Lokales.

Ter Gold- und Silberpreis. Die Reichsban: stahlt in dieser Woche für 1 Mart in Silber 20 Mari rn Papiergeld. Der Goldpreis ist unverändert (für 10 Mark in Gold 425 Mark Papier mark). Das Zoll­goldaufgeld ist, wie berichtet, vom 23. Nov. au auf 3900 Prozent erhöht. Erst am 20. Oktober war der Satz von 900 auf 1900 Prozent erhöht worden.

Sammlung für die wirtschaftlich Schwachen.

Das Ev. Konsistorium ersucht in seinem Amtsblatt die Pfarrämter, die Lebensmittelsammlung für die wirtschaft­lich Schwachen, zu der die landwirtschaftlichen Haupt- verbäirde Württembergs ihre Mitglieder schon Mitte Sep­tember aufgcrufen haben und nach der Kartoffeln zu er­mäßigtem Preis und Getreide zum Umlagepreis gegeben werden mögen, unter dem Gesichtspunkt des sozialen Frie­dens den in Betracht kommenden Gemeindegliedern zu rascher und ausgiebiger Förderung angelegentlich on- Herz zu legen.

Aus diesem Anlaß hat das Stadtschultheißenamt und das evang. sowie das kath. Stadtpfarramt in heu­tiger Nummer einen Aufruf erlassen, auf den wir un­sere Leser besonders Hinweisen.

Wagenmangel. Wegen des groß m M . ugels an ge­deckten Eiesnbahnwagen wird allen Versendern empfoh­len, für die Verfrachtung von Gütern offene Wagen, die in genügender Menge zur Verfügung stehen, zu benützen und für empfindliche Güter sich geeignete Bedek- kungsmittel zu beschaffen. --

Hände» und Verkehr.

DerPaPiergel-nmlauf. Nach dem Ausweis derReichs- bank vom 15. Nov. sind in der zweiten November­woche für 2576,1 Millionen Mark Reichsbanknoten neu ausgegeben worden, wodurch sich der Notenumlauf auf 95186,1 Millionen Mark erhöhte. Dagegen ging der Umlauf an Darlehenskassenscheinen um 100,5 Mil­lionen ans 7097 Millionen zurück. Der Papiergeld­umlauf keträgt somit ohne die Reichsschatzscheine 102 Milliarden und 283 Millionen Mark.

1V0V0V Kroueuuoieu in Oesterreich. Wie aus Wien gemeldet wird, wird die österreichisch-ungarische Bank in den nächsten Tagen 100 000 Kronennoten ausgeben. Bisher war die größte, allerdings schon sehr verbreitete Banknote der 10 600 Kronenschein. Deutschösterreich ist der erste Staat, der nach Sowjetrußland die Hun­derttausendwährung einführt.

Ulm, 21. Nov. (Schranne.) Die städtische Schranne ist seit letzten Samstag wieder eröffnet. Die Zufuhr ist wie überall sehr schwach. Zugeführt waren gestern: 41,96 Ztr. Gerste; Preis 320-340 Mk. per Ztr. Ge­samtumsatz 13 756 Mark.

Stuttgarter LaudesprvSirktenbSrse, 21. Nov. Die Landzusuhren waren in abgelaufener Woche erheblia, stärker, der Mehlabsatz bei den Mühlen ließ zu wün­schen übrig. Aus diesen Gründen hat sich die Stim-

inung auf dem Getreivemarkt etwas ruhiger gestaltet. Es notierten je 100 Kg. ab württ. Stationen: württ. Weizen 760730 (am 14. Nov. 760790), Sommer­gerste 680730 (unverändert), Hafer 500540 (und.), Weizenmehl Nr. 0 1150-1190 (11501200), Brotmehl 900940 (900950), Kleie 400420 (unv.), Heu 200 bis 220 (unv.), Stroh 85-95 (90-90) Mark.

