Vorarlberg und die Schweiz. 2» Vorarlberg ist die De- megurig, die auf eine Vereinigung mit der Schweiz abzielt, noch Blebhnst. Die Gemeinden Höchst, Fußbach und Gaißau im Mundungslal des Rheins haben sich fast einstimmig für den Anschluß an den Kanton St. Gallen ausgesprochen. Vor­arlberg wurde 1782 von Kaiser Joseph ll. mit Tirol vereinigt.

DerWahlschwindel". In einem Abstimmungsbezirk in Oberndorf fand sich lt.Schwarzwälder Bote' bet der Stimmen­zahl!,ng nachstehender Wahlzettel vor:

Schwindel sah ich voll Ueberdruß ^

2m alt-politischen Lager,

Schwindel ist der Spartakus, Ts

Schwindel sogar der Sozius ^

Als hochmoderner Schlager. ?

Schwindel gibts im Pfaffcntal,

Schwindel ist Parteimorat,

Schwindel seh ich gar überall, also:

Schwindel auch für mich die Wählt Einem Wühler, so schreibt die Schriftleitung hiezu, der wenig Einsicht in seine staatsbürgerlichen Pflichten und Reckte serrül, gehört das Wahlrecht entzogen. , . /

Wer geistige Güter will bewahren, g, -

Muß sich um unser Banner scharen! s r-'4 Deutsche demokratisch« Partei.

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Die Frauen und die Natioualversaritttilttttg.

TPC. Die Wahlen am 12. Januar haben ergeben, daß die Deutsche demokratische Partei die meisten Frauen, nämlich 9, in die Landesversammlung schickt. Auch für die Nationalversammlung hat die Deutsche demokratische Partei die Frauen am besten berücksichtigt. Mathilde Planck, die geistvolle Tochter des großen Philosophen/ dessen Arbeit dem Staat, dem Volk und der Volksvertre­tung gehörte, hat in demselben Geiste bisher gearbeitet und kann als die berufene Vertretung der Frauen ange­sprochen werden. Sie steht an fünfter Stelle auf dem Wahlvorschlag der Deutschen demokratischen Partei. Unter Znarundlegung der Wakstzifsern vom 12. Januar und bei entsprechender Berücksichtigung Hohenzollerns, das ja am 19. Januar mit Württemberg zusammen abstimmt, würde die Deutsche demokratische Partei 4 Sitze bekommen, wenige Tausend Stimmen aber fehlen ihr nur zum fünf­ten Platz. Das Zentrum hat die erste Frau an achter Stelle: da es aber nicht mehr als vier Sitze bekom­men kann, scheidet seine Kandidatin von vornherein aus. Auch der konservative Block bietet keine Möglichkeit, eine Frau durchzubringen, sowenig wie zur Landesver­sammlung. Die Sozialdemokratie hat mit sechs Sitzen zu rechnen, zu einem weiteren müssen sie nicht weniger als 40 000 Stimmen mehr anjbringen, was bei der unge­heuren Wahlbeteiligung von durchschnittlich 91 Prozent als gänzlich ausgeschlossen gelten kann. Somit werden auch Frau Blos die Tore zur Nationalversammlung ver­schlossen bleiben. Die einzige Möglichkeit, eine Frau in ditz N ati 0 nalversam mlungzu sen­den, ist also nur die Deutsche demokratische Partei um die paar Tausend Stimmen zu stärken. Die Partei wird von sich aus alles darau setzen, sie aufzubringen, vor allem wird es aber Sache der Frauen sein, die Deutsche demokratische Partei noch mehr als bei der Landcswahl am 19. Januar zu. unterstützen, wenn sie eine Vertrete­rin in der Nationalversammlung haben wollen.

TPC. Protest der Deutschen demokratischen Partei. Die Deutsche demokratische Partei Berlin hat an die Volksbeanstragten am Freitag den nachstehenden telegraphischen Protest gerichtet:Protestieren aufs aller­schärfste gegen zahllose Gewalttätigkeiten gegenüber Kan­didaten, Anhängern und Geschäftsstellen unserer Partei. Soldatenrat Halle-S. bat den Redakteur und preußischen Wahlkandidaten Carl Holms in Schutzhaft genommen. In Düsseldorf wurde unser Kandidat zur Nationalver­sammlung, Tr. Brandt, verhaftet. Seine Ver- schlepwina soll beabsicht'gt sein. In Berlin, Halle, Bre­men und Düsseldorf wurden unsere Parteibüros gestürmt, Flugblätter in Mengen verbrannt. In Berlin, am 9. Januar, Droschke mit 4000 Briefumschlägen und 2500 Fragebogen ausgeranbt, Schaden ungeheuer. Agitation für Wahlen erheblich beeinträchtigt. Ersuchen Zentral­regierung um schleunigstes Einschreiten, sofortige Frei­lassung der Verhafteten und Bestrafung der Schuldigen.

