Paris, >4. Dez. DerTempö" meldet aus Odessa, >ie Bolschewisten haben fast die ganze jüdische Bevöl­kerung der Stadt Kursk, die sie beseht halten, er- ir-rdet. (?)

Kein amerikanischer .Kredit mehr.

London, 15. Dez.Daily Mail" meldet aus Wa 'hington, der amerikanische Kongreß habe entschieden, daß 'eine neuen Kredite und Vorschüsse für das Ausland »lehr genehmigt werden sollen. (Das würde demnach auch die Latente treffen.)

Rückkehr zur Arbeit in 'Amerika.

Washington, 15. Dez. In den meisten Teilen des Landes haben die Bergarbeiter die Arbeit wieder aufge lonunen. Die Eisenbahnen sind wieder in Betrieb.

Australische .Nammerivahten.

Melbourne, 15. Dez. In die Kammer sind gewählt: Nationalisten und natl. 'Arbeitsparteiler 35 (bisher 49), latl. Landwirte 11 (3), antinationalistische Arbeitspam ei 29 (23). -

Luxemburg, 15. Dez. Die Kammer hat die Re jierung ermächtigt, die Hochöfen und Fabriken der Benz- verksgesellschaft Deutsch-Luxemburg in Disferdingen zi> »erkaufen.

Warschau, 15. Dez. Abgeordneter Skulski hat, lachdent Paderewski sein Entlassungsgesuch erneuert hat- e, ein neiles Ministerium gebildet-

Deutschland Einheitsstaat?

Berlin, 15. Dez. In der preußischen Landesversamin- nng haben die Abgeordneten Graf (Frankfurt), Dr. hriedberg (Dem.) und Dr. Porsch (Zentr.) den llntrag eingebracht, Preußen möge vor Einführung der .-igenen neuen Verfassung bei den Regierungen der Biin- iesstaaten dahin wirken, daß sie in Verhandlungen über ne baldige Errichtung des deutschen Einheit s- laats eintreten. Tie Not der Feit und die Entwicklung reibe ja doch auf den Einheitsstaat zu. (Es würde nach »ein Antrag also kein Land oder keinen Bundesstaat Bah- rn, Württemberg, Baden uiw. mehr geben, sondern mir 'roch Provinzen, die Regierungen und Parlamente vürden wegsallen und in Provinzialverwaltungen beziv. ßrovinziallandtage umgewandelt werden. Eigentlich ist »ie Vereinheitlichung der Verwaltung eine Folgerichtig­en der Vereinheitlichung des Finanz- und Verkehrsive- ens. D. .Sehr.)

Die technische Gruppe.

Berlin, 15. Dez. An der Nationalversammlung hat ich eine Technische Gruppe gebildet. Znni Vorsjhenden, vurde Abg. Kommerzienrat PH. Wieland-Ulm (D. >.P.) gewählt.

Gemeindemahlen in Danzig.

Danzig, 15. Dez. Bei den gestrigen Gemeittdewahlen rhielten die vereinigten soz. Parteien 26 854 Stimmen 2l» Stadtverordnete), Deutsch-Nationale 18 351 (14'>, Virtsch. Vereinigung 13101 (10>, Demokratische Partei .2 032 (9), Zentrum 11271 (8), Polen 7 391 (5).

Deutsche Nationalversammlung.

Berlin,' 13. Dez.

Heute stand in erster Reihe der deutsch-polnische Ber- rag zur Beratung. Der Vertrag und Beratung waren >anz interessant. Durch Verbands-Gnaden ist ein G.roß- lfolen geschaffen. Aber es fehlt den Polen dazu so gut oie alles, vor allem ein zuverlässiger, sachkundiger Be- imtenapparat. Tie Republik Polen hat daher an Deutsch- and die Bitte gerichtet, ihr leihweise die Beamten, die either in dem an Polen verlorenen Gebiet wirkten, zu tberlassen, zunächst auf zwei Monate. Als Gegenleistung oill Polen den Beamten den Gehalt bezahlen und auf die Stellung alles beweglichen deutschen Vermögens unter Hwangsverkauf in den neupamischen Gebieten verzichten, vozu Polen von der Entente im Friedensvertrag ermäch- igt wnrde. Das Beamtenabkommen bildet einen Teil >«s deutsch-polnischen Vertrags. Das Gesetz fand kci nn Widerspruch und wurde in allen drei Lesungen an­

genommen. DaS Gesetz zur strafrechtlichen Verfolgung am Kriegsvergehen gab dem Abg. Eohn (lI.«.P.) An zu der Behauptung, Kriegsverbrechen seien nur voi: )en Deutschen begangen worden. Die Minister S ch i f l e r and Müller und der Abgeordnete Landsberg <S.) aalen der uirglaublichen Aeußernng scharf entgegen. Auch )ieses Gesetz wurde endgültig angenommen.

