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W^enbe Rittergut CoMn vom Mutschen Staat Se- ,den: polnischen Staatsschatz cinver- keibt worden. Prmz Friedrich Leopold hat durch sei- berm preußischen Finanzministerium Einspruch erhoben und die Ministerium für den ent­standenen Schaden ersatzpflichtig gemacht.

Katholikentag.

Frankfurt a. M., 22. April. Vom 28.-30. August d. I. wird hier wieder ein allgemeiner deutscher Katho- lrkentag stattEinden, mit dem das 100jährige Bestehen des Bistums L i mbürg gefeiert wird. Der letzte Katho­likentag sand 1913 in Metz statt.

Tie Verwirrung der Zollsperre.

Frankfurt, 22. April. Die Verkehrsstockung an der Zollsperre des Rheins wird stündlich größer. Auch in der Pfalz ist der Güterverkehrs jetzt ins Stocken geraten. ^;m Düsseldorfer Bezirk ist die Ansammlung der Gü­ter so groß, daß die Düsseldorfer Eisenbahustelle die Annahme weiterer Zollgüter verweigert. Die Personen- kontrolle wurde vorläufig wieder ausgehoben. Im all­gemeinen ist der Wirrwarr in dem englischen Besetzungs­gebiet weniger aroß als im französischen. Die Fran­zosen sind der Lage in keiner Weise gewachsen.

Die bürgerlichen Parteien gegen die sozialistische Regierung in Sachsen.

Dresden, 22. April. Die vereinigten bürgerli­chen Parteien gaben am Donnerstag im V-l.-ick der Hanshaltsberatungen eine gemeinsame Erklä rung ab, daß sie mit Rüallcht auf den einseitigen Parteiklas­sencharakter der sächsischen Regierung, der noch durch Aeußerungen einzelner Minister bestätigt wurde, vor allem aber durch die Unterstützung der kommunistischen Minister zutage trete, von jetzt jedem Minister ohne Rücksicht auf die Person daS Gehalt verweigern werden. Die sozialistischen Abgeordneten verließen darauf den Saal, um die Abstimmung über das Gehalt des sozialistischen Finanzministers, das zur Beratung stand, zu verhin­dern. Die Abstimmung soll am Dienstag vorgenommen werden, wozu die Sozialisten, die im Landtag eine Stimme Mehrheit haben, vollzählig erscheinen sollen. (Dar sächsische Ministerium setzt sich nur aus Mitglie­dern der drei sozialistischen Parteien zusammen.)

Berlin, 22. April. Alle kommunistischen Ortsvor­steher der Provinz Sachsen sind ihres Amtes entsetzt worden. Der kommunistische Ortsverein in Oldes­loe (Holstein) ist zur sozialdemokratischen Partei über­getreten. Der kommunistische Reichstagsabgeordnete Treub er (Bochum) hat seinen Austritt aus der Frak­tion erklärt; er wird das Mandat beibehalten, aber vorläufig keiner anderen Fraktion beitreten.

Ein amerikanischer Kriegsgeneralstab. Washington, 22. April. General Pershing ist zum Chef des neugegründeten Kriegsgeneralstabs ernannt worden. Zur Begründung führte der Staats­sekretär für den Krieg an, die Vereinigten Staaten könn­ten im Frieden zu einer schleunigen Vorbereitung mili­tärischer Unternehmungen genötigt werden. Der neue Kriegsgeneralstab werde sich mit den Feldzugsfragen zu befassen haben, während der bisherige Generalstabschef weiterhin die innere Heeresverwaltung behalten werde. Rückgang vor Kohlenförderung.

EFttt, 22. April. Durch den Wegfall der Ueberschich- ten ist die deutsche Kohlenförderung in den beiden ersten Wochen des April bei gewöhnlicher Siebenstundenschicht um 220000 Tonnen zurnckg'gangen.

Arbeitslose als Freiwillige.

Paris, 22. April. Ter Abgeordnete Ancel ersuchte den Kriegsminister Barthon, vor Einberufung der Jahresklasse l9I9 für 6 Monate Freiwillige anzu­werben. Dadurch würde man den Arbeitslosen zu Hilfe kommen.

Deutsche Maschinen für Serbien. Belgrad, 22. April. Der Ministerrat nahm das An­gebot der deutschen Regierung, wonach Deutschland an Stelle von 9600 Pferden eine entsprechende Menge Ma­schinen an Serbien liefern soll, an. Die Entschädigungs- kommifsion in Paris wurde um die erforderliche Zustim­mung ersucht.

