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gemeinsame Wahrung der Jagdmtereflen gegenüber der Um­gestaltung der Jagdverhaltmffe in der neuen Zeit. In Würt­temberg kommen etwa 10 000 Jäger in Betracht, o nbergärtnerinnen - Prüfung. Aus den vier staa lich anerkannten Kindergartnerinnenseminaren, dem Ev. Frobel emmar m Stuttgart, dem Schwab. Fröbelseminar des 8.rauenvereins, dem Kindergärtnerinnenseminar

Marra in Ulm und dem Kindergärtnerinnensemmar Sf. Loreto n Gmünd, haben bei der im März und Avril abge- haltenen Prüfung 54 Bewerberinnen die Befähigung zur Anstellung als Kindergärtnerinnen in einem öffentlichen Kindergarten erlangt.

Aellbach, 1. Mai. Noch ei n W a ff e n la g er. Die Lan­despolizei hat hier in der Balmhofstraße wieder eine größere Zahl von Gewehren beschlagnahmt. Der Zweck des Waffen­lagers ist noch nicht ermittelt.

Böblingen, 1. Mai. Bahneröfsnung. Die Stich­bahn nach Schönaich, die 4)4 Kilometer vom Bahnhof Böblingen entfern-t, am bisherigen Haltepunkt Schönaicher First der Nebenbahn BöblingenDettenhausen abzweigt und eine Länge von 3,4 Kilometer hat, wurde heute eröffnet. Die 11X Kilometer lange Bahn LeinfeldenWaldenbuch mit der Zwischenstation SteinbroNn und den Haltepunkten Musberg, Glashütte usw., die in Vaihingen a. F. an die Hauptbahn StuttgartEutingen anschließt, ist noch im Bau begriffen.

Heilbronn, 1. Mai. Der Fall Schweikert. Der Pvlizeiwachtmeister Schweikert hat vor mehreren Tagen, wie berichtet, einen Schuhmacherlehrling, der ihm auf der straße nach Kirchhausen nicht ausweichen wollte, vom Rad heruntergeschosssn. Schweikert gab an, er sei angetrunken gewesen, auch sei er von dem Lehrling beschimpft worden. Cr habe nur einen Schreckschuß abgeben wollen. Das Schwurgericht verurteilte Schweikert wegen Körperverletzung mit nachgefolgtem Tod zu 3 Jahren 6 Monaten Gefängnis. Die Geschworenen hatten die mildernden Umstände verneint.

Vom Vo-ensee,'1. Mai. Schiffszusammenstoß. Der bayerische PersonendampmerNürnberg" stieß im Hafen zu Lindau mit einem unmittelbar vorher von einem Schweizer Dampfer eingebrachten Trajektboot- zusammen, wobei Rad­kasten und Rad schwer beschädigt wurden. Die Wiederinstand­setzung dürfte mehrere Wochen in Anspruch nehmen.

B ah n e r ö f fn u n g. Die Bahnlinie Friedrichshafen Oberteuringen wird am 15. Mai eröffnet werden.

Vom Bodensee, 1. Mai. Der VorarlbergerLand- t a g hat die Bezüge der Abgeordneten aus 2500 Kronen für den Tag festgesetzt, außerdem erhalten die Abgeordneten 1000 Kronen Nächtigungszuschuß.

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Lehrplan für den Religionsunterricht der Grundschule

