terlistigen Ueberfall der^Roteil' Garbe M^Toße gehabt haben.

Betriebseinstellnng.

Frankfurt a. M., 22. April. Wegen Kohlen- mangels wurde im unbesetzten Eisenbahnbezirk Frankfurt der gesamte Personenverkehr am 20., 21. und 22. April eingestellt.

Der Beirat für Sic Elsaß-Lothringer.

Kreiburg, 22. "Avril. Ain Donnerstag, den 24. "April tritt in Freiburg i. Br. zum erstenmal der Beirai der Abteilung für Elsaß-Lothringen im Reichsaint des Innern unter dem Vorsitz de-? frntzeren Traatssekretärs des Reichswirtschasisamts und Statthalters von Elsaß» Lothringen, Tr. Sch man der, zusammen. Tie Sit­zungen werden mehrere Tage in "Anspruch nehmen und wirtschaftliche und politische Fragen der au-? Elsaß- Lothringen Vertriebenen und freiwillig Aii-?gewanderten zum Gegenstand der Erörterungen haben. Ter Beirat fetzt fich aus den von den Vertriebenen erwählten Ver­tretern zusammen und ist auf Grund de-? von der Nationalversammlung am 22. Februar genehmigten Not-, gesetzes für Elias;-Lothringen geschaffen worden.

Ankunft Ser LeDensmittel.

Amftcrvam, 22. "April.Allgemeen Handelsblad" meldet, die Lebeusmittellieferungen der assoziierten Lan­der sür Deutschlandnehmen zu. In Rotterdam vergrö­ßert! sich die Lager von Speck, eingedickter Milch und Reis fortwährend.

Auf Sem Heimweg.

London, 22. April. (Reuter.» Tie TampferNo vara",Nore" undAtreus" mit 800 aus China ab- lransporrierte.r Tranchen sind in Marseille eingetroffeu.

*

* 4 -

Bon der Friedenskonferenz.

Bern, 21. April. Tie Pariser Ausgabe der Lon­donerDaily Mail" schreibt, die Hälfte des Vorfrie- densvertrags liege in der endgültigen Fassung noch nicht vor. Die Veröffentlichung durch die Presse werde sich deshalb verzögern.

Paris, 22. April. Ter Rat der Acht, nämlich Wilson, Lloyd George, Cleinenceau, Orlando, Sonnino. Balfour, Pichon und Lansing, beriet über die Frage Dalmatiens. Es wurde wiederum keine Lösung erreicht. .

Notdürftige Beumntelung. s

Paris, 222. Zlpril. Die Pariser Ausgabe derChi» cago Tribüne" meldet, für den Fall eines militärischen Angriffs Deuts Alands ans Frankreich haben Wilson und Lloyd George die sofortige, militärische Hilfe der Verei­nigten Staaten und Englands versprochen, ohne daß lange der lim weg über die verschiedenen Vorschriften des Völkerbunds bei Vülierstreitlßkeitei! beobachtet wür­de. Jedoch lehnte Wilson den förmlichen "Abschluß ei­nes Schutzbündnisses gegen Deutschland ab, da der Völ­kerbund Sonderoündnisse nicht znlajje.

Spannung zwischen Amerika und Fapan.

Bern, 21. "April. Wie der LyonerRepnblicain" meldet, wird die Frage von Ki an tschau, dessen Her­ausgabe an C h i n a von Amerika verlangt wird, vor die Konferenz gelangen. Infolge eines Zwischenfalls zioi schenfalls zwischen der apanjischen und der amerikanischen Armeeleitung in Sibirien, seien die amerikanisch-sapani- schen Beziehungen schlecht geworden.

Entschließungen Ser belgische» Sozialisten.

Brüssel, 22. April. Ter belgische Sozialistenkon groß hat mehrere Entschließungen angenommen, die ver­langen: Wiederausnahme der internationalen Beziehun­gen, Vereinigung Belgiens und Luxemburgs unter Be­wahrung der Selbständigkeit der Luxemburger, Besetzung des linken Rheinufers bei voller Selbstverwaltung der Be­völkerung. Minister Vandervelde, der für das Frauen stimmrecht eintrat, erklärte, die sozialistische Partei iverde die Regierungsgewalt übernehmen, wenn das Land ihr die Mehrheit zuerkenne. Auf jeden Fall aber fei er gegen eine Diktatur des Proletariats. Vorläufig sollen die sozialistischen Mitglieder in der bürgerlichen Regie rung verbleiben. Sofort nach den Wahlen soll das. Programm der Pariei umgearbeitet, werden.

