Deshalb haoen d;.- verbündet«! Mächte nachdrücklich erklärt, daß D«ustnmud a-d allererste Bedingung des ' Vertrags d e u W e cl> > e l d e r Wied e r g u ! m a cl; u 11 § bis zur äußersten Grenze seiner Leistlings- fähigkeil über»«-!!,«: muß. Deshalb dni;r,ru sie daraus, daß die V e r s ö n l i ch k ei i e n , die am os.«i- sichtlichsren die verannvvrtlichsten für den Angrüi Dentsth- lands sawie die Akie der Barbarei und der Unmensch- lichkeit, ivelche die gegnerische Partei in der Kriegsnh- l rnng angemeudel Hai, der Gerechtigkeit über­antwortet. iverden, der ne bisl^r in ihrem Lande nicht nn,-rzogen ivorden sind. Deshalb auch muß sich Deulschiand während einiger Jahre gewissen Ein- schränk u n g e n u n d Svitd e r b e si i m m u n g e n u n- terinerse n.

Teuischland hat die Industrien zu Grunde ge richtet und die Fabriken der benachbarten Länder ver­stört, mir der Absicht, seiner eigenen Industrie zu er­möglichen, sich der Märkte dieser Länder zu bemächtigen. Deutschland Kat seine Nachbarn alles dessen beraubt, waS es benutzen und fvrtführen konnte. Es zerstörte Schisse aller Nationen aus osseuer See, wo keine Reitungs- möglichkeit für die Reisenden und Besatzungen vor­handen war. Es ist nur gerecht, daß die Wiedergut­machung erfolgt. Wenn darin eine lpir-e Belastung für Deutschland liegt, so hat es dies sich gubst zugezogen. Jemand muß die Folgen des Kriegs tragen. Allen de­nen, die das Recht aus Gerechtigkeit haben, die Gerech­tigkeit nicht geben, hieße die Welt neuen Karastrophen ausliefern.

Die Veursche Denkschrift behanme-, daß der deut­schen Revolution Rechnung getragen werden müsse und daß das deutsche Volk Nicht verantwort!;,!, sei für die Politik seiner Regierungen, da es sie von der Mach! gestürzt habe. Die verbündeten Regierungen erkennen den eingetrekenen Wechsel an u'd s r e n e n s ich des, e u. Diese Aendernng stellt eine große Hoffnung am Frieden und Ordnung in Europa dar, aber sie kenn die Begie­rst uug des Kriegs au und für sich nicht berüh­ren. Die deutsche Revolution wurde a u f g e s ch o b e n, bis die deutschen Armeen im Felde geschlagen waren Während des Kriegs wie auch vorher haben das deutsche Volk und seine Vertreter Kredite bewil­ligt, Kriegsanleihen gezeichnet, allen Befeh­len ihrer Regierung gehorcht, sie teilen die Ver­antwortlichkeit der Politik ihrer ^Regierung, wclche sie in jedem Augenblick, wenn sie gewollt hätten, hätten stürzen können. Wenn diese Politik der deutschen Regie­rung erfolgreich gewesen wäre, so hätte sie das deutsche Volk mit ebensoviel Begeisterung begrüßt, wie es den Aus­bruch deS Kriegs begrüßt hat. Tce verbündeten Mächte halken deshalb dafür, daß der Friede, den sie vorge- schlageu haben, lvesentlich ein Friede der Gerech­tigkeit ist.

Sie sind nicht weniger überzeugt davon, daß es ein Rechtsfriede ist gemäß den im Augenblick des Waf­fenstill stan ds angenommenen Grundsätzen. Man kann nicht an der Absicht der verbündeten Mächte zweifeln, als Grundlage der europäischen Neuordnung den Grund­satz angenommen zu haben, die u u terd r ü ck te u P ö l- ker zu befreien und die nationalen Grenzen soviel als möglich entsprechend dem Sinn der interessier­ten Völker zu ziehen. Diese-Llbsicht wurde eröffnet in der Rede des Präsidenten Wilson vom 8. Jann. 1918 wie in den in seinen folgenden Reden ermähnten Grundsätzen der Neuordnung, ivelche die angenommenen Grundlagen des Friedens gewesen sind.

