s Balinqen : Soz. 12072, Dem. 6037, Zentr. 2095, jBürg. 2092, Bbd. 651. Kleinb. 335, Unabh. 271,
Oberschw. 96.
Blaubeuren: Zentr. 3103, Bbd. 2867, Dem. > .2457, Soz. 2256, Bürg. 381, Kleinb. 90, Unabh. Z
69, Oberschw. 40.
Böblingen ohne Magstadt: Soz. 5816, Dem. 4922, Bürg. 1427, Pbd. 10.54, Unabh. 1031, Zentr. 314.
Kleinb. 249, Oberschw. 11.
Eltwattgen: Zentr. 12618, Soz. 1010, Dem. 922, Bbd. 680, Bürg. 405, Oberschw. 025, Unabh. 97,
Kleinb. 52.
Eßlingen: Soz. 15 223, Dem. 7669, Unabh. 3003, Bürg. 2861, Zentr. 2254, Weing. 505, Bbd. 480, Oberschw. 14.
Gernbr nn: Dem. 6730, Soz. 4248, Bbd. 1431, Würg. 905, Zentr. 275, Kleinb. 249, Unabh. 152, Oberschw. 15.
Gmünd: Zentr. 11 703, Soz. 5739, Dem. 2785, Bbd. 734, Bürg. 676, Unabh. 586, Kleinb. 84, Ober-- schw. 44, Fried. 70.
Nagel" Dem. 4165, Bürg. 3494, Soz. 3366, