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donnerte'und alles wollte erleichtert aufatmen: endlich Regen und Abkühlung! Eine halbe Stunde sich? denn auch das erwünschte Naß, aber kaum, um recht den Staub zu legen. Immerhin konnte man sich der abgekühlten Nachtlust erfreuen, ein Genuß, dem sich die Großstadt mit vollem Behagen hingab. Heute früh war der Himmel wieder wolkenlos.
Erneute Störung in der Wasserversorgung. Wegen erneuten Rohrbruchs an der Landeswasserleitung ist äußerste Sparsamkeit im Wasserverbrauch angezeigt.
Hohe Strafen für Steuerhinterziehungen. Von zuständiger Seite wird mitgeteilt: Im Bezirk des Finanzamts Stuttgart Stadt wurden in den letzten 2 Monaten 12 Personen wegen Steuerhinterziehungen verurteilt und an Strafbeträgen rund 500 060 Mk. angesetzt.
Verzweiflungstat. In einem Anfall von durch schwere Krankheit hervorgerufener Schwermut hat eine in der Eßlinaerstraße in Untertürkheim wohnende Frau ihr ebenfalls kränkliches Töchterchen in der Badwanne ertränkt und sich selbst durch Oeffnen der Pulsader und Erhängen getötet.
Crailsheim, 27. Juli. (Regimentszusammenkunft.) Am Sonntag, 28. August, findet in Crailsheim die Regimsntszusammenkunft des Landwehr-Jn- stnterie-Negiments 120 statt.
Dsrzbach, 27. Juli. (K i r ch e n ei n b r uch.) Inder Sakristei wurde in der Nacht Lingebrochen. Den Gaunern sielen wertvolle silberne Abendmahlskelche und Kannen in die Hände. Als Täter werden Zigeuner angesehen, die tags zuvor hier lagerten.
Fleinheim OA. Heidenheim, 27. Juli. (Weideverpachtung.) Die hiesige Schafweide wurde um 33 000 Mk. vergeben (im Vorjahr 8000 Mk.).
WIM.
Karlsruhe, 26 . Juli.
Für den verstorbenen Mg. Säuger ist Bürgermeister und Landwirt Bi eher in Kleinheimstetten als Mitglied des Geschästsordnungsausschusses gewählt worden.
Auf eine Anfrage von deutschnationaler Seite über die Einwanderung fre m d stä n d i g e r und auster- deutscher Personen in Baden wurde von Negierungsseite geantwortet, daß für den Zuzug die Zustimmung der Gemeinden notwendig sei und daß gegen solche Leute, die sich ohne Erlaubnis niederla sen,, polizeilich eingeschritten und Auswcimngsbesehl erlassen wird. Auf eine, weitere Anfrage von gleicher Seite, ob der Regierung bekannt sei, daß. in Kehl das Verhalten von Beamten als staatschädlich empfunden werde, antwortete Minister Remmele, daß der Regierung davon nichts bekannt sei. — Auf eme soziald. Anfrage über Vergrößerung des Zuständigkeitsbereiches Bayerns inn Reichsverkehrsministerium erwiderte ein Regierungsvertreter, daß dies nach den bisher eingegangcnen Mitteilungen nicht der Fall sei.
Es folgte diL, zweite Beratung über den Gesetzentwurf betr. das FürsorgegeseH für Gemeinde- und Körper sch aftsb e am t e. Minister Remmele teilte mit, das Staatsministerium stimme den vom Landtag angenommenen Anträgen Ziegelmaier-Oberkirch (Ztr.) und Rausch (Soz.) bez. der Anrechnung der vorgesetzlichen Dienstzeit zu. Die beantragte Erhöhung des Einkommenanschlags von 15000 auf 20 000 Mk. wird zur Zeit aus versicherungstechnischeu Gründen nicht möglich. Nach kurzer Aussprache wurde das Gesetz in zweiter Lesung angenommen, ebenso eine Entschließung Zi gelmaier-Ober- kirch (Ztr.), bei einer Erhöhung der Eiukommensgrenze eine rückwirkende Geltung zu ermöglichen.
