gischen Neutralität, eine Grenzberichtigimg zwischen Bel gien und Holland, die Freiheit der Schiffahrt auf der Schelde von der Mündung bis nach Antwerpen durch die Rückerstattung der holländischen Enklave von Limburg. Ter Anschluß Luxemburgs an Frankreich oder Belgien sei in Betracht zu ziehen. Ter luxemburgische Staat müsse darüber entscheiden. Holland sei nach Tentschland hin zu vergrößern im Austausch gegen die Gebiete, die es Belgien wieder zurückgeben werde.
Auch die Italiener fordern.
Wien, 13. Febr. Gestern erschien der Direktor der Gemäldegalerie von Venedig im kunsthistorischen Museum und forderte die Uebergabe von 64 Bildern, > von denen 37 in der Hofburg, die übrigen im Museum oder in Luxemburg sich befinden. Ein Teil der Bilder aus der Hofburg wurde sofort fortgesührt. Ter Staatsnotar Tr. Sylvester ließ über die Forderungen ein Protokoll aufnehmen, er erklärte, die Bilder seien Privatbesitz des Kaisers, nicht Krongut, sie könnten also nicht beschlagnahmt werden. Auch aus anderen Kunstsammlungen in Oesterreich und Ungarn sollen- Kunst- gegenstände nach Italien gebracht werden. Tas Ministerium hat die Weisung ergehen lassen, den Italienern keinen Widerstand entgegenzusetzen, dagegen soll au die Ententemächte und Amerika eine Protestnote gerichtet werden.
Borsrie-cu'?
Paris, 12. Febr. „Journal des Tebats" erfährt, die Verbündeten beabsichtigen, den neuen Waffenstillstand vom 17. Februar an in eilt dauerndes militärisches Abkommen als ersten Mt des endgültigen Friedens zu verwandeln. Tentschland soll in seiner Wehrfähigkeit so eingeschränkt werden, daß die Verbündeten in Ruhe abrüsten können. Im Obersten KriegSrat haben die Besprechungen' darüber begonnen.
Ungetreue Soldatenräte.
Berlin, 13. Febr. Wie dem „Bert. Lokalanz." gemeldet wird, wurden in Augu st o w (Posen) wegen Veruntreuung von 60 000 Mk. Staatsgeldern durch Unterschlagungen, Urkundenfälschungen und Betrug die Soldatenräte Lienemann und Graasc sestgenom.uen. Durch Bestechung der Bewachung gelang es ihnen, zu entkommen. Früher mittellos., verfügten sie jetzt über große Bankguthaben, daher muh die von ihnen gestohlene Summe bedeutend größer sein. Sie unterhielten vermutlich auch laudesverräterische Beziehungen zur polnischen Nada in Augustow.
Die Forveran < n der englische» Arbeiter.
; London, 13. Febr. Tie Arbeirerfraktion des englischen Unterhauses wird das Bedauern aussprechen, daß irr der Thronrede keine endgültigen Vorschläge für die Aufbesserung der Löhne und günstigere Arbeitszeiten, was die Ursache der augenblicklichen Unzufriedenheit unter den Arbeitern sei, gemacht werden.
London, 12. Febr. Die Regierung hat den Bergwerksarbeitern eine tägliche Lohnerhöhung von einem Schilling bewilligt. Ein Ausschuß der Bergarbeiter soll die übrigen Forderungen bezüglich einer allgemeinen Erhöhung der Löhne und bezüglich der Herabminderung der Arbeitszeit prüfen.
. ^ Die amerikanische Flottenvorlage.
Washington, 12. Febr. (Reuter.) Tas Repräsentantenhaus bewilligte mit 194 gegen 142 Stimmen das Flottenprogramm für 3 Jahre und nahm die gesamte Flottenvorlage an.
5 . Reise des Königs Alfons.
Paris, 12. Febr. Wie der „Temps" ans Madrid meldet,' wird König Alfons eine Reise zum Besuche der Republik Brasilien unternehmen.
Offenburg, 13. Febr. Gestern nachmittag traf hier wieder ein Zug mit etwa 1300 Ausgewiesenen. aus Straßburg ein.
Japan und China.