Der Bauernbund zur Fideikommißfrage.

Am Erscheinungsfest hat sich Oekonomierat Vogt- Gochsen in Pfedelbach, OA. Oehringen, in einerWahlrede einem sozialdemokratischen Redner gegenüber als Mit­glied der Konservativen Partei bekannt. Ein demokratischer Redner fragte in dieser Versammlung, warum sich die Bürger-Partei bei der von 500 Gemeinde­vertretern in Stuttgart am 3. Januar besuchten Ver­sammlung, die sich für die gesetzliche Aufhebung de Fideikommisse und der Patronatsrechte ausaesproche- nicht beteiligt habe. Vogt antwortete zunächst auswe chend, gab dann aber aus wiederholtes Drängen fol­gende Erklärung:Wir stehen der Aufhebung der Fidei­kommisse nicht im Wege, möchten aber eine Grenze ge­zogen wissen dahin, daß diejenigen gebundenen Besitze, die vor 50 Jabren schon bestanden haben, nicht berührt werden dürfen."

Die nur ise Masse.

LC. Je radikaler ein Sozialdemokrat ist, desto größer ist siu allgemeinen sein Vertrauen aus die Masse. Tie radikalen Unabhängig ir hiben während des Krieges immer wieder behauptet, daß sie die Massen hinter /ich haben, bis die Wahlen ihnen den Betveis lieferten, daß nur eine kleine Minderheit gegenüber den Anhängern von Ebert und Scheidemaiin zu ihnen hält. Am lautesten pocht der Spartakusbund ans die Gewalt der Mast-. Wirklichkeit aber können die Anhänger des Spar- bundes kaum noch als Masse bezeichnet werden. Diese Anhänger des Spa ta'nsbnndes sind nun auch noch von Rosa Luxemburg als unreife Masse gekennzeichnet wor­den. Rosa Luxeinburg und Karl Liebknecht haben in der Reichskonferenz des Spart.knsbundes die Beteiligung an den Wahlen zur Nationalversammlung empfohlen. Sie sind aber unterlegen und der Spartakusbund hat die WaAbLe-s'-im.i abg'l.hrt. Zn der Aussprache kU'er

diese Frage erklärte nach derRöten Fahne" Rosa Lu--' xemburg:Wir müssen uns fragen, welcher Weg der sicherste ist, um die Massen zu erziehen. Der Optimis­mus des Gen. Rühle (der gegen die Wahlbeteiligung gesprochen hatte) sei ja ganz schön, aber soweit sind wir ich nicht. Was ich bisher sehe, ist die Unreife d"- Massen, die zum Sturz der Nationalversammlung br--- rufen sind". Die Mehrheit der Reichskonferenz des Spartakusbundes entschied aber trotzdem sich für die Nicht­beteiligung an der Wahl zur Nationalversammlung und erbrachte damit im Sinne von Rosa Luxemburg den Be­weis ihrer Unreife. "

Vaderu

Freiwillige Orvnuttgsweh».

Die bad. vorl. Volksregierung macht bekannt: Es ist uns bis jetzt gelungen, die Ruhe und Ordnung in der badischen Republik aufrechtzuerhalten. Täglich gehen uns aber Nachrichten zu, daß bolschewistische und anarchi­stische Putsche geplant seien. Wir überschätzen diese Ge­rüchte nicht. Immer aber muß mit der Möglichkeit ge­rechnet werden, daß verbrecherische oder politisch unklare Köpfe, daß insbesondere nichtbadische Elemente, Send- linge, Agenten, denen am Wohl des badischen Landes und Volkes nichts liegt, die Sicherheit in der badischen Republik durch Gewalttätigkeiten stören. Vorsicht ist ge­boten. Die Republik muß jederzeit gegen jede Reaktion und gegen bolschewistische und anarchistische Umtriebe ge­sichert sein. Die Diktatur der Spartakusgruppe bekämpfen wir. Tie Wahl-zur deutschen Nationalversammlung muß gesichert bleiben. Die Verhandlungen der badischen Na­tionalversammlung dürfen nicht gestört werden.