In Anwendung dieser Grundsätze haben die ver­bündeten Regierungen Bestimmungen getroffen, um Po­len als unablzängigen Staat wieder herzusteilen mit einem freien uno sicheren Zugang zum Meer. Ueberall, j wo der Wille der Bevölkerung zweifelhaft ist, wird eine Volksabstimmung vorgesehen. Tie Stadt Danzig wird die Verfassung einer freien Stadt erhalten. Ihre Einwohner iverden als selbständig aner­kannt- sic iverden nicht in die Herrschaft Polens über­gehen. Polen wird gewisse wirtschaftliche Rechte in Danzig erhallen. Die --ladt selbst wurde von Deut jcb- land losgelöst, weil kein anderes Mittel möglich war, um einen freien und sicheren Zugang zum Meer zu bewirken, den Deutschland eiuznrünmen versprochen hat. Die deutschen Gegenvorschläge stehen-in vol­lem Widerspruch zu der für den Friedensschluß an­genommenen Grundlage und können daher von den Mäch­ten nicht angenommen werden.

Die deutsche Note hat indessen die Berichtigung begründet, die vorgcnommen werden wird, betreffs der

Behauptung , daß O b e: s ch l e s i e n, obwohl von einer polnischen Mehrheit in der Proportion von 2 zu l d. h. 1R50 00>.> gegen 650 000 gemäß der deutschen Volks­zählung von 1910 bewohnt, deutsch zu bleiben wünscht. Tie Mächte willigen darein, daß die Frage, ob Ober . schienen einen Bestandteil PoleuO oder Deutschlands blei den soll, durch Abstimmung der Bewohner selbst enttcbiedeu wird.

Das von den Verbündeten Mächten vorgeschlagene Regime für bas Gebier des Saarbecke ns soll 15 Jahre dauern. Dieses Gebiet gelangt nicht unter französische Herrschcnl, sondern unter die Kontrolle des Völker ' bunds. Diese Lösung hat den Vorteil, keinerlei Annek- tion in sich zu schließen, trotzdem Frankreich das Ei­gen t u u: srechl an denGruben zner kan n t wird. Nach Verlaut von 15 Jahren wird die Bevölkerung, welche in der Zwischenzeit unter der Ueberwachnng und Regierung der Gesellschaft der Nationen die Kontrolle über ihre örtlichen Angelegenheiten ausgeübt hat, volle Freiheit besitzen, um zu entscheiden, ob sie Ver einigung mit Deutschland, Vereinigung mit Frankreich oder F ri sctzung der im Vertrag v o rgesehe >i e n V erwaltung wünscht.

Die Gebiete, ivelche man von Deutschland, an Tän e- in a > k und an Belgi e n zu übertragen beabsichtigt, wur­den teistmise gewaltsam von Preußen genommen und einverleidt Die Uebertragung wird nur erfolgen, wenn sie das Ergebnis eines Entschlusses der Einwohner sein ivipd. Endlich sind die verbündeten Mächte der An-)

sichr, daß die Eingeborenen der deutschen Kolo­nien sich lebhaft dem Gedanken widersetzen, unter deut­sche Obeinerricliast zurüSzufallen. Die bertömmliciie deutsche Verwaltung,' die deutschen Regieriingsiiierhod.«!, sowie der Gebrauch, der in den Kolonien gemacht nun- uni sie als Grundlage zu gebrauchen, von wo aus man glaubte, sich aus den Welthandel stürzen zu kömien, rachen es den verbündeten Ri ächten unmöglich, die­le Kolonien Deuts ch l a n d z u r ü ck zugeb en , noch ihm die Verantwortung anznvertranen, ihre Be­wohner zu. erstehen und zu bilden. Tie Vorschläge be­treffend die internationale Verwaltung der Flüsse bil­den eine Ergänzung zu den Bestimm,mge« über die Län- Ser, daß nämlich die Binnenstaaten aus den ihr Gebiet durchfließenden Flüssen Zugang zum Meere erhalten. Es besteht bei den verbündeten Mächten in keiner Weise die Absicht,-Deutschland zn erdrosseln^und es zu verhindern, -ui internationalen Handel die Stellung einzunehmen, die ihm zukvmmt, voraiisgesetzt, daß es die Bedingungen des' Friedensvertrags erfüllt und seine M e t h o d e n des A «greifen s und A n s j ch - reißens ausgibl, die sein Geschäftsgebaren wie seine Politik kennzeichnet«!.

