einzurichten. Man kann unsere Landleute nicht genug vor solchen Verkäufen an Fremde warnen.

(-) Donaueschingen, 5. Sept. Heute fanden von )en hiesigen Hotels Demonstrationen wegen des Brotes statt, das gestern zur Ausgabe gelangte und sich als un­genießbar erwies. Das mit Recht beanstandete Brot Bestand angeblich aus reinem Noggenmehl, bis 9tzrPv uisgemahlen. Mir sich allein ist dieses Mehl ohne Bei Mischung anderer Mehlsorten zum Brotbacken tatsächlich aicht geeignet. Lediglich der Umstand, daß absolut kein rüderes.Mehl mehr zur Verfügung stand, zwang den Kommunalverbaiid zur Hergabe dieses Mehls..

Die hiesigen Kurgäste wurden ohne Ausnahme ver- rnlaßt, die Stadt binnen 24 Stünden zu verlassen. Es vurde keine Fristverlängerung bewilligt.

Württemberg. -

(-) Von -er« Fildern, 6. Sept. iHagelschlag.' Vorgestern Nachmittag zogen mehrere Gewitter ohne je­den Niederschlag über unsere Felder. Plötzlich setzte ein etwa 20 Minuren währender heftiger .Hagelschlag ein, dei an den Feldfrüchten, Gemüse und Obst großen Schaden aurichtete. Glücklicherweise ist die Getreideernte bis aus einen geringen Rest eingebracht, sonst wäre der Schaden ungeheuer. Die Schlauen lagen le.tw ve heute früh noch.

(-) Köngen OA. Eßlingen, 6. Sept. (Einbr u ch s- dieb stahl.) Einem hiesigen Bürger ,vurde ein Geld­betrag von nahezu 1800 Mark entwendet. Der Dieb holte sich seine Beute im Kelter.

(-) LndwrgsSurg, 6. Sept. (Treibriemen­diebstahl.) Zn der Nacht aus Mittwoch sind in der Gipsdielenfabrik Weidner in Asperg zwei Treibriemen von zwei Manns- nnd einer Frauensperson gestohlen worden. Ein wertvoller Treibriemen wurde in Stücke zerschnitten. Die Diebesbande, die das Leder hier an einen Schuhmacher zu verkaufen suchte, wurde durch die hiesige Polizei sestgenommen.

(-) Brackenheim, 6. Sept. (Grabmalschän­dung.) Ans dem hiesigen Friedhof wurde ein Marmor­kreuz gestohlen. Die Familie, der das gestohlene Grab­mal gehört, setzt eine Belohnung von 50 Mark aus die Ergreifung des Diebes aus.

(-) Rottenbnrg, 6. Sept. (Besitzwechsel.) Tie bekannte Brauerei und den Gasthof zumOchsen" haben die Erben der Brauerei Marguart in Tübingen um i 450000 Mark käuflich erworben.

(-) Stuttgart, 5. Sept. (Einbrecher bände.; - Tie Kriminalpolizei verhaftete eine Bande von 12 Per- ! sonen, der über 20 Einbrüche und Ranbüberfälle nach- gewiesen sind. Bon der in die Tausende gehenden Bellte ist ein Teil wieder beigebracht'. Ein Kriegsbeschädigter wurde in der Rotebühlstraße von einigen Burschen über- , fallen, geknebelt, und seiner Brieftasche mit 450 Mk. Inhalt beraubt. In der Kleiderfabrik vvn C. und F. Groß in der Bahnhofstraße tvurden vier Einbrecher beim Wegschaffen der Beute von Schutzleuten gefaßt.

(-) Zuffenhausen, 5. .Sept. (Besitzwechsel.) Das seinerzeit für ein Sägewerk 'angekanste Fabrikge- tände von Maier und Niebling wurde für 230000 Mark an eine auswärtige Firma verkauft. Robert Niebling hat dagegen das Sägewerk von Gg. Schuster in Deuf­ringen, OA. Böblingen, um 160000 Mark erworben.

(-) Weilderstadt, 5. Sept. '(Festgenommen.) Tie Stuttgarter Kriminalpolizei hat die Einbrecher, die in der hiesigen Wolldeckenfabrik Herren- und Damenklei- derstoffe im Wert von 10 000 Mallk geraubt hatten, bereits ermittelt nnd verhaftet. Es sind der 22 Jahre alte Maschinist Michael Dich von Baunach, der '18 Jahre alte Taglöhner Georg Gen tu er von Gechiu- een und de'- 18 Jahre alte Maschinenbauschüler Paul Tafel von Ehningen;. Die Beute ist tvieder beigebracht.

