MmzrverschiedÄthritni "ergeben, die geeignet lind, einer! Bruch herbeizusührcii, die aber einem Schiedsgericht nick), unterbreitet werden können, so sollen diese Fragen vor den ausführenden Rat gebracht werden. Werre die Meinungsverschiedenheiten nicht geregelt werden kön neu, -so muß der Rat Vorschläge zur Regelung der Frag« machen. Wenn dieser Bericht die Zustimmung der Mit glieder des Rats erhält, die nicht die Parteien ver­treten, so wird der Partei, die den Anordnungen dec Rats nicht Folge leistet, der Krieg erklärt. Im Fall, der Weigerung wird der Rat die notwendigen Maßnah­men Vorschlägen, um die Durchführung diese) Vertrags zr «zwingen.

Wilson «Ser den Völkerbund.

Paris, 14. Febr. Wilson sagte auf der Friedens­konferenz u. a.: Ich si<me mich, erklären zu könne», das es ein einstimm'ger Bericht (über den Völkerbund) der Vertreter von 14 Nationen ist, der hier vorliegt: Ver­einigte: Staaten, Großbritannien, Frankreich, Italien, Japan, Belgien, Brasilien, Portugal, China, die Tschecho- Slowakei, Griechenland, Polen, Rumänien, Serbien. Dil Bedeutung^ des Ergebnisses ist, daß es einer Einheit bei auf ein gemeinsames Ziel gerichteten Welt entstammt der man nicht widerstreben kann, und der zu widerstreben kein Volk wagen wird. Die bewaffnete Macht steht inl Hintergrund, und venn die moralische Macht de' Welt nicht ausreicht, io wird es die physische Mach der Welt tun. Der Bund ist eine definitive Friedens­garantie gegen den Angriff, der Bund wird nicht nur den. Weltfrieden zu sichern haben, sondern er soll bei jeder internationalen Angelegenheit zun Zusammenarbeiten-verwendet werden können. Die grösst Gemeinde der arbeitenden Menschen der Welt, auf dener Tag für Tag die große Bürde lastet, die Welt zu ver­sorgen, und die müde zu Bett gehen und ohne die! HoffnunHen aufwachen, tritt in den Vordergrund. Sii werden in die Welt der internationalen Beratung unk Hilfeleistung gezogen. Die Öffentlichkeit aller internatio- nalen Abmachungen ist eine gebieterische Notwendigkeit. In Zukunft kann kein Mitglied des Völkerbundes An­spruch auf Gültigkeit »egend eines Abkommens erheben, daS nicht vom Generalsekretariat des Bundes registriert und alsbald veröffentlicht wurde. Die Menschen, die sich nicht trauten, können jetzt als Freude und Kameraden in einer einzigen Familie leben. Die Stickluft de* Misst Wckvm» »nd der Intrige ist weggesegt.

Revolution in Bukarest?

DaxiS, 14. Febr. (Havas.) Verschiedenen Blät­tern "zufolge soll in Bukarest eine Revolution ausgebro­chen sein. Tie-Königliche Familie soll versucht haben, «ach Jassi zu entkommen, aber gezwungen worden sein, nach Bukarest zurückzukehren. Ter König sei bei der Beschießung des Schlosses verwundet worden.

Die Umwälzung in Portugal.

Madrid, 15. Feibr. (Havas.) Aus Lissabon wird ^meldet, daß in Oporto die Republik wiederherge- teltt sei. ( ' _

" Vermischtes.

«o^rakdemok atische Pfarrer. Nach dem Karls­ruherVolksfreund" sind die badischen evang. Pfarrer Godelmann in Oftersheim und Stolz in Neun- stetten, A. Boxberg, der sozialdemokratischen Partei bei­zet reten. ' i !

Der deutsche Kronprinz ist nach demBert. Lokalauzeiger" erkrankt.

Fs-w lime v"n A-neralsiipekintendent 1). Blau durch die Bolen. Aus Posen kommt die Nachricht, da» die Polen de» bekoim»en ?v. Generlilsiipcrintcndentm der Provinz tu. Blau als dch*' " 7. " '-wen. Diese Maßnahme ist eine erneute Ver­

höhnung des preußfl-hen Staats und des Deutschen Reichs. 1). Blau hat sich während seiner Zi/ssährigen Amtszeit in Prscn in besonderem M-w e- Inneren Mission gewidmet, deren Arbeit auch oernd« der pi ckschen Bevölkerung Polens zugute l- -mt.

