Sklaven erklären, die bei schwerer Strafe ihre Stell« nicht verlassen dürfen, wenn sie ans das Zuckerbrot der „verbesserten Lebensmittelversorgung" nicht anbeißen. Mer die Arbeitslust wird dadurch schwerlich angespornt werden und drei Monate — so lange soll die Sanktion dauern — gehen auch herum.
Man must sich übrigens billig wundern, daß die Reichsregierung es sich gefallen lästt, daß alle diese Gewalttaten immer und tätlich mit der „Nichterfüllung des Frie- densvertrags" bemäntelt werden und daß so der Welt »um Schaden Deutschlands fortwährend Sand in die Augen gestreut wird. Wer hat den Vertrag verletzt? Deutschland ist es nicht. Und wenn es die von Konferenz zu Konferenz gesteigerten Forderungen nicht erfüllen kann, so ist es nicht seine Schuld. In Paris am 29. Januar d. I. sagte man: der Vertrag von Versailles gilt nicht mehr. Heute heißt es: die Konferenzen von Paris und London sind überholt, es gilt nur noch her Vertrag von Versailles — wie der Verband ihn aufsaßt. Es liegt klar auf der Hand: wenn Dr. Simons in London die Pariser Abmachungen auch dem Wortlaut nach angenommen hätte — tatsächlich ist er bekanntlich noch darüber hinausgegangen —, wir hätten den „Sanktionen" doch nicht entrinnen können. Denn Frankreich will das deutsche Geld, aber es will auch den deutschen Rhein und es will uns Niederdrücken und demütigen auf jede Weise. Darum sollte, so oft von London oder Paris die Beschuldigung der „Nichterfüllung" erhoben wird, ebenso oft der entschiedenste Widerspruch eptgegengerusen werden. Den Feinden ist es nicht zum Ueberdrust geworden, daß die „Nichterfüllung" sozusagen ihr zweites Wort geworden ist; das Wort hat sich m der Welt eingesressen wie die Lüge von der Kriegsschuld. Lernen wir doch endlich daraus!
Die Vermittlung Hardings erbeten.
Berlin, 22. April. Die Reichsregierung hat durch Vermittlung des amerikanischen Geschäftsträgers in Berlin an den Präsidenten der Vereinigten Staaten folgende Note gelangen lassen:
Im Namen der deutschen Reichsregierung und des deutschen Volks beehren sich die Unterzeichneten, trotz des formell noch bestehenden Kriegszustands, an den Herrn Präsidenten der Vereinigten Staaten Amerika den Antrag zu richten, in der Entschädigungsfrage die Vermittlung zu übernehmen und die Summe festzustellen, die Deutschland an die verbündeten Mächte zu zahlen hat.
Sie sprechen gleichzeitig die dringende Bitte aus, die Zustimmung der Verbündeten zu einer solchen Vermittlung herbeizuführen. Dabei erklären sie feierlich, daß die deutsche Regierung ohne Einschränkungen oder Vorbehalte bereit und willens ist, den verbündeten Mächten diejenige Summe als Entschädigung zu bezahlen, die der Präsident der Vereinigten Staaten nach eingehender Prüfung und Untersuchung recht und billig finden sollte. Sie verpflichten sich hiermit ausdrücklich, seinen Schiedsspruch, wie er auch lauten möge, in allen Einzelheiten sowohl dem Buchstaben wie dem Geist nach zu erfüllen.
Tief durchdrungen von der inneren Berechtigung dieser Bitte und in unbezweiselbarer Aufrichtigkeit unterbreitet das deutsche Volk durch seine verfassungsmäßige Regierung dem Präsidenten der Vereinigten Staaten seinen Antrag. Es hegt die zuversichtliche Hoffnung aus Gewährung seiner Bitte, auf daß nach Recht und Gerechtigkeit eine endgültige Entscheidung gefällt werde zur Erfüllung tiefgefühlter Wünsche aller zivilisierten Nationen, zur Abwendung der unabwendbaren Folgen drohender Zwangsmaßnahmen und zur Herbeiführung des Friedens der Welt.