Ter Krieg im Osten.

Lonvon, 22. April. (Reuter.) Telegramme ans Omsk - berichten, daß die Truppen Kolschaks 33 Mei­len südlich von Steritamak den Bolschewisten schwere Ver­luste ziisüHten, viele Gefangene machten und MchchmkM-- gewehre, sowie 10 schivere Geschütze erbeuteten. Stara- pol ist genommen, wobei große Beute gemacht und' eine Anzahl Bolschewistenführer gefangen wurden. Es ivird berichtet, daß die Demoralisierung der Bolschewisten zunehme. Drei Divisionen lvcigerten sich zu känipfen und wurden von der Front zurückgezogen. Die Bauern im Wjatta-Gouverneinen t und in'einigen Bezirken am Ka­ma-Fluß haben sich gegen die Sovjetrepnblik erhoben. Streik in Arland?

Amsterdam, 22. Avril. DemAllgemeen Han- delsblad" ivird ans London gemeldet, daß in Irland ein allgemeiner Streik der organisierten Arbeiter drohe.

Madrid, 21. "April. Der Miilisterrat hat neue Maßregeln gegen-n "Ansstand der Telegraphisten be­schlossen, um den Dienst aufrecht zu erhalten.

Der Generalstreik in Barcelona ist beendet. Tie Regierung hat die Beschlagnahme der Fernsprechein- richtnngen verfüg-.

Aufruhr. !

London, 222. "Avril. Tie eingelaufenen Nachrich­ten bestätigen, daß der Aufruhr in Aegypten und In­dien immer gefährlicher wird und daß die Kolonialtruft- pen ihm nicht gewachsen sind. In Cujeranvalla (In­dien) ivurde der Bahnhof zerstört. Eine Reihe von Engländern sind ermordet worden.

Berlin, 22. April. Tie ,,Voss. Zstg." meldet: Ter sozialdemokratische Schriftsteller Tr. Adolf Koe- . st er ist von der preuß. StaatsreLierung mit der Wahr- s

nehmuilg der Geschäfte des preußischen Gesandten in Hamburg betraut und zum Staatskommissar sür Schles­wig-Holstein ernannt worden. Hamburg hat im Hinblick auf die Ruhestörungen der letzten Tage um Absen-, dnng von Regierungstrnppen ersucht.

Berlin, 222. April. Der amerikanische Lebens» mittelkontrolleur Hoover ist hier eingetroffen.

Elberfeld, 22. April. Der Ausstand der Eiscn- bahnarbeiter im Tirektionsbezirk Elberfeld ist beendet.

Frankfurt, 22. April. Wegen andauernden Sin­kens der Kohlenbestände ist die'Wiederaufnahme des Personenverkehrs im Eiscubahndirekiionsbezirk -Frankfun bis auf weiteres nicht möglich.

Würzburg, 22. April. Tie hiesige Uuiverjsiät ist bis auf weiteres geschlossen worden. Studierende und Lehrer wurden cmfgefordert, auf kurze Zeit in das Frei- korps einzutreten. Tie ausfallenden Wochen werden ans die Studienzeit ungerechnet.

Die Zustände in München.

München, 22. April. Die Rote Garde hat ich Hauptquartier in Dachau, nordwestlich von München "Am Freitag sollen nach einer Mitteilung des kommuni­stischen Bollzugsrats von den Nürnberger Truppen 70( zu der Roten Garde übergegangen sein, die jetzt über eine» eigenen Flngpark verfügt. Ihre Flugzeuge führer rote Wimpeln.

In München sind die Osterseiertage verhältuismäsic ruhig verlaufen. Infolge des nun 12 tägigen General­streiks sind die wirtschaftlichen Verhältnisse traurig, di, Lebensmittelnot ist aufs höchste gestiegen und der Maugei

> an Zahlungsmitteln ist so groß, daß die Gehälter unk ! Löhne nicht mehr bezahlt werden können.