Erste Beraittaa des deutsch-polnisch.'» Vertrags über die vor. stufige Regelung von Beamtenfragcn.

Reichsminister Müller: Dieser Vertrag ist ein weiteres Teil- ngeliuis der im Gang befindliche» deutsch-polnischen Verhaud amgeu. Die vorläufige Regelung der BecmNeiisrageu ist sehr -ringend und solste. wie die Anniestiefrage, noch vor Iukrafi ,reten des Fricdeusvertrags zum Abschlüsse gebracht werden. Die polnische Regierung verfügt nicht über einen genügend großen Leamtenstand. Deshalb sollen mir, besonders Preußen, für )ie llebergangszeb die Beamten im Abtretnngsgebiet zur Ber­ingung stellen. Wir haben unter gewisse» Bedingungen zuge­stimmt. Den Beamu-n sind die nötigen Garantie» .geleistet wor­den über die Regelung ihres Vermögens und ihrer Person. Die im AlKretnngsgebiet befindlichen Vermögen der Beamten n er den uv» einer Lignidativn seitens Polens frei bleiben. Du» Ge sei; wird ein Provisorium von kurzer Dauer sein.

Das Gesetz wird in allen drei Lesungen angenommen.

Sodann wird die Novelle zum Bankgejetz in zweiter und drit ter Lesung, nach den Beschlüsse» des Ausschusses, nnnernnderi angenommen.

Es folgt die zweite Lesung des Gesetzes zur Verfolgung von Kriegsverbrechen und Kriegsvergehen.

Abg. Lohn (U.S.P.1: 2m günstigsten Falle ist dieses Gesetz ein Versuch, das Recht wieder walten zu lassen gegenüber Vergehen, die im Lande und in feindlichen Liindern durch Deutsche begangen worden sind, stDho! rechts.) Sie verzögern den Ein­tritt des tatsächlichen Friedenszustands, wen» Sie sich dieser Wiederinkraftsetzung des Rechts entgegenst iien. Wir beantragen, baß nicht das Reichsgericht, sondern ein Volksgericht für diese Vergehen zuständig sein sali,

Fnstizminister Schisser: Ein Gesetz für Wiedergutmachung vor­gekommener Rechtsverletzungen brauchen wir nicht. Das geltende Recht entbält 'genügend Sicherungen. Das vorliegende Gesetz soll nur diejenigen Fälle treffen, die uns bisher nicht bekannt geworden waren" und deshalb nicht zur Berantwortnng gezogen werde» konnte», ' .

Abg. Landsberq jS.): Mit Verbrechern uns solidarisch z» erklären, nur weil sie Deutsche sind, lehnen wir ab,

Miinit ist die erste Lesung des Gesetzes beendet. Das Gesetz wiro darauf in zweiter und dritter Lesung einstimmig angenommen.

Baden.

.Karlsruhe, 15. Dez, Die evang. General,!! node har folgende Kundg ebung erlassen:Tie Ge neratfynode begrüßt.mit freudiger Znstimmung die Be schlösse des evang. Kirchentags zu Dresden' über d.> Gründung eines deutsch-evangelischen Kirchenbunds uw hossl, daß nunmehr ein Ziel erreicht wird, das die ha? evang. Landeskirche schon im Jahre 1861 erstrebte, in indem sie in ihrer Verfassung es eine ihrer Aus gaben erklärte,in ^ine mit de,

übrigen evangelischen Kirchen TeutsDRnds zu treten."