(-) Calw, 5. Sept. (M il ch Hamster er.) Auf der Station Unterreichenbach der Strecke CalwPforz­heim wurden 23 Hamsterern 113. Liter Milch abgenom- men.

(-) WoMchlugen OA. Nürtingen, 5. Sept. (Fre­ch e G a u n e r.) Angeblich im Auftrag der Landespolizei- lchörde erschienen, als sich keine Gäste in der Wirtschaft ! befanden, zwei seingekleidete Herren im Gasthaus zum Ochsen und stellten den Wirt zur Rede, er habe drei Siück Vieh schwarz geschlachtet, weshalb er im Auftrag obiger Behörde verhaftet werde, falls er nicht sofort eine Kaution von 2500 Mark hinterlege. Der Gastgeber ent- gegnete, daß er erst seinen Vater herbeirnfen müsse. Bis er" wieder znrückkam, waren die beiden Gauner ver­schwunden.

(-) Kirchheim, 5. Sept. (Zur Abschreckung.) Sechs Milchprodnzenten von Weither in tvurden wegen Wasserzusatzes zur Milch vom hiesigen Amtsgericht zu 2 -5 Tagen Gefängnis verurteilt, auch werden die Na­men imTecki-vten" und in derWeilheimcr Zeitung" ans Anordnung des Gerichtes bekanntgegeben.

(-) Mm,'5. Sept. (Stadt Haushalt.) Der Ve­lars der hiesigen Stadtpflege beträgt Heuer 27 370000 Mark, im Vorjahr >4 704 000 Mk.; er hat sich also in cinem Jahr fast verdoppelt. Das städtische Vermögen in ans Grund dcS Preisstaubs von 1914 ans 61 Millionen geschätzt, dem eine Schuldenlast von rund 22 Millionen gegennbersteh!.

(-1 Heiöenhcim, 5. Sept. (P r e i s r e g e l u n g.) Ans dem Wochenmarkt kam es vorgestern zn einem Tu- m:, t. Eine von der Arbeiterschaft gewählte Kommission schrieb den Händlern die Verkaufspreise vor. Diese wa­ren aber daun, nick» einverstanden und schassten die Wa­ren teilweise, beiseite. Die Arbeiter holten sie ans den V. checken und nun tvurden die Waren zn den borge­st Miebeneu Preisen vvn der Kommission verkauft. Me Mbeitec erklärten denGeneralstreik" nnd nachmittags ' nd eine Versammlung statt, worauf mehrere Arbeiter r'nval'snm in die Brauerei zum Steril eindrangen, w» ( st rschiedenc Händler sich aufhietten. Die genannte Kvm- ' Mission hat nun beschlossen, den Ein- und Verkauf des Obstes dem Konsumverein und den Gewerkschaften zn ibertragen; besondere Arbeiterkommissionen werden den Jerkaus der Stoffe und Schuhwaren sowie von Gemüse uch Obst beaufsichtigen und die Preise festsetzen, .

I-) Mergentheim, .57 Septll (Kurverlänge» r un g.) Mit Rücksicht auf die außerordentliche Bedeu­tung des Bades Mergentheim als Heilbad hat das Er- nährmigsminisllrinm genehmigt, daß das Bad unter den bestehenden Einschränkungen bis zmn 30. September offen gehalten werden darf.

^ (-> Spaichingen, 5. Sept. (Kraftwerk.) Die

Madtgemcinde hat von ihrem Vorkaufsrecht über das Leitungsnetz des hiesigen Kraft- und Dampssägewerks, das von der Ueberlaudzeutcale Aistaig erworben werden svltte, Gebrauch gemacht. Das Netz wird nun an den Geiueiiideverband Tuttlingen, dem die Stadtgemeinde Spaichingen beitritt, abgetreten.

(-) 'Ravensburg, 5. Sept. (Zigeunertrick.) Eine Jigennerin kaufte bei einer hiesigen Obfthändlenn ein Pfund Birnen und ließ in einem unbewachten Augen­blick eine größere Banknote mitlausen. Die Diebin konnte jedoch bald in einer Wirtschaft dingfest gemacht werden.

