zur Aburteilung gelangten Vergehen gegen daS keimeM Leben.

Erhöhung der Ausschankpreise für Most. Die mostschenk, nden Wirte Groß-Stuttgarts haben den Ausschankpreis für Obstmost vom 1. Februar an auf 2.50 Mk. für das halbe Liter festgesetzt.

Fellbach, 27. Jan. (Einbruch.) Nachts wurde in der Kappelbergstrahe ein Einbruch verübt. Der Ein­brecher Karl Rebmann, früher hier wohnhaft, erbeutete, 8000 Mk. Bargeld, Uhr und Ueberzieher. Er wurde in Stuttgart verhaftet.

Heilbronn, 27. Jan. (Den Vater erstochen.) In der Familie des Schuhmachers Ernst Hoffmann in Bückingen gab es oft Streit, weil der Vaterrechts­demokratisch", der 24jäh ige Sohn Wilhelmlinksdemw kratisch" war. Am 26. November v. I. kam es, nachdem beide dem neuen Wein zugesprochen hatten, nach Mitter­nacht wieder zu Auseinandersetzungen. Der Vater trak­tierte den Sohn mit einem Spazierstock, worauf der Sohn dem Vater ein Dolchmesser in die Brust stieß, sodaß dieser an einer inneren Verblutung starb. Das Schwur­gericht verurteilte den Wilhelm H., der bittere Reue an den Tag legte, zu 4 Jahren Gefängnis.

Herrenbcrg, 27. Jan. (Genossenschaft.) Auf Veranlassung der Zentralstelle für die Landwirtschaft ist dieser Tage durch den Landw. Bezirksverein eine Rind­viehzucht-Genossenschaft gegründet worden. Zum Vorstand wurde Domänenpächter Adlung in Sind­lingen und zum Stellvertreter Landwirt Martin Haag, Schultheißensohn in Unterjettingen, gewählt. Ein Aus­schuß von 10 Mitgliedern ist dem Vorstand bcigegeben.

Tübingen, 27. Jan. (Todesurteil.) Der 19- jährige Müllerknecht Richard Müh von Erp'kngen, der im Oktober v. I. die gleichaltrige Landwirtstochter Emma Wick lin Eningen u. A. ermordet hatte, wurde vom Schwurgericht zum Tod verurteilt. Der Verurteilte wurde der Gnade des Staatspräsidenten empfohlen.

Ebingen, 27. Jan. (Eine Falschmeldung-) An­läßlich des Mords an einem Bahnwärter in Sternsfurt bei Heidelberg wurde berichtet, daß zwei Burschen aus Ebingen, Johann Wagner und Eugen Hafis, die Täter seien. Wie derNeue Albbote" meldet, kommen die beiden Mrhafteten nicht in Frage.

Schwenningen, 27. Jan. (Wiederaufnahme der Arbeit.) Nach erneuten Verhandlungen zwischen dkn Vertretern der Arbeiterverbände mit den Arbeit­gebern der Uhrenindustrie wurde eine Einigung dahin erzielt: Alle Maßregelungen gegen einz lne Streikende werden zurückg zogen mit Ausnahme des Schrecken- höfer bei der Firma Mauthe. Diese Angeleg nhcit soll vor dem Schiedsgericht ihre Erledigung finden. Die Arbeit wuxde Donnerstag früh wieder ausgenommen.

Heidenheim, 27. Jan. (Milküche.) Am 1. Febr. wird eine städtische Milchküche eröffnet behufs Abgabe einwandfreier Milch an Säuglinge und Kinder bis zu 2 Jahren.

Mm, 27. Jan. (Tagung derwürtt. Polizei­beamten.) Auf der hiesigen Tagung der Polizeibeamten Württembergs wurden folgende Forderungen aufgestellt: Die sogenannten Unterführerstecken sollen b i ihrer Um­wandlung in Kanzl i- und Verwaltungsstellen, nach vorher abg legier Prüfung, den Poliz.iangehöngen Vorbehalten werden. Nach 7jähriger Bewährungswist soll der Poti ei- soldat als Beamter angestellt weroen. Die Stellen im Landjägerkorps sollen nicht nur den zu Untero fizieren beförderten Poliz.iang hörigen, sondern auch den infolge Ueberfüllung Nichtb förderten Vorbehalten werden, wenn sie mehr als 7 Jahre treue Dienstzeit aufweisen. Der Urlaub soll nicht nach der Besoldungsordnung, sondern nach dm Dienstjahren berechne» we.den. Jedem Polizei­soldaten sollen dienstlich 2 Svortanzüge angeschafft ner- den. Alle Disziplinarakten von vor der Revolution socken überall vernichtet werden.

