K-»rduet« »fltgir, Äev ftüyer Mm M" Landtaj . Nflmches scharfe und kritische Wort in dieser Hinsich ' zu sprechen wußte, mit aller Kraft und Energie, inSbe l sondere für die Besserung der Kohlenversorgung für Hand werk und Industrie, zu arbeiten.
Neuerdings scheinen unsere bisherigen Feinde ein gro !ßeS Augenmerk aus Stuttgart geworfen zu haben. Si war zunächst eine amerikanische Methodisten- abo rdnung hier, um die zur Linderung erforderlicher jMaßnahmen zu studieren. Bald darauf erschien ein englischer Oberst, der die Lage der Regierung und du politischen Verhältnisse auskundschaftete, — in seinem Be licht hat er ein gefährliches Anwachsen der royalistischer ,und reaktionären Bewegung konstatiert, — unseres Er- ^ achtens ein Fehlschuß —, rmd zuletzt hat ein Korrespondent der Pariser Regierungszeitung des Herrr Clemeneeau, des „Temps" erne Gastrolle in der schwäbischen Landeshauptstadt gespielt. Dieser letztere Herr, bei sich bei sich zu Hause einer fortschrittsfeindlichen reaktionären Gesinnung befleißigt, hat seine Informationen übel die deutschen Zustände in der Hauptsache bei den Unabhängigen und Spartakisten geholt, dementsprechend smt auch die Berichte, die er aus Stuttgart an seine Zeitung gesandt hat und die nur vom Gespenst der Wiedergeburt des deutschen Militarismus faseln.
Weihnachten steht vor der Türe. Allmählich stellt fiel doch noch Weihnachtsstimmung ein. Schwäbische Weihnachtshilfe soll den von der Heimatsscholle Vertriebenen aus dem Elsaß und den hungernden Brüdern in Deutsch-Oesterreich geboten werden. Dafür sorgen zwei in Stuttgart gebildete Ausschüsse mit rühmenswertem Eifer.
Auch der Landtag hat seine Arbeiten wieder ausgenommen. Einstweilen freilich nur mit der Besprechung von kleineren Fragen. Charakteristisch für unsere Zeit ist, daß der Landtag mit einer recht eindringlichen Mahnung des Finanzministers an die Steuerzahler, ihren Pflichten ernst und pünktlich nachzukommen, erösfnel wurde.
Stuttgart steht im Augenblick im Zeichen des Kinokampfes. In mehreren Versammlungen wurde dem Willen weitester Volkskreise Ausdruck gegeben, auf dem Gebiet des Kinowesens sittliche und künstlerische Reformen zu verwirklichen. Es war eine überraschende Feststellung, daß sich so weite Volkskreise für diese Frage interessieren. Eigentlich recht erfreulich für die gegenwärtige geistige Beschaffenheit des deutschen Volks. Die letzte Versammlung, die im großen Dinkelackersaal statt- sand, wurde wirklich zu einer mächtigen Volkskundgebung. Immerhin scheint die Bewegung in Württemberg über das Ziel hinauszuschießen, denn in unserem Lande besteht ein Äichtspielgesetz und dementsprechend sind ja auch die Zustände viel besser, als sonstwo im Reich. Es hat auch schon Zusammenstöße mit den Kinointeressenten, die begreiflicherweise jedem Eingriff in ihre Existenzbedingungen mit größtem Mißtrauen entgegenjehen, gegeben. Es ist interessant, festzusteUen, daß in einer der Versammlungen sämtliche politischen Parteien — der bürgerparteiliche Parteisekretär und Klara Zetkin nebeneinander — zu b«r Frage Stellung genommen haben.
Badens--. ,
Karlsruhe, 14. Dez. Der evang. Oberkirchenrat YU Theben ein kirchliches Gesetz erlassen, wonach die m - Kirchenregierung (die von der jetzt tagenden außerordenL licken Generalsynode gewählt wird) ihr Amt gleichzeitig
kilkedarü.
von VMor ZcdeMl.