Zu Beginn der Vormittagssitzung am Freitag wurd- die Eingabe des Voltslirchenbunds zur Verlesung gebracht in der verlangt wird, daß für Kaiser und Großherzoc im Gottesdienst keine Gebeet mehr gesprochen werden Tie Antwort darauf wird der Presse übermittelt. Ta: Einführungsgesetz wnrde einstimmig angenommen, ebenst­em Antrag des Abg. van der Floe zum besseren Schul der geheimen Stmnngebung die Stimmzettel in eine»' amtlichen Umschlag abzugeben. Ohne Anssprache wurde di, Piarnrasstorduung ang'uonnnen und ebenso die Landes- synodalwahlordnung. Diese bestimmt die Einteilung des Landes in st'in, W.m:t-eise, in denen die Abgeordneten zur Landessynode nach dein Verhältniswahlverfahcen ge wählt werden.

In der Nachmittagssitznng gaben zunächst die Führe, der drei Gruppen grundsätzliche Erklärungen ab. Alle drei Redner sprachen im Geiste der Versöhnung und des brüderlichen Zusammenarbeiteiis. Tie V e r s a f s n n a wurde sodann in naln.'iitticher Abstimmung e i » st i m m i e angenommen. Sodann wnrde zur Wahl des Kir- ch e n P r ä > id e n t e n geschrilten. Oberkirchenratc-pi cisi dent Tr. Uibel wnrde einstinimig gewählt^ De, Gewählte erklärte, er sehe sich mir Rücksicht ans sein hoher Alter genötigt, die Wahl einer jüngeren Kraft zu erbitten Bei dem weiteren Wahlgang wurde Lberamtsrichter Bl n -

chow (Pos.) von Freibnrg >nit 66 Gtiwmen gewählt. l5 iveiße Zettel nmiden aligegeben.

In die Kirchen regiert, ng wurden gewählt: Von >er Rechten die Abg. von Holländer, Knhlewein und Wurth, (Stellv.: Keller, Menton, Kämmerer und v.- >r), von der Linken Bauer und D. Holdermann, (Stell Vertreter: Frey, van der Flve und Hesselbacher); von >er landeskirchlichen Vereinigung Klein (Stellv.: Fischer). ^ Overamtsrichter Dr. Ludwig Mn chow stammt au.- Leehansen, wo er im Jahr 1863 geboren wurde. Er tudierte zuerst Theologie, dann später Jurisprudenz.

Mannheim» 15. Dez. Auf dem hiesigen Hanptbahu- Ivf siel eine große Kiste auf und würbe beschlagnahmt.

befand sich darin ein Schwein und 300 Würste, zwi­schen denen noch Eier verstaut waren. Die Ware wandene n ein Krankenhaus.

Srnsherm a. d. E., 15. Dez. Ein Gut im hiesige» Bezirk hatte schon zweimal ans Mannheim Arbeitslose ommeii lassen, um sie beim Einbringen der Kartoffel- rnte zu beschäftigen. Tie Arbeitslosen kamen auch aus er Arbeitsstelle an, frühstückten zunächst und erklärten araiiy die Arbeit sei ihnen zu schmutzig: mit dem näch- :en Zug führe,' ne bann auch nach Mannheim zurück.

Letrgheim, 15. Dez. Hier hat sich ein 22jähriges Aädchen aus Würmersheim, das schon seit mehreren Iah­en mit einem hiesigen Burschen verlobt war, erhängt. Nr Bursche legte sich daraus denselben Strick, den das A'ädchen verwendeG hatte, um den Hals und wollte aus se gleiche Weise wie dieses den Tod suchen. Die Ei­ern kamen aber noch rechtzeitig dazu und der Lebens- >üde konnte von einem Arzte dem Leben znrückgegeben uwden. Das Mmache» soll aus Eifersucht in den Tob egangen sein..

--rci-rrrü, 15. Dez. Wie dasFreib. Tagbl." meldet, no technische Vorbereitungen für eine dirck e Fernsprech- erbiiidnng FreibnrgBerlin im <9aiige. Auch soll eine veite Fenstprechlinie FreibnrgFraulfn t geraut irerd-v -

Württemberg.

Stuttgart, >5. Dez. ,Ladl ag.) Tie nächste Sitzung des Landtags findet au, Mittwoch, den 17. Dezember, vorm. >0 Uhr, statt.

Ltttttg-art, >5. Dez. (Todesfall.) Der am 5. Mai 1857 in Breslau geborene sozia.demokratische Partei­sekretär, Geiueinderm und LaulPagsabg. Otto Wasner', der früher Vorstand des Han .schuhniacherverbands war, ist nach längerem Leiden im Katharinenhofpital gestorben.

