AH //77 N?>77S^/E^

Z//7/H >77// S^/7

in Frage kvmmendeil Einzelstaaten zu keinem iN'gev- n;S kommen, soll die Vermittlung des Reichs Untreren.

Scheidemann und die Presse.

Weimar, 16. Febr. Am SamSlag abend fand in Ersrischnngsranm des dcationaltheaters ein Empfang der Presse durch den Reichsministerpräsidenten S che i be­mann statt. Scheidemann begrüßte die Presse in einer längeren Ansprache. Tie Presse sei ein gewaltiger Machtsaktor und es sei eine seiner vornehmsten Aufgaben, mit der Presse in Fühlung zu treten. Tie »regierring habt in Aussicht genommen, ein besonderes Pressehaus in Berlin zu schassen, um zwischen Regierung und Presse eine innige Fühlung herzustellen.

Broü-orff zurnckgetreten.

Berlin, l7. Febr. TieVoss. Ztg." berichtet daß Graf Brockdorff-Rantzan znrnckgetreten pi.

Die Ankunft Lettow-Borbecks.

Weimar, 16. Febr. Wie verlautet, wrrd General Petto W-Vorb eck am 9. März in Berlin einziehen. Ihm und seiner tapferen ostafriknnischen Schar soll ein feierlicher Empfang bereitet werden. Bei der Einholung am Brandenburger Tor wird der Reichspräsident Eberl sprechen.

Ans der Waffenstillstandskommission.

Berlin, 17. Febr. Tie deutsche Waffenstillstands kommisston in Spaa hat den Verbündeten eine Note Überreicht betr. das Lebensmittelabkommen. Tie ge ringsügige Menge von Lebensmitteln, die bei der Waf- fenftillstandsverlängernng vom 16. Januar 1919 von den Verbündeten für Deutschland in Aussicht gestellt wurde, sei au die Bedingung geknüpft, daß die deutschen Handelsschiffe unter der Kontrolle und die Flagge der Verbündeten gestellt werden, lieber den Preis der Lebensmittel und die Art der Bezahlung sei von den Verbündeten noch nichts bekannt gegeben. Ehe dieser Frage ab.er einwandssrei geregelt sei, sei Teutschland nicht in der Lage seine Schiffe zu dem genannten Zweck anslansen zu lassen.

Das deutsche Sanitätspersonal in Belgien kehrt zurück.

Berlin, 17. Febr. TasTageblatl" melket: Tem wiederholten Ersuchen der deutschen Wassrnstillstandskvm- mission, das deutsche Sanitätspersonal in Belgien frei Massen, will die belgische Negierung nunmehr ent­sprechen. Tas deutsche Sanitätspersonal soll, wie dir .belgische Kommission mitteilt, in drei oder vier Tagen in Deutschland eintrefsen.

Alrbeiterentlassungen wegen Kohlenmangel.

Berlin, 17. Febr. Am Samstag haben in Ber­liner Industrien wegen Kohlenmangels umfangreiche Ar- Heiterentlassungen stattgefunden. Von Arbeitgeberscite wird die Gesamtzahl der Entlassenen aus 7000 Mann ^gegeben.

Die Spartakisten.

Berlin, 17. Febr. Wie die Blätter meldeten, beab­sichtigten die Spartakisten am Sonntag unter Führung von Trupps des Roten Soldatenbnuds, denen bewaffnete Arbeiterkompagnien angegliedert werden sollten, plan­mäßig die ganze innere Stadt zu besetzen. Gegen Abend sollte zunächst das ganze Zeitungs-Viertel abermals be­setzt werden, ferner sollten das Haupttclegraphenamt und alle wichtigen Gebäude durch hinreichend starke Truppen genommen werden. Ganze Straßenblocks sollten besetzt werden, um den Kamps von den Dächern gegen heran­rückende Regierungstruppen zu führen. Das entschiedene Auftreten der Regierungstruppen hat den Anschlag ver­eitelt.

Berlin, 16. Febr. Ter Untersuchungsrichter hat die ^affentlnssnng Radeks abgrlehnt.

Gotha, 17. Febr. Durch Bekanntmachung in allen Golhaischen Zeitungen ist die Bevölkerung bis zum 14. Februar zur Wafscnabg be ausgesordert werden. Tie Abgabe ist nun restlos erfolgt.

Münster, 17. Febr. Reichswehrminister Nesre hat die Auslosung des Generalsoldatenrats des 7. Armee korps, der sich der Reichsregierung beharrlich wider- stt'te, fskbilligr. General v. Wacker wird demnächst die Neuwahlen anordnen.