-«-^tSeg -ich nieder, Echwarzrock, du darfst mitessen, rief Erica machte ihm «in Zeichen, daß er der andern Beispiel folge. Er sthaut« nach dem Mann do« ELwangen, der lag mit verschränkte» Beinen, als hätt'er es nie ander» gelernt — da machte Heribald «inen Versuch, aber bald stund er wider auf, da» Liegen deucht«) ichm allzu unwürdig Sr holt« sich im Kloster «ine» Stuhl usir. setzte sich zu ihnen. H
-- --- Ein Ochse war am Spieß gebraten. Wa» sonst der Kloster- küche Vorrat bot. ward gereicht; sie fielen hungrig drüber her.' Mit kurzem Säbel ward da» Fleisch herunter gehauen, die Fiw- aer der Hand vertraten bei den Schmausenden die Stelle von Messer und Gabel. Aufrecht stund da» große Weinfaß im Hofe, ein Jeder schöpfte draus, soviel ihm beliebte, da und dort kam ein wnitgeformter Kelch als Trinkgefüß zum Vorschein. i
'EWeinwarm begannen sie drauf ein ungefüges Singen. Zwei der jüngeren Reitersmänner trugen ein altes Lied zum Preis de» Königs Etzel vor; es hieß drin, daß er nicht nur mit dem Schwert/ sondern auch durch den Liebreiz ein Sieger gewesen allenthalb, und» tarn eine höhnische Strophe über eines römischen Kaiser» Schwester, die ihm Hand und Herz aus verliebter Ferne entgegen-' Nim/ohne daß er es annahm.
Eulenschrei und Unkenruf klang der ThoruS; bann träte» Mich« auf Heribald zu und machten ihm deutlich, daß auch vo» «Hut «in Gesang verlangt werde. Er wollte sich weigern, e§ half, «ichtStt- Da stimmte er ernst und mit schier weinender Stimme d u Antiphon zu Ehren de» heiligen Kreuzes an, der da beginnt: b-.uetitie» Los! Staunend horchten die Trunkenen den langen Töne» de» alten Kirchengesangs, wie «ine Stimme aus der Wüste klang di« fremde Werse. Zürnend hörte r» auch die Waldfrau beim kupfernen Kessel, mit chrem Messer schlich sie herüber, faßt« Herivalds Haupthaar und wollt« ihm da» Gelock verschneide» — der höchste Schimpf, der eines Geistlichen durch die Tonsur geweihter» Haupte widerfahren kann.
»LN Uber Heribald stieß sie zurück und sang unverdrossen weiter. Da» gefiel den Versammelten, fi« jauchzten auf, Zimbal und Geige sielen ein, itzt kam Erica auf den Mönch zu, der rinför- rnm« Gesang war ihr langweilig geworden, mit schalkhaftem Mit« t«H faßte sie ihn. Nach Sang k -nrnt Tanz, rief sie und riß ihn '» den Wirbel betäubenden Reigentanzes. Heribald wußte nicht, ih"r.geschah. Der Heidrblum« Busen wogte ihm entgegen. >Ob Heribald tanzt oder nicht, es ist nur ein kleiner Ring in der großen Kette de» Greuels" — da schwang «r seine sandalenschwe- re» Fiche wacker mit, die Kutte wirbelte um ihn her, fest und fester preßte er die hunnisch« Maid, wer writz, was noch geschehen war« ... mit geröteten Wangen hielt sie endlich an, gab dem Blödsinnigen einen leichten Schlag ins Antlitz und sprang zu de» Heerführern, die ernst in den tobenden Schwarm schauten.
Der Jubel ging zu Ende, der Wein war verraucht, da gebot jSllak, die Loten zu verbrennen. In einer Augenblicks Schnell« ckaß der Schwarm zu Rosse, in Reih und Glied ritten sie zum Scheiterhaufen. Vom Aeltesten der Hunnen wurden der Loren Pferde erstochen und zu ihrer Herren Leichen gelegt; «ine« .schauerlichen Weihespruch rief der greise Hunne über die Versammelten, dann schwang er den Feuerbrand und entzündet« den Hoiz- '. z - " u. sch- ' -r H
»« ttsrrIMEit HA»
ner wird in dem Gesetz bsstimmt, daß die nächsten Neuwahlen für die Landessynode im Jahr 1920, im Fall d«
. Unmöglichkeit, im Jahr 1921 stattzuftnden haben.
Bad n-Baden, 14. Dez. Der Verband der südwest, deutschen Presse, der Unterverband de- Reichsverband? der deutschen Presse, hielt hier unter dem Vorsitz dt- Lhef-Redakteur- Scheel-Mannheim seine erste Tagung Unter anderem wurde der Abschluß eines Tarifs erörtert Die am Tag zuvor mit einer Vertretung deS südwestdeutschen Verlegervereins getroffenen Vereinbarungen wur den gutgeheißen; dir Zustimmung de- Verlegervereini im ganzen stehe noch aus.
