Neuer Zusammenstoß Mischen BerlM^uud *Mtzuchen.
München, A3. Növi- Der MaatsDßshMsÄrckschtch- des Landtags beschäftigte sich heute mit dem Beschluß des Untersuchungsausschusses des Reichs'ags, eine Untersuchung der bayerischen Festungsstra-anstalt Niederschönfeld vorzunehmen. Der Vorsitzende Held betonte, es handle sich um einen Zusammenstoß der Auffassung des Reichsausschusses und des bayerischen Landtags. Er bedauere das Vorgehen des Reichstags- ausschusseS außerordentlich, umsomehr als die Herren wissen müßten, daß die bayerische Volksvertretungsich nichtohne weitereseine n Einbruch in die bayerische S taatsrechtsyflsge gefallen lassen würde. Ter Beschluß verstoße gegen die Weimarer Verfassung. Ministerpräsident Graf Lerchenfeld hob die grundsätzliche Bedeutung der Angelegenheit hervor, die ihr weit über die Grenzen Bayerns hinaus zukomme. Der Beschluß des Untersuchungsausschusses sei in Anwesenheit und ohne die Stellungnahme der Reichsregicrung mit Stimmenmehrheit gefaßt worden. Dem bayerischen Gesandten gegenüber habe der Neichsjustizminister erklärt, daß er durch diesen Beschluß überrascht gewesen M. Das Reichs- justizministerium werde nittt an die bayerische Regierung herantreten. Bis dahin müsse die bayerische Regierung sich ihre Stellungnahme zu den aufgerollten Rechtsfragen Vorbehalten. Sollte eine Einigung nicht zu erzielen sein, so würde der Staatsgerichtshof zu entscheiden haben. Solange habe auf alle Fälle jede Untersuchungstätigkeit des Untersuchungsausschusses in Bayern zu unterbleiben. Der Beschluß müsse von neuem eine tiefe Beunru- h ig'Äch g in Bayern Herr? rufen und zwar umsomehr, aK'diH'Besorgnis nicht von der Hand zu weisen sei, daß''Ä'den gegenwärtigen Wühlereien links- rtiMkalech Elemente im ganzen Reich Vorschub leistem werde. Er, der Ministerpräsident, habe daher auch schon am Lag vor dem Beschluß die bayerische Gesandtschaft in Berlin ersucht, sowohl den Reichs- k l e-r -wie den Reichsjustizminister im Auftrag, der.-hayerischen Regierung vor einer Ausdehnung der TMgtteit des Uut-- n> ungsausschusses auf Bayern dringend'zu warnen.
Tic Reichs:.- ---rftraßett.
BamtMsi 23. Nov. Gestern traten die Vertreter dev Raichsmrnisterien und der an der Wasserstraße beteiligten' Länder zu einer Konferenz wegen der Ueber- nähme.-dsr Wasserstauen auf das Reich zusammen.
- I n Erven —Meyer in Berlin.
'HerlW/'W. Nov, Heute begann vor dem Schwurgericht derWrozeß gegen den Polizeiunterwachtmeister Ervett^Nw'den Polizeihaupt:-achtmeister Meyer vok' dsr Hundertschaft zur besonderen Verwendung", die chckschiilRtzü werden, am 15. Juni 1921 den Ober- wüchMMsteWBuchholz getötet zu haben, der an dkesdmULag in der Charlottenburger Schloßkaserne tot gktWfünNw worden war. Gleichzeitig werden auch die Änßäbtin Mir Sprache kommen, wonach bei der Hundertschaft „zur besonderen Verwendung" ein Geheimbund bestcküdSK Habs, der den Namen „Bund der Ringmannen" führte. Dieser soll über geheime Wafsenlager verfügt,,,-bei Nacht Ehrengerichte abgehalten und Urteils, gegen,.,,Verräter" gefällt haben. Zur heutigen Verhandlung sind über 100 Zeugen und eine Reihe von,:Sfichvetzständigen geladen.
-Berlin,! ,23. (Nov. Laut „B.Z. am Mittag" ist das Gsbäridü'.chvü Lippe'schen Landesbibliothek-bei der gest- rigeftaFeüerstMUnsi vollständig niedergebrannt. Gleichzeitig tMlpdeHv.auch das Altertumsmuseum und die Steinsammlungen vernichtet.
