^Nerantwortunjs für diesen "gefährlich«« Wahnsinn Mer- Nehmen? Ist es überhaupt noch Politik oder Irren- Haus? Eine angebliche Vaterlandsliebe, die sich so äußert, die dem Gegner solche Waffen in die Hand drückt, die darf man nicht frei hennnläusen lassen! Wir dulden nicht, daß anonyme Schmierfinken das deutsche Volk in neue Ehrlichkeiten bringen, und seinen Leumund vor der ganzen Welt aufs neue untergraben! Wer sich zu diesen Artikelschreibern und vor sie stellt, der ist für uns ein Feind des deutschen Volks!
Abg. Tr. Peter sen (D.d.P.) legt die Gründe der Deutsch-demokratischen Partei dar zu ihrem Wiedereintritt in die Regierung. Dies sind vor allein vaterländische Gründe. Redner wandte sich in längeren Ausführungen gegen die Rechte. Wir wollen die demokratische Regierung unterstützen; aber wir wollen auch ein kräftiges Wort mitreden. Jeder politische Streik muß verhindert werden. Wir verlangen Schutz gegen jeden Terrorismus. Der Handel muß von unnötigen bureankrati- fchen Fesseln befreit werden, die nur zu Umgehungen der Gesetze verleiten. Das Kapital muß herangezogen werden, daß nicht das ganze Wirtschaftsleben unterbunden wird.
Abg. Scheidemann (S.): In der sachlichen Beurteilung' dds Gewaltfriedens besteht keine Differenz zwischen Bauer und mir und ebensowenig zwischen den Parteien dieses Hauses. Ich freue mich, daß die Demokratische Partei den Weg zur positiven Arbeit zurückgesnn- den hat, auch weil die Regierung vor allem stark sein muß gegen rechts. Tie Propaganda der sogenannten Nationalen für das Gestrige ist gefährlich, weil sie Mißtrauen sät. Das Volk muß sehen, daß die neue Demo kratie neue Wege öffnet zu neuen Bestrebungen. T e r Feind steht rechts. Ich wollte, ich könnte sagen, :r steht nur rechts. Wenn sich die Arbeiter erst vereini gen wollen, sobald die monarchistische Gefahr da iß, wird es zu spät sein. Ich richte den dringenden Appel! nach links, die Arbeiter möchten sich nicht selbjt zerfleischen, damit die Wahlen eine sozialdemokratische Mehrheit bringen. Vorläufig verhindern die unabhängigen Führer jede Einigung. Das Mitbestimmungsrecht und das Einspruchsrecht der Arbeiter ist eine Forderung, von der wir nicht abgehen können. Die Soldatenin Kn r- land müssen gehorchen lernen. Tie Volksgenossen, die Siegermacht von uns trennt, bleiben doch die unsrigen. Wir verzichten auf gewaltsame Wiedereroberung: aber dafür muß ein anderes Mittel eintreten, die Revision dieses Friedens.
Abg. Graf v. Posadowsky (D.natl. Vp.): Die zur Regierung vereinigten Parteien sind wunderliche Bett- aenossen. Wenn die Wahlen einmal im monarchistischen Sinne die Mehrheit bringen würderr, so wäre die Wiederkehr einer Monarchie nicht unmöglich; aber eine solche Monarchie müßte vieles aus dem jetzt Bestehenden übernehmen. (Hört, hört!) Die wilde Einwanderung aus dem Osten muß aushören; denn wir können diese Leute nicht ernähren; die Zwangswirtschaft kann nicht mehr lange aufrecht erhalten bleiben, denn niemand kehrt sich an ihre Vorschriften. Die Landwirtschaft fängt an zu ermüden, infolge Leutemangels und der ungeheuren Kosten des Stickstoffs und der Futtermittel. Ihr muß geholfen werden. Von einem einheitlichen Steuerplan ist keine Rede. Das Recht der Betriebsräte, bei Einstellungen und Entlassungen nntzuspre- chen, bedeutet eine unerträgliche Beschränkung der Rechte des Unternehmers. Wenn wir die Kompetenzen der Nationalversammlung so weit ausdehnen wollen, wie die Regierung, so können wir noch 4 Jahre sitzen. Scheut sich die Regierung vor ihrem eigenen Wahlgesetz? Nur .ein Wunder kann uns retten: Wenn das deutsche Volk aus eigener Kraft sich sammelt und aufrafft aus feinem Meud.