(Gez,): Fehrenbach. (Gez.): Dr. Simons.
Harding lehnt den Antrag ab.
Berlin, 22. April.
Ein Mitglied der amerikanischen Mission hat dem Reichsminister Dr. Simons die Antwort der amerikan- schen Regierung übermittelt, die folgendermaßen lautet: Die amerikanische Regierung ist nicht in der Lage, ihre Zustimmung dazu zu geben, in der Ent- schädiguugsfrage derart zu vermitteln, daß sie als Schiedsrichter an ihrer Regelung mitwirkt. Durchdrungen von dem Ernst der aufgeworfenen Fragen und deren Bedeutung für die ganze Welt, ist die Regierung der Vereinigten Staaten selbst stark an einer baldigen und gerechten Lösung dieser Fragen interessiert. Die amerikanische Regierung wünscht dringend eine sofortige Wiederaufnahme der Verhandlungen und gibt wiederholt ihrer ernstlichen Hoffnung Ausdruck, daß die deutsche Regierung schnell Vorschläge machen möchte, die eine geeignete Verhandlungsgrundlage bieten. Sollte die deutsche Regierung diesen Weg einschlagen, so will die amerikanische Regierung in Erwägung ziehen, die Aufmerksamkeit der verbündeten Regierungen in einer für sie annehmbaren Weise auf die Angelegenheit zu lenken, damit die Verhandlungen bald wieder ausgenommen werden.
Die -es Keichsruimsters Simons.
Berlin, 2Z. April.
Am Re-Nerün-'r'i'ch sämtttche Kablruttsmitylicder.
PrnrMM Lök« eröffnet die Sttnmtz um Uhr.
" des Ae»l>ern. Dr. Simsns macht folflende Mitteilung: i Abbruch der Londoner Verhandlunoen hat die Reichs» regil u; unr>cr,ri!glich Schritts getan, um eine neue Grundlage fiir Unterh-ndsun-en mit den Bkr!'fi"dU<>n zu finden. Das war nach der Memung fast sämtlicher Parteien des Ncichstaas die Frage des W'cd' onfla»?. Fnwi^edetsen wurde alsbald mit dem Wiederanfl-anmiAller ein Plan für die technische Durcliüihrung ausgcarbeliet. der nun an die Cnttchädlgnngsltommission ab- pesclsickt wurde und die uersch>rd"nen Systeme des Wiederaufbaus ur Auswahl aibt. Eines derselben entspricht den Vorschlägen er deutschen Gewerkschaften.
Die zweite Anfonbe mar die Beschämung der Zahlungsmittel. Da Deutschlands fmanüelle Lelslungsfälüakelt aiMs äußerste beschränkt ist, so mußte das Hauytauoenmerk gerichtet werden auf Untcrlaaen für den Plan einer Intr-naUnnalsn Anlelke. deren Verzinsung und Tilaurn Deutschland zu übernehmen hätte.
Aus dieser Grundlage hat die R-^sregl-rung mit den Geanern Fühlung zu nehmen gesucht, um wieder zu neuen zu gelangen. Alle diese Ver
suche sind aber nestb-!'»'i. Wir haben auch an eine Vermittlung Amerikas gedacht, weil Amerika an der Frage beteiligt und von allen Mächten die einzige ist, deren Finanzkraft sie in die Lage verfehl, wirkliches zur Lösung der Entlck'ädignngsfrage zu tun. Unsere Note alng hinaus ans die unbedingte Annahme der schiedst tätlichen Entscheidung auf Grund einer eingehenden Prüfling. Damit war Amerika in die Lage versetzt, ein Schiedsverfahren einzuleiien, bei dem Deutschland Gelegenheit gehabt hätte, alle ihm gün'tchen Beweise vor»ubrinaen. Die amerikanische Regierung hat das 'Angebot ni'^t angenommen. Die Vermittlung als SMed->msnn ist abqelehnt. die Vermittlung im gewöhnlichen Sinn >edoch angenommen mit der Einschränkung, daß Deutschland der amenkanjschen Regierung Vorschläge unterbreitet, die die amerikanische Regierung als Grundlage für geeignet bäit.
