ras des Gerreioes.

(Nachdruck verbaten.)

Unter i'ru Vranderkrankungen haben wir bekanntlich drei formen zu unterscheiden: der Flug- oder Staubbrand» rer Stein-, Hart- oder Stickbrand und der Stengelbrand. Ler Flug- oder Staubbrand ist äußerlich an dem Zerfall oer Aehren und Rispen zu einer schwarzen puloerförmigen Rasse unschwer zu erkennen. Der Stengelbrand, der nur ,m Roggen oorkommt, ist in Deutschland verhältnismäßig eiten. Die Auffindung des Steinbrandes im Weizen ist -agegen schwieriger. Vielfach wird man desselben erst gewahr, wenn die äußerlich unansehnlichen Körner beim Erdrusch zu schwarzem Pulver zerschlagen werden und ^>er intensiv an Heringslake erinnernde Geruch auftritt. A:^' dem Halm macht sich der Steinbrand meist erst gegen die > Reise hin bemerkbar. Die erkrankten Pflanzen bezw. Aehren find anscheinend ganz unversehrt; sie find im Halme vielfach ebenso hoch gewachsen wie die gesunden, zwischen denen sie stehen; nur bewahren die Halme mit brandiger Aehre» weil letztere viel leichter ist, eine mehr ausrechte Stellung. Zumeist machen sich die steinbrandkranken Aehren noch durch ihre giftgrüne Färbung bemerkbar, die bei dem Ucbergang des Feldes zur Gelbreife ersichtlich wird. Später liegt das Kennzeichen in der mehr gespreizten Form der Aehre. Die kranken Körner sind kürzer und etwas breiter und bauchiger als die gesunden, vielfach von nahezu kugeliger Gestalt und drücken dadurch die Spelzen, zwischen denen sie stehen, so weit auseinander» daß sie von außen in graubrauner Färbung erkennbar werden. In diesem Jahre scheint der Steinbrand, wenig­stens auf den von mir beobachteten Feldern und soweit diese nicht gebeizt waren, wohl infolge der feuchten Witterung verhältnismäßig stark aufzutreten. Ich habe ein Ackerstück gesehen, bei dem auf etwa 20 bis 30 Aehren immer eine Steinbranderkrankung kommt, so daß hier eine vollkommene Mißernte eintreten muß.

Als Vorbeugungs- und Bekämpfungsmittel hat sich hier das Beizverfahren bewährt. Nun ist ja auf den Saatböden schon immer gebeizt, der Erfolg aber in vielen, um nicht zu sagen in den meisten, Fällen ein unbefriedi­gender geblieben. Die Ursache bestand aber in allen Fällen in der falschen Ausführung und ungenügenden

Anwendung ves Mittels Man üoerorannre einfach Vas nufacb >>neU<- Gckle.de unter fleißigem Umschnuseln mit Kupier ii!i >Unfu»n, iog BGuckei». uni) glaubte, damit, genug getan zu haben. Betrachtet man jedoch ein ein- ^ zelnes Korn unter der Lupe, so entdeckt man, daß sich ^ die Sporem des Brandpilzes vornehmlich im Haarschopf. und in der Vauckfurche verbergen, und es leuchtet ein, s daß bis hierhin die auf diese primitive Weise verspritzte Beizflüssigkeit nicht gelangt. Das Beizen muß in jedem Falle so gehandhabt werden, daß das zu entbrandende Getreide in Bottichen so stark übergossen wird, daß die Flüssigkeit bis über die Körner ansteigt und längere Zeit in diesem Zustand unter mehrfachem Umrühren belassen wird, wobei die kranken Körner an die Oberfläche ge­langen und abgeschöpft werden.