Mst ' Abg. Joos (Z.): Die Regierungskoalition ist eine Ilrbeits- keine Gesinnungsaemeinschaft. Uns eint das Westreben, Volk und Vaterland zu retten. Mit Gewalt können wir die deutsch-österreichische Frage nicht aus der Welt schaffen. Die Soldaten im Baltikum müssen gehorchen, denn eine neue Blockade können wir nicht ertragen. Nach außen müssen wir eine Kulturpolitik treiben, die auf moralische Eroberungen hinausgeht. Unser Nalwna'.gesülst mutz gereinigt werden von den Schlacken die ihm noch anhafteii. Tie Demoralisation ist allgei mein. Aber wie soll den Arbeitern die Lust zum Arbeiten kommen beim Anblick des schamlosen Ärxusse« der Wucherer und Schieber? Wie wäre es nA einen: zivilen Belagerungszustand oder Volksgerichte, nach de- neu man den Wucherern rücksichtslos und sofort an den Leib könnte? Von dem Parlament muß eine starke sittliche Idee ausgehen. Zurück zur Einfachheit! '
' Nächste Sitzung Mittwoch 1 Uhr.
Neues vom Tuge. ^
Anschlag auf den Abgeordneten Hanfs. ^
- Berlin, 8. Okt. Als der Abgeordnete der Nationalversammlung Haase (Unabh.) heute mittag nach 1 Uhr in das Reichstagsgebände eintreten wollte, gab rin Mann sechs Revolverschüsse auf ihn ab. Haase wurdi am Unterleib, im Oberkörper und am Hinterkopf verletzt Der verhaftete Täter gab an, er heiße Johann Voß, set «in Lederarbeiter aus Wien und 51 Jahre alt. Uebei die Beweggründe zur Tat sprach er sich nicht aus.
Die bayerische Gesandtschaft beim Vatikan.
München, 8. Okt. Nach der Ansicht der Berliner Kreise könnte die bayerische Gesandtschaft beim Vatikan sofern sie beibehalten werden sollte, nur für rein kirchlich: und religiöse Fragen in Betracht kommen, nachdem dar Reich eine eigene' Gesandtschaft beim Vatikan errichte! hat. Demgegenüber wird in München amtlich daraus hingewiesen, daß Bayern nach der Reichsverfassung das Recht zustehe, beim päpstlichen Stuhl eine Gesandtschaft zu haben. Die Frage der Beibehaltung der bayerische» Gesandtschaft sei daher nicht vom Reich zu entscheiden. Die thüringische Frage.
A ltenburg, 8 . Okt. In der Altenburger Landes- ^WtMmüuna wurde ein Antrag einaebvacht, der den Zu
sammenschluß von 6 thüringischen Staaken, außer Ko- burg und Meiningen, anstrebt. Obwohl die sozialdemokratische Partei, die absolute Mehrheit, die Vorlage bekämpft, stimmte sie doch der .Kvnimiisionsberatung zu, weil die Vcnksstiiumuiig für einen Anschluß Thüringens an Preußen und gegen die Schäftung eines thüringischen Kleinstaats ist. Tie Landesbeamten fordern in einer Eingabe an die Laudesversammluug die Ablehnung der Vorlage oder Volksabstimmung darüber.
Dir Aohlenbrsördernug.
Essen, 8. Oft. Tie Verkehrslage im Ruhrrevier erfuhr in der vergangenen Woche eine weitere Verschlechterung. Die Wageugestel.uug ging werktäglich aus 12 200 hinunter, während die Fehlzisfer auf 12 200 stieg. Tie Kipperleistnng erfuhr einen Rüchgang von 15500 auf 14000 Tonnen, der Umschlag der Rheiuzecheu von 23 400 ans 17 200 Tonnen täglich.
Putschversuche.
Leipzig, 8. Ott. Tie Militärbehörde hat Kenntnis von Vorbereitungen zu einem Putsch erhalten und sofort die nötigen Gegenmaßnahmen getroffen.
