Wein. Srantweiu und Jude«.
In der deutschen WirtSzeitung ist zu lesen, daß eine Million Hektoliter Wein, welche die Heeresverwaltung in Ungarn und Rumänien aufgekauft hatte, an die Firma As- bach u. Co. in Rüdesheim (Juden) zur Einlagerung und Pflege gegeben wurden. Hiefür erhielt dieselbe 30 Mark pro Hektoliter. Asbach u. Co. schlossen Unterakkorde mit Firmen am Rhein und in der Pfalz ab, und zahlten diesen 18 Mark pro Hekroliter: erzielte also bei diesem Geschäftchen den kleinen Gewinn von 2 Millionen Mark. >.-Mx
Nachträglich kam von diese». Weinen auch noch eine kleinere Menge nach Württemberg und zwar an die Firmen Moritz Löwenthal, Julius Adler, Jakob Jakobi, Teligmann Hirsch, Hellbrauner u. Co., Hugo Odenheiiiler, Husch und Mayer, Zürndorfer, — 8 jüdische Firmen.
Ebenso wurde nun kürzlich mit dem Branntwein verfahren. Ja Württemberg lagerten über 1 Million Liter- Branntwein aus Heeresbeständen; diese wurden an die jüdischen Firmen Jakob Jakobi und Hirsch u. Mayer verkauft, weiche dieselben schon zum größten Teil in mehreren Eisen- bahnwagenladungen außer Landes verschickten.
Und da wundert man sich noch, daß bei uns beinahe kein Branntwein mehr zu haben ist, jedenfalls nur zu ungeheuren Preisen.
Nennt man nun das im neuen deutschen Volksstaat:
„Freie Kahl» dem Tüchtige»»."
Muß man da nicht hinzusetzen: „Aber nur den Juden!"
Feldwirtschaft. 1
Billige und bequem zu erzielende Futtermittel.
(Nachdruck verbEN.)
In diesen schweren Zeiten müssen wir selbstverständlich den Futtermitteln für unsere Haustiere ganz besondere Aufmerksamkeit zuwenden. Da sollte wirklich jedes unbenutzte Fleckchen Erde, jedes leere Winkelchen bebaut werden, um etwas Zuwachs zu dem Futtermateriat unserer Tiere zu erhalten. Daß die in Kultur stehenden Felder ganz besondere Sorgfalt bedürfen, ist ja so selbstverständlich, daß es keiner weiteren Worte bedarf. Aber über die kleinen scblechten Brachwiuke! dürfte mauiber anderer Meinung sein. Gewöhnlich sind sie entweder so klein, daß man sie mißachtet, oder der Boden ist so wenig versprechend, daß man keine Mühe an ihn verschwenden möchte. Beides ist in Zeiten wie jetzt nicht maßgebend, um derartige Fleckchen Erde brach liegen zu lassen. Was aber den minderwertigen Boden anbetrifft, so gibt es Pflanzen, die so anspruchslos und dankbar sind, daß sie tn jedem Boden gedeihen und uns Nutzen bringen können.
Es lohnt sich wohl < bei derariigen Plätzen, wie die oben besprochenen, einen Versuch mit der oorzüglube., Futterpflanze „Comfrey" zu macken. Jeder, der Vieh besitzt oder ein brachliegendes Winkelchen sein eigen nennt, sollte Comfrey anbauen. Die Pflanze gedeiht in jedem Boden und in jeder Lage. Der Boden bedarf keiner Kultur und die Pflanze selbst keiner weiteren Pflege. Da außerdem das Saatgut sehr billig ist, dürfte diese Pflanze für unsere Zwecke außerordentlich geeignet sein. So werden untaugliche oder brachliegende Fleck ! eu nukbrinaend verwertet ohne Kosten und Muke. Lebt- >
ist auch von großem Werte, da es an Arbeitskräften aus dem Lande ja mangelt.
Der Anbau von Comfrey ist ser einfach. Man legt die Knollen im März in einem Abstand von etwa drei viertel Meter, wie Kartoffeln, deckt sie mit Erde zu und bat später weiter nichts zu tun, als die ungefähr meter» hohen Stengel mit den behaarten dunkelgrünen Blättern abzuschneiden. Je mehr man schneidet, um so üppiger treibt die Pflanze aus. So bildet sie ein billiges und hochwillkommenes Futter für Kühe und Ziegen. Die Knollen selbst aber ergeben ein wertvolles Mastfutter für die Schweine.
Eine noch viel zu wenig angebaute und für kleine leere Winkel gut zu verwendende Pflanze ist der gemeine Bärenklau, eine vorzügliche Nahrung für unser allzeit hungriges Hühnervolk. Bärenklau wird, frisch verfüttert, xsrn genommen und soll günstig nus die Eierprodukiion einwirken. Da die Pflanze ergiebig ist, braucht nicht yiel angebaut zu werden. Dort aber, wo keine Gerste wachsen "ann, gedeiht Bärenklau und Comfrey glänzend.
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UV
AerneindevutswuHk!
Wach sucht und Kuß wirken selbstmörderisch,
jeder Schlag, den wir unseren Mitbürgern versetzen,
trifft unseren eigenen Körper.
Diese Worte mögen allen denen zur Kenntnis gelangen, die als „Einer für Alle" das gestrige Inserat unterzeichnet haben.
Kein Wunder, wenn sich die Errungenschaften der Revolution in so wenig ersprießlichen Bahnen bewegen,
entbehren sts
doch in ihrem gestrigen Wortlaut zu sehr der
Achtung und Liebe zu unseren Mitbürgern.
Rech gibt e» in Wildbad genügend
Gemeinde» nnd Unterdea«re, Kl i»handwer?er, christlich «nd frei organisierte Arbeiter, die uns alle« ein Vorbild find.
Sie werden ihrer inneren Stimme gehorchen, die bisher ein
bkjjcm Bmin «r. «Is «lle «usichM» Willi.
Achtet auf den Wildbader Brief Nr. 4, der inder heutigen Nummer steht.
Einer,
der durch Arbeit und Fleiß, Achtung vor allen Menschen und ihren Gesetzen, im Leben vorwärts gekommen ist.
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Ernstliche Selbstinteressenlen wollen sich an den Unterzeichneten wenden.— Vermittler verbeten.
Wildbad (Wtkb.), 29. März 19l9.
i a der Sohn Fritz Rath, Kaukdirrktar.
ffür 6ie vielen lVev/eike Uerrüielrer IHnÄÜme, welcffe wir wüllrend cier Xrunldreit unä, unlülälicU lies I4in- seffeiZensur^ererlieken laute, 8effwü- Aerin uncs latin,
Mllieimine Mlckbrett IVrve.
erlaliren Zurkten as^en wir aus cliegem XV6A6 Brillen kerMcststen Dank.
lliö ilMliM llicktl
^rrtztüHer,
sind wieder eingetroffen bei
Rodert Treiber.