London, 13. Febr. Die „Times" melden aus Peking, Japan habe China aufgefordert, der Veröffentlichung des die Schantung-Eisenbahn betreffenden Abkommens zu„ustimmen, das im September v. Js. unterzeichnet wurde. China habe der Veröffentlichung znge- stimmt. — Der japanische Militärattachee, Generalmajor Saito, weilt vorläufig in Peking, um China zur Verlängerung der chinesisch-japanischen Militärkonvention, die im Frühjahr abgeschlossen wurde, zu „bewegen". Nach den Bestimmungen dieser Konvention läuft ihre Gültigkeit mit dem Ende des Kriegs ah. General Saito ist der Ansicht, daß der Krieg erst mit der Unterzeichnung des Friedensvertrags abgeschlossen sei.
Das Regierungsprogramm.
Berlin, 13. Febr. Ter „Vorwärts" schreibt: Ein neues Volksheer soll auf demokratischer Grundlage aufgebaut werden. Ein Institut, das das Wertvolle in der Tätigkeit der Soldatenräte mit übernimmt, ohne jedoch dadurch die Disziplin und die Leistungsfähigkeit der Truppen zu gefährden, ist vorgesehen. — Tie gebundene Wirtschaft bleibt solange erhalten, bis Angebot und Nachfrage namentlich in Lebensmitteln sich ausgeglichen haben. Jnr übrigen soll mit aller Kraft am Wiederaufbau des Verkehrs- und Wirtschaftslebens gearbeitet werden. Daran schließen sich das bereits von Ebert mitgeteilte Bekenntnis zur Sozialisierung Und die sozialen Forderungen für das gesamte Arbeitsrecht, die Arbeitslosen, die Kriegsbeschädigten und ( Kriegshinterbliebenen, die Beamten aller Art, die Wohnungsfürsorge, den Säuglings- und Mutterschutz, die Jugendfürsorge. In der Außenpolitik svl! auf möglichst raschen Friedensschluss und auf Grudnug des Völker- > bunds hingearbeitet werden. Seine Kolonien und seine ! Kriegsgefangenen verlangt Tentschland zurück.. ' s
Deutschland und Oesterreich. .>
Wien, 13. Febr. Reichspräsident Ebert erklärtes dem Vertreter der „N. Freien Presse", die deutsche ' Regierung habe seither, um nicht den Feinderl einen Vorwand zu. Besetzungen auf dem linken Nheinufer zu
bieten, zu dem Anschluß Oesterreichs an Tentschland geschwiegen, wgs in Oesterreich. Beunruhigung hervorgerufen habe. Ta aber Elsaß-Lothringen bereits wie französisches Gebiet behandelt werde, brauche man die Rücksicht nicht mehr zu üben. Daher habe die Regierung jetzt dem Anschluß Oesterreichs an Deutschland offen zuge- stimmt. ..
Württemberg.
(:) Stuttgart, 13. Febr. (Aus dem Verfassuiigsausschutzg Iu der heutigen Sitzung des Verfassungsausschusses wurde eure wichtige Bestimmung lilxr das Militürwe>en Wiirttem. biergs durch einen gemeinschaftlichen Antrag Fischer (S.-. Dr. o Hixber (D.V.P.), Walter (Z.) und Bazille (B.P>) angenommen ^Dise württ. Truppen bilden einen Teil der Reichswehrmacht. Sie werden auf die Reichsverfassunq und die wiirtt. Verfasfmw vereidigt. Sie sind ein in sich geschlossener Truppenverbani nach der von« Reich fcstzusetzenden Gliederung. Die oberste Kom mandogewait und die Verwaltung stehen der Staatsleitung nact Maßgabe der Sonderrechte zu." Diese Bestimmung wurde mii 22 gegen 1 Stimme (U.S.P.) angenommen.
