Wildbad, 16. Dez. (Bahnamtliches.) Mit Wirkung , vom 16. Dezember ab wirb das Wagenstandgelb auf den
i württ. Eisenbahnen in Anbetracht der derzeitigen Lage für
die ersten 24 Stunden von 4 auf 10. für die zweiten 24. Munden von 6 auf .40. für jede weiteren 24 Stunden von >4 attf 50 Mk. erhöht.
Bsildbad, 16. Dez. Der am letzten Samstag von der hiesigen Franengruppe der Württ. Bürgerpartei veranstaltete Abend erfreute sich wieder eines außerordentlich lebhaften Besuches ans alle» Schichten der Bevölkerung; auch viele Männer waren erschienen. Nachdem an Stelle der durch Unwohlsein verhinderten Borsitzenden Frl. Fe hl eisen die Nersammlung mit herzlichen Worten begrüßt hatte, ergnff Frau M i ch e l - L ö r ch e r aus Eßlingen das Wort zu ihrem Vortrag: „Die Aufgaben der Frau in der Gegenwart." Die schlichte Rednerin gab zunächst einen geschichtli tcn Ueberblick über die Aufgaben der Frau von der Zeit der alten Germanen bis auf den heutigen Tag und wies namentlich auf den großen Umschwung hin, der seit der Revolution in der Stellung der Frau eingelreten sei. Sie schilderte die schwierige Lage der in Gewerbe und Industrie und in sonstigeu Stellungen beschäftigten Frauen und H b hierbei hervor, daß gerade die Bürgerpartei es sei, die sich die Fürsorge und die Opsecbereitschaft für die Allgemeinheit zum Ziel gesetzt habe. - Mit der Revolution seien auch die politischen Rechte der Frau gewachsen; aber die Frau müsse sich in erster Linie mit den Fragen beschäftigen, die das allgemein Menschliche angehen, mit den Fragen der Kinderfürsorge, der Kirche und Schule. Auch über das Eherecht müsse sich die Frau unterrichten; dringend zu empfehlen sei der
Abschluß von Eheverträgen. Ferner müsse'jeder Frau das Bekenntnis ihrer Partei geläufig sein: Die Hebung des Deutschtums und des nationalen Gedankens, die Wahrung des sittlich-religiösen Moments, gleichmäßige Fürsorge für alle Berufszweige, namentlich Schutz des Mittelstandes, besonnener Fortschritt auf allen Gebieten des öffentl. Lebens. Die Hauptaufgabe der Frau aber erstrecke sich auf die Familie. Die Mutter 'müsse ihre Kinder wieder in nationalem Sinn und zur Frömmigkeit erziehen, ihnen von großen deutschen Männern und deutsche Märchen erzählen. Nur durch sittliche Gesundung könne unser Volk wieder emporkommen. Der Staat sei ja nichts anderes, als eine Zusammensetzung von Familien; stehe es i» der einzelnen Familie gut, so stehe es auch im ganzen Staate gut. Die Trägerin des Familienlebens sei eben die Frau. Die Ehe dürfe nicht blos eine Tisch- oder eine Arbeitsgemeinschaft, sie müsse eine G> sinnungsgemeinschaft sein. Die alte deutsche Familienzucht müsse wieder kommen. Der Geist der Einfachheit müsse wieder in die Jugend gepflanzt werden. Und gerade die bevorstehende Weihnachtszeit biete recht viel Gelegenheit zu gesegnetem Wirken der Frau. Sie müsse, wie. ihre altgermanische Stammutter wieder das Feuer der Liebe und Reinheit anzünden und so in ihrem Teil dazu -beitrage», daß Deutschland wieder werde, ein „Deutschland über alles". — Mit großer Genugtuung konnte die Rednerin, wie vor kurzem Herr Dr. Beißwünger, der hiesigen Frauengruppe das Zeugnis ausstellen, sie sei die rührigste im ganzen Land. Nach dem mit allgemeiner Begeisterung ausgenommenem Vortrag sang die Versammlung, anknüpfend an die Schlußworte der Rednerin, das Lied : „Deutschland, Deutschland
über alles". Musikalische Darbietungen mancherlei Art, unter denen diesmal Vorträge auf Zither und Guitarre befand rS gut gefielen, gaben dem Abend so recht ein fami- lieres Gepräge, und-Fcl. Fehleisen konnte in ihrem Schlußworte neben dem herzlichsten Dank für die liebenswürdige Rednerin auch ihrer Freude über den durchweg gelungenen und harmomschen Verlauf dieses.Frauenabends AnÄwnck verleihen, der der Ortsgruppe wieder verschiedene neue Mitglieder zusührte.