Ohne Aussprache wurde hieuach der Gesetzentwurf über die Aenderung des Verwaltuugsg-bührengesetzes einstimmig angenommen. Nach dem Gesetz werden zu den im Verwaltungsgesetz und anderen Gesetzen vorgesehenen Sporteln und Taren Zuschläge von 400 o/„ erhoben.
Es folgte die Beratung des III. Nachtrags zum Staatsvoranschlag. Der Etat des vormaligen Ministeriums des Auswärtigen wurde unverändert angenommen. Abg. D. Mayer-Karlsruhe (Deutschuat.) begründete einen Antrag auf Errichtung einer Mini sterial ab Leitung für Landwirtschaft, wozu Finanzminister Köhler erklärte, dast zu diesem Aut ag Stellung genommen werden könne, wenn er im Haushaltungsausschust erledigt sei.
Bei der Besprechung der An-orderuugen des Ministeriums des Innern entspann sich eine längere Debatte über die Verwendung des Gewinns der badischen Fleischversorgungsstelle m Höhe von 4 200000 Mk. — Abg. Maier Heidelberg (Soz.) beantragt Streichung eines Postens von 20 000 Mk. zur Förderung des Gerstenan- baus. 2 200 000 Mk. sollten für die Landwirtschaft und 2 Millionen für die Kindersürsorae. verwendet werden. Bei dieser Ansprache kam es zu Hinein Zusammenstoß! zwischen dem Äbg. Maier (Soz.)) und dem Abg. Dr. Schofer (Ztr.), in dessen Verlaus beide Abgeordnete zur Ordnung gerufen wurden. Schließlich wurde beschlossen die ganze Angeleguheit über die Verwendung der 4,2 Millionen Mark' nochmal im Ausschuß zu besprechen.
Karlsruhe, 27. Juli. Das Landespreisamts tvird planmäßig abgebant. Die Verfolgung von Wucher, Preistreiberei, Kettenhandel usw., die eine Aufgabe des Landespreisamts bildete, wird wieder der Staatsanwaltschaft zugewiesen. Die Tätigkeit des Preisamts wird sich in der Hauptsache auf die Erhebung und Verglei- s Avng der Preise beschränken. !
Pforzheim, 27. Juli. Die badische Luftver- . „hrsgesell schaft in Lörrach beabsichtigt hier einen Landungsplatz für Post und Pasagierbefördernng ?us der Strecke Konstanz-Lörrach-Psorzh.'im-Nüruberg-Er- chrt nach Brauuschweia eimu'ibwn. In Pforzheim soll eine Linie adzweigen, um über Stuttgar t" u en Mmm- schweig den Anschluß nach Ber'in zu erhalten.
Konstanz, 27. Juli. Der Händler Johann Berre- s iein ist wegen Verdacht des Uhrenschmuggels per- >
, haftet worden. Bei einer Haussuchung fand man etwa ^ ' 400 Uhren bei ihm. Er scheint ferner in dm Nacht im i Begriff gewesen zu sein, eine Million Eisenbahnschwellen? .' zu verschieben. !
Konstanz, 27. Juli. Bor kurzen: wurde berichtet,
. daß der flüchtige Bankier Mauz aus Singen wegen j Betrugs und betrügerischen Bankerotts verhaftet wor-
- den sei. Diese Meldung ist nicht richtig. Mauz ist
^ zwar in Wien und Mailand gesehen worden, wo er j
s größere Beträge abhob, seine Verhaftung ist aber noch !
- nicht erfolgt. !
s Vom Höllental, 27. Juli. Am vorigen Sonntag
s wurde das Erh o lun g s h e iin d e r badischen Bür-- germeist er, das frühere bekannte Gasthaus „zum Sternen", eröffnet. Das Haus wurde vor drei Jahren vom Domäncnärar käuflich erworben und von diesem an den bad. Gemeindeverband, dem die Bern ^Vereinigung der Bürgermeister der bad. Landgemeinden und kleineren Städte angeschlvssen ist, zu dem gedachten Zweck pachtweise aus 25 Jahre üb rla sen, Di' Tageswirtschaft bleibt für den allgemeinen Verkehr offen.
Handel und Verkehr.
