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lung Goltz ausforderte. Tie Kommunistische Partei Hai deshalb eine Anfrage im Landtag eingebracht.
Cannstatt, 20. Nov. (Der neueBahnhofwirt.H Die Bahuhofwirischaft hiex wurde dem Pächter des Hotels „Roter Hahn" in Stuttgart, Schmidt, übertragen.
Brackenheim, 20. Nov. (Bahnunfall.) In der Nacht zum Freitag rissen sich beim Güterzug 6897 zwi» schen den Stationen Nordheim und Kliugeuberg einige Wagen los. Sie holten in einer Gesällstrecke den vor- deren Teil ein und stießen so stark auf diesen auf, daß drei Güterwagen erheblich beschädigt wurden. Verletzt wurde niemand.
Heilbronn, 20. Nov. (Die Firma Krebs.) Eine Einbrecherbande, darunter auch Frauen, unter der Führung eines gewissen Krebs — sie nannte sich daher Firma Krebs u. Cie. — machte vor einiger Zeit Heilbronn unsicher. Ihre Beute belief sich dem Wert nach auf etwa 400000 Mk. Nach mehrtägiger Verhandlung verhängte die Strafkammer nun folgende Strafen: Krebs unter Einrechnung anderer Strafen 13 Jahre 6 Monate Zuchthaus und 10 Jahr Ehrverlust, sein Genosse Horn je 10 Jahre Zuchthaus und Ehrverlust, beide werden unter Polizeiaufsicht g stellt; August Wacker 6 Jahre Zuchthaus, 10 Jahre Ehrverlust. Elf weitere Angeklagte erhielten Gefängnisstrafen von 7 Wochen bis zu 6 Monaten.
Nettsten, 19. Nov. (Bubenstück.) TaS Denkmal sür die hiesigen Gefallenen, das am Sonntag eingewciht werden soll, wurde b schädigt.
Laichingen, 20. Nov. (Gewitter. — Unfall.) Zn der Nacht zum Freitag blitzte es wie bei einem heftigen Gewitter. Donner war nicht vernehmbar. — In einer hi sigen Weberei kam eine junge Arbeiterin der Spülmaschine mit dem Zopse zu nahe, wodurch dieser mit einem Stück Kopfhaut vom Kopse gerissen wurde.
Ebingen, 20. Nov. (Neue Autolinien.) Im Frühjahr 1922 soll»'» neue Verbindungen von Personenkraftwagen von Eb'vgen nach Bitz und von Ebing, n nach fPbwdigisheim eingerichtet werden.
Geislingen a. St., 20. Nov. (Bc s itz w ech s e l.) Ter Eafthof zum „Löwen" in Geislingen wurde an Bühler- illm, der Gasthof zum „Adler" in Weißcnstein an Arm- Kuster-Ueberlingen verkauft.
Baden.
Karlsruhe, 20. Nov. In der Freitagssitzung des Haushaltsau sschusses des Landtags erklärten Finanzminister Köhler und die Vertreter der Parteien die Besoldungsvorlage des Reichs, an die die Länder durch das Sperrgesetz gebunden sind, als un - sozial. Von einem Mitglied wurde der Gedanke nahe gelegt, man solle ohne Rücksicht auf das Sperrgesetz in Baden sür die unteren Klassen selbständig ein Mindesteinkommen beschließen und es darauf ankommen lassen, ob dann das Reich einschreite. Finanzminister Köh- ^ ler erklärte, daß ein Entwurf eines Crgänzungs- 'M gefetzes für -.uhegehaltsempfänger in Vorbereitung M sei, der dem Landtag in den nächsten Tagen vorgelegt werden soll, um die Auszahlung der Bezüge möglichst zu beschleunigen. Auch soll eine wesentliche Besserstellung der außerplanmäßigen Beamten Platz greifen. Zu der Frage der Kinderzuschläge nahm der Haushaltausschuß eine Entschließung an, wonach nur für diejenigen Kinder von 14 bis 21 Jahren eine Zulage gewährt wird, die nachweislich infolge Krankheit oder anderer Gründe kein tatsächliches Einkommen haben oder bei der Feldbestellung nicht regelmäßig beschäftigt sind. Für die Höherbesoldung der Städte- und Gemeindebeamten wird nach der Erklärung des Finanzministers Köhler den Gemeinden Vorschuß in der Höhe des Gesamtaufwands von Oktober bis 13. Dezember d. I. von seiten des Landes gewährt werden, welches den Rückersatz der Vorschüsse (jetzt 62 Millionen Mk.) beim Reich beantragen wird.