/ ? Dis'Konferenz in Washington.
23. Nov.. Der italienische Vertreter i^s^ust^EA^sschuß erklärt, Italien brauche notwendig
Gie^MMn „z. goldenen Lamm".
sMjußlroman von Otto Hoecker 4. (Nachdruck verboten.)
-Mazi ÄtlMlein großes Tier," gab der Kreisarzt Mt einMut Vieldeutigen Lächeln zu, „im Gemeinderat sttzch orr auch und als Mitvorstand des, städtischen KräuLesthAstses ttst er sogar ein Stück Obrigkeit für Micha il Gr. zuckte die Achseln. „Ich kann mir nicht Helsen.- Mir chat der Mann nie gefallen, und wenn ich mich:(lmch. darein gesunden habe, jeden Samstag Skat nnt.HM zu. dreschen, warm bin ich in feiner Gesellschaft noch nid'-geworden."
^Mirdlmcr» auch nicht so leicht," pflichtete Martini nachdenklich bsn .-„So recht sympathisch ist Bindewald Wohl überhaupt- keinem Menschen, dazu ist sein ganzes Wesen zu verschlossen, auch sein ungeschlachtes, wenig glpckMss AssPßere mag da mitsprechen. Aber er hat . sich sals untätsesiger Ehrenmann erprobt, als solchen achjiet Hst die ,Stadt und er verdient auch die vielen Ehrestämker,^ü deren Verwaltung man ihn berufen hat."
- »Ns ja, mn (eidlicher Skatspieler ist er auch, sogar mogettrein,,ttyas'^nan von gewissen anderen Leuten stichi j,ste^ade, Hhastpten kann." Findler lachte anzüg- lstch und kquchte dann schnell seinen borstigen Schnurr- öäkt'stn'däs ichltumige Glas.
Rat Martinis hatte sich indessen schon der Lamm- Wirtin zugewenM, die eben wieder die Wirtsstube betbetchf Hüttei dü und dort an den nun allmählich gSfüklttzn Lischüw stehen blieb und ein freundliches Wört- plünderte, bis sie endlich den Stammtisch errichte urrd'-dchsen inzwischen vollzählig erschienene Insassen begrüßte.- Er nahm seine Gelegenheit wahr und sich: Mt -desto-pinkst Arm auf die Einschenke stützend, hinter der sich--die Wirtin wieder zu schaffen machte, beugte er sichzu -dieser hinüber: „Ein Wort im Vertrauen,-,Fyau-Biudewald, aber nicht erschrecken! Sanders ist aus der Irrenanstalt entwichen," flüsterteer.
TauchbootomMver Verteidigung. Die finanMle Lage des Lau von teueren GroßkaWfschiffen
schwierig. Italien müsse im Mittelmeer eine Seemacht haben, die der der stärksten Seemacht im Mittelmeer mit Ausnahme der britt.chen F-vtte gleichkomme.
London, 23. Nov. „Daily Telegraph" zu.olge wird' berichtet, Frankreich fordere die gleiche Flottenstarke an Schlachtschiffen wie Japan und die gleiche Stärke an Tauchbooten wie England. Ebenso verlange es, daß keme einschränkenden Bestimmungen über die Größe der Tauchboote erlassen werden. Japan soll gegenüber England und den Vereinigten Staaten aus ein Verhältnis von 10:10:.7 an Schlachtschilfen dringen anstatt des von Hughes vor- geschlageueu Verhältnisses von 5:6:3.
Nach dem „Petit Pansien" wird Lriaud Washington am Donnerstag vormittag verlaßen.
Wiederaufbau Petersburgs öurch Deutsche.
Berlin, 23. Nov. Aus Petersburg meldet die „Tägl. Rundschau": Hier angekommene Vertreter mehre er deutscher Firmen haben Plärre für einen Wiederaufbau Pe- tcrsburgs vorgelegt, die von den zuständigen russischen "teilen als annehmbar bezeichnet worden sind. Gegenwärtig finden Verhandlungen über die Bedingungen statt-,, unter'denen der Bau von Wohnhäusern usw. deutschen Firmen übertragen werden soll. Außerdem sotten sie die Lieferung für den Neubau des kürzlich uiedergebrannten ' Petersburger TelePhouamts übe nehmen.