Milchkrieg. Nachdem die Milchbanern der UnwWnng oon Reichenhalt (Lderbayern) seit sieben Lagen die Staca boy­kottiere», um den Milckpreis auf 50 Psg. das Liter zu treiben, sind bewatl-iete Arbeitslose in die Orte der Umgebung gezogen, um die Abgabe von Milch zu erzwingen mit der weiteren Drohung, nächster Tage die Milchkühe selbst wegzunchmen. Die Stadtvertretung wollte 50 Pfg. als Milchpreis bewillige», die Regierung hat jedoch nicht geduldet, das; der Preis über 40 Pfg. gehe. Inzwischen haben die Bauern verbrochen, das; sie wieder Milch In die Stadt liefern wollen.

Diebstähle. Ein Scheckschwindler, Hans Senoner, der in München, Augsburg, Nürnberg, Berlin und Innsbruck um 200 000 Mark Schmucksachen mit wertlosen Schecks heiausschwinveltc ist in München verhaftet worden. Dort wurde auch der grösste Teil der erschwindelten Schmucksachcn aufgefunden. Dem 6. Feld- artlllerie-Regiment in Fürth ist die Kasse mit 150000 Mark gestohlen worden. Der Kanonier Hugo Hoffmnnn wird als der Dieb verfolgt. In PIankstetten in Mittelfranlien hat bei der Gcschäftsübergabe im Reserveiazarelt die Kasse mit 40000 Mark gefehlt. Sie ist» Unbekannten kurz zuvor ge­stohlen worben. >

Die Lage in den Kohlenrevieren. Die Nachrichten von de Beenbigjing des Bcrqarbeiterstreiks in Oberschlesien berechlig nicht zu der Hoffnung, das; sich die Kohle,wersorgum weutschlands nunmehr alsbald bessern werde. Nie durch d( umfangreichen Abgaben von Lokomotiven an die Entente hervor gerufenen Transportschivierigkciten machten sich in allen Rohlcn revieren immer mehr fühlbar. Dies zeigen folgende Zahle» au- den beiden größten Steinkohlenrevieren: Während am Monte» den 3. d-,.Mts. »n rheinisch-westfälischen Bezirk die Eiwnbahn ivaaengestelliing die im Vergleich zur letzten Woche güus»g, Ziffer von 18160 Wagen auswies, Ist sie im Lause der'Wo->» ständig, bis auf 12 550 am Freitag, den 7. ds. Nits, zurück- gegangen. In Oberschlesien ist eine Abnahme von 4508 Eise», bahnwagen am Montack auf 3097 am Freitag zu verzeichnen In transportgünstchen Zeiten während des Krieges haben d- iaaeng-stellungszifferii für Westfalen etwa 25 000, für Ober- schlesten etwa 12 000 Wagen täglich betragen. Aussicht auf baldige Besserung der Transportoerhältnisse besteht zurzeit noch nicht.

Kopenhagen, 1 Febr. Tic Regierung hat iin Abgeordnetenhaus eine Vorlage betr. eine neuen 5prc- zentige Staatsanleihe von 12o Assillivucn Kronen zuw KurS von 96i/z eingebrackn. Taniit erreichen die däni­schen Staat, schulten die H he von 773 Milt. Kronen.

Kopenhagen ist als Stapelplatz für die amerikani­sche Lebensmittelzufnhr für Deutschland, Finnland und Vrolm in Am sicht gcnornmen. __ .' «

Baden.

AuS dem BersassirngSauSschuß. .

(W Karlsruhe, 15. Febr. Ter Verfassung^ aiisstchiist gab dem 8 46 folgende Fassung:Ter Landtag ist vor Ablauf der Landtagsperiode durch ba^- Sraatsmiiiisteriurn aufzulösen, wenn es von 8006W stimmberechtigten Staatsbürgern verlangt ivird und die / Mehrheit bei der innerhalb vier Wochen vorzunehmenden Volksabstimmung diesem Verlangen' beitritt. Das Staats-». Ministerium hat gleichzeitig mit der Auflösung die Neu­wahlen anzuberaumen, welche längstens 30 Tagen nach der Auflösung stattfinden müssen." Zn Abs. 2 des.