ep. Der vorläufige Lehrplan für den ev. Religionsunter­richt im 2.4. Jahr der Grundschule, durch einen aus Lehrern und Geistlichen zusammengesetzten Lehrplanausschuß vorbe­reitet, wird von der Oberkirchenbehörde in der neuesten Num­mer ihres Amtsblatts bekannt gegeben. Die Zahl der Reli- gionsstunden beträgt darnach an der ausgebauten Schule im 2. Schuljahr 2)4, im 3. und 4. Schuljahr je 3 Stunden, an der einklassigen Schule für das 1.4. Schuljahr insgesamt drei Stunden. Der Unterrichtsstoff besteht aus sorgfältig für das kindliche Verständnis ausgewählten biblischen Geschichten, Sprüchen und Liedern. Beim Unterricht soll das Miterleben und Mitdenken der Schüler sorgsam gepflegt werden. Die biblischen Sprüche werden im Anschluß an die biblischen Ge­schichten erklärt und gelernt. Wörtliche Einprägung ist not­wendig, aber kleine sprachliche Abweichungen sind nicht als Fehler zu rügen. Für schwache Schüler sind wie bisher ent­sprechende Erleichterungen vorgesehen.

Deutscher Bauerntag

Der Andrang zum Deutschen Vauerntag am 20. bis 22. Mai in Ulm a. D. wird voraussichtlich so groß, daß eine be­sondere Regelung und Einstellung des Eisenbahnverkehrs not­wendig wird. Wer also die Absicht hat, zum Bauerntag zu reisen, hat dies unverzüglich seinem landw. Vezirksverein usw. mitzuteilen, der die Zahl der Gäste an die Hauptge­schäftsstelle in Ulm mitteilt, die wiederum mit den Eisenbahn­behörden in Verbindung tritt.

Nach dem nunmehr vorliegenden Festplan wird die Ausstellung am 18. Mai durch Freiherrn v. Frey- berg-Allmendingen eröffnet. Am 19. Mai finden Versammlungen der verschiedenen Bauernverbände statt. Am 20. Mai tagen die Vertreter der Deutschen Bauernvereine, nachmittags schließt sich die hochinteressante Trachtenschau für das ganze Reich und das berühmte alte Fischerstechen auf der Donau an, dem ein Be­grüßungsabend im Saalbau folgt. Der Haupttag, 21. Mai, wird mit G o t te s d i e n st e n in den evang. und katholischen Kirchen von Ulm und Neu-Ulm um 8)? Uhr ein­geleitet, um 10 Uhr findet der D e u t s ch e L a n d f r a u e n- tag im Saalbaü statt. Um 12 Uhr beginnen die öffent­lichen Versammlungen im Saalbau und im Saal des kath. Gesellenhauses. U. a. wird Reichstagsabg. Geh. Landesökonomierat Dr. Heim über das Thema sprechen: Bauern heraus! Nachmittags wird Gelegenheit sein, in de» Friedrichsau verschiedene Turn- und Sportvorfüh­rungen zu besichtigen. Den Schluß bildet eine Studie n- reise zu den Molkereien des württ. und bayer. Allgäus.

ssDas hat dir aber Herr Bremer gut einaeblasen," spottete er wieder. ^

Nein," fiel dieser schnell ein,das gnädige Fräu­lein kam von selbst mit dem Plan, nachdem sie vor einiger Zeit in Tannenhof eine ähnliche Einrichtung gesehen hatte, die vor einem halben Jahr gemacht ist und sich sehr bewährt."

Bidau schwieg und sah Gerda merkwürdig prü­fend an. '

Ich habe mir auch den Kostenanschlag geben lasten, sowie den Grundriß des Backofenbaus. Herr Bremer hat ihn und kann ihn dir zeigen."

Der Vormund sah sein Mündel noch immer mit demselben sonderbaren Blicke an. Etwas für ihn und eine bisher gehegten Pläne sehr Unbequemes begann ich da in dem jungen Menschenkind zu regen. Ein taktisches Erfassen der Gerda umgebenden Welt. Er ühlte selbst, er hätte sich daran freuen sollen aber, so, wie die Dinge lagen, störte es ihn empfindlich.

Er hätte gern den ganzen Plan für einen Unsinn erklärt, aber das war kein Unsinn, das war eine gute Neuerung, die er im Begriff stand, bei sich selber in Woldenberg einzuführen.

(Fortsetzung felgt.)