Mm, 27. Jan. (Eine Spuckgeschichte.) Vor der hiesigen Strafkammer kam eine eigenartige Svuck- geschichte zur Verhandlung. Bei einer Witwe im Schwarz­wald und bei deren Verwandten in Böblingen und Feuer­bach hatten sich G ei st e r e r s ch e in u n g e n gezeigt. Allerlei Geräte des Hauses setzten sich in Bewegung oder wurden herumgeschleudert. Die Bewohner ließen einenGeisterbanner" kommen, einen Hypnotiseur aus H., der mit einem Medium die Geister Vertrieb. Die Staatsamoaltschaft, die von der Sache erfuhr, erhob Anklage wegen Betrugs, da der Geisterbanner für seine Arbeit sich ziemckch reichlich hatte bezahlen lassen. Bom Schöffengericht wurde der Hypnotiseur zu einer Freih its- strafe verurteilt. Die Straftammcr verwarf die eingelegte Berufung.

SPielPlan des Wnrtt. Landestheaters.

Großes Haus. 30. Jan.: Wilhelm Teil (610 Uhr). 31. Troubadour (7-10). 1. F.bruar S. 3: Palcstrina (51/2OZ/i). 2. Aida (6hz10). 3. S. 1: Fliegender Holländer (7-9^). 4. Jungfrau von Orleans (61/29s/J. 5. Morgenseier: Der Tanz (llr/412»/J. Tristan und Isolde (5i/s10). 6. Jung'rau von Orckans (710).

Kleines Haus. 30. Peetz-Kainer BaUett (7i/z bis 91/2), 1 Febr.: Amphitryon. Der eingebildete Kranke (7-1014).'- 3. Ing borg (71/2-9-/r). 4. Cosi san tutte (7-10). 5. Max und Moritz. Im Weihnwch-- Wald (35). Penthesilea (7 9r/z).

Badischer Landtag.

Karlsruhe, 27. Jan.

Zu Beginn der gestrigen Nachmittagscktzung machte Präsident Wittemnnn die Mitteilung, daß Hans Ho­rn a dem Landtag ein Bild geschenkt habe, Ler Landtag nahm diese Mitteilung mit Beifall auf.

In der fortgesetzten politischen Aus,prache Nihrte Abg- Freidhof (Unabh.) in Anknüpfung an eine Rede des Abg. Crispieu aus dem Parkeitag in Leipzig aus. Wer sozial ist, kann nicht national sein. (Ertsplen hatte auf dem Parteitag der Unabha>l-Pgen erklart, er kein Vaterland. D. bckr.) W».stehen mcht nu

, W dE Worte, Vas in L.cpzig gefallen lff, sondern sfnv l sogar stolz darauf. (Pfuirufe bei den bürgerlichen Parteien. Präs. Wittemann rügte diese Ruse.) Der Redner befaßte sich dann mit der Person des Staats­präsidenten, der wohl offiziell die unsichtbare Krone Ba­dens trage; in Wirklichkeit sei der Ehes der Zentrums­partei der eigentliche Träger der Krone Badens. (Hei­terkeit.) Tie Jugend müsse in der Schule zum republi­kanischen Gedanken erzogen werden, was nur in der weltlichen Schule möglich sei. Er verlangte die unent­geltliche Benützung des Aerzte-, Apotheker- und Heb- > ammemvescns.

Abg. Gebhard (Landbimd) führte aus, der Landbund sei der Ausdruck dessen, daß weite landwirtschaftliche Kreisen in den von den anderen Parteien geschaffenen Gesetzen eine Bedrohung ihrer wirtschaftlichen Inter­essen sehen. Die heutigen Parlamente müßten sich mehr wirtschaftlich orientieren. Tie Sozialisierung wird ab- gclehnt. Redner bedauert die Schwarzbrennereien in Mit­telbaden, wo Gesetzesübertretungen vorgekommen sind, müsse scharf vorgegangen werden. In manchen Fällen s wäre aber auch größere Milde angebracht gewesen, s Abg. S ch m i l t-Brctten (D.natlsi erörterte Finanz- und Stenerirag.n. Es gibt nicht nur eine Not der Mieter, ^ sondern auch eine solche der Hausbesitzer. Redner wandte ; sich gegen tue Sozialisierung von Grund und Boden und s gegen eine Aenderung des Lesebuchs, l Um 1/28 Uhr verließen die Pressevertreter den Sit- ! zungssaal.