> Friedrichshafen, 5. Sept. (Wer ist die Leiche ?j Auf der Bahnstrecke, kurz vor der Station Löivenral wurde gestern früh eine männliche Leiche im Alter voll etwa 35 Jahren gesunden. Der linke Arm und der linke Fuß waren abgefahren. Bei der Durch­suchung der Leihe wurden etwa 240 Mark in bar, sowie Brot und Flei chmarken von Stuttgart gesunden. Außer dem Zeichen C. P. im Hut fehlt jeglicher Anhaltspunkt über die Persönlichkeit.

Goldene Zeit.

Wie stille ist's in der Mittagsstund zu goldenen Zeit der Ernte:

.Hell blinkt vvn Blumen der Wiesengrund, der tausend­fach bunt beste.mle;

Der Himmel tiefblau, eilte Glocke voll Glas, der toolken- lose, besonnte.

Nur ein Wolkeuhaupt hebt sich, was kündet das

steigeud am Horizonte? ^

lieber':» weiten wogenden Meer von Korn die WeMn der Ln sc erzittern, M W ^ ^

Rot leuchtet die .Hagebutte am Dorn, noch ein Stünd­chen, dann wird es gewittern. '

Dann wächst das weißblendende Wölkchen zum Turm, und es jagt - wie der -Wolf scheucht die Herde

Die fliehenden Wolken der rasende Sturm, und der Herr fährt im Blitz über die Erde.

Doch jetzt ist's noch friedlich, im Wiesengrund zirpt leise ihr Liedchen die Grille,

Es singt kein Vogel, noch ist die Stund' friedlicher Miuugsstiite.

Matt ruhen die Schnitter am Eichenbauin, der lähmenden Hitze Beule, M,

Mir ist, als hört' ich vernehmlich kaum:Unser täglich Brot gib lins heute!" 'Wh

Denn mit gefalteten '.Händchen sitzt bei dem Vater, dem arbeitsmatten,

Rotwangig ein Kindchen, vom Lauf erhitzt, das Essen ihm bracht' in den Schatten.

Mieden nnd Ruhe im weiten Gelünd' und die goldene Zeit der Ernte,

Da faltet wohl mancher wieder die Hand', der das Beten fast schon verlernte.

. - Siegfried v on Volk iil ann.

Die widerspenstigen Kriegsgesellschaften. In

eil Berliner Straßen kann man jetzt zuweilen folgendes Old bemerken: Ein großes Lastauto militärischen Ur- llcuugs ist hochbepacll mit Schränken, Schreibtischen, "urennmöbeln lind Stühlen. Auf diesen Möbeln sitzen walerisch verteilt eine Anzahl Zeitgenossen, teils in Zivil, leits in feldgrauer Uniform; man glaubt, es könnte sich vielleicht um eitle Filmaufnahme handeln, aber nein, eist eine ausziehe n de Kriegsgesellschaft, eine von den nicht sehr zahlreichen Kriegsgesellschasten, die mail znm Auszug und znm Abzug in ein roeniger behagliches nnd umfangreiches Heim genötigt hat. Tie meisten Kriegsgllellschafteu sind widerspenstig, sie hatten sich während der beiden letzten Kriegsjahre so behaglich eingenchtel. Jetzt zwingen die in Berlin herrschende Wohnungsnot nnd die Verhältnisse auf dein Arbeitsmarkt dazn, diesem ganzen Treiben ein Ende zu machen, die üppigen Bnreaus nierdeu beschlagnahmt, und das mit Recht. Es wird mich mit Grund die Frage erhoben, ob das Uebermaß weiblicher Hilfskräfte an vielen amtlichen Stellen, besvnd cs in jenen Gesellschaften, noch notwendig ist. Erwerbslose nnd aus dem Ausland zur- cücktehrende .E liegsgesangeiie beklagen sich bitter, daß die Unzahl Bnreandainen gerade in der Reichshauptstadt ihnen so viele Brolstetlen wegnehmen. Sie führen zur Untt'lstiitmng ihrer Ve'ck'werden an, daß viele dieser Dainen die Gehottet, die sie bekommen, nur zur Bestie, lnng ihrer L u x n s a n s g a b e n verwenden. Ob dem nun so ist oder nicht, es sieht ganz so aus, als ob jetzt nach Beendigung des Kriegs nufere schwere wirtschaftliche Lage auch den, .Konkurrenzkampf zwischen Mann und Weib wieder schäFere Formen geben werden.