Es ist die Absicht der verbündeten Mächte, dal; Deutschland eine gleich m ä ß i g e B ehandl n n'g ge­nieße in Bezug aus den Eint a n f v o n Rv hm ateria - lien und den. Verkauf von Waren unter dem Vo r b e. halt der zeit 1 i cl, bereits cingef ü h r -. ten M aßna h »i c n, die im Interesse der durch Deutsch-« lands Daten zerstörten und geschwächten Nationen er­griffen worden sind. Auch Deuiscalana soll an dem wie­der wachsenden Wohlstand der Völker ieilnehmen, aber auf viele Jahre hinaus wird-noch ein beträchtlicher Teil des. Wohipands Deutschlands- dazu dienen s.m, bei den -Nachbarn die Schaden wieder anszubessern, ivelche Deutschland verschuldete.

Tie Vorschläge der verbündeten Machte bezüglich

der Wiedergutmachung bezwecken leine Einmi­schung in das innere Leben Deutschlands, wie die deutsche Denkschrift behauptet. Infolgedessen sind die verbünde­ten Mächte nicht gewillt, sie abzuändern, aber sie er­kennen die Vorreiie an, die daraus erivnclyen, wenn

man so schnell wie möglich den Belrag reimen lernte, welchen Deutschland zahlen muß und die Alliierten an nehmen könnten. Dieser Betrag raun nicht sofort p-st- gelegr werden, da die Höbe des Schadens und die Kosten der Wiederherstellung noch nicht sestgelcgc iverden konn­ten. Infolgedessen willigen die verbündeten Mächte ein, Deutschland zu gestatten, sich ein Gesamtbild der Ver­heerungen und Schaden und in der Frist von vier

Monalcm von der Vertragsuiiterzeichnniig an, Vorschmge für die Zahlung des von ihm verschuldeten Schadens zu machen. Falls man im Lauf von zwei Monaten, welche der Inkraftsetzung des Vertrags folgen, zn einer Einigung gelangen kann, wird die genaue pekuniäre Verantwortlichkeit Deutschlands so festgeiegt werden. Falls in dieser Frist eine Einigung nicht Platz gegriffen hat, wird das im Vertrag vorgesehene Abkommen ausgesührt werden. W« a.-

Tie Verbündeten Mächte können der Forderung der deutschen Abordnung aus sofortige Zulassung Deutschlands zur Gesellschaft der Natio­nen nicht nach ko mm en. Tie deutsche Revolution bietet keineriel GMantie,'Baß^ie kure dauernde Aendernng darstellt. Bei dem augenblicklichen Zustand des inter­nationalen öffentlichen Gefühles kann man von den freien Nationen oer Welt nichr erwarten, daß sie sich unver­züglich und auf dem Fuß der Gleichheir mit denen ver­einigen, die ihnen so. großes Unrecht zugefügt haben. Aber wenn das deutsche Volk durch Handlungen seine Absicht, die Friedensbedingungen zn erfüllen, feine end­gültige Verzichtleistuug auf Ängriffspolitjk und feine i Umwandlung in ein Volk bekundet, mit welchem man l auf freundschaftlichem Fuße in guter Nachbarschaft-leben . kann, so wi-'d es möglich sein, in nicht ferner Zukunft ! Re Gesellschaft der NAtionen zu vervollständigen, indem man Deulschiand znläßt. Es wird hauptsächlich von der i Haltung des deutschen Volks selbst abhängen, den Zeit- ounkt seines Eintritts in die Gesellschaft der Nationen iäher zn bringen.