Stuttgart, 27. Juli. Unter dem Namen „Vereinigte Württ. Handelsmühlen G.m.b.H. Stuttgart" hat sich eine Gesellschaft gebildet, die den gemeinschaftlichen Einkauf von Getreide und den Verkauf von Mühlenerzeugnissen bezweckt. Sämtliche größeren Handelsmühlen Württembergs mit einer einzigen Ausnahme haben sich der Gesellschaft angeschlossen.
Möhringen, 27. Juli. (Neues Filderkraut.) Heute wurde der erste Handel mit Nohsilderkraut getätigt. Preis für den Ztr. 60 Mk.
Weilderstadt, 27. Juli. Der letzte Viehmarkt brachte einen namhaften Preisabschlag des Viehs wegen der durch die anhaltende Trockenheit veranlaßten Futterknappheit. Für den Zentner Wiesenheu wurde hier schon 80 Mk. angeboten, der Zentner Stroh wurde mit 20 Mk. bezahlt. — - Der Schweine markt war gut befahren, weshalb die Preise der Milchschweine ganz bedeutend zurnckgingen.
Murrhardt, 27. Juli. (Viehmartk.) Dem Jakobimarkt wurden zugetrieben: 40 Ochsen und Kühe, 35 Kalbinnen und Jungvieh. Verkauft wurden 20 Ochsen und Stiere zum Preis von 3000—7300 Mk., 10 Kühe 2300—7300 Mk., 20 Kalbinnen, Rinder,und Jungvieh 1100^-5200 Mk. je das Stück. Der Handel ging bei gefallenen Preisen flau. — Dem Schwein,emarkt sind 6 Läufer- und 77 Milchschweine zugeführt worden. Läuferschweine kosteten 415—640 Mk., Milchschweine 260-380 Mk. je das Stück.
Leutkirch, 27. Juli. (Vieh markt.) Dem Viehmarkt waren 21 Stück Rindvieh zugeführt. Der Handel war sehr flau. Nur drei Stück wurden zu 5500 his 6000 Mk. abgesetzt. Auf dem Schweinemarkt wurden Ferkel zu 350—400 Mk. das Stück verkauft.
Karlsruhe, 25. Juli. (Vieh markt.) Zufuhr 175 Stück und zwar 5 Ochsen, 19 Farren, 4 Kühe, 28 Färsen, 18 Kälber, 7 Stallmastfchafe, 94 Schweine. Preise für den Zentner Lebendgewicht: Ochsen erste Sorte 650—700, zweite 600—659, dritte 580—600, vierte 650—580, Farren erste 530—570, zweite 500—530, dritte 450—600, Kühe erste 650—700, dritte 600—650, vierte 560—600, fünfte 300—380, Kälber dritte 650, vierte 600, fünfte 580, Stallmastfchafe unverkauft, Schweine von 200—240 Pfund 1250 Mk., von 160—200 Pfund 1200 Mk., unter 160 Pfund 1150 Mk., Sauen 1100 Mk. Der Markt wurde nicht geräumt. Tendenz des Marktes: langsam.
Weiteres Anziehen der Lederpreise. Infolge der ständig anhaltenden Aufwärtsbewegung am Rohhäutemarkt ziehen nunmehr auch die Preise für Leder aller Art merklich an. Hinzu kommt noch, daß der Bedarf in der Leder verarbeitenden Industrie gut ist und weiter, daß das Angebot in einzelnen Sorten knapp ist. Im Vergleich zum Monat Juni sind dann die Preise in diesem Monat weiter gestiegen, und zwar kosteten im Juni 1 Kg. Sohlleder in Hälften 55—60 Mk., im Juli 58—66 Mk., Sohlleder in Kernstücken 82-88 Mk., (85—92 Mk.), Eichenlohg. Rhein. Sohlleder in Hälften 65—72 Mk. (70—75 Mk.), Eichenlohg. Rhein. Sohlleder in Kernstücken 88-95 Mk. (20-22 Mk.), Rindbox schwarz für ein Quadratfutz 19-21 Mk. (20—22 Mk.).
Eine starke Jndnstrickrisc herrscht in Mähr.-Ostran. Die Witkowitzer Eisenwerke haben 1500 Arbeitern gekündigt und beabsichtigen, am 1. August weitere 1500 Arbeiter zu entlassen. Die Chemische Industrie-Aktiengesellschaft in Odersurt hat die Schließung ihres Betriebs nur dadurch vermieden, daß einer nach Prag entsandten Abordnung der Arbeiterschaft und der Betriebsleitung staatliche Aufträge zugesichert wurden.
