Mitte ein kleines, rechts ein größeres mit Efeu bepflanztes Grab. Weiß und grün sind die Farben des Grabes, die Sinnbilder der Reinheit und Hoffnung, predigen uns den Spruch: Selig sind, die reinen Herzens k sind, sie werden Gott schauen. Am Tannenhag ladet eine Bank den Besucher zu beschaulichem Sitzen ein. Keine Goldbuchstaben glänzen vom Kreuze aufdringlich herüber. Am Quaderstein lesen wir in wenig auffallender Schrift auf der Vorderseite: Christof Ulrich Ludwig, Prinz von Württemberg, geb. 28. Juli, gest. 28. Dez. 1880, und rechts: Eng en i c H e n r ie t te M a rie, Prinzessin Wilhelm von Württemberg, geb. Prinzessin Waldeck und Pyrmont, geb. 23. Mai 1857, gest. 30. April l882. Hier hat der frühere König in tiefem Leid seinen einzigen Sohn und später dessen Mutter, seine erste Gemahlin, zur ewigen Ruhe gebettet. Ein Grab einzig . m seiner Art.
Unter dem Ludwigsburger Schloß ist eine weite, durch eine Mauer in eine evangelische und katholische Abteilung getrennte Gruft. Da liegen in Prnnksärgen die Mit- ! glicder des Königshauses. Unser König hat seine Lieben nicht zu seinen Ahnen in die düstere, verlassene Gruft gebracht, sie sollten ruhen als erste ihres Geschlechts auf dem gemeinsamen Friedhof bei reich und arm, vornehm und gering, als gleiche n nter gleichen. Wo ist in deutschen Landen noch ein solches Grab zu finden? Wie erhebend schön ist diese Grabstätte!
Ein Platz der Grabstätte ist noch leer und harrt seiner Bestimmung. Jahr für Jahr stand am 30. April zu einer Zeit, wo noch wenig Friedhofbesucher da waren, ein westlichen Eingang ein Auto — und vor dem Grab M stiller Mann in treuem Gedenken.
! Württemberg.
i tztuttgart, 6. Okt. (Vom Landtag.) Abg. W i n« ker (Soz.) hat folgende Anfrage eingebracht: AuS Mangel an höheren Verwaltungsbeamten sind bei den Oberämtern die in den Aufgabenkreis der Amtmän« l,ner fallenden Geschäfte vielfach den mittleren Ver« swaltungsbeamten zugewiesen. Das Ministerium des Innern hat bestätigt, daß mit dieser Maßnahme gute Erfahrungen gemacht wurden. Ist das Ministerium des Innern bereit, hieraus die Schlußfolgerung zu ziehen und tüchtige, bewährte mittlere Verwaltungsbeamte in Amtmannsstellen aufrücken zu lassen?
Streik und Demonstration im Baugelverb e. Die Bauarbeiter haben dem Vergleichsvorschlag des Arbeitsministeriums abgelehnt und mit 1855 gegen 627 Stimmen den Streik beschlossen. In Stuttgart haben sich die Zimmerleute dem Streik angeschlossen. In Göppingen und Heilbronn sind die Bauarbeiter ebenfalls am Donnerstag in den Streik getreten.
' Seuchen st and. Die Maul- und Klauenseuche ist ! in Württemberg in der zweiten Hälfte des September ! lve/ter zurückgegangen. Es sind noch 24 Gemeinden E 136 Gehöften verseucht. Die Schafräude herrscht i in 27 Gemeinden, die Pferderäude in 9 und die Schwei- ! neseuche und Schweinepest in 6 Gemeinden, s EMttgen OA. Leonberg, 6. Okt. (Mord?) Die 25 Zahre alte Tochter des Heinr. Röckle von hier wurde It. „Leonb. Ztg." mit einer Schußwunde tot aus der Glems gezogen. Der Tat verdächtig ist ein geisteskranker Mann, der früher schon in einer Heilanstalt untergebracht war.
Neresheim, 6. Okt. In den Gebäulichkeiten des Söldners Anton Frank in Arlesberg hat am Montag mittag bei einem schnell heraufgezogenen Gewitter der Blitz eingeschlagen, gezündet und das Wohn- und landwirtschaftliche Gebäude in Asche gelegt. Die Ernte ist verbrannt.