An Stelle Wagners wird sein Parteigenosse S ch u - ma.cher in den Landtag eintreten.

Heilbronn» 15. Dez. (K apitalserh'öhnng.) Pie Aktien-Geseltschast Salzmerk Heilbronn beabsichtigt ejne Ausgabe von neuen Aktien bis znm Betrag von 3 Mil­lionen Mark.

Gmünd, 15. Dez. (Mord.) In Straßdorf hat der 23jähri^e Arbeiter Franz Förster feinen Vater im Streit erscho sen.

Bopfingen, t 5. Dez.. (B raunkohlenab ba u.) Vor einem halben Jahrhundert hatte Professor FraaS (Vater) angeregt, das Bcaunkohlenvorkommeii bei Oet- tingen im Ries.auSzubeuten, aber die Wasserhaltung mochte damals bei den niedrigen Braunkohlenpreifen unüberwindliche Schwierigkeiien. Die Kohle kommt in, Ries ans mürtteuiberglschem und badischem Boden vor. Bei den jetzt durch die Kohtennot stark veränderten Preis- vershältnissen soll ein neuer Versuch mit ihrer Ausbeutung gemach, werden, Techniker und Bergarbeiter werden von auswärts bezogen und in Baracken untergebracht.

Ulm, 15. Dez. (W ü r t t e m b e r g i s ch e Bauern- bank.) Tie Vorstandschaft des Schwäbischen Bauern­vereins und der Zentralgcnossenschast haben hier eine Württembergische Bauernbank G. b. H. mit Geschäfts­anteilen von !0<» Mi. und einer Haftsumme von 2000 Mark gegründet, die am 1. Januar eröffnet werden soll, um den, Verein nnü der Zentralgenossenschnst die zum Hander notwendigen Betriebsmittel zu verschaffen.

° Spaichingerr, 15. Dez. (ZI, r di a ch a h IN n tt g.) Schiveizerische Aufkäufer haben auch hier wiederholt ver­sucht, den niederen Stand unserer Mark zu Einkäufen anszmmtzcn. Demgegenüber ist das Verhalten eines hie-

Die materielle und ideelle Seite der Geflügelzucht.

Von V. Inpkner, Wildbad.

Ein besonderer Hinweis gebührt der am 20. und 21. Dezember in der Turnhalle tagenden Ausstellung des hiesigen Geflügel- und Kaninchen - ZuchtvereiirS. Rühriger Züchterfleiß soll dabei Anerkennung finden und nicht zuletzt neue Interessenten wörben.

Anläßlich dieser Gelegenheit ist es angebracht, denen ins Gewissen zu reden, die vermöge ihrer Zeit, ihrer pe­kuniären Lage und nicht zuletzt der räumlichen Verhältnisse wegen verpflichtet wären, Kleinticre zu halten.

Die gegenwärtige wirtschaftliche Lage gebietet, keinerlei Eitergien zu vergeuden, sondern sie so viel als möglich nutz­bar zu machen. Von diesem Gesichtspunkt aus wollen wir uns die Vorteile der Kleintierzucht vor Augen führen.

Zunächst müssen wir uns darüber klar sein, daß vor dem Krieg über 400 Millionen Mark Geflügelprodutte ein­geführt wurde». Zu berücksichtigen bleibt dabei, daß wir trotzdem als Konsumenten der KleinkiererzcugniNe hinter allen Ländern zurückgeblieben sind. Während in England und Frankreich auf den Kopf der Bevölkerung über 120 Eier pro Fahr entfielen, wurde bei uns die Zahl 100 noch nicht erreicht.

Ganz klar ist es, daß »vir bestrebt sein müssen, nicht nur die früheren Ziffern produktiv zu erreichen, sondern auch den Auslandsbezug zu ergänzen. Hierzu bietet sich einem beträchtlichen Teil unserer Bevölkerung Gelegenheit, welcher trüher größtenteils ans Begiiemlichkeit der Kleintierhaltnng abgeneigt war. *

- Es steht außer Zweifel, daß mir mit der Tierhaltung auch unliebsames in Kauf nehmen müssen, neigen wir doch alle mehr oder weniger dazu, uns lieber mit dem Huhn im Topf zu befassen, als die Blühen der Aufzucht dnrchznkosien Bis zu einem gewissen iürade mag dies früher berechligt gewesen sein, heut aber, wo es uns die bittere Not gebietet, sollte niemand davor zurückstehen. Bedenken mir, daß wir dadurch unserer Familie im besonderen, unseren Mitmenschen im allgemeinen dienen und dazu beitragen, unsere Volks­wirtschaft zu heben, solange letztere' derartig schwierig ist, sollte jedermann, der in den gegebenen Verhältnissen steht, zur Kleintierhaltung gezwungen werden.