Ungarische Banknoten. Die ungarisch gestempelten Tausender- und Zehntansenosr-Banknoten der Oester- reichisch-Ungarischen Bank gelangen weiterhin bis zum 15. August d. I. bei den bisherigen Stellen gegen Staatsnoten zum Umtausch, jedoch nur mit 75 Prozent ihres Nennwerts.
Vermischtes.
Karl Trimborn -f. In Bonn ist an den Folgen einer Operation Justizrat Karl Trimborn im Alter von 66 Jahren gestorben. Trimborn war eines der hervorragendsten Mitglieder des Reichstags und der Deutschen Zentrumspartei. Geboren in Köm, hat er seit 27 Jahren erfolgreich im öffentlichen Leben gestanden. 1896 wurde er erstmals in den Reichstag und in den preußischen Landtag gewählt. In allen Fragen des christlich-sozialen Gebiets galt er als anerkannte Autorität. Bekannt ist sein „Gesetz Trimborn", nach dem gewisse Mehrerträge der Zölle zur Begründung einer Witwen- und Waisenversicherung verwendet werden mußten. Trimborn war einer der Gründer des Volksvereins für das katholische Deutschland. Im Weltkrieg war er Kultusreserent beim Generalgouverneur in Belgien und vor den Novembertagen 1918 ge
hörte er dem Kabinett Prinz Max als Staatssekretär an.
Es gibt kein HausgeseH mehr. Prinz Eitel Friedrich von Preußen hatte nach dem Selbstmord des Prinzen Joachim dessen kleinen Sohn Karl Franz Joses zu sich genommen. Er verweigerte der Witwe (Prinzessin Marie Auguste von Anhalt) die Herausgabe ihres Kindes. Das Landgericht Potsdam hat jetzt entschieden, daß Prinz Eitel Friedrich den Prinzen Karl Franz Joses binnen 4 Wochen hsrausgeben muß. In der Urteilsbegründung wurde erklärt, daß Hausgesetze der Hohenzollern nicht mehr in Anwendung zu bringen sind.
Explosion. Tis Sprengstossabri? Kriewald Im Kreis Rybnik (Oberschlesien) ist in die Luft geflogen. 14 Arbeiter sind tot, 6 weitere sollen noch unter den Trümmern liegen, 20 sind schwer verletzt. Der Sachschaden geht in die Millionen.
Was der sranS?;^.- ZmiiA kostet. Die
„Lothrinaer Polkszeitung" berichtet folgendes lehrreiche Geschichtchen: Bchnverwaltrma von E ß-Loth-
ringen benöL 's 6 Webmaschinen, die vor dem Krieg bei Lanz in Mannheim bestellt worden waren. Auf eine Anfrage hin bot die Firma diese st aschinen zum Preis vnn je 60 900 Franken das Stück an. Da der leitende Beamte aber di? Maschinen nur in England oder einem vor"' e?n Staat bestellen wollte, wurden auch dort Angebote eingeholt, die auf 200 000 Franken je Vst'ick lauteten. Trotzdem wurden die Bohrmaschinen in England bestellt. Als man nun in der Werkstätte in Bischheim die Maschinen montierte, stellte sich her- ans, daß sie — von Lanz in M-- - stammten. Das patriotische Gefn»... des Herrn Cbe'ingenieurS ko. stete den französischen Staat denina-.n die Kleinigkeit von 8MiOOO Franken, die England als Zwischenhänd- ler Petent bat.
Tie Unredlichkeit. In Danzig wurde ein Kaufmann wegen Wechselfälschungen von Millionen verhaftet. — In Kolberg unterschlug ein Kassenbeamter der Depositenkasse über 100 000 Mk.
Lokales.
— Dürre und Umlage. An das Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft, das Preußische Landwirtschaftsministerium und den Preußischen Staatskommissar für Volksernährung richtete der Reichs-Landbund folgende Drahtung: Infolge anhaltender Trockenheit droht für Sommergetreide in vielen Gegenden Mißernte. Daher Erfüllung der Umlage ohne schwere Wirtschastsschädigung vielerorts nicht möglich. Bitten daher durch besondere Kommissionen im Wege der Lokalbesichtigung Umlage schleunigst nachprüfen zu lassen und entsprechend den veränderten Verhältnissen herabzusetzen.