Vielfachkalkt" man, wie der allgemeine Ausdruck lautet, das Getreide noch. Ein halbes Kilogramm Kupfer­vitriol wird in 100 Liter Wasser gelöst, das Saatgetreide hineingeschüttet, mehrere Stunden darin belassen und nach Ablassen der Lösung zur Neutralisation etwa 5 Minuten mit Kalkmilch (100 Liter Wasser mit 6 Kilogramm Aetz- kalk für 100 Kilogramm Samen) behandelt. Dann hat man die Vereinigung beider Lösungen in der Boroelaner Brühe (2 bis 4 Kilogramm Blaustein in 100 Liter Wasser gelüst, ebenso viel Kalk zu einem dicken Brei angerührt und zu ersterer Lösung geschüttet). Neuerdings ist die Formalinbeize aufgekommen. Sie ist billiger als die Kupfervitriolbeize, bedeutend einfacher zu handhaben und besitzt noch den großen Vorteil, daß man das damit behandelte Saatgut, welches aus irgendwelchen Grün­den nicht zur Aussaat gelangte oder auch etwaige Reste nach Ablüftung und Trocknung unbedenklich zu Fütterungszwecken verwenden kann, während dies bei dem der Kupfervitriolbeize unterworfenen Getreide nicht ge­schehen darf. Die Formalinbeize wird folgendermaßen angewendet: 250 Gramm der käuflichen Formaldehyd­lösung (auch Formalin, Formal) werden mit 100 Liter Wasser in einem Bottich gut gemischt. Nach Einwirkung von 1530 Minuten auf das eingeschüttete Getreide (fleißiges Umrühren und Abschöpsen aller aussteigenden Körner!) wird die Beize abgelassen und das Getreide Möglichst flach (damit das Formaldehyd rasch verdunstet) zun, Trocknen ausgebreitet. Wer ganz besonders sorg-

Bekanntmachung.

Bei der Gewinnung von Stockholz im Stadtwald Kegel­tal, Abt. 8 Hirschweg durch Christian Friedrich Haag, Holz­hauer in Nonnenmiß werden vom 9. ds. Mts. an bis aus Weiteres täglich von vorm. 8 Uhr bis nachm. 6 Uhr

Stockholzsprengungen

vorgenommen, was hirmit zur öffentlichen Kenntnis gebracht wird.

Wildbad, den 7. Oktober 1919.

Stadtschuliheißenamt: Stellv. Gruhler.

StLllt. Vasserversorzuox.

Wegen Jnstandsetzungsurbeiten an Schächten und Schiebern sind im Lanfe der nächsten Tage jeweils nach­mittags für einige Stunden die Leitungen an denen gear­beitet wird, abgestellt.

Stadtbauamt Wtldbad:

Munk.

DersteWcnlilg

von Möbel etc.

In der Billa Schill und Rheingold werden am Samstag, den 11. d. M. vormittags 9 Uhr beginnend

^owie

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Me SchlWummnirilhtUM» mimst.

Liebhaber sind eingeladen.

§ Geschäfts-Empfehlung

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Der hiesigen Einwohnerschaft zur gefl. ^ Kenntnisnahme, daß ich meinen 70 ^

Wegfand Derkaul.

Am Donnerstag, den S. Oktober ISIS,

vorm. 11V- Uhr werden auf dem Nathans

2S cbm. Sand am Grnndmrg, eingeteilt in 4 Lose:

Los Nr. 1. Vom Blöcherweg bis an Bäuerlisgrundweg 6 ebm.

Los Nr. 2. Vom Bäuerlesgrundweg bis Abt. 5 Lamm­wirt 6 edm,

Los Nr. 3. Vom Abt. Lammwirt bis an alten Sulz­weg 8 edm,

Los Nr. 4. Vom Feld b. d. Hochwiese bis an die Hütte 5 edm.

gegen Barzahlung öffentlich verkauft.

Wildbad, 7. Oktober 1919. Stadlpflege.

z sukiMcksbetlleb

A wieder ausgenommen habe und em fehle mich A bei vorkommenden Fuhren aller Art.

A Achtungsvoll

8 Friedrich Eitel,

G Fuhrhalter

G; Kennbachstraße 212.

HS

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6>8mal'el(8 Qscianken

Hochzeits-Einladung.

Wir erlauben uns Verwandte, Freunde und Bekannte, zu unserer am Samstag, den 11. Oktobers im Gasthaus zumHirsch" in Enztal ststtfindenden 74

Hocheits-Feier

freundlich st einzulsden und bitten dies als persönliche Einladung betrachten zu wollen.

Chnflan Mast,

Sohn des Mlh. Mast in LnMästerlr, Fuhrmann und Hotxhsndler.