Mildbad, 15. Dez. Herr Dr. theol. Federlin aus Straßburg i. E., der seit dem 1 November die hiesige ev. Siadlpsarrstelle als Amisverweser versieht, ist vom evang. Konsistorium am 8. ds. Nits., mit Zustimmung des Kirchen- gemeiuderats, zum Stadtpfarrer von Wildbad ernannt worden. Die Investitur ist auf Sonntag, den 4. Januar festgesetzt.
Wiidbud, >6. Dez. (Wildbader Literatur.) Im Berlage der Buchhandlung I. Paucke, Wildbad, erscheint heute ein für jeden Wildbader interessantes Büchlein ü er „Wildbader Sagen und Geschichten" herausgegeben und gesammelt von Ad. Walz, Hauptlehrer hier. Aus dem reichen Inhalt möchten wir besonders hervoiheben: ^.Der Straubenoerg, der Soldatenbrunnen, die Schlacht bei Wildbad, die Hochwasserkatastrophe. Kaiser Wilhelm der. I.. und Bismarck in Wildbad und vor allem die Entdeckung des Wildbader Urquells, eine Abhandlung von Hru. Privatier Pfeiffer, einem eifrigen Sammler und Forscher in W ldbads Vergangenheit, dieses ist besonders lesenswert. Der billige Preis 2.50 Mk. ermöglicht die Anschaffung für jedermann.
Zchkanntmachung.
Zur GeMnnung von Stockholz im Stadtwald Abt. Laiesteig werben von Adolf Fischer, Gärtner hier vom 18. Dez d. I. an bis auf Weiteres täglich von vorm. 8 Uhr bis nachm- 5 Uhr
StockbotzsprtengurrFen voi genommen, was hiemit zur öffentlichen Kenntnis gebracht wird.
Wildbad, den 15. Dezember 1919.
Stadtschultheißenamt: Bätzner.
Loks-LbKLbo.
Ein kleineres Quantum Koks, von der Gasfabrik hier, wird abgegeben und werden Bezugsscheine nur an dringend Bedürftige abgegeben.
Skciöt. Lc-bensrnittelairit.
Tladtgemcmdc WUdbad.
Vs»-. W- !t. Wskit-stllWII-MM.
Am Donnerstag, den 18 Dezember ISIS
vormittags 11 Uhr
komme» aus dem Rathaus gegen Binzahlnng zum Verkauf: tt) Walddistrikt Somnierberg.
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Ansatzpreis 134 Mk. 10 Pf. „ I II Kl.
Ansntzpreis 79 Mk. 92 Pf. „ I—II Kl. 181 Mk. 80 Pf.
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Kagstangen II—III Kl.
Ansatzpleis 143 Mk. 64 Pf. Hopfenstangen 1—II Kl.
Ansahpreis 144 Alk. 63 Pf.
Wekcr
Infolge der an unsere Kaffe gestellten Anforderungen, besonders durch das neu in Kraft getretene Wochenhilfgesitz, vermag, die Kasse mit den von einem großen Teil der f eiwillig Versicherten bis jetzt geleisteten Beiträgen der niedersten Lohnstufe in keiner Weise mehr auszukommen und sehen wir uns daher genötigt, vom Beginn des neuen Versicherungsjahres, also vom 22. Dezember d. Js. ab die Mindest-Lohn klaffen für freiwillig Uerstcherte folgendermaßen sest- zusetzen:
1. für männliche Versicherte Klasse Vl,
2. für weibliche Versicherte Klasse IV.
Die seither noch in niederen Stufe» lausenden srUwillig
Versicherten können, wenn sie mit der Ktasseneihöhung »ich: einverstanden sind, sich bis 2l. d Alts, abmeldeu. Neuenbürg, den 15. Dezember 1919.
Allg. GrLskr^nkenkcisse.
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Kl.
Ansatzpreis
124
Mk.
65
Pf-
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I—V
Kl.
Ansatzpreis
131
Alk.
22
Pf-
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71
I—V Kl.
90
Mk. 63 Pf.
Abt. 3 Haucseweg.
.. 27
47
Kanstangen II
-III Kl.
Ansatzpreis
195
Mk.
30
Pf-
28
69
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-III Kl.
Ansatzpreis
161
Mk.
46
Pf.
29
68
Hopfenstangen
I—V Kl.
Mk.
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104
85
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