— Erbschasts- und Schenknngsstener. Landwrrts- söhne und -töchter, die zu Lebzeiten ihrer Eltern im elterlichen Betrieb gearbeitet haben, ohne dafür einen Barlohn für die geleisteten Dienste erhalten zu haben, versäumen vielfach bei Erbanfall, infolge Unkenntnis des Gesetzes, zu beantragen, daß eine Erleichterung in der Besteuerung des Nachlasses für sie eintritt. Bei Erbanfall ist nämlich so zu rechnen:- Die Kinder haben im elterlichen Betrieb mitgearbeitet, haben keinen Bar- lvhn dafür erhalten; sie haben aber fremde Arbeitskräfte ersetzt; ihr Arbeitslohn steckt eben dann noch in dem Nachlaß. Was ist da zu tun? Fürs erste ist beim Anwalt oder bei Gericht sofort geltend zu machen, daß so und so viel des Nachlasses für in dem Betrieb geleistete Arbeit gehöre, infolgedessen nicht erbschaftssteuer-pflichtig sei. Wurde aber dies versäumt, sei es infolge Unkenntnis des Gesetzes oder ungenügender Aufklärung, dann givt es noch eine Bestimmung, die diese Geltendmachung auch nachträglich noch zuläßt. Der 8 26 Abs. 4 des neuen Erbschaftssteuergesetzes besagt nämlich: „Hat ein Erwerber nach Vollendung des 15. Lebensjahrs im Betrieb des Erblassers ohne Barlohn Dienste geleistet und dadurch eine Arbeitskraft erspart, so wird aus Antrag für jeden Monat der regelmäßig geleisteten Dienste der zehnfache Betrag des am Sitz des Erblassers festgesetzten Arbeitslohns von dem Erbanfall abgezogen." Das Gleiche gilt auch für dis Schenkungssteuer, denn eine Schenkung ist weiter nichts, als eine Erbschaft unter Lebenden.
— Tie Zukunft der deutschen Luftschifsahrt. Die „Südd Ztg." berichtet über die Unterredung ihres Vertreters mit dem Leiter der Dslag, Dr. Eckener, folgendes: England und Frankreich haben durch das Bau- und Fahrverbot des Ultimatums versucht, die deutsche Luftschisfahrt völlig zum Erliegen zu bringen. Eine Aufhebung dieses. Verbots ist bisher noch nicht erfolgt, doch ist damit in nächster Zeit zu rechnen. Die Zeppelin-Gesellschaft glaubt auch zu wissen, daß der Oberste Rat sich für Erhaltung der großen Halleder Zeppelinwerke in Friedrichshafen ausgesprochen hat. Die Delag hält sich für die Wiederaufnahme der deutschen Luftschifsahrt gerüstet, die im Einklang mit den alten Plänen für Errichtung einer internationalen Luftschiffahrt erfolgen soll. Es bestehe die Aussicht, für Amerika einen raschen Bau Herstellen zu müssen. Aus geographischen und metereologischen Gründen sei Frankreich zu großen Luftverkehrslinien am besten geeignet. Die Fortentwicklung der Luftschifsahrt sei ohne die jahrelangen Erfahrungen Deutschlands nicht möglich. In nicht zu ferner Zeit hoffe man auf eine neue erfolgreiche Betätigung der Friedrichshasener Zeppelinwerke.
— Wann wird der Damenhut znm Lnxus? Der Hut ist ohne weiteres luuxssteuerpflichtig, wenn er aus Brokat, Naturseide, Seidensamt oder geklebten Federn besteht. Sind noch andere Stoffe verwendet, so ent- schei wt über den Steuersatz der wertvollere Bestandteil. Die einzelnen Teile sind nach dem Verkaufs- Wert zu ermitteln. Dann muß man die Summe der luxussteuerpflichiigen Teile mit der der übrigen vergleichen. Ist z. B. für einen Hut aus Seidenstoff eine Unterform ans. Papier. Linon oder Spahn für 15 Mk^