! Berlin, 22. April. TieB. Z. am Mittag" f meldet aus München: Mühsam und Landauer sollen , verhaftet, Le Vien und Toller sollen entflohen sein, f Tie Sachlage ist ganz unklar. Es tvird behauptet, die f Garnison sei schon wieder zur Räterepublik abgeschwenkt.

Bern, 22. April. Ter von München nach Nomans- horu geflüchtete Spezialberichterstatter desJournal de : Geneve" meldet seinem Blatt, die 40000 Mann starke

- Rote Armee werde von mehreren Offizieren des früheren Generalstabs unterstützt. Das Münchener Exekutivko- mite habe alle Telefon- und Telegraphenverbindungen

. unterbunden. Bei den Plünderungen in der Stadt seien ! Schweizer Bürger nicht geschont worden. Kohlen werden ! den Bürgerlichen nicht mehr geliefert. Das Revolutions­tribunal, bestehend ans 9 Arbeitern, darunter 2 Frauen, fälle das Urteil nach eigenem Gutdünken. Tie in Mün­chen in Umlauf gesetzten falschen Banknoten seien in N u sp land gedruckt und durch einen russischen Kurier herbei­geschafft worden.

Augsburg, 22. April. Die Stadt Augsburg wurde am Ostersonntag von Truppenteilen aus Nürnberg, Ulm und Stuttgart nach vorausgegangenem Straßenkampf mi! den Kommunisten besetzt. Die württ. Truppen hatten besonders beim Pulvermagazin und bei der Nähseiden fabrik Eschürer lebhafte Kämpfe zu bestehen. Sie sind erbittert, daß sie vielfach aus Sem Hinterhalt beschossen wurden. So wurde ein Offizier getötet, der den ganze» Krieg an der Front mitaemacht hat. Nachdem gedroht worden war, daß das Pulvermagazin und die Fabrik .mit Geschützen und Minen beschossen werde, ergab sich die kommunistische Besatzung. Der Kommandant der Kom­munisten ergab sich »ach, einer Besprechung mit den Un­abhängigen Sozialisten und nahm folgende Bedingungen :Unbedingte Anerkennung der Negierung Hoffman«, Herausgabe sämtlicher Waffen, Auslieserung der Rädels­führer, Besetzung der Stadt durch die Regiermigstrüppen und Bildung einer Volkswehr in Augsburg, bestehend aus allen Berufen und Ständen." Diese Bedingun­gen wurden mittags von einem Arb.itersuhrer v.om Rat­haus herab verlefen. Der Einzug der Truppen wurde von der Einwohnerschaft lebhaft begrüßt. In den erste.. Nachmittagsstunden fanden in den Arbeitervorstädten Oberhausen, Pfersee und Lechhausen große Ansammlungen bewaffneter Arbeiter statt. Es kam denn auch zu Zu­sammenstößen mit den Truppen. Ta ernste Kämpfe für den Abend und die Nacht zu erwarten waren, erboten sich auf Anregung des Führers der Regierungstrüppen drei Anhänger der unabhängigen Sozialisten, die Arbeiter- j Schaft der genannten Vorstädte über den wahren San,

- verhalt auszuklären. Diesen gelang es, die Arbeiter zur i Annahme folgender Bedingungen zu bewegen: Die Ar­beiterschaft in den Vorstädten geht hinter die Flüsse

, Wertach und Lech zurück und stellt die Feindseligkeiten ein. Die Regierungstruppen stellen darauf eben­falls die Feindseligkeiten ein und folgen nicht

über die-Flüsse. Die eingerückten Regierungstrüppen wer­den Augsburg verlassen, sobald eine genügend starke Volkswehr, die aus allen Kreise» der Bevölkerung, unter Bevorzugung der organisierten Arbeiterschaft und unter Berufsoffizieren gebildet wird, vorhanden Ast. Die Ar­beiterschaft der Vorstädte erklärt ausdrücklich, daß sie keinen gewaltsamen "Versuch zur Befreiung der Gefangenen un­ternehmen wird. Die am ersten Kampftag gemachten Gefangenen iverde», wenn nicht persönliche Pergehen bei der Untersuchung zu Tage treten, möglichst rasch wieder entlassen. Der freie Durchzug von Truppen und Fahr­zeugen von Norden her wird gewährleistet. Die Stim­mung unter der Arbeiterschaft ist sehr erregt.