Berlin, l7. Febr. TemBerl. Lokalanz." zufolge ha. der A - und S.-Rat Osnabrück einstimmig beschlös­se, Uch den Gemeindewablen seche pvlffMew Geschäfte /

in die Hand' der neueiE gesetzmäßigen Behörden Der- zuleiterr.

-Insterburg, 17. Febr. In dem benachbarten Ortest barg (Ostpreußen) kam es zwischen Spartakisten und Jägern zu einem Zusammenstoß. Es wurde auch ans den Häusern geschossen, sodaß die Jäger das Feuer mit Gewehrschüssen beantworten mußten. Zwei Mann wurden geötet und acht verwundet. Ter Belagerungs- zifftand ist über Ortelsbnrg verhängt worden.

Nürnberg, 16. Febr. Gestern abend fand hier eine Kundgebung gegen das Verbleiben Roßhciupters im Ministerium statt, mit dessen Neubildung des Heeres die Radikalen nicht einverstanden sind. Tas von Roß- haupter und Auer gewünschte Volksheer wird von den RadikalenWeißen Garde" genannt. Auf dem Aegidien- platz wurden Reden gehalten, darauf zogen die Demon­stranten vor das Generalkommando des 9. baper. Armee­korps in der früheren Teutschhanskaserne. Es fielen Schüsse, wodurch einige Soldaten getötet und verwundet wurden. Das Generalkommando wurde mit Handgra­naten gestürmt und besetzt, ebenso die Post-, Telegraphen- und Fernsprechämter, derFränkische Kurier" (dem.) und dieFrank. Tagespost (soz.). Bor dem General­kommando ist ein Plakat ausgehängt:Besetzt von den Spartakisten und Unabhängigen". Tie besetzten Gebäude sind mit Maschinengewehren stark ausgerüstet, auch in den Straßen sind solche ausgestellt.

Aus dem besetzten Gebiet.

Mannheim, 16. Febr. Ter Vollzugsausschuß des Arbetterrates richtete in der Answcisungsangelegenheit ei» Peotest-Telegramm an das Bureau des internatio­nalen sozialistischen .Kongresses in Bern.

Bern, l6. Febr. Wie die Lyoner Blätter aus Slraßburg melden, sind in Elsaß-Lothringen territo­riale Kommandos gebildet worden, und zwar eines in Lothringen mit dem Sitz in Metz unter dem Oberbefehl ae- Generals' Mandhuy, ein anderes für das Elsaß mit dem Sitz in Straßbnrg unter dem Oberbefehl des Ge­nerals Hirschaner. Tie territor'alen Oberkommandos erhalten dies.Iben Maftb.fnmisse, wie kr? mil'tiir. Be- zirkstommandos in Frankreich, und unterhalten die Be- ziehnnge.. mit den Zivilbehörden.

Bern, l7. Febr. Tie elsaß-lothringische Zen- trnm spartei hat sich neu gebildet. In einer Tages­ordnung wurde die Beibehaltung deS konfessionellen Un­terrichts in den Schulen, des Zweisprachenspstems, der kirchlichen Rechte und der regionalistischen Verwaltung der sozialen und der Arbeitergesetzgebung verlangt.

Der Krieg im Osten.

Dresden, 17. Febr. Tas Gesamtministerinm hat das gesamte wehrfähige Sachsenvolk zur Bildung von Frciwilligenverbänden aufgerufen zum Schutz des Lan­des gegen die Polen, die 190 Kilometer von Dresden stehen.

Schueidemühl, 16. Febr. Ein überlegener Polni- Angriss gegen Miroslaw südwestlich von Usch wurde abgeschlagen. Ein Versuch der Polen,, östlich des Wal­des einen Steg über den Metzekanal zu schlagen, wurde vereitelt. Beiderseitige. Artillerietätigkeit ber Nakel.

Marschau, 17. Febr. "(Harms.) Tie interalliierte Untersuchungskommission traf am 12. Febr. hier em. Ter frühere deutsche Reichstagsabgeordnete T r a m p czrnskr wurde zum Präsidenten des polnischen Land­tags gewählt.

Ein deutscher Dampser versenkt.