Meckcsheim, 20. Nov. Als . der bekannte „Wunder- doktor" von Homburg, Müller-Czerny, hier erschien, um die Dummen zu kurieren, bekam er nirgends 1 ' ein Zimmer und mußte mit seinem Reiseköfferchen wieder unverrichteter Dinge abziehen.
Frerbnrg, 20. Nov. Die Verlagsbuchhandlung Herder hat im Auftrag einer Deutschland hochverehrenden Holländerin den Betrag von 20 000 Mk. sür die Armen dem Stadtrat übermittelt.
Zell a.H., 20. Nov. Unter großer Beteiligung der Bevölkerung aus dem Kinzigtal ist das hiesige Kapuzinerkloster durch einen Vertreter des Freiburger Erzbischofs geweiht worden.
Lahr. 20. Nov. Eine französische Kommission durchsuchte hier die Pulvermagazine und Scheibenstände, um sich zu überzeugen, ob nicht noch Munition oder Geschütze oder dergleichen vorhanden seien.
Gottmadingen, 20. Nov. Die Maschinenfabrik Fahr feierte dieser Tage ihr öOjähriges Geschäftsjubi»
^ läum und stiftete aus diesem Anlaß 500000 Mk. zu ; wohltätigen Zwecken.
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Die AnMck-zahl 13.
Die geheimnisvolle Bedeutung der Zahlen ist seit ur- alten Zeiten im Volksglauben verwurzelt und wurde be- ^>ts in den frühesten Kulturen der Geschichte mit der Sterndeuterei in eine magische Verbindung gebracht, -auch heute noch lebt in vielen Wendungen und Aberglauben diese Vo stellung von der Macht der Zahl fort, und zwar ist es besonders die Zahl 13, an der sich unh'ilvolle Ahnung-m anknüpwn. Unsere Zeit, die in ihren Een Erlösung sucht, hat sich mit besonderem Eifer den Geheimwissenscha'ten zugewendet, und so ist eine volks- (Wliche Einführung in dieses Gebiet willkommen, die -Nemminger unter dem Tstel „Hakenkreuz und David- nern" bei der Verlagsbuchhandlung Memminger in Würz- Urg veröffentlicht. Hier wird das ganze Gebiet der
Zahlenmystik und Zahlensymbolik eingehend behandelt', und wrr erhalten auch über unsere Unglückszahl 13 inte- Asante Aufschlüsse. Die Zahlenmystik, wie sie bei den Chaldäern, Griechen, Römern und Juden ausgebildet wurde, steht mit der Sternenkunde im engsten Zusammen- das mathematisch berechnete Ergebnis der Weltordnung dar. Die 13 bezeichnet die Anzahl der Monate des Mondjahrs, und der letzte Grund für ihre Unglücksbedeutung ist also in der Nichtübereinstim- ^ Mond- uns des Sonnenjahrs, welch letzteres
12 Monate hat, zu suchen. Da der 13. Monat mit der Zeitrechnung nach dem Mondjahr wegfiel, so kann man an diesem Verschwinden die Unheilsbedeutung der 13 her» leiten. Vielleicht hängt es damit zusammen, daß der Buchstabe, der im Zahlensystem der Juden die Zahl 13 bezeichnet, zugleich das Zeichen des Worts „Tod" ist. Der englische Gelehrte Rüssel Forbes dagegen sucht die Unglückszahl aus der germanischen Ueberlieserung zu erklären. Nach der altnordischen Mythologie hatten einst die 12 obersten Götter den Gott der Zwietracht Locki von einem Fest ausgeschlossen; er erschien aber doch und tötete Balder, den Gott des Friedens. Damit wäre der 13. Gott der Unglücksbringer, und ebenso hat man den Glauben mn die Unglückszahl in christlicher Zeit mit der Zahl r 13 Apostel zmammeng'beacht, von denm
! der dreizehnte, Judas, den Herrn verriet.
