Vien-Mm, 23. April. Gestern vorulittast^Me» die Geivalthaber iii München in der Ludwigstraße eine Truppenschau üüer die Note Garde ab. Wegen Fi", uanzschwierigkeften, sowie lluznfriedenhei! der Arbeiter wird der Generalstreik von heute an ausgehoben. Tie Stimmung der Bevölkerung ist äußerst gedrückt. Es mangelt an Feitungen und Nachrichten von auswärts. Ausheben der von den Regierungsstiegern abgeworfenen Flugblätter wird mit Todesstrafe bedroht. Tie Arbeft ter wurden anfgesorderr, in die Wohnungen der Bür" ,ger zu gehen und sich Quartiere zu suchen. .

Bamberg, 23. April, Ter Laudwirtschastsminister erließ einen Ä u f r ü f an die Ba u e r n, sich znjam - menAuschareu, uuc das Baterland zu retten und die arme Stadt München zu befreien, lieber die bayerisch^ Presse wurde die Militärzensur verhängt. ^

Berlin, 23. April. Die Sammlung der bayerischen Truppen um München vollzieht sich glatt. Beim Ein­treffen der Unterstützung ans Württemberg, Ba­den, Helfen und dein übrigen Reich imrd der Auf marsch vollzogen sein. In Landshut ist die Lage un­geklärt. R osen beim ist in den Händen der Spar­takisten. -

Wasfenstillstandsbrnch Ser Polen.

Bromberg, 23. April. Tie Polen beschossen den Bahnhof Nakef mit Artillerie. -Ein deutscher Postschaff­ner wurde getötet, ein Lokomotivführer und ein Heizer verletzt. Auch fonst ivurde erheblicher Schaden angerichtet.

Bei der Durchfahrt der polnischen Truppen wurden auf dem Bahnhof Fr au st adt (Posen) von deutschen Freiwilligen zwei Ossizierskoffer und mehrere Säcke Hafer gestohlen Deutscherseits wurde sofort Schadenersatz ge­leistet und das Bedauern ausgesprochen. Die Wacht- kompagnie wurde abgelöst und der Führer wird zur Re­chenschaft gezogen. Tie Polen schmücken ihre Wagen in herausfordernder Weise mit polnischen Farben und Zeichen.

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Weitere Lebensmittel für Lesterreich.

Wien,' 22. April. Tie amerikanische Lebensmittel- kommission teilte der deutsch-österreichischen Regierung mit, daß es Hoover gelungen sei, die Hilfe, für eure bes­sere Ernährung der Ambern auf Deutsch-Oesterreich.aus zudehnen und daß zu diesem Zweck zunächst 1000 Tonnen geeigneter Nahrungsmittel abgesandt werden.

Ter Kabinettsrat beschloß eine Erhöhung der Ar­beitslosenunterstützung. Er beschäftigte sich auch mit der Frage der zwangsweisen Ausnahme eines gewissen Pro­zentsatzes von Arbeitslosen in die Betriebe.

Die Tschechen gegen die Ungarn.

Wien, 23. April. Hier verlautet, tschechisch-slowa­kische Truppen gelten zum Angriff gegen Ungarn vor und stehen bereits vor Wajzen, eine Bahnstunde von Budapest entfernt. Ter Grenzschutz Oesterreichs gegen Ungarn wurde verstärkt, um die fliehenden Roten Gar­disten Ungarns, unter denen sich viele ehemalige öster­reichische Volkswehrleute befinden,, abznsangen und zu entwaffnen.

Generalstreik in Siebenbürgen.

Haag, 23. April. Aus Budapest wird gemeldet, daß nach Meldungen ans Klausenburg und anderen Städ­ten Siebenbürgens die ganze Arbeiterschaft in Sieben­bürgen in den Generalstreik getreten ist.

Bon der Friedenskonferenz.

Paris, 23. April. Ter Oberste Rat hat beschlos­sen, eine Bestimmung in den Vorsrieden aufzunehmen, der den Denissen verbietet, in ausländischen Heeren

Dienste zu leisten. ^ . ,, ,

Lo. Von, 2 April. TieWestmrnster Gazette schreibt, es könne sich .keineswegs darum handeln, daN die eine Seite den Frieden diktiere und die andere Seite -schreibe. Ti. Forderung, daß die Deutschen Be- vot nächtigie entsenden, schließe in sich, daß diese das . st haben, mit den Alliierten zu verhandeln.

oircklich einem Feinde, der geschlagen und erschöpft ist. anferlegen könnten, sondern, was sie in 20 oder 3> Jahren, wenn die große Bevölkerung Teiitschlauds ihren Einfln'ß, in der Welt wieder gewonnen habe, er­langen könnten.