Emilie Seyfried,

Tochter des -j- Karl Seyfried, Anwalt« in Sprollenhaus.

Kirchgang um V,12 Uhr.

Höfen a. d. Enz.

Nehme noch Bestellungen auf neuen

Miss-unäkotxvem

. »taeaen.

frieckricst Knüller

Minbemälung.

^l'innsi'tmgsn!

III. iVanck

seselislnt noch voe iVsiknsciiisn.

Vorb68tsI!likiASki nimmt entgegen

Z 0 I-I 8 ; Mriback

8uob- unci KunsIliLinölunZs.

Hr-ciliM« aus:

Fiidcrktllttt,

Gelbe Mben Tafelobst

nimmt entgegen 72

N. Ltii-nsr.

Zugeitchuzi"

Aiiadaa.

Morgen Donnerstag,

abend 8 Uhr

Spiel-Abend,

im Bad. Hof, Nebenzimmer.

Zugleich findet noch eine Be­sprechung statt, weshalb »m vollzähliges und pünktliches Erscheinen gebeten wird.

Der Borstand.

fvttlg oeickayren wr>! (rck.'.ck -Lvcnrcms empfeyienswerr NN« muß »ni.l! Sacke und alle Gerätlchasten. meltbe in:! ste.a» irntckaut,« n, t Ui!p p. l-..it.,-ru jiud. I,,u Ser

gtetcheu FouuuUuiojulig abwascheu. Pl.-App. >

Stoppelsrucht als Futtermittel. "7

(Nachdruck verbaten.)

^ lleberall dort, wo infolge ungünstiger Witterung Faller« not einzubrechen droht, oder wv zugunsten der Getreioe» krucht weniger Futtermittst angedaut wurden, ist der Anbau von Stoppelsrucht als Abhilfe gegen Futternot zu empfehlen. Außerdem ist das auch eine gute Vorberei­tung des Bvdens für die nächste Frucht. Wenn öie Stoppelsrucht sofort nach dem Kornschnitt angebaut wird, jo kommt fast nie eine Mißernte vor. Einige gute Gemische, alles pro Hektar, für die Herbftnutznng find: 1. 100 Ki.o« giamm Wicken, 70KilogrammErbjen, 40Kilogramm Pferde- zahnmais; 2. 50 Kilogramm Buchweizen, 10 Kilogramm weißer Senf, 10 Kilogramm Ackerjpürgei: 3. 75 Kilogramm Buchweizen, 15 Kilogramm wacher sens. Ein sehr gutes Ge­menge ist auch Johaunisroggen oder gewöynlicher Rog­gen mit Sandwicke, verlangt aber einen nicht zu trockenen Boden. Aus den Hektar kommen 80 Kilogramm Saud» ro cke und 80 Kilogramin Johaunisroggen oder Stauden- rvggen. Wenn Nickte August gesät wird, erhält man tm Herbst noch einen Schnitt nnö im April einen zweiten. Die Stoppelsrucht wird nur dann gute Ertrage geben, wenn der Boden in guter Verfassung ist. Auch wegen der nachfolgenden Frucht ist dies notwendig. Gut ist daher, vor der Bestellung der Stoppelsrucht auf den Hektar 6 bis 8 Meterzentner Knochenmehl zu geben, ober statt dreyes 5 tns 0 Mererzeutuer Superpyosphat. Ruscher. ^

Aus öem Ve^irk.

Wilvvav, s. Okt. In Anwesenheit des Hr. Ober­amtmann Bullinger wurde gestern die Preisfrage betr. Obstkelter dahin geregelt, daß wenn die Stadtgemeinde die ^ elektr. Kraft umsonst liefert, der Zentner fortan Mk. 2.25 ^ kostet. Nachdem einige Gem inoeräte anwesend waren, wird diese Frage, wie vorgeschlagen, entschieden werden-

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Ksrtotfel und Obst

werden geliefert gegen Le^ugscheln unä bitte solche sofort nb^ugeben, äer Kartoffel schon äie näch5te Gliche eintreffen. (66

Härtner Molk.

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(MMör 1MK)

10 M. R. 3,30 >j1o008M305 R.yj kr. 3okmiä L5okn

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