Neben anderen Schutzmaßnahmen haben wir, dem Beispiel des Rats der Volksbeanstragten in Berlin MD gend, die Bildung einer besonderen ehrenamtlichen frei­willigen Ordmingswehr genehmigt. Die Wehr ist ge­bildet. Sie untersteht dem Beseht des Ministerpräsident, Geiß. Ihre Mitglieder haben sich der Republik und Ne­uerung durch schriftlichen Revers verpflichtet. Die Wehr wird nur zur Verteidigung der Republik und der Ordnung ans Befehl der badischen vorläufigen Volksregierung von der Waffe Gebrauch machen. Der Polizeidienst und der Bestand der Volkswehr wird durch die Errichtung dieser Wehr irr keiner Weise berührt. Sie hat im Gegenteil im Bedarfsfall die Volkswehr zu unterstützen. Zwischen der Leitung beider Wehren ist eine enge Fühlung hergestellt. Wir Höffen, daß niemals in Baden Bürgerblut vergossen wird. Es ist aber unsere Pflicht, jedem Versuch, die Ord­nung im Lande zu stören, rücksichtslos entgegenzutreten und'die Freiheit des Badischen Volkes zu sichern. Es soll ein Ruhmesblatt der Badischen Geschichte fein, daß auch in diesen schweren Zeiten die Ordnung in Baden aufrecht erhalten bleiben konnte. Ohne Ordnung gehen wir zu Grunde. tztz.Z,,, >

(-) Karlsruhe, 14. Jan. (Abgelehnte bad. Wahl- wrschläge.) Der Wahlausschuß für den 33. Wahlbezirk (Baden) zur verfassunggebenden Deutschen Nationalver­sammlung hat die Zulassung der Wahlvorschläge der Un­abhängigen Sozialdem. und des fteideutschen Bürger­bundes in Heidelberg wegen erheblicher Mängel verneint. Bei dem Wahlvorschlag des Heidelberger freideutschen Bür­gerbundes fehlte der Nachweis, daß die Unterzeichner des Wahlvorschlags tatsächlich auch wahlberechtigte Bürger sind; trotz erfolgter Aufforderung ist der Nachweis nicht erbracht worden. Der Wahlvorschlag der Unabh. Soz. wies erhebliche Ungenauigkeiten auf. Von einem Kan­didaten Hanptlehrer Kneller in Kembach wurde festge­stellt, daß eine Persönlichkeit dieses Namens und Standes in Kembach überhaupt nicht existiert. Trotzdem der Wahl­kommissar Ministerialdirektor Pfisterer beim Parteisekre- tariat der Unabh. Soz. wiederholt auf die UngenauiAkeiten hingewiefen hatte, erfolgte keine Antwort und der Wahl- Vorschlag wurde abgelehnt.

(-) Karlsruhe, 14. Jan. Tie Imker des Bad'. Landesvereins für Bienenzucht, die in 116 Bezirks­vereinen 16 362 Mitglieder umfassen, haben im Jahre 1918 von 122 743 Völkern insgesamt 2244 Zentner Honig abgelieferk.

(-) Karlsruhe, 14. Jan. Der bekannte Karls­ruher Maler Prof. Rudolf Hellwag, der bei Ausbruch des Krieges in England weilte und dort über 4 Jahre interniert war, ist jetzt hierher zurückgekehrt.

(-) Karlsruhe, 14. Jan. Die zweite Arbeitslosen- versammlnng ist durchaus ruhig verlaufen. Der Stadtrat hatte den Arbeitslosen den Vorschlag gemacht, die Unter­stützungssätze von 6,40 Mk. für den Tag mit Rück­wirkung vom 1. Januar ab aus 9 Mk. für jeden Ver­heirateten zu erhöhen. Für jedes Kind soll 1 Mk. be­zahlt werden und außerdem soll noch ein Mietzuschuh von 30 Mk. gewährt werden. Die überwiegende Mehrheit der Versammlung war mit diesen Sätzen, die etwas nie­derer sind als die Mannheimer Sätze, einverstanden.