Ter türkisch-griechische Kamps. Konstantinopcl, 22. April. Die türkische Regie­rung hat gegen die Unternehmungen der griechi chen Flotte im Marmara-Mecr und in den Dardanellen beim Ver­band erneut Widerspruch erhoben.

Im englischen Unterhaus erklärte Lloyd George, die Re­gierung habe keine Nachricht darüber, daß die Griechen auf die Fortsetzung des Kampfes verzichten wollen.

Tie Bolschewisten in Armenien.

London, 22. April. Reuter meldet aus Teheran, die Stadt Eriwan stehe in Flammen. Die Bevöl­kerung flüchte vor den Bolschewisten in der Richtung auf Zangezur und werde von der Nachhut des armeni­schen Heers geschützt. Die Bolschewisten haben die her­vorragendsten Parteianhänger der demokratischen arme­nischen Regierung, daninler mehrere Abgeordnete, hin­gerichtet.

Ä Wirtschaftlicher Wochenüberblick.

Geldmarkt. Die Androhung neuer Sanktionen durch die En- tente zum I. Mai hat eine fortschreitende Entwertung der deut- sehen Valuta im Gefolge. Noch am 15. April wurden 100 deutsche Mark in Zürich mit 9.20 Franken notiert, am 21. waren sie auf 8.67V- Franken gesunken. In Amsterdam notier- ten am 21. April 100 brutsche Mark 4.37>/r (am 15. 4.62Vzl Gulden: in Kopenhagen 8.60 (9), in Stockholm 6.80 (^?5) Kronen: tn Wien 1016 (1010). in Prag 115.75 ("4.25) Kro- »en; in London 2.60V, (2.47VZ Schilling: in Neuyork 1.44 (1.56) Dollar und in Paris 21-/t (22V«) Franken.

Börse. Di« schnell herannahende Frist sür die Entscheidung in der Entschädigungsfrage hat die Stimmung an den deustchen Börsenplätzen mit wachsender Beunruhigung ersüllt. Die Kauf­lust nahm in dieser Woche von Tag zu Tag ab. Die Spe­kulation legte sich grosse Zurückhaltung auf. Immerhin blieb die Börse bi» jetzt noch vor einem gar zu großen Kursruck- ttitas »rekiwnt. Der Arrlaaemarbt »eiat« ti«

Haltung: Reichsfchatzanweisungen blieben mit 99 deyauprel, Kriegsanleihe ging von 77.35 auf 77.30 zurück. 4proz. Würt- trmberger waren mit 80V« unverändert angeboten.

ProdukLenmarkt. Günstige Ernteaussichtcn auf Grund des verhältnismäßig guten Saatenstands haben die Stimmung an der Produktenbörse bis jetzt kaum beeinflußt. Das Anziehen der Devisenkurse macht sich im Maisprcis bemerkbar. 2m übrigen herrschen Preisschwankungen. Am 21. April wurden in Ber­lin notiert: Viktoriaerbsen 123135 (unverändert). Futtercrbsen 100-120 ich- 10). Raps 175180 ( S bis 10). Leinsaat 180 bis 210 (- 10). Wiesenheu 18-20 (- 1). Stroh 19-20 l- 1 bis 1V-). Mais 120 (-j- 2 bis 3) Mark.

Warenmarkt. Die immer noch neunfache Steigerung der

. .... jetzt

harmlos angesehen im Vergleich zu der Gefahr einer Be­setzung auch des Nuhr^ebiets. Das Inkrafttreten des Sperrzolls drückt gleichfalls auf das Geschäft und läßt einen starken Rück­gang in manchen Industriezweigen befürchten. Das Interesse sür Tcrtilwerte will immer noch nicht zunehmen. Der Schuy- markt hat sich eher eine Kleinigkeit belebt, seitdem die letzten Häuieaultzione» die Befürchtung neuer Preissteigerungen wach- gerufen haben.

BiehrnarKt. Feste Preise sind immer noch an der Tagesordnung. Zuchtvieh wird eher teurer als billiger. Ferkel kosten schon wie­der 400 Mark das Stück. Die Pferdcpreise sind auch auf dem Stuttgarter Pserdcmarkt nicht nennenswert heruutergegaugcn.

Holzmarkt. Eine kleine Belebung der Nachfrage nach Bau­holz ist zu verzeichnen, hat aber noch wenig günstig aus die Preise gewirkt. Die Angebote für Rundholz bleiben durch­weg unter den Taxen. Der Brettermarkt ist geschäftslos.