8 47 betr. Landständischer Ausschuß wurde be­schlossen, daß dieser Ausschuß vor dem Schluß .der Sitzungsperiode nach den Grundsätzen der Verhältnis­wahl gewählt wird und jede Auflösung des Landtags auch des Landständischen Ausschusses nach sich zieht. Ter Landst. Ausschuß soll aus 9 Mitgliedern (Präsident und 8 Wgeordnete) bestehen. In 8 48 wird mit 14 gegen 7 Stimmen noch Kie Bestimmung ausgenommen, daß bei allen Beschlußfassungen von Gesetzen betr. die Verfassung mindestens 4 g Mitglieder des Land­tags anwesend sein müssen. 8 4-9 erhielt, einstimmig folgende Fassung:Die Annahme eines Gesetzent­wurfs, sowie ine Ablehnung einer Regierungsvor­lage kann sowohl nach Vorberatung in einein Ausschuß als auch ohne solchen erfolgen, in beiden Füllen aber nur aufgrund einer zweimaligen durch eine Zwischen-- zeit t>-r mindestens -einer Woche, bei Verfassungsände­rungen mindestens einem Monat getrennten Beratung und Abstimmung. Von dieser Frist kann abgesehen wer­den, wenn nicht mehr als höchstens 15 Abgeordnete wider­sprechen." Die 88 50, 51 und 52 werden angenommen.

Ms. 1 des 8 53 wird in folgender Fassung ange­nommen:Die Mitglieder des S t aa t s m i n i sie- rinmS werden ans den stimmberechtigten Staatsnir- ge-rn unter Bezeichnung der von ihnen zu verwaltenden Ministerien vom Landtag in öffentlicher Sitzung ge­wählt. Ans den Mitgliedern des gewählten Staats- Ministeriums erwählt der Landtag alljährlich den P r - sid enten des Staatsministeriums und seinen Stell­vertreter". Der Abs. 2 des Paragraphen errhält fr-t gende Fassung:Der Landtag kann jederzeit durch einen Beschluß, dem die Mehrheit sämtlicher Abge­ordneten zustimml, die Mitglieder der Staatsm miste- riiims oder einzelne, von ihnen abberu.en." Die. Zahl der Minister wird auf höchstens sechs festgesetzt. Ter Gefchäftskreis soll durch besonderes Gesetz geregelt werden. Die 88 5560 werden ohne tvesentliche Aen- delmigen angenommen.> Nächste Sitzung: Dienstag vormittag halb 10 Nhr. , ^

Karlsruhe, 16. Febr. Der Standort des Ba­dischen Lehrba taillonS .2'ist mit Zustimmung der Regierung vom Generalkommando von Bruchsal nach Dur­lach verlegt worden.

Karlsruhe, t6. Febr. Die Verhandlungen der Re­gierung mit dem Großherzoglichen Hause über die Ab­findung der Mitglieder des Großh. Hauses in der Do- niäneufrage sind dem Abschluß nahe.

(-) Rastatt, 16. Febr. Tie Polizei verhaftete acht Personen wegen umfangreichen Diebstahls und Hehlerei an Heeresgnt. Hceresbestände im Wert von gegen 4000 Ml , ferner zwei Tynamomotore im Wert von 3000 Ml , 8 Militärpferde und 4000 Mark in bar wurden beschlagnahmt. Der iVehhändler H. Treyfuß von Kupphnheim und zwei Fabrikarbeiter wurden wegen Ge- heimschlächterei verhaftet.

Schwetzingen, 16. Febr. Ueber die Verwendung des hiesigen S ch l o ß g a r tens, der jetzt Nationaleigen- tnni ist, verlautet noch nichts bestimmtes. Wie man hört, hat die badische Landwirtschaftskammer die Absicht, einige Teile des Schloßgartens, die bereits zu Gemüseanlagen verwendet wurden, in eine Gemüsebauschule umzuwandetn,

Kirchzarten bei Freiburg, 16. Febr. Dem hier einquartierteil Feldartillerieregiment sind in der letztcit Zeit nach und nach 26 Pferde gestohlen worden.

Hardheim b. Walldürn, 16. Febr. Wie wir krüz« lich berichteten, waren bei zwei in Bamberg verhafteten Matrosen Kirchegeräte vorgefunden worden. Es hat sich ^ nun herausgestellt, daß diese aus Pfarrkirchen Hardheim und Nnterschüpf gestohlen worden waren. Tie Kelche sind beschädigt, einer ist zerbrochen, und die Mon­stranz ist zertrümmert.

