Letzte Nachrichten
Abreise der deutschen Vertretung nach Genua Berlin, 9. April. Die deutsche Vertretung für die Konferenz von Genua ist gestern nachmittag 2 Uhr mit Sonderzug abgereist. Dr. Rathenau hatte auf dem Bahnhof noch eine längere Besprechung mit dem italienischen Botschafter Frasatti. Reichskanzler Dr. Wirth, der zu einem kurzen Besuch in Freiburg vorausgefahren war, bestieg den Sonderzug. der heute früh in Freiburg eintraf, und setzte mit der Vertretung die Reise nach Genua fort.
Die Antwortnote abgesandk
Berlin. 9. April. Die Antwort der Reichsregierung auf dis Note der Entschädigungskommisfion ist gestern mittag nach Paris abgesandt worden.
Abänderung des Bemelman-Abkommens Berlin» 9. April. Auf Grund der neuen Verhandlungen zwischen dem belgischen Mitglied der Tntschädigungskommif- ston und dem Reichsministerium für Wiederaufbau ist das am 27. Februar geschlossene Sonderabkommen mit Verrieb man über Sachleistungen an Belgien gemäß dem Einspruch der Mehrheit der Entschädigungskommisfion abgeändert und vorbehältlich der Zustimmung der Kommission und der Reichsregierung unterzeichnet worden.
500 Millionen für die Kleinrentner Berlin, 9. April. Der Hauptausschuß des Reichstags hat für die notleidenden Kleinrentner 500 Millionen Mark (statt oer von der Regierung beantragten 200 Millionen) bewilligt. Die Beihilfe kür di" Schulung der Betriebsratsimtglieder . wurde von 300 000 auf 1 Million Mark erhöht.
Freie Mehleinfuhr vom Ausland Berlin» 9. April. Da sich in letzter Zeit ergeben hat. daß ausländisches Mehl zum Teil billiger ist, als das einheimische, ist die Einfuhr von Weizen- und Roggenmeh! ' bis auf weiteres zugelassen worden. Für diese Einfuhr de- , darf es einer besonderen Einfuhrbewilligung nicht mehr.
Erklärungen im Veamken-Bundeslag Berlin, 9. April. In der Verhandlung des Bundestags des Deutschen Veamtenbunds gab Menne folg. Erklärung ab: Lm Namen der Reichsgewerkschaft Deutscher Elsenbahnbeamten, der Reickspostgewerkschaft und des Deutschen Justizbeamtenbunds habe ich zu erklären: Wir sind bereit, an der Klärung der Lage im Deutschen Veamtenbimd weiter mitzuarbeiten. Die genannten Gewerkschaften verbleiben also im Deutschen Beamtenbund. — Zur Maßregelung der Streikführer wurde folgende Entschließung einstimmig angenommen: Der Bundestag nimmt Kenntnis von der den Zusagen nicht entsprechenden Durchführung der Maßregelung der Beamtenschaft. Er erblickt hierin eine für die deutsche Beamtenschaft unerträgliche Herabdrückung ihrer Stellung zu Volk und Staat. Der Bundestag erwartet seitens der Regierung eine sofortige Verhandlung zur Beschränkung auf die Grundlage, dis durch dos Wort des Reichskanzlers geschaffen wurde. Der Bundestag ist bereit, für die Gemaßregelten bis zur völligen Sicherstellung einzutreten.
Gegen die Schuldlüge Stuttgart, 9. April. Im dichtgefüllten Stadtgartensaal
deutschen Vortrag
hielt heute Frhr. v. Lersner. der frühere Führer der deutschen Friedenedeiegation in Paris, einen beachtenswerten Vortrag über. „Versailles", wobei er die gegnerischen Staatsmänner
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Durch Karl Schanz, Sägwerk in Sprollenmühle werden im Staatswald Distr. Wanne, Abt. 8 Heuhütte, 13 Jägerhütte, 41 Krummer Kops vom 11. April ds. Js. an bis auf Weiteres
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vorgenommen, was hiemit zur öffentlichen Kenntnis gebracht wird.
Stadtschultheißenamt.
Stadtbauamt Wildbad.
Wegsperre.
Wegen der Wiederherstellung eines Stücks Wegwauer muß der Hochwiesenweg für Fuhrwerke 4 bis 5 Tage gesperrt werden.
Wildbad, den 11. April 1922.
Munk.
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Anfang 8 Uhr. Anfang 8 Uhr.
Montag, den 10. April 1822 im Gasth. zur alten „Linde". Mitglieder haben freien Zutritt. Nichtmit- , glieder sind willkommen gegen Zahlung von je 1 Mk. I
Feldgraue Hosen Mauchesterhosen Engl. Lederhosen Lodenjoppen Drillichanzüge Blaue Arbeitsanzüge
offeriert billigst
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KMsncktz. Kronenstraße 52.
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von hiesigem Handwerksmann eventl. auf kurze Zeit bei guter Sicherheit
gekuckt.