Es muh nun in Erwägung darüber eiugelreten werden, wie die Vorschläge zu gestalten sind, und über diese Frage wird sich zunächst die 'Negierung selbst schlüssig zu machen haben. Die KabiueW'.sttziing wird heute nachmittag staltsinden und die Regierung wird erst moroen in der Lage sein, dem hohen Haus über die Gesamtheit ihrer Politik in der'Entschädigunosfraqe Rede und Antwort zu stehen. Die Reoicrung ist der Uekerzeugung daß sie in der Festsetzung der Vorschläge bis an die Grenze dessen gehen muß, was das deutsch? Volk l'illsn kann. (Unruhe.) Das ist umsomehr notwendig, als wir leider bei Beurteilung unserer Lage fast das aanze Ausland acgen uns haben. Diese Beurteilung muh allmäh'ich aus der Welt verschwinden, nicht dadurch, daß wir nunmehr Be-Wrechunaen machen, von denen wir wissen, daß wir sie nicht halten können, sondern dadurch, daß wir dem Ans'and vollständig klaren Wein über unsere Lage einschcnken. (Lachen und spöttische Zurufe bei den Soz.,
Die Sitzung wird abgebrochen. Nächste Sitzung Samstag S Uhr: Entgegennahme einer weiteren Regierungserklärung.
Viola.
Roman aus dem Leben von Georg v. Pleiten. 11) (Nachdruck verboten.)
„Ter!?" — lachte die Schwester verächtlich. „Der mit seinen 50 Jahren und überpinselten Haaren?"-
Papa und Mama Wallia hatten aber gleichzeitig eine ernste Unterredung. Auch ihnen war der zärtliche Ton nicht entgangen, der in den Reden des Herrn von Zitze- nutz lag, und auch sie sahen die bewundernden Blicke, die er nicht von Mathildens Antlitz abschweifen ließ, und sic erwogen das Für und Wider einer allenfalsigen Heirat.
Dr. Wallig war nicht ganz dagegen. „Er ist ein nicht unvermögender, gesetzter Mann, der es ernst meint. Er hat seine tollen Jahre hinter sich. Er würde Mathilde jedenfalls auf Händen tragen, und die Ehre, eine solche Verbindung einzugehen, ist auch nicht zu unterschätzen."
„Gerade deshalb glaube ich nicht an seine ernsten Absichten", sagte die Gemahlin. „Ein Graf heiratet nicht so leicht ein bürgerliches Mädchen."
„Beim Herrn von Zitzcwitz vermute ich keine solchen überlebten Standesvorurteilc; er ist bereits bei Jahren und sucht meines Wissens nur ein schönes, junges Mädchen, dem er sein Herz zu Füßen legen kann nnö die es nicht verschmäht."
„Mathilde aber wird einen so altert Mann sicher nicht heiraten."
„Nun, 80 Jahre ist für einen Mann noch kein Alter."
„Aber für Mathilde mit ihren achtzehn Jahren, bedenke!"
„Allerdings — aber sS wäre doch keine zu verachtende Partie!"
„Mathilde wird ihn aber nicht wollen, das steht bei mir fest. Sie kann doch auch andere Ansprüche machen."
^Sicher, nach Ser Ausbildung, die ich ihr habe geben lasten."
„Und bei ihrer Schönheit! Sahst Du mcht, lieber Mann, wie die Herren sie förmlich aubetetcn?"
„Ich sah es zu meiner Freude, aber auch zu meiner s Besorgnis; ich fürchte, man verwöhnt sie in der Gesell- , schüft zu sehr und sie verliert die Lust am Studium."
> „Soll sic denn noch weiter studieren?"
„Nun, jedenfalls; nachdem sie sich in diesem Winter von den Strapazen des letzten Jahres erholt, wird sie sich nach einer Steil-: als Lehrerin in einem Pensionat oder einer vornehmen Familie: um sichen müssen; sie mutz doch das Erlernte zck vermehren und zu verwerten suchen."