Mit den gleich-ei.ig angekommenen Vertretern amerikanischer Firmen sind Verhandlungen über ein Abkommen au'genommen wo . den, d irch das diesen in großem Um'ang Ackerland zur Aussaat von Getreide zur Verfügung gestellt werden so'!. Die amerikanischen Vertreter beab-ichligen außerdem über Wald-A'-sbeutungs- rcchte mit der Räteregie ung zu verhandeln.
Zeppeline zwischen Spanien und Argentinien,
Der Direktor der Deutschen Lu tschifsahrts-A.-G., Dr. Hugo Eckener, der im vergangenen Sommer eine mehrmonatliche. Studienreise nach Spanien und Argentinien gemacht hat und vor kurzem nach Friedrichshasen zurückgekehrt ist, hat die Aussichten auf das Zustandekommen des Unternehmens einer Lustschisfverbindung zwischen Spanien und Argentinien als sehr gute bezeichnet, da auf spanischer Seite ein außerordentliches Interesse für die geplante Verbindung vorhanden sei und sehr kapitalkräftige Kreise die erforderlichen Kapitalien auf- bringen wollen. Dr. Eckener, selbst ein erfahrener Luftschifführer, hält Süd-Spanien als Ausgangspunkt für die geplante Lustschifsverbindung nach Argentinien als hervorragend geeignet. Die Mee,esslrecke von etwa 10000 Km. Länge bis Buenos-Aires ist nach seiner Ansicht für die Lustschifsverbindung sehr günstig, weil durch den Nordost- und Südost-Passatwind gleichmäßige Wind- und Wetter-Verhältnisse bedingt sind. Die gesamte Strecke könnte von den modernen Lustschiffen in etwa 90 Stunden zurückgelegt werden, die Rückfahrt, die durch den Nordost-Passat sich etwas verzögern dürste, in etwa 100 Stunden. Es wird für den geplanten Luftschiffbetrieb ein Schiss von etwa 150000 Kbm. Rauminhalt st: Frage kommen, das eine Geschwindigkeit von 115 Km. in der Stunde hat. Die technisch mögliche Steigerung dieser Geschwindigkeit würde Schi fe von größerem Ausmaß bedingen, wovon aus Zweckmüßigkeitsgründen jedoch zunächst Abstand genommen werden soll. Die Schiste würden zunächst mit einer Einrichtung für 30—40 Reisende aus- gestattet werden und im übrigen in der Hauptsache Wertpakete und Poststücke besördern, die einen höheren Tarif ertragen. Da sich mit den Zeppelinschi, fen die Fuhrtdauer nach Südamerika auf etwa ein Viertel bis ein Fünftel der bisherigen Fahrtzeiten abkürzen ließe, so wü de mit einem guten Ertrag des Unternehmens, falls es zustande kommt, gerechnet werden können. Das Unternehmen würde ein rein spqnisches sein, schon weil die Auslegung des Versailler Friedensvertrags seitens 'der Entente Deutschland den Bau und Betrieb großer Uebersee-Lustschisse nicht gestattet.
-Würste mbera.
Stuttgart, 23. Nov. (G e f a n g e n e n fr a g e n.) Im Regierungsblatt für Württemberg wird in einer Verfügung des Justizministeriums die Aufhebung des Strasanstaltenkollegiums auf 1. Dezember d. I. sowie die Neuregelung verschiedener Gefangenenfragen begannt gegeben. Beim Justizministerium werden fachmännische Berater bestellt' für Seelsorge. Gesundheitswesen und gewerbliche Fragen in de r Strafanstalten. Dem Strcvanstaltvorstand werden erweiterte Befugnisse bezüglich : Beschäftigung der Gefangenen und der Erhöhung es Nebenverdienstes der Gefangenen erteilt. Auch die Visitationen der Strafanstalten werden näher geregelt.
Stuttgart, 23. Nov. (Aenderung des Viehseuchengesetzes.) Ein vom Staatsministerium di- ser Tage 'behandelter Gesetzentwurf zur Aenderung des Ausführungsgesetzes zum Viehsenchcngesetz, der dein Land- tag demnächst vorgelegt werden soll, bezweckt die Ausdehnung der Gewährung von Entschädigungen auf Verluste, die ein Tierbesitzer in'olge der Kopfkrankheit (seuchenhas- ten Gehirnrückenmarksemzündung) bei P e.den und in- folge der Maul- und Klauenseuche bei Ziegen erleidet.