London, 23. April.Daily Mail" schreibt, di-.' Meinungsverschiedenheit über Dalmatien und Fiume bringe die Gefahr mit sich, daß Wilson die Löstmg, zu dernur -gelange, für unannehmbar halte und sich zurückziehe.Morningpost" schreibt: Es würde sowohl für die Sicherheit der Allianz, als auch für die Freund­schaft zwischen Italien, Frankreich und England verhäng­nisvoll sein, wenn versucht würde, den Londckfier Vertrag nicht einzulösen. (England hatte in einem Geheimverüag 1010 Italien den Besitz von Dalmatien und Limne ver­sprochen: Wilson will dieses Geheimversprechen nicht niierkeunett. Bekanntlich mache» die Südstaven Anspruch auf Dalmatien. D. Schr.)

Washington, 22. April. (Reuter.) Es wird be­richtet, daß Wilson ans eine Anfrage über seine Hal­tung gegenüber dem geplanten Verteidigungs­bündnis zwischen England, Frankreich und den Ver­einigten Staaten erwiderte, er werde nichts unternehmen, was den Völkerbund gefährden konnte oder mit des­sen Grundsätzen im Widerspruch stehe.

Paris, 23. April. (Havas) Ter sozialistische Kon­greß har verlangt, die Asche Jan res in das Pantheon zu überführen.

Lyon, 23. April. TerProgres de Lyon" meldet aus Tanger, zwei französische Kompagnien seien von aufständischen Marokkanern bei Guerga, nahe der spa< Nischen Linie, fast ganz vernicht^ worden.

Italienischer Flottenstützpunkt.

Rom, 23. April. (Stesani.) Das Amtsblatt ver- össeiulicht ein Dekret, wonach ein Flottenstützpunkt an der kleinasiatischen KAfte errichtet tvird.

Der Krieg im Osten.

Wien, 2-T Avril. Nach einem Funksprnch aus Warschau traf General H.ftter dort ein.. Polnische. Kavallerie nahm Wilna ein. Andere Truppen besetzten Nowogrudok und stürmten Baranowitschi. Die Bolsche - wikerr fliehen.

Bolschewismus in Irland.

Rotterdam, 23. April. TerNieuwe Rolter-- damsche Courant" meldet, daß der Streik in Limmerick (Irland^ größere Bedeutung aunehme. Das Streikko­mitee. ist tatsächlich ein Sovjet. Es habe die Verwal­tung der Stadt in Händen, beaufsichtige den Verkehr ' und regle die Preise. Es habe sogar Papiergeld im s ! Wert von 1 bis 10 Schilling angegeben. Tie Sinn- ! Feiner-Organisation arbeite Hand rn Hand mit den iri­schen Arbeitern. Sie hoffe, den Streik über ganz Irland auszubreitew.

Madrid, 23. April. (Havas.) Tie Telegravhen- Angestellten, die innerhalb einer ihnen gesetzten Frist den Tieirst nicht wieder ausgenommen haben, sind entlassen ^ worden. »

Der Kampf gegen den Bolschewismus.

Von zuständiger Stelle wird uns geschrieben:

Unter der württembergischen Bevölkerung herrscht vielfach noch nicht genügende Klarbeit darüber, daß es für uns von der allergrößten Wichtigkeit ist, an dein Kamps gegen den Bolschewismus in unserem Nachbar­staat teilzunehmen. Tie Gefahr, daß die bayerischen Bolschewisten ihre Tätigkeit ans Württemberg isches Gebiet übertragen, ist riesengroß. Ihre Gesinnungsgenossen in- ! nerhalb unserer Landesgrenze haben schon alles vorbe .! reitet gehabt, um im geeigneten Augenblick und im Einverständnis mit den Münchner Gewalthabern die öf­fentliche Gewalt an sich zu reißen und damit die Herr­schaft des Terrors auch bei uns aufznrichten. Tie Staats- regiernng besitzt hierfür unwiderlegbare Beweise, zu denen , die von bayerischen kommunistischen Fliegern über Würt­temberg abgeworfenen Flugblättern gehören.