Stuttgart, 6. Okt. (Kartoffelverkehr.) In letzter Zeit haben sich die Klagen über die preistreibende Tätigkeit meist wilder und landfremder Aufkäufer von Kartoffeln gemehrt. Daher wurden alle in Betracht kommenden Stellen erneut angewiesen, die Tätigkeit der Händler aufs Schärfste zu überwachen und gegen Preistreiber rücksichtslos vorzugehen. Kartoffeln dürfen in Wagenladungen nach Orten außerhalb Württembergs bei Bahntransport nur mit einem von der Landesversorgungsstelle abgestempelten Frachtbrief und bei jeder anderen Art der Beförderung nur mit einem Beförderungsschein der Landesversorgungsstelle versandt werden.
Wohnungsbau. Die gemeinnützige Siedlungsgesellschaft Deutsche Gartenstädte Stuttgart schreibt für 16 Wohnungseinheiten auf ihrem Gelände in der Klvp- stockstraße beim Rosenbergplatz die Grab-, Beton-, Maurer-, Zimmer-, Flaschner- und Dachdeckerarbeiten aus.
Fellbach, 6. Okt. (Bahnhoferweiterung.) Kürzlich fand hier im Gemeinderat mit Vertretern der . ^ »isenbahn-Generaldirektion eine Beratung statt über die Vergrößerung und Umgestaltung des Personen- und Güterbahnhofs Fellbach.
Pliiderhause», 6. Okt. (LosvonWelzheim.)Der wesige Gemeinderat will beim Staatsministerium vorstellig werden wegen Lostrennung des Gemeindebezirks ^ vom Oberamt Welzheim. Zugleich wird die Einver« Werbung in den Bezirk Schorndorf beantragt bzw. eine Musteilung des Bezirks Welzheim angeregt.
Neckarwestheim, (Der kräftige Neue.) Einem Wemfuhrwerk schlug der neue „Fleiner" ein böses Schnippchen. Dem Weinfaß riß der Spunden aus. w daß das halbe Faß des edlen Saftes, wohl gegen 300 "Wr, sich in den Straßenkandel entleerte.
Karlsruhe, 6. Okt.
. 3n der gestrigen Sitzung des Landtags wurde der ^sttzentwurf einer badischen Gemeindeordnung in . ^!>ing verabschiedet. Gegen die sozialistischen Stimmen ^Ndcn die Bestimmungen über die Mitwirkung der ' ..Geistlichen, Schulärzte in den Gemeinderäten "gewissen Fragen angenommen, ferner ein Ausschuß- >Wag, daß einem Beamten, nicht gekündigt werden da r f, .
wenn er von seinem Recht Gebrauchs macht und sich an Len Schlichtungsausschuß wendet.
Präsident Kopf begrüßte den inzwischen im Saal erschienenen Reichskanzler Dr. Wirth, der noch Mitglied des Landtags ist.
Abg. Dr. Leser (Dem.) berichtete über den Gesetzentwurf betr. die Besoldung der Körperschaftsbeamten.
Das Gesetz wurde in 1. und 2. Lesung einstimmig angenommen, desgleichen der Gesetzentwurf betr. eine erhöhte A n r e ch n u n g der während des Kriegs 1914/18 zurückgelegten Dienstzeit. Das Gesetz hat auch für Bürgermeister, Gemeinderäte und Gemeindebeamte Geltung. Beim 5. Nachtrag zum Staatsvoranschlag wurden die Zuschüsse für die altkatholischen Geistlichen, für die Rabbiner und für die freireligiösen Geistlichen etwas herabgesetzt.
Einstimmig angenommen wurden die Aenderungen des Forstgesetzes und des Gesetzes über die Erziehung und den Unterricht nichtvollsinniger Kinder.
In der Nachmittagssitzung wurde die Verordnung über die Beschäftig un g der weiblichen Personen in Ga st- und Schankwirtschaften einstimmig angenommen. Nach der Verordnung wird bestimmt, daß weibliche Personen unter 20 Jahren nur mit bezirksamtlicher Genehmigung beschäftigt werden dürfen.