Znm Gedächtnis König Wilhelms. Am letzten Sonn ag hielten die Württemberger in Berlin ei e Gedächtnisfeier für ihren früheren Landeshe.rn. Der schwäb. P arrer Dr. Hoch st etter steltte die ehrwürdige Greisengestalt des Schloßherrn von BeNnhausen vor das innere Auge der Trauergemcinde.
Abgeltung ehemaliger kriegsge^angener Offiziere. Die Kriegsge,angenenstecke Württemberg, Stuttgart, Rotebühlkaserne, teilt mit, daß ehemalige kriegsge'angene Ossi ttere, die während der Gefangen chast ihren deutschen Truppengehalt nicht ausbezahlt erhie ten, bei begründeter Bedürftigkeit sofort ein diesbezügliches Gesuch auf Gewährung einer Beihilfe einreichen tön: e r. Die Aus'ahlung er olgt aus Mitte n, die das Reich zu diesem Zwecke für ehemalige Kriegsgefangene zur Verfügung gestellt hat. Formulare sind bei der KttegSge- fangrncnstetle e.hä t ich.
Maler-Zwangsinnung. In einer Generalver« samlung der freien Maler-Inn irg Stuttgart wurde nach einem Vottrag von Abg. Theodor Fischer (B'P.) eine Abstimmung vorgenomnwn über Erttcht ng einer Ma e - Zwangsinnung. Von 1t 5 Anwesenden sp achen sich 112 für die Zwangsinnung cv's.
Verhaftung. Der 27 Jahre alte Kaufmann Ka l Brüssow in Memel über iel dort aus der S raße einen von dar Reichsbank kommenden Lehrling und e ttriß ihm eine Mappe mit 145 000 Mark Bargeld. Mit dem Hautt- teil der Beute brannte aber die 25jäh ige Frau des Brüssow in Begleitung des verheirateten 24 Jahre alten Arbeiters Karl Scharpf von Memel durch. Das wilde Paar nahm in einem Stuttgarter Gasthol als Privatkriminalpolizist Weitzmann und Frau Wohnung. Sie wurden aber von der Kriminalpolizei bei der Ueberwachung des Fremdenverkehrs beanstandet und verhüttet, als man bei ihnen über 76 000 Mk. verst'ckt vorfand, über deren Erwerb sie sich nicht ausweisen konnten. Darauf konnte auch Brüssow in Memel verhaftet werden. — In einem hiesigen Gasthof wurden ferner zwei junge Leute aus, Erfurt, die sich durch große Geldausgaben auffällig machten, verhaftet. Der eine hatte seinem Vater 50000 Mark gestohlen. 34 500 Mark wurden bei ihnen noch vorgesunden.
Cannstatt, 23. Nov. (Kirchliches.) Mit Genehmigung des Kultusministeriums ist die Kirchengemeinde Feuer bach vom 1. April 1922 ab unter Lö'ung ih er bisherigen Zugehörigkeit zur Diözese PPlieningen der Diözese Cannstatt zugeteilt werden.
Bncknnng, 23. Nov. (Das Seminar.) Das bisherige Lehrerseminar hier wird ' nach einer Mit euung des Staatspräsidenten voraussichtlich in eine höhere Schule bzw. eine deutsche Oüersch'tte umgewandelt werden.
Sontheim a. N., 23. Nov. (H er b st er g e b nisse.) Auf der hiesigen Weinbergfläche von 82 Hektar wurden Heuer rund 1200 Hektoliter geerntet. Der Gesamt-
Die Wirkung seiner Worte äußerte sich bei der Matrone in einem nur gewaltsam beherrschten grundtiefen Erschrecken. Sie erbebte leise und ihr ohnehin bleiches Gesicht erschien eben schneeweiß. „Hilf Gott," sagte ste, die Linke Wider das Herz pressend, „der Unselige -aber wie ist das nur möglich?"