Die verbündeten M ächte erklären, daß die Blockade Deutschlands eine gesetzliche Kriegs m a ß-

n a h m e ist und nur i n s olge des ve r b r echeri - scheu E harakters des von Deutschland unternomme­nen Kriegs und der von Deutschland durchgesührten barbarischen K riegserhoben, jedoch, stets ge­mäß dem internationalen.Rechte verschärft werden mnßtt

Schließlich erklären die verbündet«! Mächte, dag ihre heute übermittelten Bedingungen ihr letztes Wort sind. Der Vertrag, wie er heute ausgestellt ist, repräsentiert den aufrichtigen Versuch, eine Herrschaft des Rechtes zn errichten.' Als solcher muß er im Wortlaut angenommen oder verworfen werden. Die verbündeten Mächte erwarten binnen 5 Tagen eine Erklärung, wo­nach die deutsche Abordnung bereit ist, den Vertrag, so wie er ist, zn-unterzeichnen. Andernfalls stellt die gegenwärtige Mitteilung die Kündigung im Sinne des Artikels 2 des Abkommens vom 16. Februar 1919 über die Verlängerung des Waffenstillstands dar. Infolgedessen.wird der Waffenstillstand ein Ende fin­den und die verbündeten Mächte werden die Maßnahme!! ergreifen, die sie für erforderlich halten, um ihre Be­dingungen ansznerlegen.

* «- *

Das Ende.

Versailles, 17. Juni. Als Geiieralsekretür D il- t a st a die Antwort der Verbündeten gestern abend halb 7 lkhr übergab, sagte er: Das sind die endgültigen Be­dingungen. Die deutsche Aboidming sott in einer Frist ' von fünf Tagen, von der Stunde der Ileberreichung an g-'rechm-!, erklären, ob sie gewillt ist, den Friedens­vertrag zu unterzeichnen oder nimt. - Ministerialdirek­tor Fr-imon erwiderte, die Frist'sei zu kurz bemessen. Dittasta entgegnete, er iverde den alliierten und assoziierten Recnerunaen. davon Kenntnis neben. Kurz vor 9 Uhr

abends kam Tnlasta nochmals nach Versailles und teilte mit, die Entente habe sich bereit erklärt, die Frist um 18 Stunden zu verlängern.

. Versailles, 17. Zum. Auf der Fahrt vom Hvlcl Us Reservoirs in Versailles zum Balmhof in Noisw- le Roi, wo der Sonderzng mit der deutschen Friedens- abvrduuttg nach Weimar absuhr, wurden ans der Men­schenmenge heraus nach den Ainomobilen Steine geworfen. Es wurden infolgedessen mehr oder weniger verletzt: Dr. Melchior, Oberstleutnant von .Inländer, Assessor Tr. Meyer und Frau Dornblübl. Die Kundgebungen der Menge dauerte» den ganzen Abend fort und verstärkten sich zum stärksten Johle», Rufen und Schreien, als sich Mitglieder der Abordnung ans der Straße zu dem vvlel des Reservoirs und den Hotels Simse und Valel zeigten.

Berlin. 17. Juni. Gegen die Zwijchensälle bei der Abfahrt der Mitglieder der venNch«, Fiiedeiisaharo- ttung aus Versailles yat Gras Brocidorff-Rantzau schärf­sten Protest eingelegt.

Neues vom Tage.

Berlin, 17. Juni. Zum Ilnterstnatssekielär im Kriegsmiuisterinm ist Herr Grezejinsky ernannt worden.

Ausftanv.

Berlin, 1. Juni. Infolge.des Ansstands der Buch- druckereihilssarbeiter sind auch henke früh nur ganz we­nige Zeitungen erschienen.

München, 17. Juni. Die bayerischen Grubenar­beiter sind in den Aussiand getreten. Nach Zusage der 7stündigeu Schicht haben die Arbeiter von Hausham wieder gearbeitet, die von Peisienberg werden erst nach weiterer Lohnerhöhung einsahren.

^ Tic bahcrischcn Gemcindewahlen.

Münchs», 17. Juni. Bei der Bürg.-rmeisterwahl in München wurden abgegeben 2K7 K58 Summe». Kul­tusminister a. T. Knilüng (Zenlr.) erhielt 78 469 ; Schriftsteller Scheid, früh. Militärminisler j USP.) 77 257: Rechtsrat Tr. Kvnrad (DsP.) 8-ltiU!): Redak­teur E. Schund (Mehrheirssozialist) 45 67:1. Suchwahi zwischen Kunling und Scheid, die durch den Sladtrar selbst zu erfolgen hat. Ausgang aiigenblickuch noch un­bekannt. Kreisivahl: USP. 77 768: Zentr. 67 706; Soz. 45 552; TdP. 34 833; Rechlsblock 16 857.

Der Krieg im Osten.

Breslau, 17. Juni. Da die polnische Regierung schon seit 12 Tagen die Grenze gegen Schlesien völlig gesperrt hat und andererseits polnische VerhrectM gegen deutsche Eisenbahnanlagen sich mehren, har das General­kommando im Einverständnis dem Reichs- uns dem preuß. Staatskominiisar die schlesische Grenze gegen Polen gesperrt.

HelstngforS, 17. Juni. Ein russischer Funksprnch meldet, daß die Truppen der Moskauer Lovjetregiernng nach dreitägigen Kämpfen Ufa eingenommen haben.

London, 17. Juni. Reuter meldet: Tie polni­schen Truppen haben in Ostgalizien an der Zlota-Lipa mehrere tausend Gegangene gemacht, viel Kriegsmaterial erbeutet und die Fühlung mit vier Polnischen Divisio­nen, die von Odessa hcrbcimmschiert waren, hergestellt.

Hel st ttgfors, 17. Juni. Die deutschen Entsesti- gungsarbeitcn aus den Aalaiidsinsein begannen am 10. Juni. Sie iverden durch veursche und finnische Arbeits­kräfte . ansgesührt.

London, 17. Juni.Daily Mail" meldet aus Helsingfors: Tie Festung Kronstadt steht in Brand. Einige Forts haben die weiße Flagge gehißt. Sieben bolschewistische Kriegsschiffe haben die weiße Flagge ge­hißt und sind auf dem Weg, sich dem bretischen Ge­schwader zu übergeben. »

London, 17. Juni. (Reuter.) Nach einem Tele­gramm aus Omsk vom 9. Juni setzen die Truppen Koltschaks die Offensive fort- Sie vernichteten meh­rere Rote Bataillone, drangen südlich nach Perm und brachten 12 Roten Regimentern bei Agayz in Richtung Sarapul eine . . ,ge bei. Die Uralkosaken schlug«,

ebenfalls die Re.«, und machten tausend Gefangene.

Cure Nple Renners.

St. Gerinn in, 17. Juni. Ter österreichische Staalsrauzler Renner hat. der Friedensolnferenz eine Note zugehen lassen, die gegen die Abtrennung der Deut­schen in Böhmen und Oesterreichisth-Schlenen Einspruch erhebt. Es sei ein schweres Unrecht, dadurch zw«, zn unaufhörlicher gegensRliger Feindschaft verurteilte Klein­staaten der Teiitschen und Tschechen zu schassen. Damit werde ein anderes Elsaß-Lothringen in doppeltem Um­fang errichtet. Dagegen verlangt die Note, daß das deut­sche Gebiet in den Sudeten befreit und je ein konstituieren­der Landtag für Deutsch-Böhmen und die Sudetenländer nach Abzug der tschechischen Truppen gewählt werde;; über die Staatszugehörigkejt der letzteren soll eine Volks­abstimmung entscheiden. Der Note ist ein Vorschlag der Besitzer der bedeutendsten österreichisch-schlesischen Koh­lenbergwerke beigenigt, dieses Revier zu internationali­sieren.

Unmittelbar nach der Note über das Sudetenland hat Staatssekretär Dr. Renner eine weitere Note über­reicht, der eine ausführliche Denkschrift über die sonstigen Gebietsfragen Deutsch-Oesterreichs beigefügt ist. Für den Fall, daß nicht alle Sudeten-Tentfchen ihren freige­wählteil Entschluß, unserem Staate* anzugehören, durch­setzen können, werden die Gebiete des deutschen Böhmer- Waldgsues, Tentsch-Südböhmens und Deutsch-Südmäh» rens gefordert.

Wien, 17. Juni. Nach Mitteilung der italieni­schen Waffenstillstnndskommissioil hat der Viererrat der serbischen Regierung aufgetragen, die südslavischen Trup­pen hinter der Südgre'nze des Klagensmer Becken zn- rückziehen und die Feindseligkeiten «nstellen zu lassen.

Prag, 17. Juni. Ter tschechische Kommunist M u - n a wuroe verhaftet, nachdem Beweise gesunden waren, daß er mit Kuhn in Budapest Verbindungen unterhielt.

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