Es folgte eine längere Aussprache über einen Zentrumsantrag, für die steuerliche Veranlagung bei Uebergabe elterlicher Betriebe der Landwirtschaft an Kinder nicht den augenblicklichen Verkaufswert, sondern einen Wert anzusetzen, bei dem der Weiterbctrieb möglich ist; bei ungeteiltem Gutsübergang an ein Kind soll der Vorteil, welcher in dem kindlichen Anschlag des Gutes liegt, von der Schenkungssteuer frei bleiben. Der Haushaltausschuß stellte den Antrag, diesen Zentrumsantrag abzulehnen.
Ein Vertreter des Finanzministeriums erklärte, im Augenblick bestehe bei der großen Finanznot des Reichs sehr wenig Aussicht, daß vom Reich das Erbschaftssteuergesetz geändert werde. Für den ersten Teil des Antrags bestehe keine Notwendigkeit. Hierauf wurde ein sozialdem. Antrag, die Abstimmung über den Zentrumsantrag auszusetzen und-zuerst den Finanzminister zu hören, mit Mehrheit angenommen.
In beiden Lesungen angenommen wurde der Gesetzentwurf über die Besteuerung des Liegenschafts- und Betriebsvermögens durch die Kreise.
Einstimmige Annahme fand der Vertrag zwischen dem badischen Staat und der Stadtgemeinde Mannheim über die Nebenbahnen der Oberrheinischen Eisenbahnaesellschaft A.-G. Der badische Staat gewährt einen Zuschuß von 4,5 Millionen Mark.
Baden.
Karlsruhe, 6. Okt. Das ehemalige Großherzogspaar von Baden ist am Dienstag zum Beileidsbesuch in Bebenhausen eingetroffen.
Pforzheim, 6. Okt. Die Heilsarmee beabsichtigt auf ihrem Grundstück an der Pflügerstraße ein Mäd- chenheim zu errichten, das neben 15 Räumen für etwa 40 Mädchen noch vier Dreizimmerwohnungen enthalten soll. Der Heilsarmee soll ein städtisches Baudarlehen in Höhe von 464 000 Mk. gewährt werden. Der Bau soll rund 1 Million Mark kosten. Ferner beabsichtigt die Bau- und Spargenossenschaft im Stadtteil Brötzingen eine Wohnhausgruppe von 12 Häusern mit einem Aufwand von 1 Million Mark zu errichten. Hierfür sollen an Landesdarlehen rund 300 000 Mk. und an städtischen Darlehen rund 550 000 Mark gegeben werden. Bewilligt der Bürgerausschuß diese beiden Darlehen, so erhöht sich dadurch die zur Förderung des Wohnungsbaues insgesamt bewilligte Summe auf rund 35i/z Millionen Mark.
Heidelberg, 6. Okt. Der nach Holland geflüchtete und dort verhaftete Mitinhaber der Badischen Haferpräparate- und Grünkernfabrik, Josef Rhonheimer^ der Millionenunterschlagnngen beging, ist in das hiesige Amtsgefängnis eingeliefert worden.
Mannheim, 6. Okt. Der Bürgerausschuß bewilligte 26,7 Millionen Mark zum Ausbau des Mannheimer Industrie Hafens. Der Ausbau lvicd sofort in Angriff genommen.
Der Bürgerausschuß hat der Beteiligung der Stadt an der Gründung des Großkraftwerks mit 7,8 Mill. Mark zugestimmt. Gründer der Gesellschaft sind die Neckar-A.-G., das Badenwerk und die Pfalzzentrale. Mit dem Großkraftwerk ist die südwestdeutsche Elektrizitätsversorgung zentralisiert.
Mannheim, 6. Okt. Von badischer Seite sind im Zusammenhang mit der Explosion von Oppau an Gebäudeschäden rund 8000, an Mobiliarschäden 4000 angemeldet, an Personenschäden sind 7 Tote und 20 Verletzte, außerdem die noch in den Krankenhäusern befindlichen Verletzten zu verzeichnen. Den Verletzten, soweit es sich um den Ernährer handelt, soll die Differenz zwischen Krankengeld und Lohn bezahlt werden.