Augsburg, 22. April. Die Kommunisten und die von ihnen beeinflußte Arbeiterschaft der Vorstädte be- harrten auch während des zweiten Feiertags in ihrer feindseligen Haltung gegen die Regierungstrnppen. Den ganzen Tag über hielt die Schießerei mit Unterbrechungen an. In verschiedenen Teilen der Stadt wurden an Ge­bäuden durch Granateinschläge Beschädigungen hervor­gerufen. Am heutigen Vormittag begannen die Verhand­lungen mit den Arbeiterführern und Betriebsausschttsscn ini Rathaus. Die Arbeiter hatten mit dem Generalstre-"

> gedroht. Demgegenüber behielt sich der Kommandeur der Regierungstruppeil volle Handlungsfreiheit vor, falls seine Aorderungest nicht bis zu bestimmter Frist angenommen würden. Die Regierungstruppen haben beträchtliche V.r- starkungen erhalten. Auf seiten der Regierunastrnppen

wird die Zahl der Toten mit 10 angegeben. Am Oster­sonntag wurden ins Garnisoulazarett 17 Verwundete, darunter 3 schwer, eingeliefert, von denen einer seinen Wunden erlag. Es waren zumeist Württemberger. Auf seiten der kämpfenden Arbeiter ist die Zahl der Ovfer noch nicht bekannt. Auch eine Anzahl unbeteiligter Zii''

. ersonen fielen ihrer Neugierde zum Opfer. Der Straßen­bahnverkehr ruht vollständig. Auch der EiienbahnveVeöi ist so gut wie eingestellt. Die großen Fabrikbetriebe li gen still. Das Gaswerk hat nur noch für 2 Tage Kohlen. Das Telephon ist für den Privatverkehr gesperrt.

Zum Kohleugeseh.

Der demokratische Abgeordnete, Geh. Rat Dr. Ing.. Phil. Wieland-Ulm, hat bei Beratung des Kohlen­gesetzes am 13. v. M. in der Nationalversammlung eine sehr sachkundige Rede gehalten, in der er die süddeut­schen Interessen in dieser. Frage mit Geschick vertreten hat. Er führte dabei u. a. ans:

Es ist nicht zu leugnen, daß das Kohlengesetz von einer außerordentlichen Tragweite für die Erwiiger so­wohl wie für die Verbraucher ist. Leider muß ich fest- stelleu, daß die Form, in der die Materie behandelt , eine etwas magere ist im Vergleich zu der Wichtig­keit des materiellen Inhalts. Der Schwerpunkt in der Organisation liegt bei dem R e i chs k o hle n ra t. Des­wegen ist die Zusammensetzung des Reichskohlenrats von grundlegender Bedeutung. Zur Berufung des Reichs­kohlenrats soll laut 8 3 ein Sa ch ve rst ä n d i ge n r a t berufen werden, der dann im Benehmen mit der Negie­rung die Zusammensetzung des Reichskohlenrats regelt. Es muß vor allem betont werden, daß der Reichskohlen­rat den gesamten Jitteressenkreis, sowohl Erzeuger als Verbraucher, zu umfassen hat. Ich möchte den Nach­druck darauf legen, daß vor allem auch die Verbrau­cher berücksichtigt werden. In der Regierungsvorlage ist zu bemängeln, daß die Verbraucher etwas zu kurz ge­kommen sind. Der zweite Gesichtspunkt ist der, daß die Verbraucher auch nach den verschiedenen Gruppen ver­treten werden, also Kommunen, Landwirtschaft,-Groß­industrie, Kleingewerbe und Hausbrand, und der dritte Gesichtspunkt, daß unbedingt alle Reichsteile berücksich­tigt werden müssen. Ich sage das, weil die Kohle das Rückgrat unserer ganzen Wirtschaft bildet und bei der Wettbewerbsfähigkeit der Industrie darauf Bedacht ge­nommen werden muß, daß die Industrien der verschie­denen Landesteile ihre Wettbewerbsfälstgkeit behalten.