Dev biane Montag. Der Montag war im gan­zen Miuelalcer einguter Tag"; er war Flicktag, Zech- tag, Versammliingstag, Badetag, Gerichtstag, Schivur- lag, Wandertag, Markttag, Spiel- und Volksbetustiguugs- tag. Warnn, nur eben Montag? Weil Mwuag Wan­del lag der Gesellen war:- Samstags war gekündigt. Sonn­tag gepackt, Montag gings in die Ferne. Und die tmieim blieben, gabcu's Geleit bis zum nächsten Wirts­haus. Vor dein inanen Montag warnt Siinrock:Blauer Monlag, vo'te Krönse, leere Beutel, tolle Köpfe".Ans ocni blaue» Monlag", donnert der Bußpredtger Abra­ham a Santa Elara'(der bekannte Aiignstinermöiich Ulrich Megerle ans Kreenheimstetten bei Meßkirch, später Hosprediger in Wien),wird ein fauler Dienstag nrll laiaus ein durstiger Mittwoch, aus diesem entstehet ein ichläsriger Pfingsttag, so geht's die ganze Wochen durch." Ter blaue Montag wurde zuerst in Preußen abgeschnfft. .Im Frühjahr 177 t wurde ein Edikt Friedrichs des Großen

ängekündigt,' das am 24. März 17L3 in Zkrast "trat. Darin ward jeder Gesellemit vierzehntägigem Arrest bey Wasser nnd Brodt" bedroht? und jedemKrug-Vater" ver­boten,durch Darreichung von Getränken Gelegenheit zu geben, den Montag in Üeppigkeit und Müßiggang zu zubringen". Bald folgten die Reichsregierung, die Fürst­lich Hessische Landesordnungen, die Jülisch-Bergischen Lande, Sachsen und Oesterreich. Nur Frankfurt hielt dem blauen Montag Treue. Bis ins 19. Jahrhundert. Jin Archiv für Frankfurter Geschichte und Kunst" vom Jahr 1888 wird den Frankfurter Buchbindern von K. Bücher noch jeder Kreuzer nachgerechnet, den sie von 1754 bis 1810 bei diesen Anlässen vertrunken haben: 101 Gul­den und 35 Kreuzer. In 56 Jahren! Muß, der Wein damals billig gewesen sein! Aber der blaue Montag lebt noch immer. Auch außerhalb Frankfurts. Er 1 nur andere, weniger liebenswürdige Formen angenomm.m Merkwürdig: blauer Montag und Achtstundentag Oll .. ziffernmäßig etwa auf die gleiche Anzahl wöc! Arbeitsstunden hinaus. Ta ist also der blair cot geworden. . . ,

Die Kriegsgefangenen. Die britischen Be­hörden werden, nach englischen Blättern, täglich 6000 Gefangene entlassen, wenn die deutschen Eisenbahnen den Transport bewältigen können. Im Gefangenenlager zn Oswestry kam es bei Bekanntwerden der Befreiung zu unbeschreiblichen Freudenkundgebungen.

Die Kriegsgefangenen werden bekanntlich an den Grenzübergangsstationen in feierlicher Weise begrüßt. Dann kommen sie in ein Durchgangslager, wo sie auf ihren Gesundheitszustand untersucht und mit der nötigen bürgerlichen Kleidung ausgerüstet werden. Jeder Kriegs­gefangene erhält dabei eine einmllige Abfindungssumme von 50 Mark und die immobile Löhnung für 8 Wochen; '"'ammen durchschnittlich 350 bis 400 Mark, wodurch der ^ Umgekehrte der ersten materiellen Sorgen enthoben wird. "te sich nach nachweislichem Bemühen keine Verdienst..« ichkeit finden, so tritt der Mann in den Genuß der Er.verbslosenunterstützuna, außerdem wird de,, einzelnen Familien die seitherige Familienunterstützung ' i Höhe eine, zweieinhalbfachen Monatsrate sofort aus- bezahlt. Endiich hat die Reichsregierung eine Summe

aoil 150 Millionen Mark bereit gestellt, um den Heim- kehrenden durch Beihilfe die Gründung einer wirtschast- ichen Existenz zu erleichtern. Auf die Nachzahlung des öehalts oder der Löhnung für die Dauer der Gefangen-- chast besteht kein rechtlicher Anspruch. Es ist dafür gesorgt, daß überall Empfangs- und Auskunstsstellen .'rrichlet sind, die de» Kriegsgefangenen mit Rat und Tai zur Seite stehen und womöglich für Arbeit sorgln, Auch Sviiderzniveisungen von Lebensmitteln find vor­gesehen. So erhält jeder Gefangene für die ersten 6 Wochen je 1 Pfund Brot, 50 Gr. Fett, 125 Gr. AuS- iandsspcck oder Konservenfleifch und 250 Gr. Hülsen- srüchte zu billigerem Preis. Von Seiten des Reichs and der privaten Fürsorge wird für unsere Kriegs­gefangene etwa Vs Milliarde aufgewendet.