aus,Aofunö barten

Sogenannte böse Finger. Wie oft Hausfrauen, Dienstmädchen, Köchinnen, die mit rohem Fleisch, Spül­wasser und dergl. hantieren, an sogenannten bösen Fin­gern leiden, ist bekannt, ebenso auch, daß dies meist auf schlechte Säfte geschoben oder ein Splitter, Dorn, eine Nadel und dergl. dafür verantwortlich gemacht wird und viel Quaksalberei und Hokuspokus dabei getrieben wird, um baldige Heilung herbeizuführen. Mit Hilfe der Mikroskopie hat man erkannt, daß an derartigen Eiterungen in der Regel das Eindringen kleiner Lebe­wesen in offene Wunden schuld ist. Das beste Schutz­mittel ergibt sich daraus von selbst: Vorsicht und Rein­lichkeit! Man bewahre die Hände möglichst vor Ver­letzungen; sind solche aber dennoch eingetreten, so wasche und weiche man die Hände gehörig mit Seife, einem trefflichen Desinfektionsmittel, und verbinde die Wunde mit Leinwand oder lege ein Stück Heftpflaster darauf.

Schutz gegen Kellerschnccken. Vielfach treten in Kel­lern, die vorher trocken waren, unerwartet Schnecken aus. Ursache hiervon ist Feuchtigkeit, die entweder von unten oder von außen her eindringt. Besonders dann ,wenn an der Außenwand Weinstöcke gezogen werden, arbeitet die sich dem Weinstock nötige Feuch­tigkeit selbst durch das Gestein. Sobald noch Holz im Keller ist, wird dieses in Mitleidenschaft gezogen md verfällt dem Hausschw mm. Man wehrt sich da­gegen. indem man einmal i solchen Kellern alte Holz entfernt. Hierbei ist L icht geboten. Jegli. Staub des Holzes muß mit mtlichen Holzteittn f.. fort verbrannt werden. Aue solchen feuchten Keller.. , entferne man nun atten Bauschutt und alle Kohlen­schlacke, die man etwa als Untergrund zur Ausfül­lung hineingebracht hat. Von den feuchten Wänden muß der Putz herunter, die Fugen müssen sogfältig ausgskratzt, womöglich ausgebrannt werden. Das Maü- erwerk bleibt längere Zeit trocken stehen und wird dann mit Kreofolöl bespritzt. Tann bringe man als Aus­füllungsmaterial reinen, getrockneten Flußsand in den Keller und streue darüber trocken gelöschten Kalk, sol­ches von Zeit zu Zeit wiederholend. Vor allem lasse man Licht und Luft in den Keller. Sollte w'der Er-

/»arten noch keine Aenderung eintreten, dann muß man^' die an der Außenseite gepflanzten Bäume, Sträucher, Reben usw. entfernen. Meist aber ver­schwindet die Feuchtigkeit und damit die Schneckenplage nach oben beschriebener Radikalkur. Kellerräume, die der Schneckenplage ausgesetzt sind, eignen sich nicht als Aufbewahrungsort für Holz, da dieses nur selten völlig trocken ist bzw. selbst leicht Feuchtigkeit aufnimmt.

Zur Mast -er Puten. Bei der Mast des Geflügels verfährt man meist so, daß die Tiere in einen engen Raum eingesperrt bzw. in Einzelhaft gebracht werden. Das ist bei Puten anders. Die Pute ist ein Tier der Freiheit. Auf engem Raum eingesperrt, wird sie viel­leicht in den ersten paar Tagen an Gewicht zunehmen; aber gar bald wird sich der Verlust der Freiheit bei ihr fühlbar machen, und sie wird abmagern, so gut die ihr gebotene Kost auch ist. Puten sind nur bei völliger Freiheit zu mästen. Die Mast beginnt einen Monai vor dem Schlachttermin.