Hierauf setzte der Ausschuß die Beratung des Artikels 1( Absatz I (Privateigentum, Entschädiaung bei Enteignung^ fort Zwei Redner der Burgerpartei traten fürvoIle Entschädigung de der Enteignung ein. Ein Redner der Sozialdemokratie mm nur für eine wesentliche Entschädigung. Hieraufhin er klärte ein Redner der D. d.P., er und seine Freunde seier Mt für Annahme des Antrags Ströbei auf volle Ent schädigung: notwendig sei die weitere Bestimmung (Antrag Keck) „Die Höhe der Entschädigung wird auf Anrufen durch du ordentlichen Gerichte festgestellt." Ein Redner der Soziatüemo kratie bedauerte die Haltung der D.d.P. in dieser Frage Ministerpräsident Bios (S.) sagte: Wenn man au, die>« Weise die Errungenschaften der Revolution zurückdrüngen wolle dann werden die bürgerlichen Parteien nicht-gut fahren. Samt, luhst Parteien hätten bei Ausbruch der Revolution erkläre, das sie sich auf den Boden der gelassenen Verhältnisse stelle» wollten. Ein Redner der Bllrgerpartei erklärte, dieser Wec führe an den Abgrund. Nichts sei gefährlicher ais das forb währende Entgegenkommen! übrigens sei der Landtag jouverair und die Regierung habe sich zu fügen, sonst sei sic nicht demokratisch. Ein Redner des Zentrums wies darauf hm, bas seine Partei allerdings erklärt h>.rde, daß sic sich aus den Boder der geschaffenen Verhältnisse steile, aber nur zur Wiederyer strllung voll Ruhe und Ordnung, der Sicherheit für Leben mit Eigentum, um die Ernährung des Volks zu sichern und du g-eoraete Demobilisierung zu ermöglichen. Damit fei aber »ich. gesagt, daß man durch dick und dünn mit den joziaiemokrati. schien Forderungen gehe. Der Redner der Unabhängigen ver- 'angte die Streichung der Worte „gegen Entschädigung".
(-) Stuttgart, 13. Febr. (Mordprozeß.) Ter Mörder Ruck, der im Jahr 1913 den Forstwart Kting- ler von Plattenhardt erschossen und im Sommer vor. Jahres aus dem Zuchthaus in Ludwigsburg entsprungen war, steht gegenwärtig wegen Verdachts, auch den Polizeidiener Bauer von Waldenbuch, mit dessen Tochter Kting- ler verlobt war, im vergangenen Sommer erinorüet zu haben, vor dem Schwurgericht. Ruck gestand heute, da die Beweise erdrückend wurden, Bauer mit einem Karabiner erschossen zu haben.
(-) Waiblingen, 13. Febr. (Kampf gegen den Schleichhandel.) In zwei Bezirksorten wurden etwa 13 Zentner Fleisch von Schwarzschlachtungen beschlagnahmt.
(--) Tübingen, 13. Febr. (Tie theologischen Fakultäten.) Ter große Senat der Universität Tü- dingen tritt in einer Kündgebung entschieden für die Erhaltung der beiden theologischen Fakultäten ein. Ihre Abtrennung von dem Universitätskörper würde ihre Ver- ..mmerung bedeuten und die schwäbische Kultur an einer, ^er Wurzeln ihrer Eigenart gefährden.
Baden.
(-) Karlsruhe, 13. Febr. Ter BerfassnngSaus- ichuß der bad. Nationalversammlung beschloß, das Verhältniswahlsystem beizubehalten. Dagegen wurde die Bestimmung des Entwurfs, welche die gebundenen Listen oeibehalten will, nicht übernommen. Tie Einteilung des Landes in vier Wahlkreise der Lcmdeskommissariatc soll bestehen bleiben. Jede Partei soll auf je 10 001 ver für ihren Wahlvorschlag abgegebenen Stimmen und für einen Rest von mehr als 5000 Stimmen je einen Abgeordneten erhalten.
Tie Landtagspevtdde soll künftig eine v ierjäh - cige sein (14 gegen 7 sozd. Stimmen). Ter Landtag soll alljährlich zusammeutretcu. Tie Hanshaltperiode sol! in der Regel eine einjährige sein, doch wurde auf demokratischen Antrag mit den Stimmen der Demokraten und Sozialdemokraten beschlossen, daß es zulässig sein soll, Vas Finanzgesetz auch für zwei Jahre vorzulegen.
(-) Mannheim, 13. Febr. Die Alliierten forcierten die deutsche Regierung auf, gegen dm Mannheimer Arbeiter- und Soldatenrat vorzugehen, da dieser zur Einfuhr in das besetzte Gebiet freigegebenes Leder zurückbehalte und es auch auf keinerlei Vorstellungen hin sreigegeben habe. Es habe den Anschein, daß der Mannheimer Arbeiter- und Soldatesirai die Einfuhr in das besetzte Gebiet grundsätzlich zu verhindern trachte.