O

Karlsruhe, 27. Jan. Dem Landtag ist eine Vorlage des Justizministeriums zugegangen, in der um die Geneh­migung zur Strafverfolgung des deutschuationalen Abg. Mager wegen Beleidigung ersucht wird. Es handelt sich um eine Klagesachc des Chefredakteurs Otto Pfef­fer vom Heidelberger Tageblatt gegen den Abg Mager und um dessen Widerklage.

Baden.

Karlsruhe, 27. Jan. Da die Vorlage der Reichs- regierung über die Aenderung des Pensionsgesetzes vom Reichsrat und Reichstag noch nicht verabschiedet ist, konnte auch dem bad. Landtag eine entsprechende Gesctzes- vorlage noch nicht unterbreitet werden. Den Pensio­nären sott aber nochmals ein Vorschuß ausbezahlt wer­den, der für die pensionierten Beamten für die drei Mo­nate Januar bis März 1922, für die Hinterbliebenen für die Monate Jaun.ir und Februar berechnet wird. Mit der Auszahlung wird sofort begonnen.

Brette«, 27. Jan. Aus dem Nachschnellzug 69, Breiten ab 11.40 Uhr nachts, wurde am Mittwoch nacht bei der Durchsahrt in Oetisheim lautBrett. Tagbl." auf den dortigen Haltepunktwärter geschossen. Von dem Täter hat man keine Spur.

Heidelberg, 27. Jan. In einer Verhandlung des Schwurgerichts, in der die Öffentlichkeit teilweise ausge­schlossen werden mußte, hatte sich die Wirtsehefrau Maria Menges aus Kirchh.im wegen Tötung zu verantwor­ten. Sie hatte ihren Mann, einen Säufer, der eine sogenannte Animierkneipe unterhielt, nach einem hef­tigen Streit erschossen. Die Geschworenen waren der An­sicht, daß Notwehr vorliege, und sie verneinten die Schuld­frage, worauf die Menges sreigesprochen wurde. Die Zu­hörer nahmen das Urteil mit Beisalt auf.

Malsch (bck Ettlingen), 27. Jan. Bei einem hiesigen Wirt ist lautBad. Landsmann" eine geheime Schnaps­brennerei entdeckt und Sirup beschlagnahmt worden.

Mannheim, 27. Jan. In einer Gießerei wurden einige Arbeiter durch ausströmende Gase betäubt; hierbei fand der 32jährige verheiratete Taglöhner Nik. Häcker von St. Leon den Tod.

Rastatt, 27. Jan. Tie eh. maligen 14er Fußartil- leristen werden am 29. Apnl hier ihren Regi- menlstag abhaltcn.

Lahr, 27. Jan. Die Polizei verhaftete ein aus Schmalkalden zugezcgenes Pärchen, das auf der Fahrt von Meiningen nach Schmalkalden einen im Zug infolge Ackoholvergisiung verstorbenen Resebegl.iter ausge- raubt hatte und wegen anderer Diebstähle gesucht wrrd.

rp. Mimrkelry mw vrr Islam, x-as fränzösischT

Parlament hat nach einem Bericht der engl. Zeit­schriftThe World of Islam" für den Bau einer Moschee in Paris eine halbe Million Franken samt dem nötigen Bauland im Mittelpunkt der Stadt be­willigt. Dazu sind nun noch weitere 450 000 Franken von den Moslems der französischen Kolonien in Nord- afrtka zugesichert; Algier soll den Imam stellen. Mit dem Bethaus soll ein mohammedanisches Institut mit Studienzimmern, Bücherei und einer Ausstellung für , orientalische Kunst und Industrie verbunden werden, r ep. Las Zahlcuverhiittuis -er Wcltreligiouen. Nach / einer Aufstellung derZeitschrift für Missionswissen­schaft" zählt man unter etwas mehr als 1700 Milk. Menschen 683 Mill. Christen, und zwar 305 Mill. Ka­tholiken, 220 Mill. Evangelische, 158 Mill. orienta­lische Christen (einschl. der russischen). Unter den An­hängern nichtchristlicher Religionen schätzt man die Mohammedaner auf 230, die Buddhisten auf 500,

^ Hinduisten auf 200, Animisten auf 100 Millionen. Tie ' Zahl der Christen befindet sich somit in der Mitte zwi- , schen einem Drittel und der Hälfte der Menschheit.

