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Amtsblatt für Wildbad Anzeiger" und Tagblatt für das obere Enztal.

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Anztizengunahm, in Wildbad i» der Expedition Wilhrlmstraßr SS; in Laimbach Hauptstraße 10«. Aer»spr«ch«r Nr.

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Drnck m»d Verlag der Wildbader Vrrlagsdr»«ierri

Schriftl..- Th. «ack. beide i« Wild»«».

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Nr. 266

Neues vom Tage.

-i' ' Ti? Schr-lTage.

Berlin, 14. Tez. Eine Abordnung der Zentrums raktion der preußischen Landesveriamm.nng hatte eine Nesprechnng mit dem Reichspräsidenten Ebert über die Schnlfragc. Wie verlmM, soll eine Einigung über die triftigen Pnnkie bevorstehen.

Lcutsch-schweizerischeH Wirtschaftsabkommen.

vienslsg, 16. verembcr 1N9

ermrgeu verjähren mir yem Amauf des Jahres 191N

iss v e r j ä h r e n am :l l. D e z e m ber 1 !ll 9 :

ns Tie Forderungen süe tätliche Ansprüche/z. B. iir geliejerte Waren und stieparalnren und sonstige Lei­tungen, die des Handwerkers für gelieferte Arbeiten, des Nmdmanns für gelieferte landwirtschaftliche Erzeugnisse, )er Gastwirte und Pensionate für Speise, Getränke, und tzogis, der Angestel.ten für geschuldeten Lohn oder Ge­fall, des Lehrherrn fne noch zu forderndes Lehrgeld und vnstige. Leistungen, der Aeczte, Lahnärzte, Rechtsanwälte, f-ebammen ufto. für noch zu fordernde. Honorare, und Gebühren, die seit dem Jahr 191.2 entstanden sind.

. li) stifte F-ordernngeir für L'efernngen von Wa- e e >i, die für den El e w e r b e b e trie b oder H a ndels - lelrieb des Schuldners bestimmt ivaren oder bezogen vurden. die im Ja h r l 9 l'O entstanden sind. Dazu ge fören auch die Rückstände von Z i n s e n mit Einschluß der M-Anschlng zn den Zinsen zum Zweck der allmählichen Tilgung des . Kapitals zn entrichtenden Beträge, ferner Ansprüchö ans Rückstände von Miet und Pachtzinsen, Un- erstützungsbeiträge, Besoldungen und andere regelmäßig viederkehrenden Leistungen, die seit dem Jahr 1910 schul­dig geblieben sind.

Alle hier aufgeführten Ansprüche müssen also, wenn ne nicht der Verjährung anheim fallen sollen, späte­st e n s b i s z » m 3 l. Dezember 1919 geriehtli ch zeltend gemacht werden, o. h. bis zn diesem Tag muß Sie Klage oder der Zahlungsbefehl dem Schuldner zuge­stellt werden. Man warte daher mit der Geltendmachung :ines Anspruchs nicht erst diesen Zeitpunkt ab, sondern mache, ihn vielmehr schon jetzt geltend, wenn nicht sofor­tige Bezahlung der Schuld oder znm mindestens ihre volle Anerkennung jetzt förmlich erfolgt (die. jetzige Anerken­nung unterbricht die Verjährungsfrist um weitere zwei Jahre), denn es steht zn erwarten, daß gerade in diesem Jahr unsere Gerichte mir dieser Klage überschwemmt wer sen.