(-) Lahr, 13. Febr. Der Wohlfahrtsausschuß Hai die Anpflanzung des Exerzierplatzes bei Hux- weier beschlossen. Von depi Gelände sollen 20 Hektar mit Kartoffeln angepflanzt werden.
(-) Freiburg, 13. Febr. Der bad. Frauenverein hat an das bad. Ministerium eine Eingabe gegen die Einführung der Sommerzeit gerichtet.
(-) Lörrach, 13. Febr. Wie verlautet, ist dann! zu rechnen, daß der Zugsverkehr auf dem bad. Bahnhoj in Basel nach allen Richtungen zwischen dem 1b. und LO. Februar wieder ausgenommen werden kann.
Die Greuelpropagauda.
Tie Entente entfacht wieder eine Gräuelpropaganda, um die Verhaftung von deutschen Militärpersonen zu rechtfertigen. Wenn auch nicht geleugnet werden soll, daß während der Räumung des von dm Deutschen besetzten Gebietes vereinzelt Unregelmäßigkeiten vorgekommen sind, so min; doch mil aller Entschiedenheit ausgesprochen werden, daß die Ällnerieu selbst die moralische Verantwortung uafür tragen. S.e haben auf den unmäßigen Bedingungen bestanden, trotz dm zahlreichen deutschen Erklärungen und Hinweise auf die Folgen dieser Forderungen und können nachträglich, nach'dml bas Unglück geschehen ist, diese Proteste nicht einfach ignorieren. Deutscherseits wird den erhobenen Anschuldigungen mit aller Gründlichkeit nachge-
gangm. Es muß aber entschieden zurückgewiesen werden, daß die Entente auf Grund ihrer einseitigen Jnforma- z tionen und Untersuchungsergebnisse Verurteilungen vor- / nimmt. Man kann nicht alles den deutschen Soldate' !
. in die Schuhe schieben. Einwandsfrei sind zahllose Fälle ) schändlichen Verhaltens der belgischen Zivilbevölkerung i gegen die deutschen Soldaten festgestellt worden. Umfang- ! reiches Material über die zahlreichen schamlosen Plün- r derungm durch belgische Zivilisten ist vorhanden. Der > Vorwurf, daß die deutschen Offiziere die Uebertretungen. der Mannschaften geduldet hätten, ist völlig ungerechtfer- ) tigt. Es ist klar, daß in einem in überstürzter Eile l zurückgehenden Heer, das sich obendrein noch in revo- ) lutionärem Zustande befindet, sich die Manneszucht lockert. ( Wenn trotzdem anscheinend noch verhältnismäßig wenig i Fälle von Ausschreitungen vorgekommen sind, so ist dies j ein Beweis dafür, daß die Offiziere sich alle Mühe geben, , und auch viel erreichten. 1
Es darf ferner die Legende der harten Behandlung ) der belgischen Zivilbevölkerung nicht unwidersprochen blei- , ben. Tie Belgier wissen sehr gut, daß die Behandlung, . soweit die Kriegsnotwendigkeit es zuließ, gut war. Eine Verallgemeinerung einzelner Entgleisungen, die nicht bestritten werden sollen, ist bewußt unwahr und soll die Welt nach dem ini Kriege bewährten System gegen uns > aufhetzen. Endlich muß aber doch die Wahrheit durch- ) dringen. Uebrigms haben die Belgier aller Ursache, 1 ruhig zu sein. Man denke nur an die belgischen Greuel k n Aachen, die durch nichts zu entschuldigen sind. )
ArbeitsmarkLlage.