Vermischtes.

ep. Ans -er evang. Kirche Württembergs. Im Jahr 1920 wurden von ev. Eltern 42 940 Kinder geboren, darunter aus gemischten Ehen 3725, uneheliche 4264. Getauft wurden 40 797, darunter aus gem. Ehen 2176. Taufverweioerungen 309. Eheschließungen 23 614 (da­von gem. 2932; ev. Trauungen 20 337 (dav. gem. 1370). Bestattet 23 675, darunter 25 ohne kirchliche Mitwirkung. Konfirmiert 39 210, dav. 1856 aus Misch­ehen. Am Abendmahl beteiligten sich 694 329. Aus­getreten 2098 (i. V. 1203), davon zur kath. Kirche 125. Die kirchlichen Opfer ergaben 3 500 780 Mk. (2.10 auf den Kopf» gegen 2 008 524 Mk. in 1919 (1.20 Mk.).

Die kath. Stadtkirche in Lindau i. B. ist in der Nacht zum 26. Januar vollständig ausgebrannt. Aus der Kirche konnte nur wenig gerettet werden.

Zum Brand -es Tessaner Friedrich-Theaters. Der Brand des Friedrichstheaters ist auf einen Schaden in der Luftheizung zurückznsühren. Das Künstlerpersonal ist hart betroffen, da es im Fall eines Brands als entlassen gilt. Das Kuratorium hat sich zum Wie­deraufbau des Theaters entsch'ossen. Tie in Dessau wohnenden Mitglieder des Herzogshauses haben sich bereit erklärt, zum Neubau beizüsteuern und haben bereits einen Bauplatz im Park zur Verfügung gestellt.

Wiener Stratzenbahupreis. Ter Ausschuß der Wiener Stadtversammlung hat der nochmaligen Erhöhung der Straßenbahntarife von 60 auf 75 Kronen zum 15. Februar zugestimmt.

Ter Achtstundentag in Dänemark. Der dänische Ar­beitgeberverband kündigt für den 3. Februar die Aus­sperrung von ungefähr 100 000 Arbeitern verschiedener Berufe an, mit deren Verbänden bisher eine Einigung über die Lohnherabsetzung und die Aufhebung des Acht­stundentags nicht zu erreichen war.

Ein Savonarola-Andcnken. Bei einem Florentiner- Antiquar ist dieser Tage auf Anordnung der italieni­schen Regierung ein Stuhl aus dem Besitz von Savona- rola beschlagnahmt worden. Das Erinnerungsstück an den großen Mönch sollte ans Ausland verkauft werden.

Aus der Heimat.

Wildbad, den 28. Januar 1922.

Schneeschuhwcttläufe. Am morgigen Sonntag ver­anstaltet die Ortsgruppe Pforzheim des Skiklubs Schwarz- watd in Wild bad auf dem Sommerberg allgemeine Schneeschuhwetckäufe, die nach den eingelaufenen Anmel­dungen äußerst zahlreichen Besuch erwarten lassen. Als Schiedsrichter fungiert Herr Professor Hohlhepp von Karls­ruhe. Die Rodelbahn am Sommerberg, die bekanntlich von der oberen Bergbahnstation bis zur Haltestelle der Bergbahn am Panoramaweg geht, so daß zur Auffahrt die Bergbahn benützt werden kann, ist in gutem Zustande und wird eifr'g auch von auswärtigen Gästen befahren.