Tie von den U.S.P. mit Spartakisten verbreitete Nachricht, wonach zwei Kompagnien Tübinger Studen­ten bei Pasing eine empfindliche Niederlage erlitten hoben sollen, ist Mts der Lust gegriffen. Ebenso unwahr ist die Mitteilung aus derselben Ouelle, daß ein Ulmer Sicherheitsbataillon es abgelehnt habe, an" dein Ein­marsch in Bayern sich zu beteiligen und daß Gmünder Sicherheitssoldateil in Ulm wieder umgekehrt seien. In Württemberg soll man nicht vergessen, daß der Kampf jenseits der Landcsgrenze der Sicherheit, dem Frieden und der Freiheit unseres eigenen Lundes gilt!

Keine basischen Truppen für Bayer».

Mannheim, 23. Avril. Tie badische Regierung hat ans die Beschwerde einer Abordnung des Aktions-- ausschusses der Mannheimer Arbeiterschaft crt.ärt, daß sie weder beabsichtige, noch Willens sei, badi-che Truppen nach Württemberg oder Bayern zu senden...

KW Jahre Amtskörperfchasren. t

Die Amrskörperjchaften, diezur Selbstverwaltung ihrer Angelegenheiten berufenen Verbände der Gemein­den der einzelnen Oberamtsbezirke", können in diesem Jahr auf eilten hundertjährigen Bestand zurückblicken. Der Wurzel nach sind sie freilich erheblich älter: greift diese doch zurück auf die alte Amts- und Landschaden- ordnung voit 1489, nach der eineVereinigung von .Stadt und Amt" unter Leitung des herzoglichen Vogtes die gemeinsamen Interessen wahrzunehmen und insbe­sondere über gemeinschaftliche Lasten zu befinden hatte.

In ganz besonderem Umfange sind heute die Ämtskörper- schäften die Träger des Sparwesens, durch die bei jedem s Bezirk bestehende Oberamtssparkasse oder Gcmeindespar- ( lassen. Die ältesten .dieser Kassen reichert bis 1822 zurück ' (Ravensburg, Tettnang). 1891 beliefen sich die Einlagen.' aller Sparkassen des Landes auf 137 Millionen, Ende 1914 dagegen auf 688 Millionen, die Eigentum von . 871000 Sparern (gegen 344 000 im erstgenannten Jahre) waren. Die von den Sparkassen Ende 1914 in Hypo­theken und Darlehen an öffentliche Körperschaften an- .. gelegten Gelder betrugen 602 Millionen. s

' - BolksbilSungstttg. Der Verein zur Förderung der Volksbildung in Stuttgart beabsichtigt Mitte Mai einen Dolksbildnngstag in Stuttgart abzuhalreu. Ter Verein hat bisher schon eine rege Tätigkeit zur Ver­breitung der Volksbildung entfallet und jn einer- Reihe voir Orten sind Vereine im engen Ausschuß an den Volksbildungsverein entstanden. Das Bedürfnis nach einem geistigen Neuanfban unseres Volkslebens macht es aber nötig, alle dahin wirkenden Bestrebungen und ft röste ^ ziisamwenznfassen, um mit der Sozialisierung der deut­schen .Kulturgüter Ernst zu machen. Ein Schritt auf diesem Wege soll der Volksbildiittgstnst sein. Auskunft erteilt die Geschäftsstelle des Vereins in Stuttgart, Hölderlin- straße 50. » - °

Vermischtes.

Tr.»« Knkgsgescllschaft. Dcr Zci!>chr!,tDas Deurwv .oot> leugcwcitr" wird geschrieben:Cs dürfte vielleicht liu-u fln.rcu wi eunhica daß Sie gseichswlrtschnftssielie für Wolle m,d fm Bouiüwelte u r ei,ilgen o.ag.'ii 80 Herren als Revisoren mistest,c mn e,ne Mcmiisaehali von 7S0 MH. und 30 Mk. Mise, ich'sen pro Tag Duft Herren haben die Aufgabe, in Denlsch- land hr-.l mznrci'ci' uno sämtliche Betriebe sowie Spinnereien nnt GrotzhLat.e. ;,u koimoilie.en ob nicht vielleicht cm Faden oe» arbeite wurde nnlchrr der Beschlagnahme unterliegt.. Dufit,

nicht, zu re wrnteni wenn das Rohmaterial heute eine w nner

schwingt»..> 5oö aber so viel Rohmaterial

am Morl.t ist daß cs sich lohnt, für dessen Kontrolle ttiglicl etwa 10VOO Mk Lurch eine Kricgsgeselischaft auszniverfcn, öanr wärc es doch nicht nötig, den freie» Handel nuszuschalrcu; ist aber wirklich so wenig Maieriai vorhanden, wie man uns glauben machen will, dann ist es unverantwortlich, dafür einen solch enormen Spesenaufwand zu machen."