!. Es tauchte aber auch die gegenteilige Ansicht auf, daß die 13 Glück bringe. So erzählt die Legende, daß Papst Gregor der Große jeden Morgen 12 Arm? bewirtete, und daß Christus eines Tags selbst bei diesem Mahl erschien, wodurch die Zahl 13 als eine besonders glückbringende ermie'en wurde. Dieser Glückegla be lebt auch in manchen volksk. ndigen Bräuchen fort, so z. B. in einer peruanischen Hochzeitssitte, nach der die Braut
13 Goldstücke als Geschenk erhält. Ein Verehrer der Glücksbedeutung der 13 war der französisch.' König Lud-
! wig XIII., der sich Luys de Bourbon und seine Frau Anne d'Autriche nannte, weil bade Namen 13 Buchstaben zählten. Sie heirateten einander mit 13 Jahren, und der König wählte für alle wichtigen Unternehmungen ein Datum mit dieser Zahl. Viele hervorragenden Männer unserer Zeit haben dem Aberglauben der Unglückszahl 13 gehuldigt, unter ihnen Richard Wagner, der schon als Knabe eine große Scheu vor der Zahl hatte, weil er 13 Buchstaben in seinem Namen hatte und 1813 geboren war; so Bismarck, der sich niemals zu 13 zu Tisch setzen wollte. Der Aberglauben hat vielfach ins alltägliche Leben eingegriffen, so daß man in vielen Gasthöfen keine Zimmer Nr. 13, in vielen Straßen keine Haus- ! nummer 13 findet. Gegen Ende des Jahrs 1912 drängten sich die Brautpaare, um vor dem Beginn des Unglücksjahrs getraut zu werden, und in Lotterien wird die Zahl nicht angewendet. Im Gegensatz dazu aber gibt es auch Beispiele dafür, daß die Zahl 13 Glück bedeuten kann. So ist sie aufs engste mit dem Blühen ° der Vereinigten Staaten verknüpft. Die Neue Welt wurden an einem 13. entdeckt, die Vereinigten Staaten setzten sich ursprünglich aus 13 Staaten zusammen, ihre gemeinsame Flagge hatte 13 Sterne, deren Motto aus 13 Buchstaben bestand; an jedem Flügel des Wappenadlers befinden sich 13 Federn. Als Präsident Washington das Sternenbanner enthüllte, wurde er mit 13 Kanonenschüssen begrüßt. Daher hat sich auch in Newyork der bekannte „Klub der 13" gebildet, die den uralten Fluch, der auf der Zahl liegt, dadurch als sinnlos erweisen wollte, daß sie die Zahl bei allen wichtigen Beschlüssen und Handlungen bevorzugen und damit nicht schlecht fahren.
Paris, 20. Nov. Hier befürchtet man, daß die zahlreichen außer amtlichen Besprechungen und Verhandlungen zu Zweien und Dreien, in die sich die Kon- ! serenz mehr und mehr aufzulösen scheint, dazu führen werden, daß die östlichen Fragen ohne die Mitwirkung , Frankreichs geregelt werden. Darauf ist es besonders zurückzusübren, daß die Blätter sehr entschieden betonen, daß Frankreich seine Vorrechte in China nur dann aufgeben wird, wenn die andere Mächte das gleiche tun.
Plünderungen in Berlin. Am Freitag mittag wurden in verschiedenen Straßen des Ostens von Berlin wieder Lebensmittelgeschäfte geplündert. Trupps von mehreren hundert Menschen schlugen die Fensterscheiben de? Läden ein und raubten die Verkaufsvorräte. Drei der Täter konnten festqenommen werden.
2VV0V Pfund Sterling hat der Botschafterrat dem früheren Kaiser Karl als jährliche Unterhaltskosten festgesetzt. Nach dem heutigen Kurs sind das über 20 Millionen Papiermark. Bis jetzt ist noch nicht gesagt, wer diese Sanktion zu bezahlen haben wird.
Der durchschnittliche Tagesverdienst der Gehalts- und Lohnempfänger beträgt nach einer volkswirtschaftlichen Ausstellung in England 210, in der Schweiz 177, in Frankreich 110, in Deutschland und Italien 65, in Oesterreich 53 Papiermark.