Lohnbewegung.
Königsberg i. Pr., 8. Okt. Wegen Lohnforderungen sind die Arbeiter des Elektrizitätswerks, die Transportarbeiter und die in der Binnenschiffahrt beschäftigten Schisfssührer, Heizer, Maschinisten uird Matrosen in den Aiisstand getreten.
Brake (Oldenburg), 8. Okt. .Koinmnnftüsche Seeleute verhinderten das Auslaufen von Fischdampfern.
Berlin, 8. Ott. In der Vollversammlung der Arbeiterräte von Groß Benin kam es zn einem ernsten Streit der Unabhängigen uni) ber Kommunisten, weil die Umgestaltung der Genu', ksthaften zn Kampsorganisationen abgelehnt wurde.
Stettin, 8. Okt. Tie Angestellten der Straßenbahu- gesellschast sind in den Ansstand getreten.
Der Fünserrat noch nicht zufrieden.
Versailles, 8. Okt. Wie der „Teinps" mitteilt, hat der Fünserrat die deutsche Note betreffend sofortig« Räumung der baltischen Provinzen für ungenügend befunden. Sie stehe in Widerspruch mit den Nachrichten, die er aus Knrlano und Litauen erhielt. Marschall Fach wurde beauftragt, eine Note aus die deutsche Nvte vorznbereiten. Tie in. der ersten Note angedrohten Maßnahmen sollen aufrecht erha'ten werden, namentlich was die Einstellung der Ncchrnngs- und Rohstoffzufuhr betrifft.
General v. d. Goltz ist gestern nach Deutschland abgereist.
Der Frieden mit Ungarn.
Paris, 8. Okt. Ter Friedensoertrag mit Ungarn setzt die neue ungarische Grenze folgendermaßen fest: Sie folgt im Norden ans einige Entfernung der Tonan, dann einer westöstlichen Linie, die »noch genauer zu bestimmen ist, und die ungefähr von Pceßbnrg nach Komorn geht. Vom großen Tonanknie an nimmt sie Richtung Nordosften, folgt Matra und gewinnt in Maemarosz-Sziget den gemeinsamen Grenzpnnkt Ungarns, der Tschechei-Slowakei und Rumäniens. Alles nörd.ich dieser Linie gelegene Gebiet wirb der Tscheche! Slowakei abgetreten. Im Osten zieht sich die Grenze nord'nd ich von Marmarosz-Sziget an den Marvsz, östlich von Tebreczin, westlich von Araden Mare östlich von Flchis Ciaba, um den Marvsz bei Nagylek. Im Süden folgt sie dem Marosz bis Mako, erreicht bei St. Jwa die Theiß, der sie bis zu ihrem alten Bett folgt in ostwestlicher Richtung und zieht sich nördlich der Trau entlang bis nach Radkersbnrg, der Trejlünderecke zwischen Südslawien, Oesterreich und Ungarn. Endlich im Westen wird die Grenze so, daß Oedenbnrg nach Oesterreich fällt. Durch diesen Vertrag wird Ungarn die Form eines Rechtes a.nehmen, dessen mittlere Länge 400 Kilometer be- Käg', seine Bodensläche beträgt schätzungsweise 140 000 Quadratkilometer und die Bevölkerung 10 Milliöueu See-j len. Es verliert einen größeren Gebietsteil, als es be- 185000 Quadratkilometer beträgt. Ebenso wird es un- hält, da die Bodensläche, die ihm weggenommen wird, ca. gefähr die Hälfte seiner Einwohner verlieren. , Brennftoffnot in Frankreich.
Paris, 8. Okt. (Havas.) Die Bremistoffiiot beschäftigt mehr denn je die öffentliche Meinung und die Presse. Transportdirektor Gallon versicherte den Ge- meiuderäten, daß hinsichtlich der Zufuhr in zwei Wochen eine Besserung eintreten werde.
Paris, 8. Okt. Nach Meldungen aus Lissabon ist dort ein Generalstreik ausgebrochen.