Brand. In Charieroy (Belgien) brach in einem picht- ft-i'eftlM-ater ein Brand während der Vorstellung ans. M Per­sonen wurden ge,ötet und verletzt.

Eisenbahnunglück. Auf dem Bahnhof Gros,-Streich (Ober- schiesien) fuhr ein Giftcrzua in einen Rangierzug; 14 Wagen ent­gleisten und sind teilweise zertrümmert. Zwei Schaffner sind tot, der Zugführer und ein Heizer verletzt.

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^ Am Pflege der Ziegen. ,

G-G - (Nachdruck verbalen.)

DäS beste Flitter »ttltzt schließlich wenig, wenn es der» 'irren an der «öligen Körperpflege fehlt. Zunächst mutz oarcmf gesehen werde«, daß die Ziege« frei von Unge- ziejer sind. Nicht selten sind Ziegen in einem Stall unter­gebracht, in dem auch Hühner ihre Wohnstätte haben. Oft sitzen die Hühner gerade über der Ziege, und wir haben bei solchen Ziegen sestgestellt, daß sie voll von Ungeziefer waren. Hühner gehören nicht in einen Ziegenftatt, und wenn der Raum es verlangt, dann muß man die gl ächte Sauberkeit in allen Teilen beobachten. In solchen Siällen müssen die Wände und «Ne Holzteils wenigstens in jedem Monat mit Kalimilch i!»d einem Zusatz von Creolin gestrichen wer- den. Di« Hühner selbst müssen Gelegenheit haben, sich im Staubbade, das man aus Straßenstaud und Creolinpulver herstellt, zu reinigen. Die Ziege bedarf mehr der Bürste und des Kammes, «ls man gewöhnlich annimmt. Auch Waschungen mit lauwarmem Wasser mit Creoünzusatz sind von bester Wirkung auf das Wohlbefinden des Tieres. Sobald eine Ziege an Ansschlag oder Schorf leider, be­streiche man das ganze Tier mit Medol und wasche es nach einem Tage mit warmem Wasser ab. Nm von ge­sunden und gutgepslegten Tieren kann man einen hohen Nutzen erwarten,

Gartenbau.

! «rn rmenrr-ehrliches kiichenkrauk als HeU» und Schönheitsmittel. Kaum ist der Schnee geschmolzen, hebt die Petersilie ihr grünes Köpfchen in die Höhe, der erste Gruß des Frühlings. Die Pflanze gehört zu den unentbehrlichsten Küchenkräutern, die wir besitzen, gibt den Speisen nicht nur einen angenehmen Geschmack, ist auch für Nieren- und.Blaseuleldrnde von bester heil­kräftiger Wirkung. Auch als Schönheitsmittel wird Peter­silie verwendet. Einen Suppenteller ovll Petersilie über­gießt man mit einem Liier Regenwasser, läßt die Flüssig­keit über Nacht aus,ziehen, giesst sie am Morgen ab und wäscht mit dem Velerjiiieinvasser das Gesicht, wodurch die Haut zart wird, Sommersprossen und Pustt'" schwftiven.

Bienenzucht.