Was die Geltendmachung von Klagen oder Zahiungs- -efehlen gegen ehemalige Kriegsteilnehmer an­selangt, so ist, wie derD. Tagesztg." von juristischer keile geschrieben wird, immer noch darauf zn achten, sb der Schuldner schon von seinem Truppenteil entlaß 'en ist oder sich in Gefangenschaft befindet- In letzterem Kall darf keine Verurteilung ergehen. Tie Klage kann stvar erhoben werden, aber daS Verfahren ruht, bis der ikrieger znrückgekehri ist. Auch ist bei anderen ehemaligen kkriegern, die längst zur EnOafsnng gekommen sind, zu wforfchen, welche» AnsenlyailZie inzwischen genommen Ha ­sen. -Das ist für das Prozeßverfahren deshalb wichtig, veil nnr dasjenige Gericht für die Erhebung der Klage geständig ist, in dessen Bezirk der Schuldner seinen Wohn fitz genommen hat. lleberhanpl ist es für den Äläubiger sehr wünschenswert, zn erfahren, welche Ver^ Liderungen in den Verhältnissen des Schuldners inzwi- chen vorgekommen sind.

Was die Beitreibung der Forderung gegen chemaiige Kriegsteilnehmer - ans Grund eines .'-echtskräß igen Urteils nnüetangt, so können diese Schuldner in be- onders zu berücksichtigenden Fällen schon bei dem Erlaß -es Urteils auf Grund der Bnndesratsverordnnng vom 8. Juli 1916 eine Zahlungsfrist beantragen, die ihnen, ohne saß es hierzu der Genehmigung des Gläubigers bedarf, -ichterlichersefts bewilligt werden kann. Dasselbe kann inch während der Zwangsvollstreckung geschehen. Es kann omit gerade während der ZwangsvvUstrecknng wiederholt -wrkommen, daß der Schuldner die Aussetzung der Voll -treckungshandlung beantragt. Der Richter wird einem solchen Antrag aber nnr stattgeben, wenn sehr triftige Al linde, vorliegen. Länger als über die Dauer von sechs Monaten hinaus darf die Zahlungsfrist ans Grund der nwähnten Verordnung nicht bewilligt werden.

Berlin, 14. Dez. Das Ende November abgrlanßne fentsch^schweizerische Wirtschaftsabkommen wurde bis 31. Dezember verlängert.

Lohnbewegung.

Berlin, 11. Dez. Fn radikal-konununistischen Eisen- lahnerverfmnmlnngen des Dir ckti-nsbezirks Berlin wurde nne neue Lohnerhöhung und zwar um 50 Prozent ge­ordert. Es wurde mit dem Generalstreik gedroht, wenn )ie Forderungen nicht bis >5. Januar bewilligt seien.

Auf dein Reichswerk (den srühcren Geschützgießereien) n Spandau kam es zn blutigen Ausschreitungen voll itriegsbefchädiglci! gegen die Direktion. Fünf Personen vurden durch Schüsse verletzt.

Feindliche Hetze.

Berlin, ll. Dez. Das PariserJournal" (Amts- ilatt) veröffentlicht die Meldung, in Essen würden gegen- värtig 200 Tauchboote, für Deutschland gebaut. - Die lieichSregiernug bedauert, daß das Blatt einem solchen sfsenknndigen Schwindel seine Spalten öffnet.

Todesurteile.

Budapest, 14. Dez. Ter Gerichtshof Hai 1! Kom- nnnisten wegen vielfacher Morde,'Raubs, Schändungen ind anderer Verbrechen während der Kommnnistenherr- chafl znm Tode und eine Reihe anderer .zu Kerker- ltrasen verurteilt.

Tie rifr'.eve en. «

Budapest, 14. Dez. Dem Ungar. Korr.-Bur. .m.o.ge sät sich eine Unabhängige s.owckkische Voft-mart'i unter Üniverfitätsprofessor Iehlira gebildet, die die Bc,r. mng son der tschechischen Unterdrückung und die Wiederverei- ligung mit Ungarn anstrebt.

Der .Krieg. im Osten.

Berlin, 14. Dez. DerVerl. Lokalan-eiger" meldet ins Helfingsors, 60 lwlschewijl.sche Regimenter Huben bei lkariva den Angriff ivieder ausgenommen. Der rechte Flügel, der Esthen sei eingedrückt. General Denikin ver- jandelt mit Polen lvegen der künftigen polnischen Ost- ;renze.

