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lttimcrkr üiiv vciiirir ircyr me rnrcpe vor einer neuen Aufgabe. Sie kann zur Missions- und Märthrerkirche werden, wie die Kirche der ersten Jahrhunderte. Was wir wollen müssen, ist die Erhaltung der Volkskirche, in die man hiueingeboren wird und hineinwächst, wie in das Volk selbst. Der religionslose Staat bedeutet im Grund­satz eine Verneinung der Religion. Noch stehen dem die überzeugten Christen in der Regierung entgegen und amb das ererbte Gut christlicher Ordnung, Zucht und Sitte kann nicht von heute auf morgen verschleudert wer­den. Aber dem religionsloseil Staat ist eben doch die Tendenz eingeboren, religionsfeindlich zu werden. Und dagegen mußte die ev. Kirche die Abwehr rüsten; cs ist ihre Pflicht an ihrem Volk. Vieles, mas in diesem Sinn zu geschehen hat, gehört aufs politische Gebiet und muß vom' ev. Volk aller Parteien in die Hand genom­men werden; die Kirche als solche soll sich tunlichst nickt in den Streit der politischen Parteien mischen. -Me eigene Aufgabe aber ist, die Glocken zu läuten, wenn das Volk in Gefahr ist und überall einen Ev. Volksbund ins Leben zu rufen, der in engster Wech>- selwirkung mit der verfaßten Kirche den Kamps gegen alles antrchristliche Wesen im Volk ausuimmt. Zu dieser Pflicht der Abwehr kann die des Ausbaus kommen, denn der religionslose Staat wird naturgemäß in allem versagen, was in der Kultur über das bloß Mechanische und unmittelbar Nützliche der Zivilisation hinausgreift. Kirche und Kultur stehen sich innerlich viel näher als Staat und Kultur. (Starker Beifall.)

Der gedankenreiche Vortrag löste eine lebhafte Aus­sprache aus. Die im parlamentarischen Leben stehenden Mitglieder des Kirchentags v. Everliug, Geschästs- stihrender Vorsitzender des Ev. Bundes, I). Mumm, Vorsitzender der kirchlich-sozialen Konferenz, Universitäts­professor v. Rade heben ohne Unterschied ihrer kirch­lichen Richtung hervor, daß bezüglich der Religions­losigkeit des heutigen Staates vieles noch im Fluß sei und wiesen auf die der Religion Freiheit gewährenden Bestimmungen der neuen Reichsverfassung hin. Prälat v. S choe'l l-Stuttgart forderte evangelische Volksbünde für alle Kirchen als umfassende Organisation tätiger Christen aus allen Ständen und betonte, daß nicht der neue Staat, sondern die Kirche durch ihre Gesinnung bildende Arbeit dem Volk die Rettung bringen könne.. Für die evangelischen Voltsbünde sprachen ferner Professor U. Titius-Göttingen und Mittelschullehrer Zander aus der Altmark. Pastor v. Philipps begrüßte die neue Freiheit der Kirchen, die nun freilich zur Hinein­arbeitung des Evangeliums in alle Volksschichten nach­drücklich benützt werden müsse. Wie er, so trat auch Ärbeitersekretär Tischendorfer für mehr Fühlung der Kirche mit dem Volk und besonders für gesellschaft­liche Gleichberechtigung des kleinen Mannes mit andern Klassen ein. Oberlehrern: Fräulein Kliefoth forderte Beachtung der modernen Jugendbewegung. An der Aus­sprache beteiligten sich ferner noch Konfistorialrat Prof. O. v. d. Goltz-Greifswald, Pfarrer Axenfeld-Lin- dau, Dekan Wurm-Reutlingen, Kirchcnrat v. König- Urspringen, Oberstudienrat Wagner-Altona. Sie en­digte mit einem kurzen Schlußwort des Hauptredenrs.

