Gültigkeit dev Fahrkarte«. Die Gültigkeit der Fahrkarten wird für die letzten Januartage dahin eingeschränkt, daß die Reise mit Fahrkarten, die vom 29.31. Januar gelöst werden, spätestens am 31. Ja­nuar angetreten werden muß. Dies erfolgt mit Rück­sicht auf die Erhöhung der Eisenbahnpersonentarife. Von dieser werden auch die Bahnsteigkarten betroffen, die ab 1. Februar 1 Mk. kosten.

Neuregelung der Meßnerbcsoldnug. Das bischöf­liche Ordinariat Rottenburg hat mit Wirkung vom 1. Januar ab die Meßnerbesoldungen in folgender Weise geregelt: In Pfarrgemeinden mit 1 Geistlichen ein Grundgehalt von 1000 Mk., in Gemeinden mit 2 Geist­lichen 1200 Mk., in Gemeinden mit 2 Geistlichen und täglicher Frühmesse 1600 Mk., in Pfarrgemeinden mit .3 Geistlichen mit täglicher Frühmesse 2000 Mk., in Pfarrgemeinden mit 4 und mehr Geistlichen minde­stens 2800 Mk., dazu in allen Pfarrgemeinden eine Teuerungszulage von 50 Prozent. Die Kirchenreini­gung wird besonders entschädigt. Die Dienstwohnung oder Nutzung von Grundstücken sind anzurechnen.

Wirtschaftlicher Wochenüberblick.

Geldmarkt. Die außenpolitische Lage, vor allem aber die sich hinziehenden Beratungen '"'rer das Steuer- kompromiß und die Zwangsanleihe, schufen am Geld­markt' eine unsichere und schwankende Haltung. Am deutlichsten prägte sich dies im Dollarkurs aus. Für 1 Dollar zahlte man am 20. Jan. 191 Mk., am 23. aber 204V- Mk., am 25. sogar 212,80 Mk., am 26. war er wieder rückgängig mit 200,20 Mk. Nach wie vor glaubt man aber einem gewissen Optimismus, der auch die Kanzlerrede durchzog, in der Richtung huldigen zu dürfen, daß die Wirtschaftskonferenz in Genua erne Klärung der interna ionä'en Valutaverhältnisse bringen werde. 100 deutsche Reichsmark kosteten am 26. Jan. in Zürich 2.57 (am 19. Jan. 2.70) Franken; in Am­sterdam 1.35 (1.42) Gulden; in Kopenhagen 2.53(2.67). in Stockholm 2.03 (2.15) Kronen; in Wien 4847 (4222) Kronen, was mit einer Hausse an der Wiener Börse usammenhängt, und in Neuyork 0.48 fünf Achtel 0.51V-) Dollar.

Börse. Die Börse verkehrte fast durchweg in ge­drückter, nur teilweise befestigter Stimmung. Die be­vorstehende, für 3 Jahre unverzinsliche Zwangsanleihe, die auf Grund der Reichsnolopferveranlagung erhoben werden soll, führte zu Abgaben am Effektenmarkt. Da aber gleichzeitig bei den Steuerplänen die bis­herigen Nachkriegssteuern fallen gelassen werden sollen, wurde die Belastung des Kapitalmarkts nicht allzu schwer beurteilt. Dennoch ist die Lage völlig ungeklärt wie die Wirkung der neuen Steuern auf die Industrie und Wirtschaft. Nur einzelne wenige Spezialpapiere konnten dieser Börsenwo^s ibre Kurse im Ver­

gleich zur Vorwoche Veharrpken. Fast durchweg waren Rückgänge von 2075 Prozent zu verzeichnen.

Provuktcumarkt. Auch der Produktenmarkt war von der unsicheren Lage stark beeinflußt, dennoch die Ten­denz fast durchweg fest. Tie Preise zogen sogar an. wobei die Ankündigung der 75proz. Erhöhung der Brotpreise und die neuen Gütertarife ab 1. Februar mitwirkten. In Berlin notierten am. Januar .je 50 Kg. Weizen 405-407 (-s- 2427), Roggen 314315 (-s- 78, Gerste 373375 (-j- 1820), Hafer 300 bis 302 (ch- 14-18), Mais 305-320 (-st 13-30). An der Stuttgarter Produktenbörse wurden für je 100 Kg. Stroh 95100 Mk. (-st 510) und für Heu 280 bis 300 Mk. (-st 20-40) bezahlt.