(-! Ebcrbach, 13. Jan. Ein hübsches Wahlereignis wird demMosbacher Volksblatt" aus dem hiesigen Wahlbezirk berichtet: Um ihre Wahlpflicht rechtzeitig zu erfüllen, begab sich um 11 Uhr ein Ehepaar nach dem Rathaus. Als der Mann, der nach der Wahlhandlung sich noch ein Schöppchen genehmigt hatte, dann zum Mti- tagessku daheiin erschien, hielt ihm seine Frau freude­strahlend ihren Erstgeborenen entgegen. Nachdem sich bei den! jungen Vater die erste Freude gelegt hatte, neinre er: 'Hulda, es ist doch gut, daß wir noch rewählt haben."

() Pforzheim, 14. Jan. DerPsorzh. Anz." er- nncrt daran, daß der gewesene Berliner Polizeipräsident Emil Eichhorn, der die jüngsten Kämpfe der Spartakisten n Berlin leitete, früher Landtags- und Reichstagsabg .'on Pforzheim war.

(-) Bruchsal, 14. Jan. Das Landsturm-Bataillon Bruchsal (14/26) hat, wie ein Telegramm aus Mcirg- . jrabowa (Ostpreußen) meldet, ans der Heimatfahrt die deutsche Grenze überschritten.

(-) Freiburg, 14. Jan. Heute vormittag zog eine größere Abteilung Soldaten durch die Straßen der Stadt. Die Demonstration richtete sich lt.Breisg. Ztg." gegen Anordiiiinaen des Kommando? de? hiesigen JnsDRegt-D ^

Württemberg.

(-) Stuttgart, 14. Jan. (Die württ. Lam- des Versammlung.) Ter Zusammentritt der württ.

! Landesversammtung erfolgt am Donnerstag, den 23.' Januar (nicht am 22.) nachmittags 4 Uhr.

(-) Stuttgart, 14. Jan. (Verhaftung.) Der Spartakist Schreiner, früher Kriegs minister, und M weitere Führer der Gruppe sind verhaftet worden.

(--) Stuttgart, 14. Jan. (Gut ab gelaufen.) Gestern früh wurde in einem Hause der Wilhelmstraße in Gaisburg ein 64 Jahre alter Mann, der den Gashahnen der Zimmerlampe mangelhaft verschlossen hatte, an Gas­vergiftung bewußtlos aufgefunden. Die Anwendung des Sauerstoffapparats war von Erfolg.

(-) Lu-Wigsburg, 14. Jan. (Ter Bock als Gärtner.) In dem Train-Depot wurde eingebrochen und ans dem Reithaus zwei Kisten Sekt und ca. 100 Flaschen Schnapps gestohlen. Die Täter, die die Wache beim Reithaus ausüben mutzten, sind sestgenommen.

(-) Schwaigern, 14. Jan. (Stadtsch ult hei­ße nwahl.) Am Samstag wurde Amtsverweser Neun- hösfer mit 222 von 431 Stimmen zum Stadtschultheiß gewählt.

(-) Ellwangen, 14. Jan. (Schneefall.Hohe Pferdepreise.) Am Sonntag nachmittag nach 3 Uhr begann es zu schneien. Ter Schneefall setzte sich bis Montag früh fort. Von Dauer war jedoch der Schnee nicht. Ans dem sog. Kalten Markt am 13. Januar fand am ersten Tag der Pferdeverkauf statt. Es stand zwar eine große Anzahl von Pferden zur Verfügung, doch die Nachfrage war bedeutend stärker als das Angebot. Tie Preise waren sehr hoch. Vom Militär vor drei Wo­chen angekanfte Tiere stiegen um das Doppelte. So z. B. wurde ein Pferd, das ein Bauer vor zwei Wochen vom Militär uni 400 Mk. kaufte, um 4300 Mk. verkauft. Aehnlich ging es bei einer Reihe anderer Käufe.

(-) Tübingen, 14. Jan. (Von der Univer­sität.) Universitäts-Bibliothekar und anßerord. Pro­fessor Tr. Robert Gradmann hat einen Ruf für den Lehrstuhl für Geographie an der Erlanger Universität erhalten. Gradmann ist in auLffen a. N. geboren und war früher Stadtpfarrer in Forchtenberg.