1 Milliarde Streikverlust.
London, 8. Okt. Der frühere Arbeitsminister C l Y-- nes erklärte, der Verlust, den England durch den Eisen- bahuerstreik erlitten habe, sei auf 50 Millionen Pfund Sterling zu schätzen. Die Eisenbahner haben viel Sympathie im Lande verloren.
Der Krieg im Osten.
Paris, 8. Okt. Nach dem „Echo de Paris" hat sich General Mangin, der Bruder des Oberkommaudie- renden von Mainz, in besonderem Auftrag zu General Teuikiu begeben.
Lettin und Trohki.
Helsingsors, 8. Okt. Aus Riga laufen Nachrichten über schwere Unruhen in Moskau ein. Lenin soll die Verhaftung Trotzkis be'ohlen haben, Trotzsi habe aber die Oberhand gewoimeu und Lenin verhaften lassen.
Lcvien verhaftet.
Wien, 8. Okt. Vorgestern wurde hier der von der bayerischen Regierung steckbrieflich verjolgt? Spartakisten- sührer Levieu von der Polizei sestgenommen. Er hatte sich schon einige Zeit in Wien anfgehalten.
Bestätigung des Friedensvertrags in Amerika?
London,, 8. Okt. Tie „Times" meldet, der amerikanische Senat wolle bis 25. Oktober den Friedensvertrag nnd bis 30. November den Völkerbundsvertrag bestätigen.
Belagerungszustand in Amerika.
Washington, 8. Okt. In verschiedenen Städten verursachten die streikenden Stahlarbeiter schwere Unruhen.
Me Regierung hat über HMMädte bÄOMMnuWW. stand verhängt.
Ein Anschlag der Reger.
Amsterdam, 8. Okt. Nachrichten aus Ne na (Kansas) zufolge enthüllten dort verhaftete Neger, daß der Man bestand, einen Ansruhr der Neger anzusachen und die Weißen zu ermorden. In einer Schule in Arcansa» wurden 50 000 Patronen bereit gehalten.
Verschwunden. Das Reichswehrministerium sucht laut „Mannh. Tagbl." einen Oberleutnant d. R. Ti- ling vom Feldart. Regt. 14 (Karlsruhe), der zuletzt der Wirtschaftsabteilurig der Bevollmächtigten des preuß. Kriegsministerüims für den Kaukasus zugeteilt war und am 13. Nov. 1918 zum Rücktransport der deutschen Kriegsgefangenen einen Vorschuß von 403000 Mark erhalten hat. Tie Abrechnung darüber ist noch nicht vorgelegt.
Selbstmord uns Gram. In .Halberstadt warf sich der frühere Oberst Gromer vor den Schnellzug und ließ sich überfahren. In einem zurückgelassenen Brief schreibt er, er könne die Schmach des Vaterlands nicht überleben.
Lustfuhrt Berlin—Stockholm. Das Luftschiff „Bodensee" hat am Mittwoch früh seine erste Fahrt von Berlin nach Stockholm mit 21 Reisenden, darunter Graf Douglas, der Oberhosmeister der Königin von Schweden, angelreten.
Die Handgranate. In Wel s ow (Mark) schleuderte ein vom Militär entlassener junger Mann aus ein Mädchen, das auf einer Grube beschäftigt war, einige .Handgranaten. Sechs Personen, darunter der Täter, wurden getötet, 15 schwer und 6 leicht verletzt-
Schweres Ersenbahnn«giück. Bei Laresj (Mexiko), zwischen Venegas und Saltillo, entgleiste ein Ei- seubabuzug. Es wurden 60 Personen getötet uns zahlreiche verwundet. ^ .
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Baden.
(-) Karlsruhe, 8. Okt. Der Evangelische Preß- verband für Baden hält am 13., 14. und 15- Oktober hier im Frommelhause seine erste Pressetagung ab. Am 13. Okt. wird der Geschäfts'ührer des WürttembergischM Presseverbands, Tr. S t r ö-l e-Stuttgart, über den evangelischen Pressedienst von heute, Pfarrer Hindeulang- Karlsruhe über den Bad. Presseverband, seine bisherige Tätigkeit und Ziele sprechen. Für den 14. Okt. sind folgende Vorträge vorgesehen: Pfarrer l). Ludwig- Eichstetle» über '„das Gemeind.b att" und P arrer Hin- d e n l a n g über „ein kirchliches Nach.ichtenblatt".