„Nun, wenn Dm dieser Ansicht bist — wirst Du wobt auch recht haben", sagte beipsstchiens wie immer, wenn es sich um die Erziehung der Töchter handelte, die Mutter. Damit endete LüS Gespräch.
Der Herr Doktor Elven hatte sein Versprechen nicht gehalten. Er hatte keine Visite gemacht. Die nächsten Tage war er durch seine Praxis daran verhindert worden, und so begnügte er sich, in einein Billett sein Bedauern ansznsprechcn, sich nicht über daS Befinden des Fräuleins und Lessen Eltern persönlich erkundigen zu rönnen.
„Das gleicht ihm", hatte Mathilde nur kurz bemerkt. Es geht doch nichts über eine gute Entschuldigung, und die findet so ein Doktor immer. Die große Praxis! Es geht doch nichts über die Reklame!"
„Sage mir, Mathilde, warum sprichst Du eigentlich immer so wegwerfend von Doktor Elven? Ist er nicht nett?" fragte Hedwig.
„Nett? Sogar bildschön ist er; ein blondgelockter Jüngling, Apollo und Herkules zugleich. Blond, jugendlich und männlich stark. Aber er ist unangenehm, taktlos."
„Hat er Dich beleidigt?"
»Das gerade nicht, aber er hat sich, natürlich „bi« An»
Gas Programm Stegerwa ds.
Berlin, 22, April, In seiner heutigen Programm' rede im preußischen Landtag erklärte Ministerpräsidei i > Stegerwnld: Die Regierung steht einmütig auf den? Boden der Reichs- und preußstchm Verfassung, Sie wird die großen Newrmge'etze über die Gemeindever- fassung, sowie das Gesetz über die Provinzial- auton omie so rasch a!S möglich vorlegen. Handel und Wandel sind durch die von unseren ehemaligen Feinden geplanten Maßnahmen aufs äußerste bedroht. Zerschneidet man die Nerven unseres Wirtschaftslebens, s so wird das für die Gläubiger des deutschen Volks und s für uns selbst die größten Nachteile haben. Uns droht dann vor allem die Arbeitslosigkeit. Deshalb wird die Regierung die Frage der produktiven Erwerbs- r lvscnfürsorge eifrig Grdern, In Verbindung hiemit s wird die Regierung aus die Erhaltung eines gesunden unabhängigen Mittelstands Bedacht nehmen und ^ auch die Vermehrung des landwirtschaftlichen Mittelstands, sowie die Seßhaftmachun g von Arbeitern eifrig betreiben. In Erfüllung der Reichs- Verfassung wird das Verhältnis zwischen dem Staat und den Religio ns gescllsch asten neu zu regeln sein. Die überaus schwierige Lage der preußischen StaatS- finanzen erfordert äußerste Sparsamkeit. Seit der Revolution ist die Frage des Verhältnisses zwischen dem Reich und Preußen niemals zur Ruhe gekommen. Die Regierung wird sich die Pflege denkbar bester Beziehungen zum Reich angelegen sein lassen. Zur Zeit tritt die Frage der Neugliederung des Reichs zurück hinter der unbedingten Aufrcchterhaltung von Ordnung und Sicherheit im Lande, die neben dem Verbleiben von Oberschlesien beim Reich die wichtigste Voraussetzung auch für die Erfüllung der Leistungen auS dem Frieoeusvertrag ist, Oberschlesien hat sich mit großer Mehrheit entschieden, bsi Deutschland zu verblei- ! ßen. Soll das Selbstbeftimmuttasrecht deS Volks nach dem Versailler Vertrag nicht z: m Gespött der Welt! . erden, so ist über das Geschick Oberschlesi'ns zu Gunsten Deutschlands entschieden. Die sogenannten Sanktionen und die Methoden neuer Gewaltmaßnahmen bedrohen daS deutsche Volk mit schwersten Erschütterungen. In der Stunde der Gefahr und schwerster Bedrohungen hat sich das deutsche Volk stets als standhaft gezeigt und so ist anzunehmen, daß auch die Sanktionen unserer ehemaligen Gegner das deutsche Volk e inig finden werden. Dank der Standhaftigkeit der Rheiniände r haben die Sanktionen bisher nicht das erstreb e Ziel erreicht. Sie werden es auch nicht erreichen. Die Regierung wird mit allen ihr zu Verfügung stehenden Mitteln dafür Sorge tragen, daß das Reich den schwer bedrohten! Landestellen Hilse bringt. Wenn wir jetzt mit unseren Gegnern erneut über di: Wiedergutmachung uns aus- sprechcn werden, so muß betont werden, daß alles daS, für was die deutsche Unterschrift verlangt wird, im Rahmen der Lei st u n g s m ö g l i chke ir deutsche» Wirtschaftslebens gchalten scin muß.
