M", daß es sich' nicht um Mord, sondern um sahr- Mge Tötung handelt. Der in Haft befindliche Täter

M am Samstag dem Untersuchungsrichter ein Geständ­

nis abgelegt. Danach würde cs sich um ein Verbrechen aeaen das keimende Leben handeln. Das Mädchen sei an einer Einspritzung gestorben. Der Täter, ein 26jäh- riger Mensch aus Warmöronn, besindet sich im hiesigen

Amlsgerichlsgesäugius.

In der Wut Ein Bewohner der Klosterstraße Zertrümmerte in einem Wntanfall spät abends seine Mö­bel mit der A;t. Auf Hilferufe der Nachbarn eilte ein Schutzmann herbei, woraus zwei Gewehrschüsse ans dem LauS fielen, die aber niemand verletzten. Der Täter lvurix verhaftet.

Glaube«rcu, 10. Okr. (Eine ganze Schaf­herde gestohlen..) In der Nacht vom Donnerstag auf kfttttar

wurde einem Schäser in Dornstadr, der

e

eim Nachtrssen befand, seine ganze

Schafen gestohlen

Herde mit 295

Baden.

Mannheim, 10. Olt. Tie Einkaufs- und Verwer- tuttgsgenossenschaft der Flcischer-Jnnung Mannheim be­schloß, argcntinischcs Gefrierfleisch zum Verkauf zu stellen. Das Fleisch wird zum Preis von 9.50 Mk. das Pfund abgegeben.

Mühlhausen (bei Wiesloch), 10. Okt. Ber dem Brande am letzten Mittwoch wurden vermutlich bei dem Ausrämnen des gefährdeten Wohnhauses dem ältesten Sohn des Hauses 1700 Mark und zwei Bettbezüge ge­stohlen.

Nekkarzimnern, 10. Okt. Der Hauptbetrieb des hie­

sigen Gipsiverks wird vorläufig stillgelegt. Die Werk­leitung hat 800 Arbeiter entlassen, 6070 werden wei-

- >

/ Bilttngcn, 10 und Tonaueschingen einen Zentner gute L

Aus dem Lande.

terbcschästigt.

Falka» (bei Freiburg), 10. Okt. Das Gasthaus zur Krone", das der Charitasverband vor einem Jahr zu 150 000 Mk. erwarb, Sag zum Preis von 190000 Mk. an das Ferienheim r'

Tie Bezirksämter Villingen - als angemessenen Preis für rlöffeln 50 Mark fest.

Fu Karlsruhe wurde ein Handlungsreisender von drei jungen Burschen zum Ueber- nachten mitgenommen. Während des Schlafs entwendeten sie ihm 4000 Mk. In Herdwangen (bei Pful- lendorf) geriet die Ehefrau des Müllers Zimmermann in der Mühle mit den Haaren in eine im Gang be- sindliche Welle, wodurch ihr ein großes Stück der Kopf­haut abgerissen wurde. In der letzten Zeit mehren sich in Nonnenweier bei Lahr die Sachbeschädigungen bei jüdischen Einwohnern. Dieser Tage wur­den auf dem jüdischen Friedhof mehrere Grabsteine unr- KMrfen oder zertrümmert. Bei Bruchhauscn wür­ben abends in den von Rastatt nach Karlsruhe ja!: enden Msonenzug Steine geworfen, wodurch mehre. lcrjo- , nen Verletzungen erlitten. In Wilserding, u (bei Dorzhcim) ist der alte Bau des Gasthauses zumResste" der von 5 Familien belvohnt war, niedergebrannt. Vom »men Wirtschastsbau ist der Dachstock und obere Stock stark beschädigt. Der größte Teil der Fahrnis konnte ge­rettet werden. Wie dasLahrer Tagblatt" hört, lourde dem Personal des Lahrer Versorgnngslaza- retts auf 1. November gekündigt; das Lazarettgebäude vird als Mersheim Verwendung finden.