lieber die Pkulage von Bienenmeiden. Im Inter­esse der heimische» Bienenzucht ist die Anlage von Lienen- weiden oder ihre Verbesserung eine dringende Forderung. Große Flächen Oeüeland sind überall vorhanden, die stch mit honigenden Pflanzen zur Herstellung einer Bienen­weide eignen. Eine Ausnutzung dieser brachliegenden Flächen sollte im volkswirtschaftlichen Interesse erfolgen, um uns von der Einfuhr des minderwertigen aus­ländischen Honigs sreizumachen. Auch die Dämme der Eisenbahnen und die Uferböschungen könnten als Bienen» weiden sehr gut ausgenutzt werden, wenn sie in ent­sprechender Welse bepflanzt werden. Selbst Sand- und Lehmgruben lassen sich durch Bepflanzung mit Bienen­nährpflanzen ganz vorzüglich ausnugen. Zur Bepflanzung van Eiienbahndämmen und Uferböschungen eignen sich folgende Pflanzen zur Anlage einer BienenwoiLe: Feld- aborn, Sauerdorn oder Berberitze, Erbsenstrauch, Coruek- Nische, gemeiner und breitbiätieriger Bocksdorn, Schwarz­bar», Vcienzborn. Robinie, .Hundsrose, Holunder, behaaner Ginster; Broiiibeefld, Heckenkirsche, Weißstee. - Bastardklee, Dill, Bergklee, gemeiner HoniZklee, gelbe Lupine, Zottel- mirke, Boretsch, Phazeiie. Für die Bepflanzung von Usern kommen nachstehende Pflanzen in Betracht: Schwarz­erle, Moorbirk?, Buche, Forsythie, Schwarzpappel, Trauben- lirsche, SU.leiche, Sahlweibe, wie überhaupt alle Weiden­arten, kriechender Günsel, Sumpsdotterblume, Sumpsbistel, Hornlr.nit, Weidenröschen, Elsbeere, Sumpfstorchschnnbel, rrchwertliiie, deutsche Schwertlstie, Sumpfplatterbje, Sumps- weiderich, Sumpsmjuze, Wajse, nuuze, Sumpsoergißmein- nicht, Drunueiitresse, Finzerkraut. Frühlingsprimel, Wasser- haisuensuh, Wau, Traubenholunder, Frühtingsbraunwurz, Bittersüß- und Sumpsspierstaude. Aus Torswiesen sind am besten anzupslanzen: Zwergbirke, Heide, Sumpskieser, kriechende Weide. Moorbirke, .Glockenseide. Sumpsheidel- beere und Preißelbeere. Oedländereien können durch Be­pflanzung mit Birken, Brombeeren, Himbeeren, Färber» und behaarter Ginster. Glockenseiöe, Föhre. Bärentraube. Berberitze, Schmarzdorn, Kuckucksnelken,Wiesenschaumkraut, Storchschnabel, Quendel oder wilden Tymlan usw. jür Sie Bienenzucht nutzbar gemacht werden. .

Teichwirtschaft und Fischerei.

Vertilgung ver Iisriieget.

Mesemgen Fische, die bei der Abfischung ssn Fisch- egek» besetzt sind, werden von ihren Peinigern befrettz wenn man die Fische in ein Bad von SSprozenkiger Koch- salzlösung tut. Dieses Bad soll ungefähr eine Stunde daner». Zu beachten ist sedoch. daß wahrend der Bade, für eine genügende Durchlüftung des Wassers gesorgt ist. Solches geschieht am besten, indem man mit einem Sie» das Wasser auoschöpft .imd in das Bassin zurückfallen läßt. Me durch die Kochsalzlösung und di« Bewegung losgelöste» Egel werdenist dein Wasser auf Erde geschüttet, w, fi« son selbst verenden. A. N.-Wien.

-(--) Karlsruhe, 23. April. Die badische Regierung ist wegen einer Erhöhung der Gebührnisse der kriegs- vc schädigten L nZ a r e tt ä n ge höri g en bei d- Reichsregierung vorstellig geworden und hat beantragc daß diese mit den Reichswehrtruppen gleichgestellt wer­den und außerdem eine tägliche Verstummelungszulagt erhallen. Staatsrat Dr. Haas wird sich mit einer Ab­ordnung der Verwundeten nach Berlin begeopn, um an zuständiger Stelle die berechtigten Wünsche der Kriegs­beschädigten geltend zu machen.

(-) Karlsruhe, 23. April. Oberlehrer A Kirsch konnte an Ostern auf eine 50jährige Tätigkeit im badischen Schuldienst, davon 45 Jahre im Dienst ocr hiesigen Volksschule zurückblicken.

(-) Heidelberg, 23. April. In der Nacht zum Ostersonntag wurden in der Kleiderfabrik von Map L. Oppenheimer Kleidungsstücke im Wert von mehreren Tau­send Mark gestohlen. Am Ostermontag kipp e ans dem Neckar ein mit drei Personen besetztes Boot um und die drei Insassen sielen ins Wasser. Während sich die beiden Herren selbst retten konnten, wurde eine Dame besinnungslos ans User gebracht. Wiederbelebungsver­suche waren erfolalos.