Es gelangte sodann noch der Geschäftsbericht b'es Deutschen Evaug. Kirchenausschusses zur Ver­handlung. Universitätsprofessor, v. Merbt wies hie­bei auf die steigende Bedeutung der Auswandererfrage hin. Oberkonsistorialrat K a p p l e r-Berliu teilte mit, daß der Kirchenausschuß für die hungernden Wolgadeutschen in Sowjetrußland vorläufig einen Beitrag von 10 000 Mk. bewilligt habe und eine allgemeine Kircheukollekte ein­leiten werde, sobald Garantien für sachgemäße Vertei­lung des Geldes erreicht seien. Endlich wurde vom Deutschen Kirchentag gedankt den Parlamentariern, die seine Zwecke förderten, und dem Universitätsprofessor I>. Schien: für sein hochbedeutsames Werk über die Ar­beit der Kirche im Krieg._

Württemberg.

Stuttgart, 13. Sept. (Kleine Anfrage.) Mg. Nespcr (Soz.) hat beim Landtag eine kleine Anfrage eingebracht wegen der freigewerkschastlich organisierten Beamten, in der das Staatsministerium ersucht wird, zu erklären, 1. daß das Recht der Beamten, sich einer freigewerkschaftlichen Organisation anzuschließen, in kei­ner Hinsicht eingeschränkt werden darf, und 2. daß Vor­gesetzte, die gegen dieses Recht verstoßen, zur Verant­wortung zu ziehen sind. Eine weitere Anfrage Nesper behandelt die Verhältnisse des Personals an den Heil­anstalten, dessen freigewerkschaftlicher Verband nicht im Beamtenbeirat vertreten sei.

Abnahme der Erwerbslosen. Ende August wurden in Stuttgart 655 männliche und 74 weibliche Ar­beitslose gezählt. Bei den Männern ergab sich eine Ab­nahme um 234, bei den Frauen um 8.

Lohnbewegung. In der Korsettindustrie ist ein Streik ausgebro'chen. Die Arbeitgeber boteu eine 25pro- zentigc Lohnerhöhung an, worüber ist den nächsten Tagen entschieden wird. Auch Göppingen und Heubach ist von dem Streik betroffen. Für Steindrucker und Lithogra­phen wurden auf Grund der Berliner Verhandlungen wue Lohnzulagen gewährt. Infolgedessen mußten die .Preise für Steindruckarbeiten um 15 Prozent erhöht »Werden.

Verdorbenes Mehl. Anfangs August ist der Stadt Stuttgart von der Reichsgetreidestelle Brotmehl lws Norddeutschland zugegangen, das bei der Hitze und wls dem langen Transportweg teilweise warm geworden war. Die Ladung von 2 Eisenbahnwagen wurde hart. >Las Mehl mußte nachgemahlen werden.

Mingen, 13. Sept. (Erhöhung des Stra­fe nbahnfahrpreises.) Die Fahrpreise auf der ^Faßenbahn wurden erhöht. Die billigste Fahrt (2 -Teststrecken) kostet nun 60 Pfg. (bisher 40), die Abonne- wents das Doppelte. Der Jahresmehraufwand beträgt rund 350 000 Mk., wovon 250 000 Mk. aus die Lohn­erhöhungen entfallen. Der Schiedsspruch des Schlich­tungsausschusses Stuttgart wurde von der Verwaltung ungenommen. Eine Verbindlichkeitserklärung des Ar- öertsministeriums ist noch nicht ergangen. !

Dieser Tage würde von der Maschinenfabrik Eßlingen die 4000. Lokomotive abgeliefert.

Tübingen, 13. SeHt. (Ehrendoktor.) Fritz Mauthe von Schwenningen wurde von der Universi­tät als Industrieller und Kommunalpolitiker ehren­halber die Würde eines Doktors der Staatswissenschaf­ten verliehen.

ep. Gaildorf, 13. Sept. (Wahl.) Am 11. September wurde im Kirchenbezirk Gaildorf bei der Ersatzwahl des weltlichen Abgeordneten zur Landeskirchenversamm­lung Studiendirektor Dr. Frohnmeher in Cann­statt gewählt.

Mm, 13. Sept. (Schwindel.) Unter der Firma Otto Keller in Neu-Ulm wurde in der Kolonialwaren­zeitung die Cairo-Memphis-Zigarette, Osts Pfund-Post­pakete, enthaltend 2V- Millionen zu 602 Mk. angeboten und 10 Prozent Verkaufsprämie zugesprochen. Ver­schiedene Wiederverkäufer machten große Bestellungen. Di« Ware wurde per Nachnahme zugeschickt; die Sen­dung enthielt aber statt der Zigaretten Zigarren, zu 1.50 Mk. verrechnet, die kaum die Hälfte wert waren. Der angebliche Otto Keller entpuppte sich als ein Tabakgroßhändler aus Trugenhofen OA. Neresheim, der unter falschem Namen reiste, um seine teuren Zi­garren anzubringen. Er konnte aufgegriffen werden.