Singen a. H., 14. Dez. In den Maggiwerken sink ungefähr 360 Arbeiter und Arbeiterinnen entlassen wor den. Die Entlassungen hängen mit Betriebseinschrän kungen zusammen, veranlaßt durch den Kohlenmangel
Konstanz, 14. Dez. Das Warenausfuhrverbot nack der Schweiz hat auf beiden Seiten unverhoffte Wirkungen gehabt. Wie die „Konstanzer Nachrichten" Mitteilen, sind die hiesigen Geschäftsleute mit dieser Maßnahme gar nicht einverstanden. Sie erklären, von einen „Ausverkauf" könne keine Rede sein, ihre Geschäfte seier „voll von Waren". Das Blatt bemerkt dazu, baS trefii nur bei einzelnen Zweigen zu.
, Württ. Landtag.
, Stuttgart, IS. Dez.
Eine Anfrage des Abg. Haag und Gen. bstr. Höchstpreis« Kr Wein wird dahin beantwortet, daß an einem zu vereinbarenden Termin die Aussprache stattfinden soll.
Man tritt ein in die Beratung des Entwurss zur Schaffung ! neuer Beamtenstellen.
! Aba. Scheck lD.d.P.) erstattet den Ber'ch: des Finanzausschusses! : Der Nachtrag bringt Mehraufwendungen und zwar dauernde in : Betrag von 3 SOI 000 Mk., in der ursprünglichen Regierungs- i Vorlage waren es 3 716 000 Mk. In Ü-n letzten Jahren ist eine Stockung in der Vorrückung der B.amtcn cingetreten Es soll eine tunliche Angleichung au die im Reich bestehender, Verhältnisse vorgenommen werden. R.ine Bcsorüerungssteller hat man nicht geschaffen, dagegen nur planmäßige Steiler und einen besonderen Lfsts.e tu,dienst für alle Zweige der Staatsverwaltung und als neue Beamtenkategorie die der Maschinrn- schreiberinnen. Auch eine Acnderu.ig der Ansprüche auf die berufsmäßige Do',b ldung Hai staitgefumen im Sinn cincr Milderung dieser Ansprüche,' auch eine Ausgleichung verschiedener Unebenheiten bei den verschiedenen B.amtenkategorien, namentlich bei den seminaristisch gebildeten Lehrern an Seminaren und Schulvorständen. Di« Aufwendungen müssen durch Schuld ausgenommen werden. In der trostlosen finanziellen Lage der Stanlsoerwaltuna war der Finanzausschuß genötigt. Sparsamkeit zn üben. Auch die Gehälter der aus dem, Kärperschaftsdieust übernommene» Beamten beim Arbeits. und Ernnhrungsmmisterium sollen geprüft werden. Das Staatsmohl erfordert eine gewisse Einsicht des Beamtenkörpers in die Leckt'.;:- ä --keit des Staats. Am 1. April wird vom Reich eine neue Gehaltsordnung ausgestellt. die unsere Berk ü»sb amten trifft; auch in Württemberg wird für die engeren Beamten eine durchgrckfende Neuordnung vor sich gehen und eine neue G hal'ssrdnung kommen.
Finanzminister Lie'-H'n-': Die Behauptung verschiedener Ver- Kehrsbeamten in Fachzeitungen, die Vorlage sei nur zustand« gekommen, weil Untcrstaatssekretär tzitzler di« Kabinettsfrag« gestellt habe, ist unrichtig. Die neue Rnchsbesoldungsordnunx wird im Februar an die Nationalversammlung kommen, sofort soll dann eine neue Landesbesoldungsorduung geschaffen werden, die auf l. Anr'l >i Wi-t-mig gesetzt wird. Bei der lieber- sührung ans Reich sollen die Wagenmäcksr mit den Zugführer» gleichgestellt werden. Bei der Uebernahme der Verkrhrsanstalter ans Reich wird seitens der Regierung alles geschehen, um di« Ansprüche der Verkehrsbeamten zu befriedigen. Die Koste» für den Persona^auft-anb l^-raa-ri auf Grund dieser Borlatz« ab I. April für die rein württ. Verwaltungen rund I Million, im Beharrun-sztckM-d 2 Millionen Mark. Düngend möchte ick davor warnen, daß sich die Eli.rn studierender Söhne daraus verlast-" >- >, sir-r. " - den. daß
prasseinvem »usslammcn, eine maeynge maucyzaure pirg ,«» immel. , ^
Mit Ringkampf, Waffenstpiel und Wettrennen ward der To- Gedächtnis gefeiert. Die Sonne neigte sich zum Untergehen. Zbö« Hunnenschar verblieb die Nacht im Kloster. —
ES war am Donnerstag vor Ostern, als dies auf der In- if«I Reichenau sich zutrug. Die Kunde vom Ueberfall kam schnell in die Fischerhütten um Nadolfs Zelle. Wie Moengal, der Leutpriester, den Frühgottesdienst hielt, zahlte er seiner andächtigen Zuhörer noch sechs in der Kirche, des Nachmittag» waren e» drei, ihn mit eingerechnet. , ,
Zürnend saß er in der Wahnstube. Da stieg die Rauchwolke vom hunnischen Totenbrand auf, er trat ans Fenster . . .