Wäre cs nicht logischer, denen Brot- und Zuckerkarten vorznenthalten, die sich nur aus andere verlassen und trotz aller Gelegenheit nichts produktives leisten?

Wohl der ^wichtigste und dankbarste Zweig der KleiN- tierhaltung ist ßie Geflügelzucht, ihr gebührt besondere Er­wähnung. Sie ist es, die am meisten unsere Mühe» lohnt, an Stall und Fürternngsverhäitiusse die denkbar leichtesten Ansprüche stellt und nicht zuletzt,-»wie jede Schöpfung der Natur, auch körperlich und geistig ihren Segen spendet.

Zst der feste Entschluß, in uns gereift, Hühner zu halten, so wollen wir in erster Linie die richtige Unterttmfts- stätte erwägen Gehen wir dabei von dem Prinzip ans, hanshältcnisch mit unseren Mitteln zu wirtschaften. Ver­fügen wn' über kein eigenes Anwesen, oder sogenannten Sckuvpen, so genügt es, wenn wir an geschützter Stelle, möglichst in südlicher oder südöstlicher Lage drei zugsichere Seiten erstellen und diesen ein regensichercs Dach geben Die vierte Seite, an der sich die Tür befinden soll, versehe inan mit einem Fenster und schließe den übrigen Teil mit einem Drahtgitter ab. Zst die Lage dieses Stalles einiger-' maßen gegen rgnhe Winde geschützt, erübrigt sich die Doppel­

wandung vollständig Wichtig ist nur, daß in besonders kalten Nächten die Drahtgitterstelle mit einein Vorhang oder einem Holzschieber geschlossen werde» kann. Auf reichlichste Zuführung irischer Luft, Licht und Sonne, kann bei allen Kleiittieren nicht genug geachtet werden.

Die allergeringste Fläche, die wir einem Huhn zur Verfügung zu stellen haben um es in allen Teilen leistungs- .fähig erhalten, beträgt einen halben Ouadratmeter pro Huhn, sodaß wir für 6 Hühner. 3 O.nadratmcter rechnen, also ein und einen halben Nieter im Quadrat. Pro Kopf rechnet man außerdem einen Meter Luftraum und sollten wir, wenn irgend möglich, bequem in einem Stall hantieren können, ihn also in Mannesgröße erstellen. Für die Nacht­ruhe ist alsdann eine Litzstange zu wählen, deren Kanten gebrochen sind lind die eine Hohe von 5 ein und eirka 7 ein Breite haben soll. Ein sogenanntes Kotbrett unter der Sitzstange anznbringen, ist besonders wichtig, trägt es doch außerordentlich zur Reinlichkeit des Stalles bei und nicht zuletzt zum vorzeitigen Erkennen von Krankheiten, die sich durch anormale Erkrementc zeige».

V'on weirerer Wichtigkeit ist die Scharrgelcgenheit- Können ivic den Hühnern im eigeilen Hof, in Scheuern, Wiesen und Felder keine Such- und Scharrgelegcnheit geben, so müssen wir dafür sorgen. Erlauben es uns die Mittel in gleicher Größe eine» bedeckten Raum, welcher »ur drei Seiten zu haben brauchr,. ailzuschlieszen, so versehe man mindestcns 20 cm hoch den Boden mit. einer Einstreu wie Häcksel, Torfmull oder Waldstreu etc. Unbedingt nötig ist ein besonderer Raum nicht, weshalb wir mit der Einstreu im eigenen Stall vorlieb nehmen. Hier können wir nach Belieben das Köriiersutter der Einstreu beimischen und den Tieren dadurch stundenlang Bewegung verschaffen.

Erst jetzt, wenn die Llallangelegenheit eine des, ieoi-

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