Mannheim, 6. Okt. Die Maschinenfabrik Lanz- hat einen Millionenauftrag der Sowjetregierung erhalten, mit dessen Ausführung sie zur Zeit beschäftigt ist. Es handelt sich um Dreschmaschinen und Göpelwerke. Die Aufträge dürften bis Anfang nächsten Jahrs die betr. Fabrikatiousabteilung in Anspruch nehmen. ,
Kehl, 6. Okt. Aus Hagenau i. Elf. wird gemeldet, ! daß dort größere Posten Hopfen zu 600—650 Frcs. zum j Teil auch für deutsche Firmen angekauft werden. In ! Nürnberg werden für Hopfen 6500—7500, ja sogar l 8000 Mk. bezahlt, was bei dem heutigen Kurs 800—1000 - Frcs. ausmacht. Der Preisunterschied macht es erklärlich, ) daß deutsche Firmen im Elsaß Hopfen aufkaufen lassen. !
Freiburg, 6. Okt. Das Erzbischöfliche Ordinariat s hat angeordnet, daß am Sonntag den 30. Oktober (Erntedankfest) eine Caritaskollekte abgehalten wird.
Bregenz, 6. Okt. Der seit Anfang voriger Woche andauernde Kurssturz der Krone hat hier zu einer ungeheueren Einkaufslust geführt. In der Stadt wimmelt A, voll. Schweizern und.Deutfchen, M SchM mW Klei?
Kr zusammenkaufen, während die Einheimischen die noch erreichbaren Lebensmittel einholen, um Vorräte zu schaffen. Reis, Zucker und Fett sind seit einigen Tagen nicht mehr zu haben. Auch die gesuchtesten Schuhnummern sind ausverkauft. Die Schaufenster vieler L">.m sind fast leer.
Vermischtes.
Für Oppau. Die Sammlung der „Frankfurter Zeitung" für die Opfer von Oppau hat die Summe von 2 Millionen überschritten.
Eisenbahnunglück. Als am 5. Oktober abends gegen 6 Uhr ein Personenzug vom Bahnhof St. Lazare in Paris abfuhr, riß in dem Tunnel bei Batignolles (Vorort von Paris) die Kuppelung. Ein großer Teil des Zugs blieb stehen. Da aber der Unfall nicht nach der Abgangsstation in Paris gemeldet worden war, wurde dort der nächste fahrplanmäßige Zug einige Minuten später abgelassen. Dieser Nachzug stieß im -Tunnel auf die stehenden Wagen und zertrümmerte sie. Die Maschine platzte und setzte den Zug in Brand. Von 21 Wagen sind 16 verbrannt. Bis jetzt hat man 16 Tote und 116 Verletzte geborgen. Der Tunnel ist vorläufig unbefahrbar.
Die italienische Industrie. In Italien hatte man gehofft, der Weltkrieg werde Italien von dem fremden Wettbewerb im eigenen Land befreien und ihm einen Absatz im Ausland eröffnen. Daß das eine Täuschung war, sieht man jetzt in Italien mehr und mehr ein. Durch die großen Streiks der Metall- und Landarbeiter im vorigen Jahr, die das Land an den Rand der sozialen Revolution brachten, und durch die hohen Abgaben der Industrie ist Italien trotz hoher Schutzzölle immer weniger wettbewerbsfähig selbst im eigenen Land geworden. Es ist jetzt von Arbeitslosigkeit bedroht. Der deutschen Industrie gelang es, mit ihren viel begehrten und seit langem erwarteten besseren und viel billigeren Waren wieder in Italien Eingang zu finden. Auch im Außenhandel zeigt sich die italienische Industrie wettbewerbsunfähig. Bei einein jüngst von der rumänischen Regierung ausgeschriebenen Wettbewerb über die Lieferung von Eisenbahngüterwagenbot die ungarische Industrie das Stück zu 16 640 Lire an, die deutsche zu 17 750, die tschechische zu 18 850, die französische zu 25 927, die belgische zu 29 461 und die italienische zu 36 700 Lire, ohne daß die italienischen Fabrikanten dabei einen eigenen Gewinn gehabt hätten; sie beteiligten sich an dem Wettbewerb nur, um ihre Betriebe zu beschäftigen.