ES qualmte, als wenn das ganze Kloster in Flammen stünde, brandiger Geruch kam über den See. Hihahoil! rief Moengal! schon brennt es beim Nachbar! So muß auch ich mein Hau» be- stellen. Heraus itzt, alte Cambuitall
Die Cambutta war keine dienende Magd, sondern ein nach irischer Weise z«geschnittener riesiger Keulenstock, Moengal» lieb-
^ Er"p^Äte"Metzkelch und Ciborium in die rehfevene Jagdtasche- weiter war an Gold und Geld nichts vorrätig. Dann ver- sammelte er seine Jagdhunde, den zur Rciherbeize geübten Ha- dicht und zwei Falken; was steine Vorratkammer an Fleisch und -Fischen bot, warf er ihnen vor. Fretzt euch satt, Kinder, daß mchts für die gottverfluchten Landplagen übrig bleibtl . , , .
st Das Faß im Keller schlug er entzwei, daß der funkelnde Wein herausströmte. Nicht einen Tropfen Seeweins sollen die i Teufel in MoengalS Pfarrhaus zu schlucken bekommen. Nur den Essig im Kr»lg ließ er unversehrt stehen.
>. Heber die kristallhelle Butter in der Holzconne schüttete er ein« SLiebt Angelhaken und Jagdgerät vergrub er, dann
M^eckMstMffer1estn"W ssrEbste ßitz'm fltch durch die Gemacher, andere steckte er zwischen die Spalten de« sDrelen, — die Spitze nach oben — alles oen Hunnen zu Ehrend iHechicht nnd Falken ließ er hinausfliegen. Lebt wohl, rief er, urch »haltet euch gut in der Nähe, bald gibt es Lote Heiden zu benagen b - So war das Haus bestellt. Di« Lasche um geworfen, eine lsq Herr»« Feldflasche drüber, zwei Spieße in der Faust, die Keule ,Earnbutta aus den Rücken geschnallt: so schritt Moengal, der Altaz sau» feinem langjährigen Psarrfitz, ein rechtschaffener Streiter deU Herrn. . . -.Z
i Sr schlug.«ine« scharf«» Schritt au und wandte sich dem h«
. st
' ' Di« Hu ««««sch lacht. - - - - /, z
t st Karfreitagmorgen war angebrochen. De» Erlösers Ti^eSta-, swerrd heute auf dem hohen Twiel nicht in der stillen Weise bcgan»- !gen, wie «» der Kirche Vorschrift heischte. De» alten Moengay -Ankunft hatte allen Ziveifel gelost, ov der Feind herannahe; noch! >in später Nacht hacken sie KrregSrat gehalten und waren ein» ge»° -worden, den Hunnen entgegenzurücken und sie in offenem Feld,: -streit zu bestehen. -
st Trüb ging die Sonne auf, bald war sie wieder verhüllt^ -Sturmwind zog übers Land und jagte das Gewölk, daß es sich! sicher de» fernen Bodense« niedersenkte, als wenn Wasser und Luftz sein» werde» wollten. Dann und wann schlug «in Sonnenstrahl durch: «» war de» Frühlings noch unentschiedener Kamps mit dÄ ,WluterS Gewalten. Die Männer hatten sich vom Lager erhoben" ,Wd rüstete» z» de» ernst«» Tage» Arbeit.
-an seiner 'Turm'.-.'. , .ck'ck : l.l 'ck :: ans und ist«.
fl« dann künftig auch im Ttacck.L'-i-u"t u-rwend« werden, »«m; r» wird dem Staat rein unmöglich sein, für Anwärter MN« .Stellen zu schaffen.