In unermüdlicher Arbeit wetteifern die Kommandan- en der württ. Durchgangslager Eglosheim, Hoh n.sperg und Münsingen und ihr Personal schon seit Monaten in )em Bestrebe», den Empfang und die Fürsorge für die Kriegsgefangenen recht liebevoll und den Aufenthalt be­auein zu gestalten. Der militärische Charakter wird hier­bei nur ans das unbedingt Notwendigste beschränkt blei­ben. Unsere Heimkehrer werden sich in der kurzen Zeit ihres Aufenthalts in den Durchgangslagern wohl füh­len. 'Außerdem sind für solche Heimkehrer, die krank oder verwundet sind, in Württemberg 7 Heimkehrlazarette, nämlich in Stuttgart, Cannstatt, Ulm, Biberach, Ravens­burg und Weingarten in Betrieb. Als Grenzübergangs­stationen kommen für die württembergischen Lager außer Mannheim noch Offenburg, Basel und Konstanz in Betracht.

Tie Kriegswivtfchaftsstellen find nunmehr in Württemberg ganz aufgehoben worden. Die laufen­den Geschäfte gehen auf die Oberämter über.

Würti. Lehrer-und. Tie württ. Lehrer- und Lehrerinnenvereine haben sich zum Württ. Lehrerbnnd zu- sammengeschlosseii, der seinen Sitz in Stuttgart hat. Aus den Vereinen, die ihre volle Selbständigkeit in der Behandlung ihrer Sonderangelegenehiten behalten, wiid ein Verwaltuixqsaiisschnß und ein ans 7 Mitgliedern bestehender Bundesvorstand gebildet, ivelch letzterer den Lehierbnnd nach außen vertritt. Bis zur gesetzlichen Bil­dung von Beiräten beim Minisierium des Kirchen- und Schulwesens wird ein Lehrer- und Landeslehrerrat einge­setzt, der auS 4 Kammern besteht: 1. für die Volks­schule und Lehrerseminare: 2. für die höheren Schulen; 3. für die Hochschulen; 4. für die Berufsschulen. Aüfgab-c des vorläufigen Landeslehrerrats ist u. a. die Mitwirkung bei bei Einrichtung von Beiräten.

Beförderung von O-st. Vom 15. Sept. bis 15. Nov. werden ans den württembergischen Bahnen Aep- fel nnd Birnen in Säcken und soweit es sich um Most- vbst handelt auch in anderer Verpackung als Eilgut, Expreßgut und ländliche Traglast »ich: anglirommen. Für Frachtgut kann eine bestimmte Lieferfrist nicht gewähr­leistet werden, auch wird keine Haftung für Verderben übernommen. Es empfiehlt sich, daß die Verbraucher sich entweder znm Bezug von Wagenladungen zusaminenschlle-- ßen, oder ihren Bedarf (auch an Most) dnrch Vermitt­lung des Handels usw. decken.

Richtpreise für Herbstobst. Die andauernd nnecträgtich hohen Obstpreise , die umso unverständ­licher sind, als es eine Fülle von Obst, namentlich von Bit neu, gibt, veranlaßten das Ernährungsministerium, den Beirat und die Mitglieder des Preisansschusses der Landesversorgungsstelle zn einer Beratung einzuladen. Tie Mehrheit sprach sich für die Einührung von Erzcuger- richtpreisen für .Herbstobst aus, für deren strengste Durch­führung Sorge getragen werpen sollte. Von seiten ei­niger Obstbaugenossenschaften, die mit dein Preiswucher auch keineswegs einverstanden sind, werden als Erzeu­gerpreise vorgeschlagen: Falläpfel 810 Mk., Mostäpfel 12 15 Mk., Mostbirnen 810 Mk., gepflücktes Obst bis 30 Mk., seines Tafelobst 40 15 Mk. . . ,