Konstanz, 15Febr. In einem Rundschreiben lven-s det sich das Bezirksamt Konstanz an die Bürgermeister­ämter und verlangt von diesen, daß sie schärfer auf die Einhaltung der Ablieferungspflicht der Landwirte drü­cken sollen, die seit Monaten so gut wie ganz versagt hätten. Ms 15. Dezember hätten 1385000 Kilogramm Brotgetreide abgeliefert sein sollen, es wurden aber nur 855000 Kilogramm abgeliefert, so daß am 15. Dezember 1918 520-000 Kilogramm im Jjückstand waren. Bei den Kartoffeln tritt dieselbe Erscheinung hervor. Statt 6 350 000 Kilogramm waren bis 31. Dez. Id 18 nur 540 000 Kilogramm abgeliefert. w - -

Einschränkung der Tanzvergnügunaen.

wur»» Verordnung werden, die Tanzlnstbarkeiten von der Einholung einer polizeilichen Erlaubnis abhängig gemacht. Auch die Erteilung von Tanzunterrickit wird einer gewissen Beschränkung unterworfen.

Württemberg.

(-) Stuttgart, 15. Febr. (Au§ dem oer» f a s s nngs a u s s ch u ß.) Der Verfassungsausschnß der Landesversammlung setzte heute die Beratung der Fi- deikom mißfrage (8 10 Abs. 2) fort. Von Zen­trumsseite wurde betont, daß durch die Aufhebung des Fideikommißrechts an dem Bestand der.. Fideikommisse zu- I flächst nichts - neändert werde. Die Fiheikommißbesitzer /

feiess durch Gesetz gehindert, Grund und Boden freiwillig herzngeben. Den derzeitigen Inhabern der Fideikommisse soll daher durch Vereinbarung mit den Beteiligten (Agna­ten) die Ermächtigung erteilt werden, die lcmdw. Fidei­kommisse jetzt schon aufzuheben. Diese Anregung fand auch von anderen Parteien Zustimmung. Von allen Seiten wurde hervorgehoben, daß eine Austeilung Waldungen schädlich wäre. Hieraus kvurde der An­trag Bock und Gen., Absatz 22 Satz 1 wie folgt zu fassen:Das Sonderrecht der Fideikommisse, Lehen and Stammgüter wird durch besonderes Gesetz aufge­hoben: neue Fideikommisse, Lehen und Stammgüter dür­fen nicht errichtet'werden",einstimmig angenommen. Satz 2 Abs 2 wurde dann in folgender Fassung beschlossen: Soweit der ^Großgrundbesitz volkswirtschaftlich schäd­lich ist, ist er vor allem zur Gründung neuer länd­licher Heimstätten und zur Erweiterung bestehender mittlerer und kleinerer landwirtschaftlicher Betriebe, wenn nötig, im Wege der Enteignung aufzuteilen". Ein vierter Satz des Entwurfs:Mittel- und Kleingrundbesitz sind gegen Aufsaugung und Bewucherung zu schützen", wurde mit 23 gegen 1 Stimme angenommen.

(-) Stuttgart, 16. Febr. (Landes Versamm­lung.) Die württ. Landesversammlung wirb auf den 25. Februar wieder einberufen.

Die Fideikommisse.

Nach der neuesten Statistik gibt es in Württemberg 134 Fideikommisse, darunter 11 bürgerliche. Die Gesamtfläche »elrägt 116 581 Hektar; hiervon sind 33 271 Hektar --- 23.5 Pro. ;ent in landwirtschaftlicher Benützung. 82 891 Hektar -- 71.7 Prozent Waldungen und 428 Hektar --- 0.4 Prozent andere Kul- mrarten (Tor) uild Ried). Bei einer landwirtschaftlichen Gesamt, ilächc von 1 232 083 Hektar in Württemberg beträgt die land- virtschaftlich benützte Fläche der Fideikommisse nur '2.7 Prozent, pon einer gesamten Waldfläche von 604 724 Hektar in Württem- ierg entfallen auf die Fideikommisse 13,7 Prozent. Au, Grund nner früheren Statistik entfielen tn Württemberg von 238 Fidek- rommissen in die Größenklasse Kis zu 100 Hektar 38. von 101 »is 500 Hektar 53 mit 128 000 Hektar, von 5011000 Hektar l8 mit 12 500 Hektar, von 10015000 Hektar 24 mit 45 300 Hektar und von über 5000 Hektar 5 mit 46 000 Hektar, wober !e die landwirtschaftliche und Waldfläche zusammengerechner sind. Bon der Gesamtfläche Württembergs mit 1850 840 Hektar ent- itel auf die Fideikommisse am I. August 1803 6,07 Prozen. der Lesamtfläche; wird dazu noch das Hofkammergut mit 11800 Hek- ar mit eingerechnet, so waren es 6,67 Prozent der Gesamtfläche.