Stuttgart, 22. April. (V 0 m Rathaus.) In letz­ter Zeit haben sich die Fälle der mutwilligen Alarmie­rung der Feuerwehr mittels der elektrischen Meldeappa­rate bedenklich gemehrt. Der Gemeinderat hat nun eine Belohnung von 100 Mark für die Ermittlung der Bu­ben ausgesetzt. Ferner beschloß der Gemeinderat, der Stadtgartengesellschast, deren Mittel erschöpft sind und die sich ohne Hilfe auflösen müßte, den Pachtzins sür 1921 zu erlassen und den derzeitigen Abmangel zu decken, wogegen der Stadtverwaltung als Entschädigung des Kas­sengebäude, der Musikpavillon, das Gewächshaus u. a. überlassen werden. Der Vorschlag, den Stadtgarten in städtischen Betrieb zu übernehmen, wurde abgelehnt.

Stuttgart, 22. April. (Die Landwirtschafts­kammer zur Getreidebewirtschaftung.) Der Vorstand der Württ. Landwirtschaftskammer hielt kürz- t lich eine Sitzung ab, in der der Entwurf eines Haus­haltplans für 1921 durchberaten wurde. Ferner wurde zur Neckarkanalisation Stellung genommen und gefordert, daß die Landwirtschaft bei den mit der Durch'ührung betrauten Behörden und Organisationen vertreten sein müsse. Zur Getreidrbewirtschaftung 1921 nahm der Vor­stand folgende Stellung ein: Die Bewirtscha'tung des Getreides ist freizugeben; falls die Freigabe nicht zu er­reichen ist, ist das Umlageverfahren dem jetzigen System als kleineres Uebel vorzuziehen. Bei der Umlage müs­sen die kleinen Betriebe besonders berücksichtigt und ganz kleine Betriebe überhaupt sreigelas'en werden. Auf den Hektar dürfen nicht mehr als 8 Ztr. Getreide verlangt werden. Der Rest ist frcizugeben. Der Preis sür das Umlagegetreide ist nach den Feststellungen der Ermitt- lungskommisfion festzusetzen. Anbauzwang, Beschlagnah­me und Mühlenkontrolle müssen unterbleiben. Die nächste Hauptversammlung der Land uirt'challskammer findet am 9. und 10. Mai statt. In der Hauptsache kommen zur Beratung: Der Haushallplan 1921; Grnndpläne für Lehrlingsprüfung sw'ie 'ür Ziegenzucht und Bienenzucht; Reichsnotopfer und Umsatzsteuer; Landkmnkenk,sün: Ge­treide- und Milchbewirtschaftung 1921; Freigabe von Schrotmühlen; freier Handel mit Hafer; Neckarkanali­sation.

Vaihingen a. E-, 22. April. (Brand.) Der Tach- stock der Unteren Apotheke von Tr. Schiedt ist gestern abgebrannt. Sämtliche wertvolleren Gegenstände des gro­ßen G.bäudeS wu °ecn rasch gerettet.

Mürrsrttgctt, 22. ApnI. (Geständige Raub­mörder.) Tie vor eiuigen Wochen wegen Raubmord- Verdachts in Hast gniom'menen Reutter und Oster­tag, beide von hier, hoben nach hartnäckigem Leugnen ! eing'standen, eine alte Frau in Waldshut ermordet i und beraubt zu habm. Der Hanpttäter ist Rentter. Ten beiden Verbrechern werden außerdem noch einige schwer" Einbruchsdiebstähle in hiesiger 6wg nd zur Last gelegt.

Eamrstatt, 22. April. (Ter K a s s e n s ch r a n k i m Neckar.) Wasserwärler Gcrstner entdeckte in der Nähe des Militärschwimmbads einen Kasten, den er mit s

dem Althändler Kaltenba ch wurde ein Dutzend Fahr­räder beschlagnahmt, die er von den Dieben gekauft hatte.

Mannheim, 22. April. Der Nh einzoll ist am 20. April in Kraft getreten. Die Meldung, daß er erst am 20. Mai cintretcn soll, beruht auf einer Täu.chuug. Durch den Zoll wird besonders auch der Wein Handel stark in Mitleidenschaft gezogen; der Zoll nach dem un­besetzten rechtsrheinischen Gebiet beträgt 20 P,g. für das Liter Faßwein und 75 Pfg. sür Flaschenwein, der Zoll jns besetzte Gebiet 50 Pfg. für Faßwein und 1.80 Mk. für Flaschenwein.