Zum Metallarbeiterstreir

Der Deutsche Metallarbeiterverband erkennt den Vorschlag des Reichsarbeitsministers (47stündige Arbeitswoche mit einer weiteren Ueberstunde, wo die Verhältnisse es erfordern) als eine geeignete Grundlage zu weiteren Verhandlungen. Dieser Erklärung ist auch der Hauptausschuß der Streikenden bei­getreten, er lehnt aber den Vergleichsvorschlag des Oberbür­germeisters Lautenschlager-Stuttgart ab, da er m Punkt 5 die von den Metallarbeitern fast einstimmig abgelchnts Bedin­gung der Industriellen (vom 1. Juni an regelmäßig reine Arbeitszeit 48 Stunden) enthalte.

Die unentbehrliche Zeitung

Sämtliche Zeitungen sehen sich von neuem genötigt, mit einer Preiserhöhung an ihre Bezieher heranzutreten. Das geschieht aus dem Zwang der Verhältnisse heraus, die das wirtschaftliche Leben im allgemeinen, im besonderen das der deutschen Zeitungen auf das Gefährlichste belasten.Es hat fast den Anschein, als ob planmäßig darauf hin gearbeitet würde, die öffentliche Meinung mundtot zu machen, indem man den Zeitungsbetrieben wirtschaftlich das Rückgrat bricht", so schrieb dieser Tage ein kleineres mitteldeutsches Blatt, da­zu einer Einschränkung seiner Erscheinungsweise gezwungen war. In der Tat wäre die öffentliche Meinung mundtot ge­macht, wenn derZeitungstod" weiter um sich griffe, wenn noch mehr Blätter zum Erliegen gebracht würden. Daß ge­rade bei den Gestehungskosten für die Rohmaterialien einer Tageszeitung die Steigerung besonders stark geworden ist, können unsere Leser übrigens am eigenen Leib spüren, wenn sie Papier, Drucksachen und ähnliches für den Hausbidarf irgendwo kaufen. Und wer rechnen kann, wird frststellen müssen, daß die Zeitungen nur zögernd und wirklich nur aus der Not der Verhältnisse heraus, den Weg eines Ausgleichs zu den gesteigerten Selbstkosten und den verhältnismäßig um vieles weniger erhöhten Bezugspreisen beschritten haben. Dar- über ist kein Zweifel: im Grund ist dieser tägliche Freund des Hauses, ohne den keine Familie sein kann, noch billig. Denn was bekomntt man z. B. an sonstigen Waren für den Preis, den man für den Vierteljahrsbezug der Zeitung hingibt? Nächstens kostet ja eine einzige Zigarette eine Mark. Leser­gemeinde und Zeitung gehören zusammen. Viele Jahre lang hat unser Blatt die Leser getreulich bedient und ihre Inter­essen vertreten. Jetzt darf es wohl erwarten, daß die Leser auch ihm in schweren Zeiten die Treue halten.

Die Lage im Zeikungsgerverbe. Während schon im Mo­nat Februar ds. Js. nach amtlicher Feststellung in Deutsch­land 156 Zeitungen und Zeitschriften eingegangen sind, haben nach der amtlichen Zeitungsliste im Monat März abermals 177 Zeitungen und Zeitschriften ihr Erscheinen einstellen müs- ken. Bekanntlich hat die Reichsregierung in Beantwortung einer vom Reichspräsidenten Loebe begründeten Anfrage sämtlicher Parteien des Reichstags betr. die Not der Zeitun­gen erwidern lassen, daß sie geeignet« Maßnahmen zur Durchführung bringen wolle. Hoffentlich wird das Reichs­wirtschaftsministerium, dem die Ausführung der angekündig­ten Maßnahmen obliegt, angesichts der fortschreitenden Not der Presse sich endlich zur Durchführung der angekündigten Maßnahmen entschließen.