London, 14. Dez. Die Blätter melden, FreiwT-.gen- .-egimenter haben den Bolschefvisten Kiciv wieder ent- cissen. Anch in Libirien habe sich die Lage gebeffert.

Dir Hlifr-u./r.we» in Paris. '

Paris, 14. Dez. Bei der Besprechung der Notlage « Testerreichs in dem Wiederaufbau'An-.gchntz. legte der sstcrreichische Staatsaknzler Tr. Renner^ dar, eine so- ortige Lieferung des Monatsbedarfs von GlO-w br-nnen Aetrcide sei dringend nötig, ferner müßte ein Klein, iir weitere Beschafsnugei. liemiUigi werden. Z,nnächf. sollen 30 000 Tonnen ans Triest im Werl von 3 h- Millionen Dollar an Oesterreich abgegeben werden. Ren- aer erklärte:Vor dem Forum, das heute die Welt oertrirt, erhebe 'ich Anklage, daß in einer Stadl -er höchsten Kn-tnr, Wien, Kinder an Hunger und Kälte zugrunde gehen und ich rufe die' Menjch.ichic.t der Ra­tionen am" Ter Ausschuß beschloh darauf, anher den 10000 Tonnen weitere 20 00 > zur Beifügung zu stellen.

Die Pariser Blätter treten für eine kräftige Hilfe für stesterreich durch den Obersten Rat ein..

Tie Londoner B sprechnngen.

London, 14. Dez. Nach halbamtlichen! Bericht neh­men die Besprechungen einen guten Verlauf. Tie eng­lischen und französischen Vertreter sind mit den bis­herigen Ergebnissen sehr zufrieden. Die englischen Vor­schläge seien ausgezeichnet. Clemeneeau wurde vom Kön-g znm Tee geladen. *

In der ZeitschriftTrapers Organger" narb g< schrie­ben, Kopenhagen werde für den Kandel der Verdun - -eteil (d. h. der Engländerf nach dem Osten an die Stelle Hamburgs treten. Dänemark.- Lage.und ßm Freihafen mache es in hervorragender We-.se ge>. >g net znm Bindeglied für den Osthandel

Die nordischen Länder und der Völker T To.

Kopenhagen, 14. Dez. Pariament.Aier von Schwe- -en, Norwegen und Dänemark werden in Kopenhagen über die Stellung Skandinaviens znm Völkerbund be raten.

Noch keine Bölkercinheit.

tzhristiania, 14: Dez.Perdensgang" veröffentlicht eine Unterredung Fr. Nansens über die Völker­bunds-Konferenz in Brüssel. Die Berhand jungen hätten wegen Amerikas Haltung unrer schwie- eiaen internationalen Verhältnissen begonnen, doch Eu-

Iskrgsng 5-

rovas einheitliche.it Willen .geosfenbarr. Amerikas Hal­tung mache Deutschlands .schleunigste Aufnahme um .so notwendiger, als sonst wahrscheinlich Holland, die Schweiz und Tüm.'mark nicht wagen tvürden, dem Bunde bei- Mreten. Die Wehrmacht NormcaenS ,nässe aus da» Stärkeverhälinis seiner Nachbarn, z. B. Rußland, Rück­sicht nehmen und Norwegen könne nicht abrüsten, solange die Unordnung im Osten andauere.

Englische Erwerbung der Aohlenfelder auf Spitzverae-..

Christian in, 14. Dez.Astvnpvsten" meidet, Nor­wegen werde Vas en.plfche Angebot, die Kohlenselker aus Spitzberger um 200000 P-und. .(4 Millionen GoldntarH - zu erwerben, annehmen.

Das uene spanische /ikaviuett.