Kopenhagen, 16. Febr. Ter DampferWotan", der Salz von Stettin nach Memel führte, wurde von einem englischen Torpedojäger entdeckt. Ta er dem eng­lischen Signal, zu stoppen, keine Folge leistete, gab der Torpedojäger einen scharfen Schuß ab, woraus der Wotan" die Maschinen stoppte. Ter Torpedojäger be­fahl, die Richtung nach dem Skagerrak einzuschlagen. ES herrschte aber stürmisches Wetter, und da die Reise über die Nordsee infolge dessen-gefahrvoll war, befahl der Kommandant des Torpedojägers der Besatzung des Wvtan", auf das Kriegsschiff zu gehen,, und schoß dann den Tampfer in den Grund. Die deutsche Besatzung wurde in Kopenhagen gelandet. /

Lesterreich lehnt die Auslieserung von Eisenbahnmaterial ab.

Wien, 17. Febr. Tie Forderung der italienischen Wassenstillstandskommission auf Auslieferung von 100 Lokomotiven und 2000 Waggons beantworrete das Staatsamt für Heereswesen im Einverständnis mit dem Staatsamt für Aeußeres dahin, daß die Ablieferung des erwähnten Eisenbahnmaterials für Deutsch-Oesterreich u n- glich sei, weil das gesamte Eisenbahnmaterial gegen­wärtig gemeinsames Eigentum aller Nationalstaaten sei und das Versii igsrecht diesen Staaten gemeinsam zn- stehe Die Abluprung einer solchen Menge von Eisen­bahnmaterial im gegenwärtigen Zeitpunkt der höchsten Betriebsmittelnot harte eine vollständige Lahmlegung des Verkehrs zur Folge.

Die Mahlen in Wie».

Wien, 16. Febr. Das vorläufige Wahlergebnis in Wien ist: 31 Soz., 11 Christi. Soz., 2 Deutsch- Nationale. 1 Bürgers Demokrat, 1 Tscheche und 1 Jüd. Naticnalcr Unter den Gewählten befinden sich 6 Frauen. U o sind gewählt von den Christl. Soz. Bürgermeister Weißkirchner, von den Soz. Staatssekretär Bauer und Adler. Tie Wahlbeteiligung beträgt KO Prozent.

Bon der Friedenskonferenz.

Paris, 17. Febr. Clemencean empfing eine Ab­ordnung der Frauenrechtlerinnen der alliierten Länder, die ihre Wünsche betr. die T ilnahme der Frauen an den Gcmeindcwahlen knndgaben. Er äußerte sich günstig hierzu und fügte biei, daß sich die Friedens­konferenz mit dein Schicksal der Frauen und Kinder b schöft'gen weAe

Echo de Paris" meldet: Marschall Foch hat in ffiiem neuen Armeebefehl die Verwendung der deutschen

Kriegsgefangenen außerhalb der militärischen Internie­rungslager verboten und damit auch ihre vorläufige Be­schäftig,mg im Aufbaugebiet.

Paris, 17. Febr. (Havas.) Tie von der Sozia­listenkonferenz in Bern ernannte Abordnung, die der Friedenskonferenz die angenommenen Entschließungen zu übermitteln hatte, wurde am Sonntag von Clemenc- "au empfangen. Clemencean nahm die Schriftstücke entgegen und erklärte, daß er sie an das Bureau der Friedenskonferenz weiter leiten würde. . Zweifellos besteh, in einzelnen Punkten Uebereinstimmung mit der Friedenskonferenz; es könnte ein Interesse vorliegen, daß die sozialistische Abordnung in unmittelbare Be­ziehungen zu einer Kommission der Friedenskonferenz trete, die die verschiedenen Punkte zu prüfen habe. (Das ist sehr vorsichtig ausgedrnckt. T. Schr.)

Bern» 16. Febr. Ter Heeresausschuß der fran­zösischen Kammer hat die Regierung aufgefordert, bei der Einziehung der nächsten Jahresklassen zum Frie- dcnszustande zurückzukehren.

Noch nicht genug.

Bern, 16. Febr. Im französischen Senat er­klärte Minister Lebrnn: Bis Ende März werden 170 000 den tsche Kriegsgefangene in den ver­heerten Gebieten arbeite». Ihre Bewachung erfolgt . durch solche französische Soldaten, die aus der Kriegs- ^ gesangenschaft in Deutschland heimgekehrt sind. Frank­reich wird verlangen, daß Deutschland die 950 000 Stück Rindvieh, di» vor der Besetzung in diesem Gebiete vorhanden waren, zum größten Teil zu rücker- st attet-

Der Völkerbund.