(-).Mannhe'.M, 8. Oft. Das Schwurgericht v«- urteilte^>eu 19jährigen Schneider Jcpes Haidig aus Karlsruhe, der im Sommer ds Js. in eine Wohnung em- gedruugeu und die Frau des Meisters durch zahlreiche Messerstiche gelötet hatte, wegen Einbruchdiebstahls und Totschlags zu 13 Jahren Zuchthaus.
(-) Frsipurg, 8. Okt. Im August wurde zum ersten Mal seit vier Jahren wieder ein nennenswerter Ueberschuh der Geburten über die Steriesälle sestgestellt. 197 Geburten standen 126 Sterbefältc-n in dem genamrte« Monat gegenüber.
(-) Urverlmgeu a. S., 8. Okt. In wenigen Tage« sind bei acht Müllern im Bezirk Ueber.ingen 166 Zentner Getreide beschlagnahmt worden, wofür keine Wahlscheine vorhanden waren. — Ter „Konstanzer Zeitung" wird aus dem Ljnzgan geschrieben: Nicht nur über die deutsch lwlländische, sondern auch über die badisch-schweizerische Grenze geht ein lebhafter höchstgesährftcher Aus- fuhrschmuggel mit Getreide, an dem wir selbst so sehr 'Mangel leiden und das wir kaum vom Ausland unter schwersten Opfern bekommen löunen. Geheime Agenten — es sind ost behördlich konzessionierte llnterauskanser, die ihre Stellung dazu mißbrauchen — bieten den Bauer« beispielsweise 140 Alk. für 100 Kilo Hafer, bis 300 Mk für Weizen. Wahrscheinlich geht das Getreide mit Latz- schiffeu über den See, wo es dann den vierten Teil i« Fraukeuwährung kostet.
Württemberg!,
(-) Stuttgart, 9. Okt. (Staatsrat v. Gti» le r.) Ter Reichsverkehrsminister hat den Württembergs scheu Staatsrat und Präsidenten der württemb. Generikl- direktiou der Eisenbahnen, Stieler, mit der Wahrnehmung der Geschäfte eines Unterst aatssekretär« im Neichsverkehrsmiiiisterium betraut uud ihn gleichzeitjZ bis zur gesetzlichen Aufhebung des ReichseisenbahnamK und des Reichsamts für die Verwaltung der Reichseise«- bahneu mit der.Wahrnehmung der Geschäfte des Präsidenten des Reichseisenbahnamts und mit seiner Vertretuui als Chef des Reichsamts für die Verwaltung der ReitM eisenbahueu beauftragt.
(-) StnLtgart, 8. Okt. (Tagung des württ Volksschullehrer-Bereins.) Im Festsaat d« Liederballe tagte gestern bei starker Beteiligung die Haupt- recsaiumlung des Württ. Volksschullehrervereins. Te> Vorsitzende, Mittelschutl. Löffler-Stuttgart, gedacht« in seiner Begrüßungsansprache der gefallenen und der gefangenen Kollegen. Kultminister Hey manu, der du Versammlung im Namen des Kultmil! isteriums und de« evangelischen Oberschulrats begrüßte, teilte u. a. miß datz die württ. llnterrichtsverwaltnng ein neues Schulgesetz in Vorbereitung habe, das die Beaufsichtigung bei Religionsunterrichts, die Abschaffung der Schulpatronnke sie Umgestaltung der Orts- und Oberschnlräte in dir Wege teile. Ter Lehrerschaft 'werde Gelegenheit gegeben, zu dem Entwurf sich zu äußern. Auch eine bessere EnUot'Mlng für Erteilung des Abteilungsuuterrichts sei vorgesehen. Direktor Bäuerle hielt einen Vortrag über die Forderungen der Zeit und die Schule. Haupt; lchrer M a i e r-Caunstatt behandelte die Frage der Selbstverwaltung der Schule. In einer Entschließung wird daß Weimarer Schulkompromiß scharst bekänipst und dje H sorliae BUduna von Lebrerräten aus gesetzlicher