Linden-Lichtspiele. Am Dienstag, den 31. Jan. 1922 und Mittwoch, den 1. Febr. 1922, jeweils abends 8 Uhr läuft in den Linden-Lichtspielen der mit großer Spannung erwartete monumentale SchneeschuhfilmDas Wunder des Schneeschuh" in 5 Akten. Mit den deutschen Meister- fahrern, Schneider, Dr. Baader und Dr. Villinger in den Hauptrollen. Ort der Handlung: Schwarzwald, Garmisch- Partenkirchen, Tirol und Schweiz (Jungfrau). Ein Na­turfilm, der ein ganzes Programm ausfüllen soll? Man­cher wird darüber zweifelnd den Kopf schütteln, ob das überhaupt möglich ist, und daß es möglich ist beweißt, daß der Film in allen großen Städten Deutschlands mit beispiellosen Erfolgen gelaufen ist. Es ist einmal eine Abwechslung, nicht wie bei anderen Sensationsfilmen Kampf, Mensch gegen Mensch, sondern Kampf, Menschen gegen Natur-Gewalten. Kampf im wahrsten Sinne des Wortes, denn was in diesem Schneeschuh-Sportfilm an ' aufregenden Momenten gezeigt wird, macht den Atem : stocken. Was den Film vor allen anderen auszeichnet, ist, daß sämtliche Aufnahmen, Naturaufnahmen sind und die ! Hauptdarsteller keine Schauspieler, sondern Sportsleute s sind. Dienstag nachmittag 2 bis 4 Uhr finden zwei Vor­stellungen für Schüler hiesiger Schulen (statt. Der Ein­trittspreis ist bei den Schüler-Vorstellungen auf Mk. 2.50 festgesetzt. Die hiesigen Schulen werden besonders darauf aufmerksam gemacht, falls Dienstag nachm, in den 2 Vor­stellungen nicht alle Schüler von Wildbad Platz finden sollten, findet Mittwoch nochm. noch eine Vorstellung zu­sammen mit den Schulen von Calmbach und Wildbad statt. Also am Dienstag und Mittwoch auf in die Linden- Lichtspiele. I.

! Der Rückgang im Postverkehr. Gegenüber der

Berliner M.ldung, daß sich im Brief- und Telegramm- Verkehr seit 1. Januar ein Rückgang um fast 50 Pro- ^ zent ergeben habe, teilt das Reichspostministerium mit, daß der Telcgrammverkehr gegenüber dem Vorjahr um etwa 15 Prozent, der Ortstelephonverkehr um 13, der Ferntelephonverkehr um 14 Prozent abgenommen habe, t Ueber den Briefverkchr sind keine Erhebungen angestellt i worden.

Angebote auf Drucksathenkarten. Nach dem > neuen Posttarif kosten Drucksachenkarten und Ansichts­karten 40 Pfg. Porto. Auf Ansichtskarten sind fünf geschriebene Worte zugelassen. Drucksachenkart.-n dagegen werden schon beanstandet, wenn -nur ein Wort geändert, durchstrichen oder zugesetzt ist. In einer im Reichstag gestellten Anfrage wird darauf hingewiesen, daß diese Bestimmung die Ausschaltung von Ang boten aus Druck­sachenkarten bedeutet; denn bei den h.utigen Preisve» i hältnissen muß der Kaufmann Preisändernngen aus sol- s chen Karten vornehmen können. Ein Grund für die i Benachteiligung der den Geschchtszweaen dienenden Druet- ; sachenkarten g genüber den Ansichtskarten ist nicht einzn- sehen. Es wird daher gefragt, ob die Reichs: egicrnng s bereit ist, schleunigst für Beseitigung dieser Betastung i des Gewerbes Sorge zu tragen.

; Ein leeres Zigarrcnkistchcn kostet heute mit

s Etikette und Ausstattung etwa 5 Mark d. h. ebenso viel als ! früher im Großhandel eine gefüllte Kiste einschließlich s der Versandkosten.

! 6P. Der Religionsunterricht in der Schule. Von

der Unterschrisienjammlnng des Evang. Voltsvunds zum Religionsunkerricht in der evang. Schute sind bisher die Ergebnisse aus 746 württembergischen Gemeinden mit 914066 evang. Ein vohnern sestgestetlt wor en. Es wurden bisher 354 375 Un.erschri ten gegeben; das sind etwa 70 v. H. der politisch Wahlberechtigten in diesen s Orten. Dabei sind die bisher sestgestellten Teilergebnisse - aus der Gesamttirchengemeinde Stuttgart mit 36 619 i Unterschriften noch nicht eingerechnet. Von 279 Gcincin- z den sind noch Mckteilungen zu erwarten.

! Rückgang im Portverkehr. Seit dem 1. Januar ist

k infolge der Tariferhöhung nach demBert. Lokalanz."

! der Brief- und Telegrammverkehr fast um die Hälfte s zurückgegangen. Ueber den Fernsprechverkehr liegen ! noch keine Erhebungen vor.

; Auch der Toktortitel siird teurer. DerReichsan-

! zeiger" meldet: die Vorschrift für die Erteilung der i Würde eines Dr. med. vet. (für Tierärzte) werde dahin abgeändert, daß die Prüfungsgebühren auf 600 Mk., für Ausländer auf 1000 Mk. erhöht werden.