Adreffenangabe unter Nr. 90 an die Tagblatt-Geschäftsstelle.
als Zeugen anführke, um die voll der Entente in die West gesetzte Lüge von Deutschlands Schuld am Weltkriege zu entkräften. Er forderte zur Bildung einer Einheitsfront gegen die Schuldlüge auf und fand dabei die einstimmige Zustimmung der von allen Schichten der Bevölkerung besuchten Versammlung, die in einer Entschließung gipfelte, worin die württ. Staatsregierung aufgefordert wird, bei der Reichsregierung für eine baldige Klarstellung der Schuldfrage und endliche Uebergabe der feindlichen Kriegsverbrecherliste an die Oeffentlichkeit vorstellig zu werden.
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Karlsruhe, 9. April. In der städtischen Preisprüfungsstelle wurde lebhafte Klage über den Fleischmangel und die Teuerung seit Freigabe des Viehhandels geführt, als deren Ursache vor allem die Verschiebung von Vieh nach dem besetzten Gebiet und ins Ausland bezeichnet wurde. Wenn es der Regierung nicht gelinge, diesem Unwesen zu steuern, so habe man eine gänzliche Ausplünderung von Vieh und auf Jahresende einen Fleischpreis von 150 -st für das Pfund zu gewärtigen.
Lahr, 9. April. Hier wird gegenwärtig Zuchtvieh angekauft, das laut Friedensvertrag Italien erhalten soll. Die Zuchtgebiete Ober- und Mittelböden sowie Oberbayern haben insgesamt 17 000 Stück Vieh zu liefern.
Iteberlingen, 9. April. Die Erneuerungsbauten am hiesigen Nikolaus-Münster werden wohl auf 2 Jahre eingestellt werden müssen. Es fehlen noch 2 Millionen Mark. Man hat eine hohe Kirchensteuer in Erwägung gezogen.
Verschiedenes. In die Grabesstätte von Alexander und Wilhelm von Humboldt im Schloßpark zu Tegel bei Berlin versuchten 6 Männer einzudringen. Sie hatten schon das Gitter zertrümmert, als sie von Spaziergängern verscheucht wurden. Einer der Einbrecher, ein 19jähriger Arbeiter, wurde ergriffen. — Drei bewaffnete Strolche beraubten am Hellen Tag die Kasse des staatlichen Steinkohlenbergwerks in Zauckerode (Sachsen). Sie wurden verfolgt. Einer, der nicht mehr entrinnen konnte, erschoß sich, die beiden anderen entkamen mit den geraubten 49 000 -st. — In Hainhausen bei München ist ein großer Teil der Schloßbrauerei des Grafen Monts mit bedeutenden Vorräten niedergebrannt. Der Schaden geht in die Millionen. Brandstiftung ist wahrscheinlich. — In Dürlingsdorf bei Altkirch (Elsaß) hat der Sägemühlenbesitzer Baysang, der einen andern bereden wollte, die Mühle eines Konkurrenten anzuzünden, vor seiner Festnahme seine Frau und 6 Kinder mit einem Hammer erschlagen. Auf der Flucht wurde er verhaftet.
HandelsnachrichLen
Dollarkurs am 8. April: 306,80 Mk.
Alm a. D.» 8. April. Die Landesschafschau am 6. April, die erste wieder seit 8 Jahren, war mit 180 Tieren beschickt. Ls waren hervorragende Tiere ausgestellt. Das Gräfl. Rechberg'sche Gut RamS- berg stand mit 7 Tieren und 7 Preisen an erster Stelle. Bei der Versteigerung am 7. April, zu der sich viele Liebhaber, auch aus Ostpreußen, eingefunden hatten, war kein Zuchkbock des veredelten Landschafs unter 3000 Mark zu haben, oftmals wurden 10 und 12 000 -st geboten. Es waren Jährlinge vertreten, die nicht einmal zu 20 000 -st abgegeben wurden.
Markte
Stuttgarter Schlachtviehmarkk vom 6. April. Dem Donners- kagmarkt am hiesigen Vieh- und Schlachthof waren zugeführt: 87 Ochsen, 32 Bullen, 280 Jungbullen, 143 Jungrinder, 240 Kühe, 334 Kälber, 1568 Schweine, 131 Schafe, 14 Ziegen, die sämtliche verkauft wurden. Erlöst wurde aus 1 Ztr. Lebendgewicht: Ochsen 1. Sorte: 2250-2450, 2.-. 1700—2050, Bullen 1. S.: 2000—2150, 2.1 1650-1000, Jungrinder 1.: 2300-2450, 2.: 1.850-2150, 3.: 1600-1800, Kühe 1.: 1600-1800, 2.: 1300—1450, 3.: 900-1100, Kälber 1.: 2500-1.600, 2.: 2200--2400, 3.: 1900-2100, Schweine 1. Sorte: ^750—7900. 2.: 2550—2700. 3.: 2350-2450 -st. Verlauf
diS Mäkkkes: bei Gkoßvleh lind Schweineil lliäßig, bei Kälbekb lebhaft.