Warenmarkt. Die Preissteigerung ist in vollem Gang, begünstigt durch die Tariferhöhung, die Lohnforderun­gen und Streiks, die Transportschwierigkeiten und mangelhafte Wagengestellung, sowie der neuen Steuer­vorlagen. Die bevorstehende Erhöhung der Kohlen­steuer auf 40 Prozent wird eine weitere Preissteige­rung der meisten Warenprodukte nach sich ziehen. Die Erhöhung der Milchpreise hat bereits ein Anziehen der Fettpreise veranlaßt. Die maßgebende Kemptener No­tierung vom 25. Jan. für Butter stellte sich auf 31.18 Mk. für das Psd. (Vorwoche: 30.25). Auch die Leder­preise ziehen an. Auf der Häuteauktion am 24. Jan. in Ulm wurden Kalbfelle mit 12 Proz. höher bezahlt.

Biehmarkt. Unter dem Einfluß der starken Ausfuhr von Schlachtvieh aller Art, das vornehmlich nach dem Rheinland geht, zeigen die Viehpreise weiterhin stei­gende Tendenz. Auch für Pferde ewrden wieder hö­here Preise angelegt. Auf dem Ulmer Roßmarkt ko­steten schwere Arbeitspferde bis zu 40 000 Mk.

Holzmarkt. Die Preissteigerung ist in vollem Gang. Selbst die Staatsforstverwaltungen machen mit. Die Holzindustrie steht vor einer schwierigen Lage trotz des eben beendeten Ausstands.

Handel und Verkehr.

Dollarkurs am 27. Januar 201 Mark.

Die süvd.' Miihleuvereinigung hat den Weizenmehl­preis Spez. 0 um weitere 75 auf 1275 Mk. für 100 Kg. ab Mühle erhöht. Die Mühlenvereinigung hat nun in dieser Woche bereits die zweite Preiserhöhung vorgenommen und den Weizenmehlpreis im ganzen um 125 Mk. erhöht.

Neue Holzlieferungen an die Entente. Soeben wer­den die Forderungen an Holz bekannt, die die Entente­staaten für das laufende Jahr an Deutschland gestellt haben. So verlangt Italien 400 000 Kbm. Schnittholz, rund 100 000 Fstm. Nadelrundholz und etwa 1000 Fstm. Eschenrundholz. Belgien will wieder 100 000 Fstm. Rundholz wie im verflossenen Jahr abnehmen. Die B-'e>'lunaen Lrankreichs, die nom niw: abaeruken

worden sind, erlöschen unv rauchen rn der nerrSn An­forderungen wieder auf. Zu den bedeutenderen Posten gehören 200 000 Telegraphenstangen. Uebrigens scheint Belgien bereit zu sein, einen Teil der von Frankreich angeforderten, aber nicht abgerufenen Holzmengen zu übernehmen. Mit einer großen und unerwarteten For­derung kommt Belgien, das 2,65 Millionen Schwel­len haben will. Ta die Einschlagperiode in diesem Jahr am 31. März abläuft, macht cs große Schwierig- kelren, das nolwendige Rundholz dazu bereitzustellen.

Stuttgart, 26 Jan. Den: S ch l a ch t v i eh m a r k t am Donnerstag auf dem hiesigen Vieh- und Schlacht­hof waren zugeführt: 186 Ochsen, 25 Bullen, 160 Jungbullen, 219 Jungrinder, 398 Kühe, 392 Kälber und 776 Schweine. Erlöst wurden aus 1 Ztr. Le­bendgewicht: Ochsen erste Qualität 10001120, zweite 760900, Bullen erste 900-1030, zweite 750850, Jungrinder erste 10301140, zweite 820980, dritte 680780, Kühe erste 720880, zweite 550670, dritte 400510, Kälber erste 1200 -1280, zweite 10901190, dritte 10001070, Schweine erste 16501720,-zweite 1500-1600, dritte 12501450 Mk. Verlauf des Mark­tes: Großvieh und Schweine belebt, Kälber mäßig.

Mm, 26. Jan. Dem Pferdemarkt waren unge­fähr 600 Pferde zugeführt. Handel lebhaft. Preise für junge schwere Arbeitspferde 30 35 000, ganz schwere bis 40 000 Mk., junge mtttelschwere Arbeits­pferde 20-30 000 Mk., ältere Pferde 8-15 000 Mk., Schlachtpferde 35000 Mk. das Stück.