„Man hat es Wohl an der nötigen Aufsicht fehlen lassen. Sanders soll sich übrigens hierher gewendet Halen — dies zugleich auch der Grund meiner heutigen Verspätung," kehrte er sich dem aufmerksam zuhörenden KrerZarzt wieder zu. „Nun bereue ich fast, nicht durch- gearbeitst zn haben, denn natürlich macht ein solch ärgerliches Vorkommnis einen ganzen Haufen Scherereien. Sämtliche Gemeindevorstände des Bezirkes sind zu benachrichtigen, um den Flüchtling im Betretungsfalle anzuhalten."
„So viele Umstände eines Wahnsinnigen wegen?" Kopfschüttelnd hatte der Kreisarzt gelauscht.
„Es handelt sich um keinen gewöhnlichen Geisteskranken," belehrte Martini,- „sondern dieser Sanders ist ein wegen Raubmordes zum Tode verurteilter, durch landesfürstlichen Gnadenakt zu lebenslänglicher Zuchthausstrafe begnadigter Verbrecher, der bald nach seiner Einlieferung in die Landesstrafanstalt Bruchsal irrsinnig geworden und seither in der im unteren Schwarewald gelegenen Irrenanstalt Jllenau verpflegt wurde. Er hat sich dort durch lange Jahre tadellos geführt und die dortigen ärztlichen Autoritäten erachteten Hn als geistlich gänzlich wieder hergestellt. Da es dem Gefühl des Anstaltsleiters widerstrebte, den Wiedergenesenen, den er viele Jahre lang als Schreibgehilfen beschäftig hatte, dem Zuchthaus wieder zu überweisen so versuchte er die völlige Begnadigung seines Schützlings durchzusetzen, hatte aber kein Glück damit. Die Sache machte auch mir eine Menge Schreibereien, kurzum, es wurde nichts daraus, das Ministerium lehnte jede Befürwortung einer Begnadigung rundweg ab und damit war's natürlich aus.
In der Nacht vor sei..em hauS entwich der Mann und
. i l-rr nach IX-« ' '
c-enber, sich zu-- seiner hiesigen Henna: zu Ta man ih» twtt«
Tage in der näheren Umgebung der JrrenanSal» hatte finden können, so wurde heute nachmittcar der Justizbehörde ein Generalalarm an all« geeichte erlassen, insbesondere wurde der hiesig« Kk zirk zu energischem .Handeln aufgefordertt Ich Hab« bereits ein Rundschreiben erlassen, zum Tel! die Ort-- Vorsteher auch te'egraphisch unkerrichtei. Ist der Bursch» nicht über die nahe Schweizer Grenze oder erhält er nicht sicheren Untersch opf geboren, dürttev nur ih« bald am Schlawittich haben . . . doch nläns mehr kw- von," unterbrach er sich mit einem beiorgreu Blick aus die Wirtin,, die immer noch regungslos mit vor Entsetzen versteinerten Zügen stand
Er erhob sich rasch und ergriff die Hand der sungslosen. „Nehmen Sie sich die Gefchrwr« «ich' zu Herzen," raunte er ihr verstohlen zu geh- r«
unselige Mensch Sie nach all' den langen Jahr«* Grunde genommen noch an, zudem werden wir rhn bald genug wieder in Nummer Sicher haben, und was ich tun kann, um unnötiges Aufsehen zn vermeiden, geschieht, darauf können Sie sich verlassen!"
Die Wirtin schüttelte nur abwehrend mit dem Kops« „Sie nreinen es gewiß gut, Herr Rat, und ich bin Ihnen auch dankbar, daß Sie mir alles mitgeteil: haben, so was muß man doch wissen," meinte sie unter einem angestrengten Versuch, gefaßt zu erscheinen. „Aber das sage ich Ihnen, ist meinem Manne unterwegs was zugestoßen, dann hat's jener Unhold auf dem Gewissen! In Plötzlich aufwallendem Schmerze ganz Ort und Umgebung vergessend, schlug sie beide Hände vor das Gesicht und dumpf stöhnte sie auf. „Kann man denn nie zur Ruhe kommen. . . diese arge Schand« v" den Leuten! Nun wärmt man gewiß di« alt» <*«' schichte wieder auf. Was habe ich den« n«r gera«. »» so viel Unglück zu verdienen!" (Fortj. koM«
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