Vizepräsident Dr. Keck: Im Acktestenauss Kuß wurde vereinbart daß die Vorlage erledigt wird, um vor Weihnachten da« GeseL noch in Kraft zu setzen. Die Parteien haben alle Adänderunws- anträge zurückaestellt. Nur die rknaftck-n-sigen haben solche ein- gebracht. Diese werden aber mit allen Stimmen abgrlehnt Das Gesetz wird sodann in allen drei Lesungen einstimmig «mg» kommen.
Nächst« Sitzung: Scknsiag. IS. Dezember, nachmittag» 4 Uhr - »
Die Abgeordneten der Bür^erpartei haben folgende Anfrage »iw gebracht: Ist. da» Sta-ckensi-sineckum bereit, darüber Auskunft zu geben, wann die in der Rckchsoerfa'sung vorgeschrtebem Wahl d » Ncich p:ä id:»j:n durch das Polk anberaumt werden wird?
Dis Einwohner der Teil^emelnde Gumyenw'tler, Gemeind« bezirk Hannd - Bez-Amis F uchtwallgen (Baiflrn) haben irr Juni ds. Is. an den württ. Landtag die Bitte um Einverlelbums ihres Orts na '> Württem'-ern zur Gemeinde Leukershausen OÄ Cra lsi.eim -e 'ch et. D r Sck-t»rech Ich« L'us'chuh hat be- -chicssen. die Ein-abr dem Siantsminjsterium zur Erwägunz mitzutcklen und einen bürgerparteiüchen Antrag, die Regierunj um Mi'teilung der erforderlichen Unt.-r'agen zu ersuchen, abge- iehnt. Damit ckt es in die Hand der Regierung gestellt, in o« Sache weitere Schritte zu tun.
Stuttgart, 14. Dez. (Aufteilung deS Oberamts Canustatt.) Abgeordneter Müiberger hatte m Finanzausschuß einen Antrag eingebracht, das Oberarn. Eannstatt in die benachbarten Oberämter auszuteilen. De: Landtag hat einstimmig den Antrag angenommen, nach dem er der Regierung zur Erwägung zugewiesen wurde Ter frühere Munster des Innern Tr. Lindemann hat dii Reform der neuen Oberamtsbezirkseinteiinng schon damall m die Wege geleitet. Es kommt bei dieser Neueinteilunf banptsächiich am eine Zusammen egnng verschiedener Bezirke hinaus, um größere, wirtschaftlich zusammengehörig! und leistungsfähige Bezirke zu erhalten.
Stuttgart, 14. Dez. (Aerztliche Sprechstunde^) Ter Aerzt.iche Verein Stuttgart hat beschlossen, daß seine Mitglieder von Samstag Nachmittag 2 Uh, av unc> Sonntags keine Sprechstunden halten. Der Be- eeilsckcktsdienst wird auf Samstag Nachmittag auS- gedelnr.
Stuttgart, 14. Dez. (Schleichhandel.) In ein« Zigarettenfabrik in der Kreuserftraße wurde gestern vormittag von Kriminalleamten eine Haussuchung vorgenom- men. Cs wurden Häute von schwarzgeschlachteten Kälbern und Ziegen beschlagnahmt, die ein Lastauto füllten
Lppclsbo. m, LA. WaiS-ingen, 14. Tez. (B rand.i Am Mittwoch abend brannte das Wohn- und Oekon»- mieg-.'büude des Matth. Hildenbrand völlig nieder. Sämlliche Vorräte, Jnvenlar und Geflügel sind verbrannt.
Tübingen, 14. Tez. (Schweickbardt ch.) Land- taglabg. Hein.ich Schweickhardt ist gestern im Atta von 57 Jahren gestorben. Im Landtag wird Gemeinderat Karl Hausmann-Stuttgart (TemF an seine Stell« treten.
Ripplingen, 12. Tez. (Vermißtes Kind.) EL» Mhriger Knabe des Landwirts Breimaier spielte mit einer Anzahl Kameraden ans dem Eis; abends kam er nicht heim. Da die Kameraden hartnäckig die Auskunft verweigern, vermutet man, daß der Knabe durchs CiS gebrochen und ertrunken ist.