Wie für die Presse gesorgt wird

Dresden, 1. Mai. In verschiedenen Verhandlungen im Reichswirffchafksministerium mit den deutschen Verlegern war die bestimmte Zusicherung gegeben worden, daß seitens der Reichsregierung alles geschehen werde, um der anerkannten Notlage der Presse zu steuern. Ebenso hat der Reichstag die Regierung wiederholt aufgefordert, Maßnahmen zur Linde­rung der Papiernot usw. zu treffen. So hatten hie Zeitungs­verleger u. a. gefordert, daß zur Sicherstellung des Papier­bedarfs der deutschen Zeitungen die Iwangsbewirkfchaftung. von Papierstoff, Zellstoff und Druckpapier wiederhergestelll und die maßlose Ausfuhr ins Ausland eingedämmt werde. Nun veröffentlicht Prof. Wolf in denDresdener Neuesten Nachrichten" ein als «streng vertraulich" bezeichnetes Schrei­ben der Geschäftsstelle der Sächsischen Handelskammern an die Handelskammern in Sachsen, in dem mitgeteilt wird, der für Zeitungswesen zuständige Berichterstatter im Reichswirt« schaftsministerium, Oberregierungsrat Feßler wolle die Handelskammern streng vertraulich wissen lassen, daß es ihm willkommen sein würde, wenn die Handelskammern sofort gegen die von den Zeitungsverlegern verlangte Zwangs- bswirtschaftung Einspruch erheben würden, wovon bis jetzt leider wenig zu spüren gewesen sei. Die Geschäftsstelle emp- stehlt den Handelskammern, dem von Feßler gegebenen Wink möglichst umgehend Folge zu leisten.

Prof. Wolf bemerkt dazu: Feßler hat als beamteter Ver­trauensmann des Reichswirtschaftsministers an allen vertrau- licken Verhandlungen über die Presse teilgenommen. Wäh-, rend aber die Verleger dem Herrn Feßler vollstes Vertrauen und Offenheit entgegenbrachten, zeigt sich jetzt sein übles Ränkespiel, das wohl nicht ohne Folgen bleiben wird.

> Allerlei

Unfall des Königs von Schweden, vor einigen Tagen stieß dem König von Schweden auf der Fahrt von Nizza nach Genf ein Unfall zu, indem der Kraftwagen eines Bankiers, der denjenigen des Königs auf der Landstraß« überholen wollte, gegen den Wagen des Königs auffuhr, wodurch der König aus dem Wagen geschleudert wurde. Wie sich bei der Untersuchung in Baden-Baden herausstellte, Hai der König 3 Vorderrippen gebrochen und es hat ein schmerz­hafter Bluterguß in der Brustmuskulatur stattgefunden. Die Heilung dürfte längere Zeit in Anspruch nehmen, sodaß die Rückkehr nach Schweden verschoben werden mußte.

Operation Lenins. Im Jahre 1918 war von Mitgliedern der Sozialrevolutionären Gruppen in Rußland ein Anschlag aus den Bolschewistenführer Lenin verübt worden. Lenin wurde durch einen Schuß verwundet. Am 23. April ds. Js. muhte sich nun Lenin einer Operation zur Entfernung der Kugel unterziehen. Es wird berichtet, die Operation sei ge­lungen, die Wunde befinde sich in gutem Zustand.

Vernünftig. In Nürtingen sollte anläßlich eines rück­gängig gemachten Kaufs ein Reugeld bezahlt werden, und es wurde vereinbart, dieses in Wein umzusetzen. Beide Parteien verzichteten aber auf den Trunk und ließen die erforderliche Summe vier bedürftigen ergrauten Handwerkern zugut kommen.