Mosbach, 22. April. Das Abgeordnetenhaus der Ver­einigten Staaten von Nordamerika hat, B.ättermeldun- gen zufolge, die Einsetzung eines Ausschusses bes hlos en, der über die näheren Umstände der Flucht des Deutsch- Amerikaners Bergdoll Untersuchung führen und zur Zurückschaffnng des Bergdoll aus Deutschland das Er­forderliche veranlassen soll.

Jhringen a. K., 22. April. Besonders schwerer Scha­den ist im Gebiet des Kaiserstuhls durch die letzten Frostnächte hervorgeruseu worden. In Riegel sind die in voller Blüte stehenden Kirscheubäume zum größten Teil erfroren und die Nußbäume werden überhaupt keinen Ertrag liefern. Aus Kön drin gen wird das gleiche gemeldet.

Neuenburg b. Müllheim, 22. April. Die Frau deS hiesigen Stationsbeamtcn zündete nachls im Ofen Feuer an. Die sich entwickelnden Gase strömten in das Zim­mer und die Frau fand den Erstickungstod. Ein Kind, dem sie zwei Tage zuvor das Leben geschenkt hatte, kam ohne Schaden davon.

Waldshut, 22. April. In einem hiesigen Laden überfiel zur Nachmittagsstunde ein Unbekannter die Lad­nerin, legte ihr eine Drahtschlinge um den Hals und verstopfte ihr den Mund. Sein Versuch, die Laden­kasse zu öffnen, mißlang. Die bereits bewußtlose Lad­nerin wurde von dem hinzukommenden Ladeninhaber von dem Erstickungstod gerettet.

Handel und Verkehr.

Stuttgart, 22. April. (S ch l a ch 1 v i e h in a r k t.) Dem.D«n- nersiagmarkt am hiesigen Bich- und Schlachthof waren zu» getrieben: 105 Ochsen, 8 Bullen, 158 Iungbullen, 200 Iuna- rinder, 287 Kühe. 293 Kaiser, 283 Schweine und 2 Schafe, die sämtlich verkauft wurden. Aus 1 Ztr. Lcsciidgewicht wurden erlöst: Ochsen e.ftc Ouaii.ät 070-750, zweite 450620, Bullen erste 530590, zweite 460520. Iungrinder erste 670730, zweite 540640, Kühe erste 550650, zweit« 380490, dritte 240 bis 340. Kälber erste 750-780, zweite 660700, dritte 600 bis 640, Schweine erste 10301150, zweite 10001050, dritte 900950, Hümmel, geschlachtet, Fieischgewicht 1000 Mk. Ver­lauf des Marktes: mäßig belebt.

Spielplan sss Württ. LandrSthraterS.

Großes Haus. 26. April. Undine (Ans. 7 Uhr). 27. Wilhelm Teil (6Vr). 28. Boris Godunow (7). 29. Tiefland ( 71 / 2 ). 30. Der fliegende Hol­länder (7Vs). 1. Mai. Tannhäuser (7). 2. Weh dem, der lügt (7 4 / 2 ).

Kleines Haus. 25. Einsame Menschen (7). 26. Peer Gynt (6). 27. Entführung aus dem Se­rail (( 71 / 2 ). 28. Sappho (7Vs). 29. Liselott von der Pfalz (7). 30. Weh dem, der lügt (7). 1. Mai. Peer Gynt (6).

Lokales.

Tie Fkldm".::f p'age hat infolge des milden Winters und der largauhaltendeu Trockenheit sehr zu- genommen. Das Mu.p.erium des Innern hat deshalb die Bezirksämter angewiesen, mit allein Nachdruck auf die Gemeinden einzuwirken, daß sie sich eine wirksame Be­kämpfung der F ldmäuse angelegen sein lassen.

Ter neue Komet, der eine fast genau süd-nörd­liche Bahn hat, hat am 6. April den Aequator über­schritten und befindet sich jetzt nahe dem Sternbild Schwan. Er hat jetzt sechste Sterngröße und kann be­reits mit schwachen Jnstrumeu en wahrgenommen wer­den, voraus,ichtlich wird er rm Mai auch mit bloßem Auge zu sehen sein. Tie Soun.milche erreicht er am 10. Mai; er wird dann 151 Millionen Kilometer von der Sonne und 111 Millionen Kilometer von der End? ent­fernt sein

Vermischtes.