Bezüglich der Fideikommisse tn anderen Bundesstaaten ist mit- juteilen: Bayern hat 202 Fideikommisse- 3,4 Prozent res Grund Nind Bodens de» rechtsrheinischen Bayern; in der Pfalz gibt e» keine Fideikommisse. In Preußen bilden 1182 Fideikommisse 6,S Prozent der Gesamtfläche, tn Baden w Fideikommisse S.S Prozent der gesamten landwirtschaftliche» Zstache.

(->) Stuttgart, 45. Febr. (Königliche Wa­gen) Im früheren königlichen Reithans an der Neckar­straße hier kommen vom 26.-28. Februar über 80 Wa­gen (Zweispänner) und 12 Schlitten zum öffentlichen verkauf. Es befinden sich darunter 8 Galawagen, 40 Landauer. 20 Coupees, 17 Viktoria-, 18 Kutschier-, Jagd» und Dressier-Wagen, 1 Omnibus sechssitzig, .1 Wasser- 1 Möbel-Wagen, 11 Gebrauchsschlitten, worunter 9 mid Pelzgarnituren.

(-) Stuttgart, 15. Febr. (Straßenbahn e r- öffnung.) Die Verbindungslinie Obertürkheim-Hedeb- singen, die Eßlingen an das Stuttgarter Straßenbahn­netz anschließt, wurde mit einer Feier in Obertürkheim fingen aus auf die Filder fortgesetzt werden soll.

('-) Leonberg, 15. Febr. (Auch ein Zeichen der Zeit.) Gestern wurden vom Landjäger aus StnU- gart 4 Personen in das hiesige Amtsgerichtsgefängnis ein geliefert, weil in Stuttgart die Untersuchungsgefängnisse überfüllt sind.

In Gerlingen wurde dieser Tage eine Eiche von nicht ganz zwei Festmetern für den außerordentlich hohen Preis von über 900 Mk. verkauft. ES kostet demnach der Festmeter 500 Mk.

(-) Heilbronn, 15. Febr.v (Eine eigentüm­liche Sache.) Nach demGeneralanzeiger" hat der hiesige Soldatenrat ein paar tausend Schuhe, die er von den durchziehenden Oesterreichern zu 40 Mark das Paar gekauft hatte, an die Stadt um 43 Mark weiterverkauft. Auf Veranlassung des Kriegswucheramts war dann der Soldatenrat Winz verhaftet und bei ihm die Summe von 10000 Mark beschlagnahmt worden. Am Abend erschien nun der Vorsitzende des Soldatenrats, Buckel, mit 13 bewaffneten Mannschaften der Sicherheitswache und erzwang die Freilassung des Winz und die Heraus­gabe des Geldes.

(-) Blanb.ureit, 15. Febr. (Unvorsichtig.) Ein hüsiger Geschäftsmann hat seine überschüssigen Huiidert- inark- und andere Scheine in einem in der Mgel nicht benützten Ofen aufbewahrt. Nun har man aber diesen doch gebraucht und so verbrannte ein großer Teil der »wertvollen Papisrscheine. s ,

Mutmaßliches Wetter.

Tie Störung hält an. Eine westliche Luftströmung herrscht vor. Am Dienstag und Mittwoch ist im all­gemeinen ruhiges,, aber vorwiegend naßkaltes Wetter zu erwarten.

Gütersperre, Amtlich wird uns mitgeteilt: CSt iesteht vielfach die irrtümliche Meinung, daß Karlsruhe m besetzten Gebiet liege. In Baden Znd nur die Haupte Zahnstationen Kehl und Kork sowie die Nebenbahnstationen. Sundheim, Marlen, Nuenheim und Lentesheim vom Fein-s )e besetzt; nach allen übrigen badischen Stationen besteht- keine Berkehrsbeschränkung. - i

Zulagen für SHtverarbeiter. Der Staats- sekretär desMeichsernährungsamts hat die Verabreichung der Zulagen für Schwerarbeiter, die mit dein 10. Fe­bruar eingestellt werden sollte, bis zum 1. April ver­längert. > :

Gerbrinden. Für Eichen- und Fichtengerb- . rinden werden Heuer keine neuen Höchstpreise festgesetzt; die seitherigen Höchstpreise bleiben vorläufig in Kraft. .

Postverbindnng mit Sibirien. Die Reichs Zentralstelle für Kriegs- und Zivilgefangene gibt bekannr, daß die Postvcrbindung mit den deutschen Kriegsgefan­genen in Sibirien durch die Bemühungen des ameri­kanischen Roten Kreuzes in Washington wieder herge­stellt ist. Es sind auch bereits von Sibirien Postsachen Über Anrerikg na<A^Deutschland gelangt, Nach Mntei-'