Tie Pflege -es Geflügels im Winter bedingt zum großen Teil die mehr oder weniger gute Leistungs­fähigkeit desselben im Sommer. Leider wird diesem Erfahrungssatz noch vielfach zu wenig Rechnung ge­tragen, Wie oft noch müssen die Tiere im Winter mit kleinen, eingeschlossenen , dunklen und kalten Räu­men fürlieb nehmen, die dann noch im Punkte der Rein­lichkeit sehr viel zu wünschen übrig lassen. Dazu ge­sellt sich dann auch noch in der Regel völlig unzweck­mäßige und unzureichende Fütterung. Da ist es nun kein Wunder, daß die Tierezurückgehen", und einen großen Teil das Frühjahrs, ja, nicht selten bis in den Sommer hinein, dazu gebrauchen, verlorene Kräfte wieder zu ersetzen und leistungsfähig zu werden. Ge­rade im Winter verlangt das Geflügel die sorgsamste Pflege Vonseiten des Züchters, während es im Sommer sich schon vielfach selbst zu helfen wissen wird.. Schütze darum deine Tiere im Winter vor den Unbilden der Witterung und reiche ihnen reichliches und kräftiges Futter, denn die Winterkälte erfordert erhöhte Nah­rungszufuhr zur Erhaltung der nötigen Körperwärme. Im Sommer sorgen die Tiere bei freiem Auslauf schon selbst für einen in Leistung umzuwandelnden Nahrungsüberschuß, im Winter dagegen ist ihnen ein solches nicht möglich, da sind sie ganz auf die Hand des Züchters angewiesen. Lasse es darum jetzt an der nötigen Sorgsamkeit nicht fehlen, deine Tiere werden es dir später durch vermehrte Leistung reichlich wieder aufwiegen.

Der Fnßboven im Enten- unv Gänsestall soll mög-' lichst etwas nach hinten oder der einen Seite abge­schrägt sein, damit die Feuchtigkeit der wässerigen Ex­kremente gut abziehen kann. Beton oder in Zement gesetzte Ziegel geben einen guten Bodenbelag, der halt­bar und leicht zu reinigen ist. Als Einstreu gibt man vorteilhaft eine gute Lage Torfstreu und darüber eine Lage kurzes Stroh. Ein solches Lager hält sich stets gut trocken und auch warm.

Wsgvsnbol.

Am 22. November wird mit dem Holzhieb im Stadt­wald Meistern Abteilung Schillereiche und Eberhardsteig begonnen. Sämtliche Wege in diesen Abteilungen sind von diesem Tag ab bis auf Weiteres für den öffentlichen Ver­kehr gesperrt.

Vor dem Befahren der alten Steige wird gewarnt.

Wildbad, den 21. November 1921.

SLädt. Forstamt Wildbad.

Witt. MeMnüs-IivMe.

Zu- den Aermsten unter den Armen gehören heute viele Angehörige des sog. Mittelstandes, die früher ihr bescheidenes Auskommen hatten, jetzt aber in der Stille einen harten Kampf ums dasein kämpfen: Kleine Rentner, Pensionäre, Witwen oder Töchter von Handwerkern, Beamten und Kauf­leuten, die wegen Alters u. Gebrechlichkeit wenig oder nichts mehr verdienen können. Ilm ihnen zu helfen, hat sich die Zentralleitung für Wohltätigkeit in Württemberg im Ein­verständnis mit den Wohltätigkeitsvereinen des Landes ent­schlossen, eine Landessammlung zu veranstalten, deren Er­gebnis diesen Notleidenden zufließen soll.

Wir wenden uns an unsere Mitbürger im Vertrauen auf deren oft bewährte Opferwilligkeit mit der ebenso herz­lichen wie dringende Bitte um tatkräftige Hilfe. Diese Not ist es wert, daß ihr geholfen wird. Die Württ. Mittel­stands-Nothilfe rechnet auch auf unsere Gaben.

Folgende Sammelstellen in unserer Stadt nehmen die­selben mit Dank entgegen:

Das Rathaus.

Ev. Stadtpfarramt.

Kath. Stadtpfarramt.

Diskonto-Gesellschaft.

Filiale der Oberamtssparkaffe.

Stadtapotheke.

Buchhandlung Paucke.

Stadtschultheißenamt: Bätzner.

Ev. Stadtpfarramt: Kath. Stadtpfarramt:

Or. Federlin. Fischer.

Verein ebemsliger Maten nnä LriMtkilneiuner. Verteilung cler Wegzüenlrmimre

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Anträge nehmen nur noch diese Woche von Vereins­mitgliedern entgegen

Vorstand: A. Bechtle.

Vereinsdiener: Fritz Schmid, Holzhauer, Hauswiesenweg.

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Dienstag, den 22. ds. Mts. abends 8 Uhr

Versammlung

im Gasthaus zur Eintracht.

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im Lokal. Sämtliche Sänger erwartet

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