 (vor dem Kriege: 123.40) Fr., nen, Stockholm 1.38 (88.80) Kronen, Wien 2830 (117.80 Kronen, Prag 18 375 (117.80) Kronen, London 1.91 (97.80) Schilling. New- york 0.35 (23.80) Dollar, Paris 3.84 (125.40) Francs, Rom 6.67 123.45 Lire.

Sluttgarter Börse, 1. Mai. Der Verlauf der heutigen Börse war für die Börsenbesucher keine Ileberraschung. Wie nicht anders zu erwarten war, verkehrte man w sehr ruhiger Haltung mit Rück­sicht auf den heutigen 1. Mai, wo an verschiedenen auswärtigen Börsen nicht gearbeitet wurde. 5m großen ganzen haben sich die vorwöchigen Kurse gehalten, sowohl auf dem Renken- wie Aktien­markt. Würtk. Bereinsbank.

Deutschlands Zuckervoträte. Nach amtlichen Berechnungen haben Deutschlands Gesamtvorräte an Zucker anfangs März rund 12,30 Millionen Zentner betragen (gegen 13,72 und 9,30 Millionen Zentner in der entspcechenden Ze.k der beiden Vorjahre).

Flugpost nach Rußland. Vom 1. Mai an wird ein wöchentlich zweimaliger Flugdienst KönigsbergSmolenksMoskau ein­gerichtet und zur Flugpostbeförderung benutzt. Der Zeitgewinn be­trägt gegenüber gewöhnlicher Postbeförderung ungefähr 4 Tage. Die Flugpost befördert nur gewöhnliche und eingeschriebene Briefe und Postkarten für ganz Rußland. Als Flugzuschläge werden für Postkarten, sowie für je 20 Gramm der Briefe 8 '.tt neben den gewöhnlichen Auslandsgebllhren erhoben.

Balmger Schweinemarkt, 1. Mai. Zugeführk wurden 125 Stück Milchschweine. Der Handel war lebkaft. Alles wurde verbaust Der Preis für das Stück betrug 7000-1400 sti.

Trochkelfingen i. Hohenz., 1. Mai. Preisrückgang au dem Bi eh markt. Der letzte Vieh- und Schweinemarkt wai sehr gut beschickt, der Handel aber flau, weil die Käufer zurück hielten Junge Tiere, die wenige Tage vorher noch mit 89000 bezahlt wurden, wurden um 5-6000 stt abgegeben. Milchschweine ^ bisher zu 2000 pro Paar oezahlt wurden, kosteten 1200 bi, 1300 Mark

KeWgel« kMlllvdes- rgMerreremMäbsS

In der Futtermittelstelle ist Futter eingetroffen. Abgabe jederzeit. Ferner werden am Mittwoch morgen von 8 Uhr an in der Mosterei von Theodor Bechile 80 Ztr. Mais gegen Barzahlung abgegeben. Ztr. ca. 600 Mk. Säcke sind mitzubringen. Es kann von 50 Pfund an in jedem Quantum gefaßt werden.

Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß dies die letzte Lieferung vor neuer Ernte ist.

Der Vorstand.

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Jenkralorgan der Deutschen Dolksvarkei

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Dienstag abend 8 Uhr in der Turnhalle

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Vollzähliges Erscheinen der Tucnratsmitglieder sowie des technischen Ausschuß dringend notwendig.

Der Vorstand.

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Anmeldung an die Exped. ds. Blattes.

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