Flucht des Oberleutnant Boldt. Der vom Reichsgericht als „Kriegsverbrecher" zu 4 Jahren Gefängnis verurteilte Oberleutnant zur See Boldt ist aus dem Hamburger Gefängnis entfOhen, nachdem er den Luftschacht seiner Zelle durchbrochen und durch die zahlreichen unterirdischen Luftschächte unter dem Gefängnis durchgeschlüpft war.
Brand. Die Heil'sche Haarwascherei des Werks Lie- benau in Worms-Neuhausen ist vollständig ausgebrannt. — In Elbing (Westpreußen) ist das Kaufhaus Lublinski mit dem ganzen Warenlager durch Großfener zerstört worden.
Todesurteil. In Memmingen wurde der Mörder Angerer, der eine Lehrerstochter auf bestialische Weise hingeschlackste' batte, zum Tod verurteilt.
Lokales.
— Neuprägüng von Reichsmiinzen. Im Oktober 1921 sind in den deutschen Münzstätten geprägt worden: für 1,58 Millionen Mk. Fünfpfennigstücke, für 2,64 Millionen Mk. «^npfenn^"ücke und für 16,27
Mill. Mt. Fünfzigpsennigstücke. Insgesamt sind vi» Ende Oktober 1921 ausgeprägt worden für 63,82 Mill. Mk. Fünspfennigstücke, für 89,46 Mill. Mk. Zehnpfen- nigstücke und sür 252,72 Mill. Mk. Fünszigpfennig- stücke.
— Die hohe Besteuerung der Zeitungsanzeigen. Die „Köln. Ztg." schreibt zu der beabsichtigten hohen Besteuerung der Zeitungsanzeigen u. a.: „Das Ende vom Lied ist auf jeden Fall die immer unaufhaltsamer hereinbrechende finanzielle Schwächung der Zeitungen. Daß der Zeitungsverlag, zumal heute, kein gewinnbringendes Unternehmen ist, wenn er in anständiger Weise betrieben wird, das dürfte jedermann, der sich nur einigermaßen einmal die Unkosten einer Zeitung veranschaulicht, klar sein. Zum Zeitungsverlag gehört ein oft recht schmerzlicher Idealismus, und nur die ! Liebe zu seinem Beruf läßt manchen Verleger heut« ! noch beim Zeitungsverlag mit seinen Kapitalien blei- ^ ben. Wer nur ans Gewinnerzielen denkt, wird bald ^ andere Betätigungsfelder sich suchen, wie das ja Bei- E spiele genug verraten. Die bevorstehenden PapierpreiS- s erhöhungen, die Heraufsetzung der gesamten Post- und ^ Telegraphengebühren, die Lohnerhöhungen beschleunigen das Unheil für die Zeitungen. Dazu kommt die ! Lage unserer Valuta, die die eigene Berichterstattung j der Zeitungen aus den Verbandsländern fast unmög« s lich machen wird. Anstatt den Zeitungen zu helfen, ihre Arbeit im Interesse der Gesamtheit aufrecht erhalten zu können, hilft der Staat mit, ihren Niedergang zu beschleunigen." — Dem können wir vorbehaltlos zustimmen.
— Ungerechtigkeiten im Verkehrswesen. Max Kah-Ra- vensburg schreibt: Vom 1. Febr. 1922 an kostet eine Reise im Schnellzug von Aulendorf (Haupteisenbahnknotenpunkt Oberschwabens) nach Stuttgart (154 Km.) in 2. Klasse 143 Mk., in 3. Klasse 84 Mk., während eine Schnellzugsfahrkarte Aulendorf—Cannstatt (150 Km.) in 2. Kl. auf nur 126 Mk. und in der 3. auf 74 Mk. kommt. Die Tatsache, daß Stuttgart von Aulendorf 4 Km. weiter entfernt liegt als Cannstatt, das in diesem Fall mit dem Ende der zweiten Schnellzugszone zusammen,aut, map,«. im ^yrpreis der 2. Kl. 17 und in dem der 3. Klasse 10 Mk. aus. Es kommt also auf f der Strecke Cannstatt—Stuttgart jeder Kilometer in zweiter Klasse auf 4.25 Mk. und in der dritten auf 2.50 Mk. Das ist auf die Dauer unerträglich. Nichts zeigt die Dringlichkeit einer Revision der Einteilung der Schnellzugszonen deutlicher, als obiges Beispiel.