(-) Geislingen, 14. Jan. In Mühlhausen ist die alleinstehende Scheuer des Kronenwirts Natter vollständig aiedergebrannt. Futter- und Strohvorräte und sämt- iiche Fahrnis sind ein Raub der Flammen geworden.

(-) Seitzcn, OA. Blaubeuren, 14. Jan. (Pferde- dieb stahl.) Aus einem hier unterijebrachten Pferde­depot wurden zwei ivertvolle Pferde gestohlen, die man dann in einem Stall in Oberschelklingen fand, wohin sie ein Hänfener Bursche gebracht hatte. Im gleichen Depot wurde ein geringeres Pferd mit einem besseren Soldatenpserd vertauscht.

(-) Mm, 14. Jan. (Besuch Erzbergers.) Während im Kath. Gesellenhaus eine Versammlung von Zentrnmswähiern auf das Wahlergebnis wartete, erschien Staatssekretär Erzberger, der soeben mit Sonder- zng von Friedrichshasen eingetroffen war. Er wurde lebhaft begrüßt und hielt eine Ansprache, in der er dar­legte, der Ernst der gegenwärtigen Lage werde im Volt zu wenig verstanden. Das Volk dürfe sich nicht länger von Berliner Zuchthäuslern regieren lassen. Bürgertum and Ofsizierkorps haben beim Beginn der Revolution versagt, der preußische militaristische Geist habe das isolk vergiftet. Wenn bis Februar keine Nationalver- jammlung zustande komme, drohen uns unerhörte Ver­schärfungen der Waffenstillstands- und Friedensbedin- jungen, die dem Volk ein Sklavenjoch ans Jahrzehnte mfzwingen. Das Volk wehre sich zu wenig gegen die unerhörten Forderungen der Feinde: es kümmere sich um Arbeiter- und Soldatenräte, aber» nicht um außen­politische Fragen. Um die Nationalversammlung zu schüt­zen, brauche man ein Freiwilligenheer.

(-) Rottweil, 14. Jan. (Schenkung.) Tic am Bahnhof und Königstraße gelegene Villa Tnttcnhoser ist von ihrem Besitzer der Stadt als Museum überwiesen norden. '

(-) Tuttlingen, 14. Jan. (Ertappter Schleich­händler.) Ter ledige Kaufmann Georg Schwei- ; e r von Talheim wurde wegen geiverbsmäßigen Schleich­handels festgenommen. Er hatte allein in den letzten 4 Wochen durch Lieferung von Lebensmitteln nach Mann­heim und Frankfurt 3000 Mk. verdient.

(-) Konstanz, 14. Jan. Nach derBad. Presse" resteht die Absicht, an dev deutsch-schweizerischen Grenze nnen verstärkten Grenzschutz zu errichten, der ver­hindern soll, daß Kriegsgewinnler zum Schaden des Deut- chen Reiches ihr Geld nach der Schweiz schmuggeln. Da die militärischen Behörden sich infolge Mannschaft?- mangels als unfähig erklärt haben, den Grenzschutz zu verstärken, sollen für diesenGrenzschutz Süd" ebenfalle Freiwillige gesucht werden.

(°) Boi« Bodensee, 14. Jan. (Flugpost.) Der Bolksrat Konstanz hat im Einvernehmen mit der Reichsregierung in Konstanz eine Fliegerstation errichtet, die dritte Station im Deutschen Reich. Sie soll mit Flugzeugen für Kurierdienst ausgerüstet werden. Dank der unentgeltlichen Ueberlassung von Gelände durch Indu­strie und die städtische Verwaltung war es möglich, eine gute Unterkunft der Flugzeuge zu sichern. Die große, Halle am Wasserflugzeugplatz wird nach derKonst. Ztg." ' nach dem Exerzierplatz versetzt. Die Fliegerstation hat 1 zwei Flugzeugführer und zwei Flugzeuginonteure als Per- ml. Die Leitung wurde dem Flieger-Ingenieur Ernst / Schlegel von Konstanz übertragen. . .

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Auf die heute Abend 8 Uhr in der Turnhalle von der Deutschen demokratischen Partei veranstaldete Volksversam­mlung wobei Herr Landtagsabgeordnete Fischer aus Stutt­gart referieren wird, m ch n wir aufmerksam.