Juwelen-Knren. Um die Farben von Edelsteinen auf künstlichem Wege schöner und leuchtender zu machen, sind von dem Bergwerksinstitut zu Reno in Nevada (Nordamerika) interessante Versuche unternommen worden, die von Erfolg gekrönt waren. Die Farbe der Saphire, Rubinen,- Topase und vieler anderer Edelsteine kommt von Unreinigkeiten in den Steinen her und je größer die Unreinigkeiten, desto leuchtender ist die Färbung, desto wertvoller der einzelne Stein. Man hat nun, indem man die Steine dem Einfluß von Radium aussetzte, die Leuchtkraft und Tiefe der Färbung außerordentlich verstärkt und so aus wenig wertvollen Juwelen, wie sie gerade in Nevada häufig gefunden werden, sehr kostbare Edelsteine gemacht. Fünf Milligramm Radium, die etwa 500 Lollar kosten, genügten, um einen blassen, unscheinbarer Saphir oder Rubin innerhalb von drei oder vier Tagen in einen kräftig leuchtenden Edelstein umzuwandeln, sodaß mit dieser Radiummenge gegen hundert Steine im Jahr veredelt werden konnten. Die Frage ist nur, ob diese Neufärbung auch von Dauer sein wird, denn man hat bisher beobachtet, daß die reichen Färbungen, die Glas unter dem Einfluß von Radium erhielt, durch die Einwirkung kräftigen Sonnenlichts oder ultravioletter Strahlen wieder verblaßten. Man verwendet für diese Juwelenkuren jetzt auch den billigeren Radium-Ersatz, das Mesartborium, und hat damit in England gute Ergebnisse erzielt.
Lokales.
Erhöhung des ZeitttngsSezugsPreises. Der
Verein Württembergischer Zeitungsverleger hielt vor wenigen Tagen in Stuttgart eine stark besuchte Versammlung ab, die sich mit der neuen, überraschend eingetretenen Notlage der Zeitungen zu befassen hatte. Neben den bekannten großen Lohnerhöhungen und den Verbesserungen der Gehälter, ist eine mit dem 1. Oktober cin- getretene weitere Papierpreissteigerung von einschneidendster Wirkung. Hiezu kommt die allgenieine Verteuerung aller Herstellungskosten, insbesondere der Mate- rialren, Fernsprechgebühren und vieles andere. Es ist bei dieser entsetzlichen Lage des Zeituugswescns der Beschluß einer nochmaligen Erhöhung der Bezugs- und Anzeigenpreise nicht zu umgehen. Dabei ergaben ange- stellte Vergleiche, daß die württembergischer: Zeitungen in jeder Beziehung ziemlich die niedrigsten Preise in Deutschland beibehalten konnten.
Vorläufiges Ergebnis der wiirtt. Hopfen- Ernte. Nach der heurigen Anbaustatistik waren in Württemberg 65 Gemeinden vorhanden, in denen je mindestens 5 Hektar mit Hopfen, insgesamt 1014,7 Hekt. ange- pslanzt waren. Die Hopfenanbansläche, die vor 1920 921,8 Hektar betrug, hat also wieder zugenommen, aber noch lange nicht den Umfang des Jahres 1911 mit 2915 Hektar erreicht. Nach den vorläufigen Schätzungen betrug Heuer die Ernte 8006 Ztr., durchschnittlich 7,8 Ztr. von 1 Hektar, gegenüber 14,3 Ztr. im Vorjahr. Die Ernte ist im Douaukr.is verhältnismäßig am besten ausgefallen, im Schwarzwaldkreis, dern Haupthopsengebiet in der Rottenburger Gegend, aber unter mittel. Auch nach der Güte bleibt die heurige Hopfenernte hinter der vorjährigen zurück, ist aber immerhin als eine mittelgute, zu einem nicht geringen Teile als eine gute anzusprechen.
— Gewerkschaftliches. Am 1. Oktober ist die Hauptgeschäftsstelle des Gesamtverbands der Christlichen Gewerkschaften von Köln nach Berlin-Wilmersdorf ver-