Alexander Dumas nnd sein Barbier.
Der Verfasser der „Camettendame" hatte einen Barbier, der stark auf die romantische Seite neigte. — „Was haben Sie diesen Morgen, August?" fragte ihn Dumas; „Sie scheinen mir sehr melancholisch zu sein."
— „Mein Herr, ich habe durch meine Berechnungen etwas Schreckliches herausgebracht." — „Das Ware?"
— „Die Welt geht in den ersten Tagen des nächsten Jahres zu Grunde." — „Unsinn!" — „O, es ist nur zu wahr; Vieh und Mensch gehen jämmerlich zu Grunde: ersteres am 2., die Menschen am 4. Januar." — „Welche Verlegenheit! Wer wird mich dann am 3. Januar rasieren?"
Der galante Schaffner.
Folgendes komische Mißverständnis passierte jüngst auf einer Station der Rheinbahn. Eine alte Dame steckt den Kopf zum Fenster hinaus und schreit mit giftigem Gesicht: „Herr Schaffner! Jst's erlaubt, in diesem Coupe zu rauchen?" — „Wenn die Herren d'rin nrchts dagegen haben," antwortete dienstwillig der Schaffner, „so können gnädige Frau getrost rauchen."
Ter junge Pahlke. ^ ^ ^
Der junge Pahlke, der Sohn von N. W. Pahlke. Holzgroßhandlung, bummelte ein wenig am Vormittag die Hauptstraße entlang, und es schlug gerade,elf Uhr.
va traf er seine Frau Mama. Frau Pahlke schüttelte den Kopf und sagte vorwurfsvoll: „Aber Fritz, — du solltest jetzt doch bei Papa im Kontor sitzen." — Der junge Pahlke entschuldigte sich: „Laß mich nur, Mama! Komm' ich nicht in's Kontor, dann ärgert Papa sich. Komme ich, dann mache ich ihm doch nichts recht, und dann ärgern wir uns alle beide, genügt es, daß er allein sich ärgert."
Nebensache.
— „Nun, wie war's denn im Seebade, Herr Spil- licke?" — „Großartig! Famose Gesellschaft gehabt, tadellos amüsiert, Tennis, Thontaubenschisßen, Segelfahrten, Reunions, Jeu im Kasino usw." — „Und wie sind Ihnen die Bäder bekommen?" — „Die Bäder? Dazu Hab' ich keine Zeit gehabt."
Ter Rennrcitcr.
„Da Hab' ich dem verfluchten Gaul 'ne Pulle Sekt eingeflößt, und nun bleibt er doch bloß auf dem dritten Platz. Die Pulle hätt' ich lieber nachher zum Trost saufen sollen."
Ein Pantoffelheld.
Er: „So ein armer Ehemann hat doch ein Hundeleben!" — Sie: „Stimmt, tagsüber bellt er und nachts schnarcht er."
*
Vereinbar.
„Man muß nicht müssen," sagt ein deutscher Dichter,
Ein andrer, und der größte unter allen
„Der Mensch ist nicht geboren frei zu sein.
Hat einer unrecht und der andre recht?
Und wer von beiden, dieses oder jenes?
O schwierig! Aber halt, da fällt mir ein:
Am Ende haben recht und unrecht beide.
Der Mensch ist frei, doch er bedarf ein Muß,
Nun gut, so schaffe selbst dir einen Zwang,
Ein Muß der Pflicht: dann dienst du aber frei. Wahrheiten.
Der ist nicht der Klügste,
welcher den, dem er sich geistig überlegen denkt,
damit beleidigt. — Kk.
Rätselecke.
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Welche Leute fangen alle Sachen umgekehrt an und raten doch?
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Ein Augenblick ist meine Zeit,
Doch kann ich viel verrichten,
Und Werke für die Ewigkeit,
In einem Nu vernichten.
Stumm bin ich stets, allein mein Sohn ' -r ist zum Lärm geboren,
Bon seiner Stimme Riesenton, Erschüttern Herz und Ohren.
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Bekanntmachung.
Nächsten Freitag haben dis Bäcker und Mehlhändler ihre sämtliche leere Mehlsäcke im Stadt. Mehllokal abzugeben.
Städt. Mehl- u. Futtermittelabgabe.
Wildbad, den 13. September 1921.
Todes-Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere liebe Mutter, Großmutter und Schwiegermutter
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im Alter von 77 Jahren zu sich zu rufen.
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Beerdigung Donnerstag nachmittag 6 Uhr.
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kleinere und größere Quantitäten, ferner
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Jeden Mittwoch Abends 8.30 bis 10 Uhr ^
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in der Turnhalle
Der Vorstand.
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Am Freitag, den 16. September 1921, nachm. 3 Uhr kommen im Pfandlokal in Wildbad folgende Gegenstände zur Versteigerung:
5 vollst. Betten und 2 Wolldecken, 1 Sofa.
6 Kasten, 2 Kommoden, 2 Nachttischchen,
7 Stühle, darunter ein Polsterstuhl, 1 Waschtisch, 3 Tische, 1 Zinküadewanne, 1 Regula- teur, 1 Landauer und verschiedene andere Gegenstände.
— Höhle, Gerichtsv.
Anfang nächster Woche treffen 2 Waggon
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hier ein. Bestellungen nimmt entgegen
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In den nächsten Tagen treffen einige Waggon
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für mich ein. Bestellungen nimmt entgegen
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Evang. Gottesdienst. Donnerstag, den 14. Sept., 4 Uhr nachm, im Katharinenstift, Wochengottesdienst Stadtpfarrer Dr. Federlin.
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