Madrid, 14, Dez. Das neue Ministerium setzt sich folgendermaßen zusammen: Präiidenl: A lenda Sa.azar; Auswärtiges: Marquis die Leina; Justiz: Earnica: Fi­nanzen: Mugalal; Inneres: Prieda: Krieg ß Gene­ral Villalva: Marine: Admiral Alferez; öffentliche Arbeiten: (ßimcno: Unterricht: Revaz. Der Posten de» Versorgnugsministers ist noch nicht besetz!. Vil.aloü weilt zur Zeit zum Ankauf von Kriegsmaterial in London.

Gärung ans dem Baika

Stockholm, 14. Dez. Eine Radiomeldung berichtet, in Konstantinopel sei eine Verschwörung entdeckt worden, die den Sohn des am 27. April l909 abgefetzten Sul­tans Abdul Hanno ans den Thron. erheben wollte.,) In Sofia sollen Kundgebungen gegen das bn garische Königshaus stattgefunden haben.

ß.v-n ch.anvg do-s t-rnrsrr-s? '

Berlin, ll. Tez. Im parlamentarischen Unterst!- chnngsansschick Waide angeregt, den früheren dentschvi 5taiser ebenfalls zn vernehmen, gegebenenfalls durch Ve» luittlimg von Holland. Die Entscheidung hierüber wur de. jedoch zurückgestelst, bis die Anskunftspersonen ihr, Änlivorten eingereicht haben.

^Berlin, 14. Dez. Hanplmann v. Kessel ist aus der Haft entlassen worden, da das bürgerliche Gericht sich nicht als zuständig erachtete.

Dir Presse und der Betriebsrat.

Berlin, 14. Tez. Der sozialpoluische Ausschuß de, Nationalversammlung behandelte in 2. Lesung das Be- tricbsrülegesetz und nahm bezüglich der Pres­se n n l e r n e h m unge n einnmtia einen Antrag an, wo­nach ans dje Betriebe, die politischen, wissenschaftlichen militärischen, künstlerischen und ähnlichen Bestrebunger dienen, soweit ihre Eigenart dies bedingt, die Bestimmun­gen über dje Entsendung von BetrrebsrarSmilglieder« i» den Anffichtsra! und über die Vorlage der Betriebs ' bilanz keine Zlnweudnng finden. Ferner findet auf dies, Bel riebe die Bestimmungen Leine Anwendung, wonach bei Betriebsrat die Belriebsleiumg durch Rat zu unter, stützen hat, nln dadurch mit ihr für möglichste Wirt­schaftlichkeit der .Betriebsleitung zu sorgen, und wonacl ec air der Einführung neuer Arbeitsmethoden sördernk miizuurbeiten hat. Ebenst; sind Teile des Par. 39 (Ein- stclinng. und 43 (Entlastung) für die genannten Be- l-iebe ausgenommen.

360 MikliSker» Lösegeld.

Brüssel, 14. Tez.Nation Beige" meldet, die bel­gische Regierung werde mit dem Verkauf des beschiagnahm len denlschcn Eigentums enthalten, da die deutsche Re g-.ernng iick- -'erpftichtec habe, 360 Millionen in Franker -.e.fva 1,8 Mistiarden ONark) zu bezahlen.

Le it-ene Dreibund.

L. nstoo, l 1. Dez. Zwischen Frankreich, England n»i ls-gj.-j, ,an Steile Amerikas) ist ein Schutzbündnis g»-

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SkttttgarLer Brief.

8O Stuttgart, 18. N«G.

Schneefall und strenge Kälte haben sich anch in de Landeshauptstadt eingesunden. Tie B r e n n sto f fv er lorgung hat sich, trotz aller dringlichen Borstellunae: leitens der württemberchschen Behörden, die das mir inan offen aussprechen in der letzten Zeit kein Mitte G nnverfncht gelassen haben, um hier Wandel zu schaffen nicht gebessert. In Berlin scheint man eben unsere Süd wesieece als eine Art Schlaraifenland zu betrachten, w> - es auch ohne Kohlen warm wird. Immerhin scheint de- neueBrennstoffdiktatv r" WürOemberas. der AL