Immer nur nobel. Vur kurzem stürzte von her früheren Feste Istein, die bekanntlich auf Befehl des Feindverbands zerstört werden mußte, nachts ein Felsblock ab und kam aus bas Geleis am Fuße des Berges zu liegen, kurz bevor der iSchnellzug von Basel vorbeisahren mußte. Ein Bahnwärter Hatte, durch das Getöse aufmerksam gemacht, den Felsblock koch entdeckt, und er könnt« rechtzeitig «in Warnunaszeicherr

nach her nächsten Station geben lassen, so 8Sß"ein ffchwereS Unglück verhütet wurde. Di« Eisenbahndirektion hat nun, wie die Basler Landesztg. berichtet, dem Bahnwärter eine Belohnung von 300 Mark gegeben. Davon wurden aber 10 Prozent Steuer abgezogen!

Das Sladllheaker in Eisenach hat seine Pforten geschloffen, da der nötige Zuschuß von 200 000 At nicht aufzutreiben war.

Seltsames Schicksal. In Datteln, einem Dorf bei Mün­ster in Westfalen, traf dieser Tage der frühere Matrose der« Kriegsmarine Eiringhaus ein, der unter dem bekannten KcD pitän Müller die kühnen Fahrten des KreuzersEmden" mitgemacht und nach dem Untergang des Schiffs im Kampf zegen ein großes australisches Panzerschiff auf einem erbeu­teten engl. DampferchenAyesha" nach Arabien gekommen war. Eiringhaus geriet iy englische Gefangenschaft und wurde nach Kairo gebracht. Wegen mehrerer Fluchtversuche erhielt er 29 Jahre Kerker. Für seine Familie galt er als verschollen. Im Februar d. I. glückte es ihm, in der Ver­kleidung eines Mönchs zu entkommen. Als er in Deutsch­land ankam, mußte er erfahren, daß sich seine Frau inzwischen wieder verheiratet hatte.

Fünf Kinder erstickt. In einem Schtafsaal des städtischen Kinderheims in Neumünster (Holstein) wurden am letzten Samstag fünf Kinder tot gefunden, ein weiteres war be­wußtlos. In dem Saal befand sich ein Gasofen, der in der letzten Zeit nicht mehr benutzt wurde und von dem da». Abzugsrohr abgetrennt war. Ein Hahn zu dem Ofen stand, offen.

ikgenossen! In einer Münchener Gastwirtschaft rühmte

ch der Vertreter einer Hamburger Kaffeefirma seines großen erdienstes. Er-verkaufe den Kaffee, den er um 20 -K ge­kauft habe, um 100 At bas Pfund. Dabei nahm er zwei Tau­sendmarkscheine aus der Tasche, riß sie in Fetzen und warf sie auf den Boden. Auf eine Anzeige nahm die Landeswucher­stelle eine Haussuchung bei dem sauberen Patron vor und beschlagnahmte einen Zentner Kaffee. Außerdem wird »r sich wegen Preistreiberei zu verantworten haben.

Eine Silberschmelze von Einbrechern hat di« Berliner Polizei entdeckt. Vor einigen Tagen waren in einem Haus am Kurfürstendamm silberne Kunstgegenstände im Wert von über einer Million Mark durch Einbruch gestohlen wor­den. Am Donnerstag drang nun die Polizei in die Wohnung eines berüchtigten Einbrechers ein und fand dort die Gegen­stände zerhackt in einem Schmelztigel. Zwei Verbrecher wur­den verhaftet.

Patzfälfcher. Zu Anfang des Monats wurde in Berlin eine Paßfälscherwerkffatt entdeckt, die in verschiedenen deut­schen Städten sogenannte^Schlepper unterhielt. Als ein solcher wurde in voriger Woche in Leipzig ein Polizei-Obersekretär verhaftet. Gleichzeitig wurden nicht weniger als 40 Kauftentr festaenommen, die durch den ungetreuen Beamten gefälschte Püffe meist in die Tschechoflowakä zu Schiebungen uick» ande­ren unsauberen Geschäften bezogen hatten.