Sozialdemokratische Larrdesversammlung. Stuttgart, >0. Okt. Unter zahlreich BettiÜgnnz hielt die sozialdemokratische Partei Württembergs-Hohen- Plleri! am Samstag und Sonntag im Konzertsaal der Lnderhalle ihre Laiidesversainmluug. In dem vom Aba.

Steinmayer erstatteten Bericht über die Tät'gkeit

Landesvorstands wrirde darauf Hangewiesen, daß dm Kom

isirrunffkn und Verheerungen angerichtet haben. Di- Mck'L'hctr.ss«,zialdemo!ratie schreite, wenn auch jsüngsam.

vorwärts. Die Wochcnbeiträge wurden für männlicher Mitglieder von 40 auf 60 Pfg., für weibliche von 20 auf 40 Pfg. erhöht. Landtagsabg. Hey mann erstat­tete einen Bericht über die politische Lage im Lande. Er unterzog verschiedene Maßnahmen des derzeitigen Ministers des Innern, Graf, besonders die Personalände­rungen in den leitenden Stellen des Iugendamts einer scharfen-Kritik. Alle diese Vorgänge, sagte Abg. Heymann, zeigen, welchen Verlust an Einfluß es für dre Sozialdemokratie bedeute, wenn sie nicht den Versuch Mche, die Fäden der Regierung wieder in die Hand zu bekommen. Bei der vorletzten Ober- bürgcrmeisterwahl in Stuttgart sei einer der ersten Justiz­beamten des Landes, der beim König verkehrte, zu ihm (Heymann) gekommen, um ihm mitznteilen, der König habe, als die Bestätigungsfrage bei Hose erörtert wurde, wörtlich gesagt:Wenn Lindemann gewählt wird, be­stätige ich ihn." Der König sei demokratischer gewesen, Äs die Aeutsch-Demokraten es sind, von denen viele die Demokratie lediglich als das Mittel für die Verwirk- lrchung ihrer wirtschaftlichen Jntenssen betrachten; ähn- uch stehe es mit dem Zentrum, das sich durchaus auf den Nützlichkeitsstandpunkt stelle.

lieber die Reform der Gemeindeordn ung sprach Kemeinderat Fische r-Stuttga> t. Es wurde eine Ent­schließung angenommen, in der u. a. gefordert wird: Durch sühmng des'Verhältniswahlverfahrens in allen Gemein- bsu, Beseitigung der besoldeten Gemeinderäte und des Bestätignngsrechts der Aufsichtsbehörden für die Ge­meindeorgane; Beschränkung des staatlichen Aufstchts- nchts ans die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften; Verein- lachung dter Vorschriften über die Verwaltung des Ge­meindevermögens; Abschaffung des Bezirksrats für Stutt­gart und Uebertragung der Aufgaben desselben auf den Mmeinderat.

Vermischtes.

Ter Mörder Alkohol. Zwei ältere Handwerksbnr- schen kamen am Samstag spät abends in eine Wirt­schaft in Zuffenhausen und verlangten zu trin­ken, obgleich sie sichtlich dem Alkohol schon viel zu viel zugesprochen hatten. Kurz darauf begab sich der eine ins Freie; er fiel um und wurde später tot aufgesunden. In einem Ort des Oberamts Leut- kirch gerieten zwei Kühe an eine mit frischem Most gefüllte Gölte. Der süße Saft scheint ihnen gemundet zu haben, denn sie soffen den ganzen Behälter leer. Die eine Kuh verendete bald darauf, die andere konnte nur mit Mühe gerettet werden.

Eine Zopfabschneiderin. In dem Walderholungs­heim Oh bin (Sachsen) waren 16 Mädchen von 12 bis 13 Jahren durch die Kriegerfürsorge unter der Obhut eines 19jährigen Fräuleins Grelel Fischer untergebracht. Allen diesen Mädchen hat die Fischer dis Zöpfe glatt hernntergeschnitten. Was sie mit den Zöpfen angefangen hat, ist noch nicht festgesiellt.