L'avsnsburg, 14. Tez. (Beschlagnahmt.) Zu einem hiesigen Ränchett..nnn wurden 100 Zungen vsrgs- suud.n. Bei einem anderen Geschä tsmann sind mehrere Flei'ch und S^>- " "chä'e besttl'gnahmt worden.
wer, me vuno« zum Debet gefaltet. Tin ehrenvoller Auftrag «« jihm geworden. Er sollt« zum versammelten Kriegsvolke die Pr»- idigt halten, bevor man auSzöge zum Streit; da betet« er ums -Stärke und mutigen Flug der Gedanken, daß sein Wort werde Hum glühenden Funken, der in aller Herz die »lamme der Streit»' llust entfache. '
; Plötzlich tat sich di« Tür seine» Gemache» auf. Herein trnt,
Herzogin ohne Praxedi»' Begleitung; einen faltigen Mantel chatte sie über das Morgengewand umgeworfen als Schutz gegen idir Kühle der Frühstunde, vielleicht auch, daß sie den fremden 'Gästen unerkannt fein wollte, wie sie zum Turm« schritt. Sin leicht Erröten überflog sie, wie sie allein ihrem jungen Lehrer gegenüber stand.
ck- Ihr zieht heute mit in den Kämpfst fragte fi«. M '
s Ich ziehe mit, sprach Ekkehard. -'--ck
!' Ich würde Euch verachten, müßt' ich eine andere Anttvort HS-s !rrn, sprach die hohe Frau, — und Ihr habt Wohl dorauSgesehe», daß es nicht notwendig, Urlaub von mir zu solchem Gang zu es») bitten. Auch ans Ab,chiednehmen denkt Ihr nicht? fuhr si« Nit- leis vorwurfsvollem Ton fort. ' «
Ekkehard stand verlegen. ES ziehen fürnehmere und bessere, Männer heute aus Eurer Burg, sagte er; die Lebte und die, Edeln werden um Euch sein, wie konnte ich an besonderen Abschied' denken, auch wenn es. . . seine Stimme stockte.
Die Herzogin schaute ihn an. Beide schwiegen. ^
- ' Ich bringe Euch etwas, das Euch im Kampfe dienlich sei« soll, > sprach sie nach einer Weile. Sie trug unter ihrem Mantel el»s kastbar Schwert in reichem Wehrgehäng, ein milchweißer Achat-s stein erglänzte am Griff. ES ckt das Schwert Herrn Burkard», meines seligen Gemahls. Von allen Wnffenstücken hielt er da» am höchsten. Mit der Klinge laßen sich Felsen spalten, fi« splittert nicht, hat er oft gesagt. Ihr sollt ihm Ehre machen!
i. Sie reichte ihm die Waffe dar. Ekkehard nahm si« schweigend! hin. Schon trug er den Harnisch unter der Kutte, itzt schnall» «v das Wehrgehäng.um und fuhr mit der Rechten nach dem Schwert-- griff, als stünd ihm bereits der Feind gegenüber. <
Und noch etwas, sprach Frau Hadwig. - ' ,
- An seidener Schnur trug sie ein goldgefaßt Kleinod um de», Hals, das zog si« aus ihrem Busen;-eS war ein Kristall, der eine»; unscheinbaren Splitter barg. Wenn mein Gebet nicht ausreicht,! so möge Euch die Reliquie Schutz verleihen. ES ist ein Splitters vom heiligen Kreuz, Las die Kaiserin Helena einst aufgesunde».' Wo auch immer dies Heiligtum fern wird, da wird Friede sich ei«tt stellen und Mehrung des Ansehen» und Gesundheit der Luft, s» stand im Schreiben, mit dein der griechische Patriarch die Echtheitbeglaubigte. Möge es auch im Krieg Segen spenden!
Sie neigte sich, dem Mönch das Kleinod umzuhängen. Ar beugte sein Knie; iäirgjt hing eS um seinen Hals, er kniet« »och.
Sie streifte leicht mit der Hand über sein lockig Haar, sin Zug von Milde und Wehmut lag über ihrem strengen Antlitz — Ekkehard hatte vor dem Namen de» heiligen Kreuze» sein Knie gebeugt, itzt war e» ihm, als müsse er sich ein zweites Mal niederwerfen vor ihr, die so huldvoll seiner gedachte. Aufteimend« Neigung braucht Jett, sich über sich selbst klar zu werden, und in Dingen der Liebe hatt er nicht rechnen und abzählen gelernt, wie in den Versmaßen de» Virgilen»; sonst hätte er sich sagen mögen, daß, wer ihn au» de» Kloster» Stille zu sich gezogen, wer an jenem Abend auf Hohenkrähen, wer am Morgen der Schlacht so Var ihm stand, wie Fran Hadwig, itzt wohl ein Wort auv der T»ese des Herzens, vielleicht mehr als ein Wert von ihm erwar-