Almer Schlachtviehmarkt vom 6. April. Zugekrieben waren: 35 Stück Großvieh, 44 Kälber, 39 Schweine und 2 Schafe. Erlöst wurden aus je 100 Pfund Lebendgewicht: Schien 1. Sorte: 2250 bis 2350, Bullen 1. Sorte: 2000—2200, 2.: 1700—1900, Rinder 1. Sorte: 2200—2400, 2.: 1900-2100, 3.: 1500—1800, Kühe 1. S.: 1600—1900, 2.: 1300—1400, 3.: 900—1100, Kälber 1. Sorte: 2200 bis 2400, 2.: 2000—2100. Schweine 1. Sorte: 2500—2800, 2.: 2550 bis 2650 -st.
Almer Pferdemarkt vom 6. April. Auf dem hiesigen Pserde- markte kosteten jüngere Arbeitspferde, 3—6jährig, 40 000—70 000 Mark, jüngere mittelschwere Arbeitspferde 55 000—60 000 Mark, ältere Arbeitspferde 15 000—20000 -st, junge schwere Arbeitspferde 50 000—70 000 -st, ältere schwere Arbeitspferde 15 000 bis 30 000 -st, Fohlen, Ijährig, 12 000—25 000 -st, 2jährig 25 000 bis 40 000 -st. Bei guter Zufuhr war der Marktverkauf sehr lebhaft.
Medersteklener Pferdemarkt vom 6. April. Dem Pferdemarkt waren 40 Pferde zugeführt, dem Biehmarkt 10 Stück Großvieh und dem Schweinemarkt 120 Stück Saugschweine, die zum Preist von 1800—2200 -st pro Paar verkauft wurden. Der Markt war stark besucht. Die Pferde wurden zum größten Teil bei hohen Preisen verkauft,
Schweinemarkt Mergentheim, 8. April. Dem leisten Schwems- marbi waren 169 Milchschweine zugeführt, die zum Paar-Preis von 1800—2400 -st verkauft wurden.
Mißwirtschaft im Kleiehandel
Die Landwirte erhalten für den Zentner Ilmlaaegekrelde, i das sind 2k4 Millionen Tonnen der deutschen Ernte, be- i kanntlich einen Preis von 105 Mark für den Zentner, i während der Weltmarktpreis 700 bis 800 Mark beträgt.
! Mit Recht sind die Landwirte aber darüber erbost, daß sie ! für Kleie aus ihrem limlageaetreide, die sie als Futter benötigen, einen unerhörten Preis bezahlen müssen. Heute kostet Kleie, die doch nur ein Mahlabfall ist, 500 Mark der ! Zentner. Dagegen hak ein mitteldeutscher Kommunalver- i band die ganze in seinem Bezirk anfallende Kleie aus Um- > lagegetreide durch Vertrag an eine Kunsthonlgfabrik zu i etwa 40 Mark den Zentner für die Dauer der diesjährigen I limlage verkauft. Der Landwirk muß ein Recht haben, i wenigstens die Kleie aus dem billigen Umlagegetreide zu j einem Preis zurückzuerhalten, der seinem Gekreidepreis enk- j spricht. , _
^ Stimmen aus dem Publikum.
Für den unter dieser Rubrik stehenden Artikel übernimmt die Redaktion nur die preßgesetzliche Verantwortung!)
Seit 1. April befördert das Postamt Wildbad keine i Pakete mehr nach den Gemeinden Sprollenhaus und t i Nonnenmiß, ffowie nach den übrigen Parzellen. Man ' ^ kann wohl in Wildbad ein Paket aufgeben, den Betrag -hierfür, schiebt dann die Post ein, benachrichtigt den Em- i ! pfänger daß er dasselbe dort abholen könne. Kommt s ? ein Paket von weiter her, dann ist es dasselbe. Den ' Bewohnern von obigen Gemeinden mutet also die Postbehörde zu, einen halben Tag zu versäumen, zur Abholung i eines Pakets und das alles bei zweimaligen Autofahrten nach Enzklösterle und zurück. Ob es, wenn doch gespart werden sollte, nicht besser wäre, wenn im Bezirk nur eine Poststelle für Pakete errichtet würde, etwa in Höfen, um dann von dort aus die betreffenden Personen - zu benachrichtigen ihre Pakete abzuholen. Wenn die Postverwaltung auf diese Weise ihr Defizit decken will, dann zäumt sie den Gaul am Schwanz auf. Hoffentlich dauern solche Zustände nicht lange, in einem Staate, wo alle Bürger gleiche Rechte haben sollen. X. iV.
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?ür Alls Istebe unck PsilliLtmis, clis mir beim lleimxunZ meines unverxsökliiDen Vaters erwiesen wuräe, saZeicli auk äiesemVZexs meinen
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15 Jahre alt, sucht Stelle als Anfängerin im Haushalt.
Auskunft durch die Tag blatt-Geschäftsstelle. s117
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Morgen Dienstag abend 8 Uhr - findet im Gasth. zö „Eisenbahn" die ordentliche
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Rege Beteiligung, besonders auch von den passiven i Mitgliedern erwartet
der Vorstand.