Der Entwurf des Völkerbunds enthält ferner folgende Bestimmungen:

Artikel 20: Die Mächte werden sich bemühen, bil­lige menschliche Arbeitsbedingungen für Männer, Frauen und Kinder ihrer Länder herzustellen und ansrecht zu erhalten. Sie werde» eine dauernde G e s ch äftsstelle für die Arbci terfragen einrich- ten, die einen Bestandteil der Verwaltung des Völker­bunds bilden wird. 21. Durch Vermittlung des Völ­kerbund? werden Anordnungen getroffen, um die Frei­heit ds Durchfuhrhandels und die Behandlung des Handels zwischen allen Mitgliederstaawn des Völker­bunds aus dem Fuß der Gleichheit zu verbürgen. 25. Tie Vertragschließenden versprechen, alle unter ihnen bestehenden Verpflichtungen, die mit dem gegenwärtigen Vertrage unvereinbar ftnd, aufzuheben. 26. Aen- deru ngen des gegenwärtigen Vertrags werden nach ihrer Bestätigung durch diejenigen Staaten, deren Ver­treter den ausführenden Rat bilden, und durch Dreiviertel derjenigen Staaten, deren Vertreter die Vertreterver­sammlung bilden, in Kraft gesetzt.

Bern, 17. Febr. Ter Völkerbunds-Entmu f findet in der deutsch-schweizerischen Presse eine scharfe und ab­lehnende Kritik, wobei übereinstimmend die wenig wür­dige Rücksicht auf die Lage der Neutralen hervorgchoben wird-

Wilson abgereist.

Brest, 15. Febr. Ter TampferGeorge Was- hmgton" mit dem Präsidenten Wilson an Bord, ist heute vormittag in See gegangen.

London, 17. Febr.Taily Expreß" meldet aus Tokio: Tie japanische Presse ist entrüstet über das Auf­treten des australischen Ministerpräsidenten Hughesge­gen die japanische Besetzung der Südsee-Jnseln. Tie gelbe Rasse lasse sich nicht als eine Raffe zweiter Klasse behandeln und verlange in Amerika und Australien als gleichberechtigt zugelas en zu werden.

Frankreich Ausfuhrland für Eisenindustrie.

Bern, 15. Febr. In der französischen Kammer erklärte Loucheur, die Arbeitslosigkeit in Frankreich sei groß, wenn auch nicht so groß wie in Teutschland. Infolge der Rückkehr Elsaß-Lothringens za Frank-

Oesterreich lehnt die Auslieferung von Eisenbahnmaterial ab.

Wien, 17. Febr. Tie Forderung der italienische» Wassenstillstandskommission auf Auslieferung von 100 Lokomotiven und 2000 Waggons beantwortete das Staatsamt für Heereswrsen im Einverständnis mit dem Staatsamt für Aeußeres dahin, daß die Ablieferung des erwähnten Eisenbahnmaterials für Deutsch-Oesterreich u n- >n ö glich sei, weil das gesamte Eisenbahnmaterial gegen- wattig gemeinsames Eigentum aller Nationalstaaten sei und das Verfüdungsrecht diesen Staaten gemeinsam zu­stehe Tie Ablieferung einer solchen Menge von Eisen­bahnmaterial im gegenwärtigen Zeitpunkt der höchsten Betriebsmittel»-» Härte eine vollständige Lahmlegung des Verkehrs zur Folge.

Die Wahlen in Wie».

Wien, 16. Febr. Tas vorläufige Wahlergebnis in Wien ist: 31 Soz., 11 Christl. Soz., 2 Teutsch- NlNienale. 1 Bürgcrl. Demokrat, 1 Tscheche und 1 Jüd. Neiicnaler Unter den Gewählten befinden sich 6 Frauen.

U >- sind gewählt von den Christl. Soz. Bürgermeister Weißkirchner, von den Soz. Staatssekretär Bauer, uüo Adler. Tie Wahlbeteiligung beträgt 80 Prozent.

Von der Friedenskonferenz.

Paris, 17. Febr. Tleinenceau empfing eine Ab­ordnung der Frauenrechtlerinnen der alliierten Länder, die ihre Wünsche betr. die Teilnahme der Frauen an den Gemeindewahlen knndgaben. Er äußerte sich günstig hierzu und fügte biei, daß sich die Friedens­konferenz mit dem Schicksal der Frauen und Kinder b schcift'aen weh e.

Echo de Paris" meldet: Marschall Foch hat in einem neuen Armeebefehl die Verwendung der deutschen Kriegsgefangenen außerhalb der militärischen Internie­rungslager verboten und damit auch ihre vorläufige Be­schäftigung im Aufbangebiet.

Paris, 17. Febr. (.Havas.) Tie von der Sozia- :istcilko»ferenz in Bern ernannte Abordnung, die der Friedenskonferenz die angenommenen Entschließungen zu