Stuttgart, 14. Sept. (Die Regimen tsfeiern.) Von zuständiger Seite wird mitgetellt: Heute vormittag erschien im Staatsmiuisterium eine Abordnung, bestehend aus Vertretern der Sozialdemokratie, der Unabb. So­zialdemokraten und der Freien Gewerkschaften, die vom Staatspräsidenten und dem Minister des Innern emp­fangen wurde. Die Abordnung verlangte Maßnahmen gegen die beabsichtigten Regimentsfeiern. Sowohl der Staatspräsident, wie der Minister des Innern konn­ten sich mit Rücksicht darauf, daß der Regierung bis­her keine Klagen über verfassungsfcindliche Auswüchse bei diesen Feiern vorgebracht wurden, nicht dazu , entschließen, dem Wunsch zu entsprechen. Nach Rechts ! wie nach Links müsse mit dem gleichen Maß gemessen ! werden. Erst vor einigen Tagen habe man die 'kommu- ! nistische Kundgebung auf den: Marktplatz geduldet, obwohl > die Kommunisten den Sturz des Staats offen k betreiben. Solange bei den Regimentsfeiern nicht ^ der Nachweis erbracht sei, daß sie verfassungsfeindlichen ? Zielen Vorschub leisten, finde die Verordnung des Reichs­präsidenten auf sie keine Anwendung. Eine Füh­lungnahme mit den leitenden Persönlichkeiten der noch ausstchenden Feiern, wie sie bereits kn früheren Fällen erfolgt ist, wurde von der Regierung in Aussicht gestellt.

Miinsingen, 13. Sept. (Truppenübungen.) Tie ganze 6. Division (Stuttgart), mit General Nein- Hardt an der Spitze, ist auf dem Truppenübungsplatz Miinsingen versammelt. Insgesamt dürften in den vier Lagern etwa 8000 Mann untergebracht sein. Die Divisionsübungen haben begonnen; es herrscht ein reges militärisches Treiben, das an einstige, bessere Zeit' ä erinnert. Tie Truppen machen durchweg einen gutem, strammen Eindruck. Am 13. und 14. Septem­ber werden der Chef der Heeresleitung, General von Seeckt, und der neue Befehlshaber des Gruppcnkom- mandos 2, Kassel, General von Berendt, den Hebungen beiwohnen.

Baden.

Karlsruhe, 13. Sept. Die Polizei verhaftete hier einen Po st beamten aus Wolsach, der eine An­zahl Diebstähle von Postpaketen in bedeutendem Wert verübte, und eine Telephonistin aus Antwerpen, die bei einer Postagentur den Betrag von 21 700 Mk. unterschlagen hat. Einem hiesigen Wirt wurden 18 000 Mk., 2500 belgische Franken in Papier, eine goldene Herrsnuhr mit goldener Kette, eine goldene Damenuhr im Gesamtwert von etwa 40 000 Mk. ge­stohlen.

Pforzheim, 13. Sept. In einem Heidelberger Hotel wurde ein Händler verhaftet, der von drei Psorzheimer Juwelieren Schmucksachen im Wert von 200 000 Mk. f erschwindelt hatte. Bei seiner Festnahme fand man die j Schmucksachen noch vor.

! Aspringerr (b.i Pforzheim), 13. Sept. Zu der schwe- ! ren Bluttat am Sonntag früh wird noch gemeldet, daß ! die Schwester des Mörders, die Ehefrau Kraft, ihren ! schweren Verletzungen durch Beilhiebe nicht erlegen ist,

! sondern im Psorzheimer Krankenhaus sich befindet. Man - hofft, die schwer verletzte Frau am Leben erhalten zu ! können.

f Ubstadt (bei Bruchsal), 13. Sept. Der Sohn eines ' hiesigen Einwohners, der am 9. April ds. Js. das väter­liche Anwesen, weil es baufällig war, in Brand gesteckt hatte, wurde verhaftet.