FreuvenstaSt, 26. Jan. Bei dem Stammholz- ver kauf kamen zum Verkauf 933 Fichten und Tan­nen mit 1530 Festmeter Langholz 1.6. Klasse und 244 Fm. Sägholz 1.3. Kl. Das Ausbot betrug 471 707 Mk., der Erlös 1633 256 Mk. gleich 346,2 Prozent der Forstpreise.

Soang. Gottesdienst. Sonntag, 29. Jan. 9^ Uhr Predigt: Stadtpfarrer Dr. Federlin. 10^ Uhr Kinder­gottesdienst. 1 Uhr Christenlehre (Töchter): Stadtvikar Dieterle. 8 Uhr Bibelstunde: Derselbe.

Kath. Gottesdienst. Sonntag, 29. Jan. 7'/2 Uhr Frühmesse, 9t 2 Uhr Predigt und Amt, Ift^ Uhr Christen­lehre und Andacht. Werktags: Montag und Donners­tag keine hl. Messe, an den übrigen Tagen 7 ^ Uhr hl. Messe, Dienstag Requiem für den ch Papj^ Benedikt. Beicht: Samstag nachmittag von 4 Uhr an, Sonntag früh, Werktags vor der hl. Messe, Donnerstag abend von 56 Uhr. Kommunion: Sonntag bei der Frühmesse, Montag nicht, Donnerstag 7 Uhr, an den übrigen Tagen bei der hl. Messe.

Sitzung des Gemeinderats

am Dienstag, den 31. Januar 1922

nachm. 5 Uhr.

Tagesordnung:

1. Erhöhung der Bergbahnfahrpreise.

2. Herstellung von Aborten an der unteren und oberen

Bergbahnstation.

3. Erhöhung der Wartgelder der Farrenhalter.

4. Verschiedenes.

Heute abend /-S Uhr findet im Saale zur "Sonne" hier ein

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statt von Herr Oberlehrer Wunderlich aus Stuttgart über das ThemaZeitgemäße Er­tüchtigung unserer Jugend".

Hiezu ist jedermann freundlichst eingeladen.

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welche solche noch nicht zwecks Nachtragung der Zinsen pro 1921 etc. bei uns eingereicht haben, werden gebeten, die Büchlein baldmöglichst bei uns vorzulegen.

Direktion üer vkkonto-ketzellnoliökt

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Einladung.

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Am Sonntag, den 29. Januar 1922 hält die Ortsgruppe Wildbad in sämtlichen Loka­litäten derAlten Linde" eine

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mit Ideslrsilsvdell muMüModev Luk- MruiMll, 8rmie KsdMElvsuvg

ab, zu welcher die Einwohnerschaft Wildbads herzlichst eingeladen wird.

Eintrittspreis 7 Mark.

Jedoch werden der Wohltätigkeit keine Schranken gesetzt.

Saalöffnung 6 Uhr. Anfang 7 Uhr.

Aufführung für Mitglieder und deren Ange­hörigen, sowie für Spender freiwilliger Gaben Samstag, den 28. Januar.

Saalöffnung 7 Uhr. Anfang V 28 Uhr.

Mitgliedskarte mitbringen.

Der Reinerlös beider Abende ist für die hiesigen Kriegerwaisen bestimmt.

Die Ortsgruppenleitung.

Freiwillige Gaben können im Gasthaus zurAlten Linde" abgegeben werden.

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Musik-Verein

Wil^bad.

Zn der am Sonntag abend im Gasth. zurAlten Linde" stattfindendeu

Abend-Unterhaltung

des Reichsbund der Kriegs­beschädigten, Kriegsteilnehmer und Hinterbliebenen ist Ein­ladung an den Verein er­gangen.

Da der Reinerlös einem wohltätigen Zwecke dient, wird um zahlreichen Besuch der Abend-Unterhaltg. besonders ersucht.

Der Vorstand.

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Morgen Sonntag

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Der Verein besucht die

Abend-Unterhaltung

des Reichsbundes der Kriegs­beschädigten und Hinterblie­benen wegen verschiedener Umstände schon

heute Samstag abend

Der Vorstand.

der 3. u. 4. Mannschaft

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Abfahrt V-2 Uhr mit Auto von: Lokal aus.

Heute abend 8 Uhr

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im Gasthaus zurRose".

Tagesordnung:

Wahl der Spielführer u. Bei­sitzer im Spiüausschuß. Aufstellung der Mannschaf­ten gegen Neuenbürg.

Der Spielausschuß.

Anständiges

Mädchen

für alle Hausarbeiten für dauernd oder zur Aushilfe

gesucht.

Zu erfragen in der Tag­blatt-Geschäftsstelle.

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