Ich muß mich einen Augenblick mit süddeutschen Interessen beschäftigen, mit den Jnteress.m der kohlen­arme!! Staaten Bayern, Württemberg und Baden. Diese sind zurzeit dadurch schwer betroffen, daß Süd­deutsch land vollständig vom Saar gebiet abge­schnitten ist. Es hat deswegen in der Kohlenbelieferung eine radikale Verschiebung stattgefunden, so, daß diese ganz vom Ruhrgebiet betätigt werden muß. Wie außer­ordentlich wichtig das ist, möchte ich an einem Beispiel beweisen. Als Aushilfe in .Kriegszetten wurde uns nach dem Süden Schlammkohle geliefert. Die gute Saar- lohle kostete per Tonne 39 Mk., die Schlammkohle 24 Mk. Tagegen hat nach Feststellung des württ. Revisionsvereins die Saarkohle einen Gehalt von 90 Prozent brennbarer Substanz, während die Schlammkohle nur einen solchen von 38 Prozent hat. Das erhöht den Preis der Schlamm­kohle. auf die Saarkohle umgerechnet, von 39 auf 63 Mk. pro Tonne macht eine Verteuerung von 24 Mk. Es in die Angen springend, wie außerordentlich schwer­wiegend diese Verteuerung hauptsächlich sür die Wett­bewerb Anlerenen der süddeuts ch en Industrie ist. Cs komm: aber in Betracht, daß eine Unmasse nicht brenn­barer Stoss unnötig ans der Bahn oder zu Wasser trans- vorliert werden muß und unsere sowino geringen Be­triebsmittel hier unnötig belastet iverde». Um einen Wag­gon Saarkohle zu ersetzen, müssen drei Waggons Schlainmkohlen transportiert werden. Also zwei Wag­gons -werden unnötig aut große Entfernungen gefahren.

Besonders hervorzuheben ist, daß durch den 8 2 ein Eingriff in die Förderung der Zechen mög­lich ist. Diese Tatsache ist im Ausschuß von der rechten Seite des Hanfes ganz entschieden beanstandet worden. Es wurde verlangt, man möge sich darauf zurückziehen, nur die Verteilung, also den Antrieb dem Reich in die Hand zu geben Demgegenüber ist zu sagen, daß gerade bei der Tätigkeit des Reichskohänkommissars beanstandet wurde, daß cs ihm nicht mög'ich war, einen Einfluß auf die Förderung zu üben und dieser Uebelstand muß meines Erachtens beseitigt werde». Denn die Verbände können den Bedarf mir befriedigen, wenn sic auch auf die Förderung einwirken können.

Ich muß »och anfügen, daß in bezug auf die För­derung unbedingt zu berücksichtigen ist, die Bevor­ratung nicht durch Eingriff in die technische Förderung zu gefährden. Diese Bevorratung ist deswegen wichtig, weil man sie bei jedem guten Wasserstnnde benutzen kann, mn auf den Flüssen diese Vorräte in entfernter liegende Gebiete zum Beispiel nach Süddeutschland zu befördern, damit man zur Winterzeit einen genügenden Vorrat dort hat. In dieser Beziehung sind sin Kriege schivere Fehler gemacht worden, die sich in bedenklicher Weise gerächt haben.

Nun zur Preisf e st st e l l n n g. In Z 3 ist gesagt, das- die Preise durch das Reich geregelt werden sollen; wir sie aber geregelt werden sollen, ist im Gesetz nicht gesagt. Das ist eine Unklarheit. Ich kann mir auch nicht vorstelleu, wie die Preisfeststellung von der Re­gierung allein gemacht werden will unter Lostrennung von den Verbänden. Für den Kaufmann ist es ein Un­ding. eine Materie zu behandeln, das heißt den Absatz zu, besorgen, ohne gleichzeitig die Preisfrage in Händen i haben, und ich glaube, daß gerade dieser Punkt einer Beratung mit dem Reichskohlenrat bedarf. Wenn hier ein schwerfälliger Apparat in Bewegung gesetzt werden muß, kann sehr großer Schaden angerichtet werden. Es muß also eine klar aufgebaute Organisation mit dem Kohlenrat vereinbart werden.

Zmn Schluß möchte ich sagen, daß das Gesetz doch den Wünschen der Bergarbeiter in Weitestgehen--