Hilfe eines Flaschenzugs emporzog. Es war der kürz­lich dem hiesigen Scluchmacheroerbaud gestohlene Kas- senschraukt, in dem sich ursl'rüng'ich Mark Um-er- stützungsgelder iür die ai's'i-lndkg-n Schuhmacher beian- den. Man sand in ilnn aMer hf-n für die Drehe wert­losen Akten einen imb'ow--» glloHeen '<>0 M-rr? llcheni.

Baden.

Karlsruhe, 22. April. Der Landtagsansschuß für Rechtspflege und Verwaltung beendete gestern die zweite Lesung her neuen Gemciudeordnuiig uni) faßte den Be­schluß, daß das Gehetz am 1. Januar 1922 in Kraft : treten soll. In kleinen Gemeinden soll das Amt des s Natschrcibers mO dem des Bürgermeisters ve einigt wer- - den können. Weiter wmoe die Regieruugsvor.age tnjo,ern ' wieder hergeste.lt, als die Ernennung der Gemeindeb. am­ten durch den Gemeinderat erfo.gen soll. In das Ge- f setz wurde dann noch die Bestimmung einge,ügt, daß , in den kleinen und mittleren Gemeinden die Verpstichtung f der Ratschreiber und Gemeindercchner durch die Auf- - sichtsbehörde erfolgt. , j

Grötzirrgen b. Durlach, 22. April. Schon wieder hat ein hiesiger Einwohner seinem Leben ein Ende ge­macht. Innerhalb sechs Wochen ist dies der sechste Fall. In sämtlichen Fällen sind zerrüttete Fami.ienverhält- nisse die Ursache.

Heidelberg, 22. April. Der Verkehrsverein beabsich­tigt, am 2. Juni eine S chlo ßb el eu ch tn n g mit Feu­erwerks- und Brückenbe.euchtung vorznnehmen.

Die KrimiiiLwolü>ei verhaftete drei Fahrraddiebe. Kei

- tzunbrllmh se'er für Knllsp. Der 150. Geburtst'.g Sebastian Kneip ps wird bekanntlich in Bad Wöris Hosen über die Pfinest.eierlage scfllich begangen. Am Pfingstmo.nag ni.d am Pfarrhaus die Gedenktafel für Va.er Kneipp enthüllt. Am Pfingstdiens.az, Lcm Lebu.tllag Kneipps wi.d voraussichtlich Dischos von L > n gg »Augssu.'g ein Pvnti.i .a'.amt halten. Dar­an schließt sich der Festa.it, bei dem der alte Freund Kneipps Dr. Baumgarter, die Festrede hält. Dann wird die Grund­steinlegung des Kncipp Museums vorgenommen. Nachmittags bringt die Jugend eine Huldigung dar.

Saftige Strafen. Die St.asr.ammer in Freiburg i. B. verurteilte zwei Geldschmugstcr aus Luremburg, die 1100)0 Silberfranken im Kraftwagen nach der Schweiz verschieben woll­ten, zu je 6 Monaten Gefängnis und 2 Millionen Mark Geld­strafe.

Schmuggel. In Wien wurden der Vorstand der Filiale Stendal des Ra.enower Bankhauses Müller, Heinrich Mül­ler, und der Kaufmann Otto Brasse aus Ratcnow beim Versuch. 2Vi Mil innen gckempelter 'öst-rreichischer Kroncnnoten nach Deutschland zu schmüzge'n. ve hasiet.

Ant ag ans Bielmeisrrci. Aus Prag wird mitgetcilt. daß ein weiblicher Aaeeordneter !.n tschechoslowakischen Landtag allen Ernstes den Antrag einbrachte, alle Männer unter 50 Jah­ren sollten nicht etwa das Recht, sondern die Pflicht haben, zwei Frauen sieh zu nehmen. Begründet wird dieser Gesetzes­vorschlag damit, daß infolge des Kriegs ein ungewöhnlicher Mangel an Männern bestehe und aus diese Weise dem Frauen­überschuß abge'wllen we den könne.

Pest. In Alexandrien (Aegypten) ist die Pest ausge­brochen. Es werden täglich 35 neue Fälle gemeldet. All« ausfahrenden Schiffe sind einer Beobachtung unterworfen.

M«tmaf;"ch?s Wetter.

Der aus dem Westen kommende Hochdruck hat noch einig? Teilstörungcn in Süddeutfchland zu überwinden. Am Sonntag und Montag ist deshalb noch vielfach be­decktes, nur zeitweilig anfheilernd.s und mit vereinzelten Niederschlägen verbundenes Wetter zu erwarten