! Gegen die Preistreiberei.
- Durch Anschlag im Börs.nsaal erläßt der Vorstand der . Landesproduktenbörse Stuttgart E. V. folgenden Ausruf: j „Mit der seit einigen Wochen in verschärftem Maße ! einsetzenden Entwertung unserer Währung ist eine un- ! vermeidliche Steigerung der Preise für Geireiöe, Mehl i und sämtliche Landesproudkte erfolgt. An dieser bedauerlichen Tatsache vermag niemand rm Inland etwas zu i ändern. Erzeuger, Handel und Verbraucher müssen zusam- ! menarbeiten, um Machenschaften, wie Nichterfüllung von Verträgen und dadurch hervorg.rusene Preissteigerungen über den Marktwert hinaus, sowie absichtliche Zurückhaltung von Waren wirksam zu bekämpfen. Es müssen alle Personen rücksichtslos aus dem Ge- ! schäftsverkehr ausgescha ltet werden, welche durch ihr Gebaren Treu und Glauben verletzen und durch unreelle, gegen die guten Sitten verstoßende Handlungsweise das Ansehen der Geschäftswelt schädigen und die Allgemeinheit benachteiligen.
Der Vorstand der Landcsproduktenbörse Stuttgart E. V. wird mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln dafür eintreten, daß auch die früher zu billigeren Preisen abgeschlossenen Verkäufe im Interesse der Lebensmittelversorgung des Volkes erfüllt werden. Er wird nichts unversucht lassen, um die Verbraucher vor Preistreibereien zu schützen."
Handel und Verkehr.
Stuttgart, 19. Nov. Aus dem Ob st großmarkt geht die Zufuhr immer mehr zurück. Haltbare gute Winteräpfel sind immer noch lebhaft gefragt, für geringe Ware ist wenig Interesse. Goldparmäne, Baumanns Reinette und Luiken sind die Hauptsorten. Ta- selbirnon. hauptsächlich Pastorenbirnen, kommen noch in ansehnlichen Posten herein, meist aber nicht im besten Zustand. Seit einigen Tagen zeigt sich auch wieder Dörrobst, das während des Hinaufschnellens der Preise vom Markt völlig verschwunden war; verlangt wurde dafür 4.50—5 Mk. pro Pfund. Die Marktstände zeigen viel Auslandsfrüchte: Kastanien, Feigen, Haselnüsse, Erdnüsse u. a. Die Umsätze bleiben in bescheidenen Grenzen. — Der M o st o b sth a nd e l ist nahezu beendet; die Preise blieben bis zuletzt auf der Höhe von 120—130 Mk. für den Ztr. — Der Gemüsemarkt war heute infolge milderer Witterung wieder besser befahren, die Nachfrage konnte noch einigermaßen gedeckt werden. Auch hier ziehen die Preise allmählich an. Die bisherigen Preise bleiben weiter in Geltung.
Backnang, 19. Nov. Dem Viehmarkt waren zugeführt: 74 Ochsen und Stiere, 66 Kühe, 71 Rinder und Kalbinnen und 4 Kälber. Bezahlt wurden: Nutzvieh: sür 1 Ochsen 6000-16 000 Mk.. 1 Kuh 3600 bis 8000 Mk., 1 Rind oder Kalbin 2800 Mk., 1 Kalb 800—1100 Mk. Schlachtvieh: sür Ochsen 750-830 Mk., sür Rinder 690—750 Mk. je der Ztr. Lebendgewicht. — Auf dem Schweinemarkt waren 252 Milchschweine zugeführt, von denen 223 Stück zu je 215—420 Mk. verkauft wurden.
Winnenden, 19. Nov. Die Zufuhr zum Fruchtmarkt betrug 80 Ztr. Weizen, 7 Ztr. Gerste, 94 Ztr. Hafer und 12 Ztr. Dinkel. Bezahlt wurde für Weizen 360—390 Mk., sür Gerste 290—320 Mk., für Hafer 250—270 Mk. und für Dinkel 260-280 Mk. je pro Zentner. Handel lebhaft.