Mannheim, 13. Sept. Die am letzten Sonntag bei dem Pferderennen veranstaltete Sammlung zu Gunsten der Mannheimer Kinderhilfe ergab im ganzen 23 658 Mark.

Seelfingen bei Stockach, 13. Sept. Durch Ein­drücken einer Fensterscheibe stieg ein Dieb in das An­wesen des Metzgermeisters Ruppert Haag und ent­nahm einem Schrank 14 000 Mk., einen Schuldschein sowie die Handelsbücher des Metzgers.

Singen, 13. Sept. Hier wurden ein Kaufmann, ein Reisender und ein Chokoladefabrikant aus Karlsruhe, die von: Grenzkommifsariat Radolfzell verfolgt wur­den, verhaftet. Den Verhafteten wurden vier Kilo­gramm Platin im Wert von 160 000 Mk. abgenommen. ^

Bon der Tonan, 13. Sept. (Räuberischer Ueberfall.) Der Verwalter der Bahnhossbuchhand­lung in Donaueschingen wurde abends auf dem Weg nach Psohren von zwei jüngeren Burschen überfallen. Einer der Kerle schoß sofort mit einem Revolver, ^ worauf Ho^er, der Buchhändler, zusammenbrach. Sein Begleiter mußte fliehen. Die Burschen sind unerkannt entkommen. ^

Konstanz, 13. Sept. Ein Franzose kam :n eine hiesige Weinstube und verlangte nach Feierabend Wein. Dies lvurdc ihm verweigert, worauf es zu Wortwechsel und schließlich zu Tätlichkeiten kam. Ein Mitglied eines

hiesigen Athletenklubs kam zufällig dazu und'warf den Franzosen aus dem Saal. Der Franzose feuerte daraus und traf den Athleten in den Rücken, so daß er schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Der Franzose ivurde verhaftet.

Mutmaßliches Wetter.

Ein von Westen vorgedrungener Luftwirbel hat Störungen verursacht, ist aber bereits im Abzug be­griffen, sodaß Süddeutschland wieder in den Bereich eines Hochdrucks gelangt, der indessen noch keine nach­haltige Wirkung in Aussicht nehmen läßt. Am Don­nerstag und Freitag ist vorwiegend trockenes, aber noch mehrfach bedecktes Wetter zu erwarten.

Lokales.

Preiserhöhung für das HProzentige Bollbier. Der Württ. Brauerbund hat die Bierpreise mit Wirkung vom 15. September 1921 ab folgendermaßen erhöht: 100 Liter 8proz. Faßbier Mk. 200, fünf Zehntel Liter 8proz. Flaschenbier 1.25 Mk., sechs Zehntel Liter 1.50. Mk. und sieben Zehntel Liter 1.75 Mk. Ter Ausschank­preis in den Wirtschaften ist von den Verbänden für das 8proz. Vollbier auf 1 Mk. für das Normalglos vereinbart worden. Flaschenbierverkauf über die Stra­ße: Die fünf Zehntel Literflasche 8proz. Vollbier 1.45 Mk., die sechs Zehntel Literflasche 1.75 Mk. und die sieben Zehntel Literflasche 2 Mk.

Zeitungsverlcgerwappen. ImZeitungsverlag" wird die Schaffung eines Wappens für den Verein deutscher Zeitungsverleger als Forderung der Zeit er­klärt, nachdem der Landbund und der Handwerker­bund bereits mit gutem Beispiel vorangegangen seien.

Die Zahl der Buchdruckereien in Deutschland bNrägt im Jahr 1921 8665, sie ist trotz der Gebietsabtretun­gen gegenüber der Vorkriegszeit nicht zurückgegangen. Im Jahr 1883 gab es nur 2787 Druckereien.

Ter Papiergeldumlauf betrug in der ersten Woche des September 80 727,5 Millionen Mark an Reichs­banknoten und 7 792,8 Mill. Mark an Darlehens­kassenscheinen, zusammen 88 520,3 Millionen Mark. Dazu kommen über 2 Milliarden Reichskassenscheine. Der Gesamtpapiergeldumlauf im Reich hat nun also 90 Milliarden schon erheblich überschritten.

Ter Notenumlauf iu Frankreich beträgt zur Zeit 37 254 Mill. Franken.