Zwei 3ahre Gefängnis und 6)4 Millionen Geldstrafe. Ein Händler in Berlin suchte erfolglos die Bewilligung für die Ausfuhr von 75 Flugzeugmokoren nach Spanien zu er­langen. Da es nun auf geradem Weg nicht ging, schlug «r krumme Wege ein und durch Bestechung usw. glückte der Handel. Die Sache wurde aber entdeckt und der Händler und sein Haupthelfer wurden zu je 2 Jahren Gefängnis und dem dreifachen Wert der unerlaubt ausgeführten Motoren von 6 560 000 Mark verurteilt. Einige andere Helfer er­hielten geringere Strafen. Bei der Strafausmsssung wurde angeschlagen, daß der Händler durch sein gewissenloses Ver­halten dem Aeich hätte große Angelegenheiten bereiten können.

Ein sibirischer Riefe. In Budapest wird gegenwärtig der Sibirier Kazanief gezeigt. Er ist 34 Jahr« alt, 2LL Meter groß und wiegt 416 Pfund. Der Umfang an der Brust beträgt 1,42 Meter, am Kopf 63,5 Zentimeter. Kaza- niof nimmt täglich vier Mahlzeiten ein und trinkt 3 Liter Milch, ißt 1520 Eier, 34 Pfund Fleisch usw. Merk­würdig ist, daß der Riese ein großes Schlafbedürfnis hat; oft schläft er 24 Stunden ununterbrochen.

Del einer Grubenexplosion in Lupany (Siebenbürgen) kamen über 100 Menschen ums Leben.

Sport

Der Spork am Sonntag. Im Entscheidungsspiel um dte bayerische Vezirksmeisterschaft im Fußball siegte Wacker- München gegen F.C. Fürth und wurde dadurch Meister von Bayern. In Württemberg fanden zahlreiche Treffen in den süddeutschen Ligaspielen statt, sogenannte Meisterschaftsspiele innerhalb der Ligaklassen. Stuttgarter Turn- und Sport­freunde siegte über Sp.V. Feuerbach mit 4:2, T.-V. Ulm gegen T.B. Heilbronn mit 4:2, Sp.Vgg. Tübingen gegen Sp.Vgg. Cannstatt 0:3, Stuttgarter Kickers gegen Germania Durlach 1:1, V. f. R. Heilbronn gegen F.V. Frankental 4:1 usw. Di« Fußballmeisterschaft des 5. Wehrkreises gewann die 10. Komp, des Int.-Regts. 14 Konstanz mit 5:2 gegen die 10. Komp. Jnf.-Regt. Kassel. Der Turnkreis Schwaben hielt im Stadt» bad Cannstatt das erste Wettschwimmen, eine Folge der Tren­nung der deutschen Turnerschast von den Sportoerbänden. Die Turnvereine tragen nun ihre Wettkämpfe im Schwimmen, unter sich aus. Auch in Heilbronn wurde ein bedeutsames zweitägiges nationales Schwimmfest abgehalten. Im Hand­ball errangen die Turnerinnen des M.-T.V. Stuttgart die Kreismeisterschaft der Turnerinnen. Sportlich bedeutsam ist noch der neue Sieg der Daimler Mercedes-Wagen im Pra­ger Bergrennen, wo der bekannte Rennfahrer Salzer zum drittenmal den 1. Preis holte.

Ein Spinnmadchen singt:

Schnurre, Rädchen, schnurr« schnell,

Spiel den langen Faden Hurtig um das Spulgestell Von den Wockenschwaden.

Schnurre, Rädchen, schnurre schnell,

Daß zum Hochzeitstanze Mich der Freier find st zur Stetst Mit dem Myrtenkränze.

Schnurre, Rädchen, schnurre schnell,

Goldreif an dom Finger,

Sei mein treuer Spinngesell,

Blanker Herzglückbringer. :

Schnurr, mein Rädchen! So issts fein! . , - Wenn Choral und Glocken Segnen meine Myrten ein.

Sollt auch ihr bekränzet sein,

Rädchen du und Wockenl

Gustav irischer.

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