Schiffsuntergang. Der englische DampferRowan" ist bei dichtem Nebel in der irischen See nacheinander mit zwei Schiffen zusammengestoßen und gesunken. Er hatte 56 Fahrgäste und 37 Mann Besatzung an Bord, von denen 3 bzw. 13 umkamen.

Schnccfälle sind bei rasch gesunkener Lnftwärme am 9. Oktober in Neuyork eingetreten.

HerhftnachriJ terr.

Gaisburg, 10. Okt. Lese in vollem Gang. Das meiste verkauft zu 4000 Mark für drei Hektoliter.

UntcrLürklicim, 10. Okt. Lese nahezu beendigt. Nach­frage noch groß. Preise zwischen 38004500 Mark für drei Hektoliter.

Fellbach, 10. Okt. Weinlese beendet. Preise für Mittelfeld bis zu 3900 Mark. Fast der ganze Fell­bacher Weinertrag ist verkauft oder verstellt.

Beutslsbach, 10. Okt. Weinlese in vollem Gang. Menge schlägt vor. Fast das ganze Erzeugnis ver­stellt. Nachfrage sehr groß. Noch kein Preis (ge­sprochen wird von 4000 Mark für den Eimer). Güte hervorragend; der Wein kommt dem Jahrgang 1865 annähernd gleich. Gewicht nach Oechsle 105 bei Weiß­wein, 88-10-2 bei SchiKerwein.

Heilbronn, 10. Okt. Nachfrage anhaltend groß. Vie­les ist zum Preis von 32003800 Mk. verstellt.

Erlenbach OA. Neckarsnlm, 10' Okt. Die Lese geht rasch vor sich. Die Gärung geht bei der großen Hitze sehr rasch vor sich. Bei steigenden Preisen wird sehr rasch verstellt und verkauft.

Stetten am Heuchelberg, 10. Okt. Der heurige Wein fand durch seine vorzügliche Qualität einen sehr ra­schen Absatz. Die Menge hat etwas zurückgeschlagen. Die Preise zogen immer weite- an und bewegten sich bei den letzten Käufen von 2500 -3100 Mark für drei Hektoliter. Alles verkauft.

Man führt die Belebung des Weinmarkts und das langsame Steigen der Preise auf die Aufhebung der Sanktionen zurück. Der Aßmannshäuser ist bereits ge­erntet und bis zu 10 Mark das Pfund bewertet wor­den. Der Mengeertrag war gering, die Güte vorzüg­lich. Die allgemeine Weinlese ist in den Weinorten unterhalb des Rheingaus überall im Gang. Im mitt­leren und oberen Rheingau wartet man trotz des hohen Edelreifgrades, den die Trauben erreicht haben, so lange, wie es irgendwie geht. Was die Beschaffen­heit des 1921er Rheingauer Rieslings angeht, so steht fest, daß das lebende Geschlecht noch nie einen solch edlen Wein geerntet hat; selbst der 1893er und 1911er ist nach allgemeinem Urteil übertroffen. Alle Trauben sind goldgelb und nach der Sonnenseite braun ge­backen; sie beginnen bereits langsam rosinenartig zu- sammenzuschrumpsen.

Uutertürkheim, 10. Okt. Lese nahezu beendigt. Nach­frage noch groß. Preise zwischen 38004500 Mark für drei Hektoliter.

Fellbach, 10. Okt. Weinlese beendet. Preise für Mittelfeld bis zu 3900 Mark. Fast der ganze Fell­bacher Weinertrag ist verkauft oder verstellt.

Bentetsbach, 10. Okt. Weinlese in vollem Gang. Menge schlägt vor. Fast das ganze Erzeugnis ver­stellt. Nachfrage sehr groß. Noch kein Preis (ge­sprochen wird von 4000 Mark für den Eimer). Güte hervorragend; der Wein kommt dem Jahrgang 1865 annähernd gleich. Gewicht nach Oechsle 105 bei Weiß­wein, 88102 bei Schillerwein.

Lokales.