Neues vom Tage.
Die Mitteilung arr die Parteiführer.
Berlin, 22. April. Gestern abend versammelten sich, wie der „Lokalanzeiger" berichtet, die Führer der Reichstagsparteien, bei dem Reichsminister Simons, der ihnen von der Abssndung der Note an die amerikanische Regierung Kenntnis gab. Die Abgeordneten Scheidern ann (Soz.) und Helfferich (Deutschnational) äußerten lebhafte Bedenken. Es sei bedauerlich, daß dre Reichsregierung das Parlament überrascht und vor eine vollendete Tatsache gestellt habe, statt sich vorher mit ihm ins Benehmen zu setzen. Das sei mit dem parlamentarischen System unvereinbar. In der Besprechung wurde mitgeteilt, daß der Vatikan die erbetene Vermittlung abgelehnt habe, weil die vorzeitige Stellungnahme einiger Blätter („Germania") den Erfolg der Vermittlung unmöglich gemacht habe.
Polnischer Raub.
Berlin, 22, April. Nach dem „Lokalanzeiger" ist das dem Prinz?!! Friedrich Leopold von Preußen ge-
; wesenden immer ausgenommen", sehr abfällig übei ? das Studieren der Damen nuSgedrückt. Er meinte dal ! Bllllwnien verderbe die Gesundheit und den Charakter ' der jungen Mädchen.
„Da irrt er sich aber sehr; daS sicht man doch an Dir, liebe Maihilde!"
„Aber er ist min einmal dieser Ansicht, und — a pro- pvs — Du Hedwig bist sein Ideal."
„Ich?" rief Hedwig überrascht auS. „Ich? Ich kenne i ihn doch gar nicht, und er hat mich wohl auch noch nicht
> gesehen."
! „Schadet nichts. Er schwärt für alle Hausmütterchen,
! und im Gespräch bei Tisch nannte ich Dich so."
„Wie konntest Du uur, Mathilde! Was wird mar ! vor-, mir w'nk>:a!"
! „L, ich habe. Dich gelobt, Deine Häuslichkeit und Ge-
schicklichreit, Schwesterchen! Du wärest noch röter geworden als jetzt, wenn Du dabei gewesen wärest."
„Scherze nicht! Aber sage mir, Mathilde, hat sich der Doktor durchaus gegen das Wissen der Mädchen ausge. f sprachen?"
^ „Nein, er meinte aber, die Herren zögen, wenn nicht Wissen und häuslicher Sinn vereint wären, die häus- § lich gebildeten Mädchen, d. h> die Hausmüttcrchcn, den ! gelehrten Damm vor." i „Und glaubst Du das auch, Mathilde?" .
§ >,Jcy bin nicht vertraut mit den Ansichten der Herren der Schöpfung", sagte Hedwigs Schwester, „jedenfalls gibt es unter den Herren sehr verschiedene Sorten: und ich möchte bezweifeln, ob z. B, der Herr von Finken- stein sich ein einfach erzogenes Mädchen zur Frau erwählen würde."
j >,Dn magst recht haben, Mathilde. Aber, um die Wahrheit zu sagen, dieser Herr von Finkenstein gefällt - mir nicht.
> (Kortwtzimg folgt.!