TPC. Das Bild des Arbeitsmarktes in Deutsch- / land entwickelt sich trotz Zunahme der Arbeitslosigkeit, ^ verursacht durch Arbeiterentlassungen auf Grund von j Kohlen-, Rohstoffmangel und Transportschwierigkeiten, ' etwas günstiger wie in den letzten Wochen. Tie Gründe . dafür liegen teils in der Inangriffnahme von größeren s Notstandsarbeiten, teils in der steigenden Bereitwillig- s teil der Erwerbslosen zur Aufnahme von Arbeit, die j cmßehalb ihres bisherigen Berufes liegen. Zwar zeigen l die bisherigen Munitionsarbeiterinnen im allgemeinen l ivenig Neigung, ihre frühere Tätigkeit wieder aufzu- s nehmen. Aber die Aufklärungsarbeit der amtlichen Stel- s len, des Reichsdemobilmachnngsamts, der Gewerkschaft. len, Arbeitsnachweise und Presse trägt allmählich gute! Früchte. Auch in Württemberg können Volksbildungs- vereine Organisationen der Jugendpflege und Jugcndbil- : düng, Bildungsausschüsse der Arbeiter-Organisationen, , Fortbliimngs- und Fachschulen diese Tätigkeit, unter- ' stützen. ' ^ s
Tie größere Einstellung von städtischen Arbeitern ° auf den: Lande scheitert gewöhnlich noch an den hohen ' Anforderunacn der städtischen Arbeiter, die Landwirte andererseits scheuen noch immer davor zurück, den Arbeitsnachweisen positive Angaben über Entlohnung, Ver- ' Pflegling und Unterkunft zu machen. Es ist unzweifelhaft, s daß die Löhne auf dein Lande einer Aufbesserung be- , dürfen und daß die Natnraleiltlohlinnq wieder eine grö- ( ßere Rolle spielen muß. Im südlichen und westlichen Deutschland verlangen die Landarbeiter durchgängig Mk. 5.— für Männer und Mk. 3.50 für Frauen bein dstündi- .,-r Arbeitszeit, wozu noch die entsprechenden Natu- , ralleistnngen kommen. Wenn auch in Süddeutschland bisher noch kein so dringender Arbeitermangel auf dein Lande besteht, wie in Norddentschland, so wird doch dm Ausfall beim Beginn der Frühjahrsbestellung und erst recht in der Ernte bemerkbar werden, wenn die bisherigen Gefangenen und die ausländischen Wanderarbeiter fehlen. Tabei müssen aber die wechselseitigen wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Stadt und Land in Vordergrund find Vorurteile hüben wie drüben znrückgestellt werden Und wenn sich städtische und ländliche Gemeinden ans den .Standpunkt stellen, sie würden keine Notstnndsarbeite» m Angriff nehmen, weil sie kein Vertrauen in die Staats- finanzen haben, so bedeutet das eine gründliche Verkennung der wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhänge zwischen Kommunen und Staat und eine Kurzsichtigkeit, welche sich bei einem wirtschaftlichen Zusam-' menbruch an der kleinsten Landgemeinde ebenso bitter rächen würde, wie an der Großstadt. ;
Schwarz-rot-gold. ^ ^
TPE. Freies Volk im deutschen Lande I
Heb' zum Himmel deinen Blick, " i i Tenn es drückt dich nicht die Schande, r
Drückt dich auch ein schwer Geschick.
Ehre allem deutschen Blüte,
Das im großen Kriege rann!
Ehre allein deutschen Mute,
Ter ans deutsche Siege sann!
Tapfer sind wir unterlegen.
Von der Uebermacht besiegt.
Wir zerbrachen unfern Tegen,
Toch der Freiheit Fahne fliegt!
Deutscher Reichtum ging verloren,
Doch uns blieb der deutsche Getst,
Ter was immer deutsch geboren,
Eisern aneinanderschweißt.
Tie ihr tratet aus dein Bunde,:
Ter die deutschen Stämme einft Fahret wohl! Tie Scheidestunde Werde nie von Euch beweint.
Tie ihr folgtet HabSbnrgs Fahnen Bis der Toppcladlerr siel,
Heil Euch! Lenket Eure Bahnen Zu der deutschen Einheit Ziel.
Und ihr draußen, Binder alle, - Bleibt der deutschen Heimat treu,
Tie nach heldenhaftem Falle Aufsteht wieder jung und neu!
Fielen auch die Fürstenkrvnen,
Deutschen Volkes Stolz besteht.
Und, wo deutsche Stämme wohnen, Schwarz-rot-gold die Fahne weht!^ - Otto Schwarz,.Stuttgarts