Vermischtes.

Tauztoupkusteuer. Die Stadtverordneten von Oede- ran (Sachsen) nahmen eine Tanztourensteuer in der Höhe von 5 Pfg. pro Tour und Paar an.

Gut abgelaufen. Auf der Eisenbahnstrecke Roßwein- Niederstriegis (Sachsen) fiel rin kleines Kind aus dem Zug. Man fand es mit einigen unbedeutenden Ver­letzungen auf dem Bahngleis.

Max Klaute, der flüchtige Inhaber einer der ver­krachten Sportwettbanken, ist in einem Sanatorium bei Berlin verhaftet worden. Nach einer oberflächlichen 'Schätzung sind bei dem Wettkonzernschwindel annä­hernd 200 Millionen Mark verpufft worden.

Der Kaufmann I. Mandel, der bei einer Ver­teilungsstelle in Berlin beschäftigt war, hat durch ge­fälschte Bankanweisungen 2 Millionen Mark unter­schlagen. Das Geld will er bis aus eine Mark bereit­verbraucht haben. Mandel ist verhaftet.

Beruuglückter Kraftwagen. Auf der Eiseubahnstrecke GodesbergRemagen fuhr ein amerikanischer Kraft- Wagen gegen den Eisenbahnzug DortmundFrankfurt. Der Wagen wurde vollständig zertrümmert; sämtliche sechs Insassen sind tot.

Eingestürzte Kirchendecke. Am Dienstag früh ist die Decke der Kirche St. Anna zu Koekelberg bei Brüssel eingestürzt. Zwei Damen und zwei kleine Mädchen wurden getötet. Man glaubt, daß der Ein­sturz eine Folge des Sturms ist, der in der Nacht vorher gewütet hat.

Handel und Verkehr.

Stuttgart, 13. Sept. (Schlachtviehmarkt.) Denk Dienstagmarkt am hiesigen Vieh- und Schlachthof wa­ren zugeführt: 197 Ochsen, 143 Bullen, 420 Jung­bullen, 300 Jungrinder, 409 Kühe, 454 Kälber, 225 Schafe. Erlöst wurden aus l Ztr. L-evenogewrcyr: wcy- sen erste Qualität 650730, zweite 500600, Bullen erste 590650, zweite 490570, Jungrinder erste 690 bis 740, zweite 580660, dritte 500-560, Kühe erste 620620, zweite 330470, dritte 200-300, Kälber erste 840900, zweite 730830, dritte 600700, Schweine erste 13301430, zweite 12201320, dritte 10501180 Mk. Verlauf: Kälber lebhaft, Großviek und Schweine langsam.

Stuttgart, 13. Sept. (Marktbericht.) Dem Most­obstmarkt auf dem Wilhelmsplatz waren 1000 Ztr. zugeführt. Der Preis betrug 7885 Mk. der Ztr. Dem Filderkrautmarkt auf dem Charlottenplatz wa­ren 800 Stück zugeführt. Der Ztr. wurde zu 6570 Mk. verkauft.

Lentlirch, 13. Sept. (Obstmarkt.) Der gestrige Obstmarkt war gut befahren und stark besucht. Most- biruen (zugeführt 50 Ztr.) galten 6570 Mk.,- birnen in Körben 5070 Pfg., Tafelbirnen in Kör­ben 90 Pfg., Kochäpfel 80-100 Mk.

Mülhausen i. E., 13. Sept. Im Holzgewerbe ist ein gewaltiger Preisrückgang zu verzeichnen. Bei einer Holzversteigerung wurde nur ein Teil des Angebots an Bauholz losgcschlagen und zwar nicht viel höher als zur Hälfte des Angebots. Die Kosten der Abfuhr stellen sich zum Teil höher als die Holzpreise.

Mannheim, 12. Sehr. Dem heutigen Schlachtvieh­markt wurden zugeführt und für je 50 Kg. Lebend­gewicht gehandelt: 289 Ochsen, 600840 Mk.; 375 Bul­len: 550-700 Mk.; 111 Kühe und Fersen, 300-830 Mk.; 440 Kälber, 750-1000 Mk.? 210 Schafe, 350 bis 550 Mk. und 676 Schweine LU 1300-1500 Mk.