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Ansttahmctarif für Kartoffeln. Auf Len

Reichsbahnen wird für die Zeit vom 6-31. Oktober für frische Kartoffeln bei Aufgabe als Frachtstück«»» ein Ausnahmetarif gewährt, der vom 1. November ab durch einen neuen Ausnahmetarif ersetzt werden wird.

Noch nie erlebte Mostgewichte. Ein ganz vor- zlügliches' Tröpfchen, wie es noch keinem der gegen­wärtig lebenden Menschen über die Zunge gelaufen fein dürfte, wird Heuer der in aller Welt bekannte Wormser Liebfrauenmilchwein". Im Befischen Wengert wurden Mostgewichte von 135 Grad nach Oechsle festgestellt. Das ist, wie die Wormser Zeitung sagt, das höchste Most­gewicht, das bisher zu verzeichnen war.

Die Mäuseplage. Infolge des trockenen und heißen Sommers haben die Feldmäuse überhand genom­men, wie selten in einem Jahr. Die Wintersaat ist aufs schwerste bedroht. Man vertilgt die Mäuse am besten und billigsten durch Strychninweizen und Strychninhafer, der in Hohenheim hergestellt wird. Das Mittel kommt in Dränageröhren, die auf dem Feld ausgelegt tverden.

Zweckmäßig ist es, je zwei so zusammcnzulegen, daß .' ' "" Schon nach

sie mit den Mündungen Zusammenstößen. Sc wenigen Tagen werden die Körner der vergifteten Frucht verzehrt sein und zahlreiche in der Umgegend herum­liegende Mäuse die Wirkung beweisen. Das Gift ist von

Zeit zu Zeit zu erneuern. Noch vorteilhafter soll' sein, wenn man noch Strohwische auf die Röhren legt, da die Mäuse dies als Zufluchtsstätte aussuchen und so direkt ins Verderben rennen.

Tie polnische Mark hat im oberschlesischen Indu­striegebiet noch einen Wert von 2Vi Pfennig.

Mutmaßliches Wetter.-

Die Lustdruckverteilung ist unverändert. Am Mitt­woch und Donnerstag ist zeitweilig bedecktes, aber neben vereinzelten Niederschlägen meist trockenes Wet­ter zu erwarten.

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Das Häschen und die Katze.

Für unsere Kinder.

Murr, der Kater, streckte sich gelangweftt in der Stuben-- ecke, wo ihn schön der Mittagssonnenstrahl streifte.

Es war so warm und mollig, daß jeder artige Kater zufrieden gewesen wäre. Aber Murr fühlte sich nicht Wohl.

Er brauchte Bewegung, er mußte einen Spaziergang ms Feld unternehmen. Wahrscheinlich waren ihm die Mäuse von gestern Nacht nicht gut bekommen. Mäuse, welche aus armer Leute Hütten stammen schmecken immer sonderbar. Murr fühlte Sehnsucht nach einem besonders pikanten Gericht. Und soviel er sich erinnerte, waren die jungen Hasen gerade reif.

Murr drückte sich durch die halboffene Stubentür, als s wenn er auf dem Hof einmal Umschau halten wollte. Keiner durste sehen, daß er auf den Feldern streifte. Denn wildernde Katzen werden dem Herrn entweder von den Jagdaufsehern weggeschossen, oder es kostet Strafe, die sich dann gewöhnlich in Hieben und Tritten seitens der Familie dokumentiert.

Murr wußte das, denn er war ein erfahrener Kater. Er tat so, als ob sein ganzes Interesse auf die lärmenden Spatzen konzentriert wäre, sprang einige Male unge­schickt nach ihnen, ließ sich von den geflügelten Laus­buben des Hofs verhöhnen und schlenkerte dann in die Stallecke, wo er ein Durchschlupfloch auf den Kornacker, der angrenzte, kannte.

Murr trabte dann unbeachtet durch die Furchen der feiten Saat. Er biß mutwillig einigen hohen Korngräsern den Kopf ab, hieb mit den Pranken nach einem Zitronen­falter, der ihn jedenfalls nicht für ernst genommen hatte, sprang einer Fledermaus lässig nach, hatte aber gar keine reellen Absichten, er tat das nur aus vererbter Gewohnheit.

Dann aber schnürte Murr, die Nase tief am Boden, nach! rechts. Von dort witterte er etwas ihm sehr Sympathi­sches. Und so viel er sich erinnerte, war das Lampes, des Hasen, Geruch.

Was sah er, keine zehn Schritte weit weg, in einer Furche sitzen und stillvergnügt an einem saftigen Gräslein knappem? Einen jungen Hasen, etwa drei Wochen mochte der Kleine sein, wollhaarig und rund, putzig und un­schuldig.

Der hakte rhn auch schon gesichtet und wunderte sich sehr über das spassige Tier, das so leise heranschlich.

Murr überlegte, Der Braten war ihin sicher. Aber wie kam der Kleine dorthin?

Der Junghase hoppelte täppisch an den gewaltigen Herrn und beroch rhn.

Merkwürdig und kräftig duftete dieses Wesen, ganz anders wie seine Brüder und seine Mutter, denen er vor einiger Zeit mutwillig entlaufen war. Ob man wohl auch mit diesem großen Tier spielen könnte?

Junghäschen versuchte einen kleinen Rumpler gegen den Ankömmling und wurde mit sanfter Pranke zur Seite geworfen. Murr war erstaunter als je in seinem Leben, als der kleine Wicht gegen ihn anhüpste. Grausam­keit und Lüsternheit, sich an den täppischen Bewegungen des ihm Verfallenen zu weiden, packten ihn. Er ver­gaß sich und wälzte den winzigen weichen Körper des Opfers auf dem Ackergrund hin und her, drückte und preßte dabei fester; seine Augen funkelten, seine Muskeln strafften sich, und er hatte Mühe, nicht in den zarten Leib des Häschens die Krallen zu schlagen.

Das kleine Bürschchen stieß einen Wehlaut aus, der Spielgefährte war etwas zu gewalttätig; es wo Ute sich seinen Umarmungen entziehen. Aber die Pfoten konnten nicht von der Erde, etwas lastete schwer auf ihnen, und jämmerlich klagte es nach seiner Mutter.

Plötzlich aber rollte der Boden, wie wenn ein schnellen­der Gegenstand über ihn rast. Ein Stein sauste heran und traf den Kater Murr in die Flanke, daß er fauchend mit der Tatze danach schlug. Ein schwerer Fuß polterte über die Saat und Junghäschen war scer.

Es öffnete die Augen, in die ihm etwas Schmutz ge­kommen war, und stand einem Wesen gegenüber, das scheinbar bis in den Himmel ragte. Auf zwei gewaltigen Pfeilern erhob es sich, und aus einen weißen, ruiwen Kugelkopfe glänzten schimmernde Zähne, furchtbar anzu­schauen. - ,

Jnnghäschen war in größten Nöten. Dieses Tier hatte es noch nie gesehen, und es traute ihn: nicht. Flugs wollte es drehen und in die Ackergrillen verschwinden. Aber da fühlte es sich in die Höhe gehoben und dem gewal­tigen Gebisse immer näher kommen. Junghäschen war verloren.

Dock: emc weiche Hand streichelte leinen Pelz mit vieler Milde, eine wohllautende Stimme flößte ihn: Mut ein. Man trug es weg; wohin, wußte es nicht. Alles ließ es über sich ergehen. Dann spürte es. wieder Boden unter seinen Füßen. Man hatte es im Nebenacker niedergcsetzt. Nicht weit konnte es sein von dem Neste seiner Familie. Tenn heimatlicher Geruch zog durch seine Nase. Und es schlug sich seitwärts in die Saat, wo es sicher war vor dem großen Tier, das es soeben beinahe gefressen, und vor dem denkwürdigen Wesen, das es vorher bei­nahe auf dem Boden zerdrückt hatte.

Man hörte noch ein leises Wimmern, als wenn sich ein hungriges ängstliches Kind an die Mutter drückt, und dann rauschte die Saat über die Stille des Ackers...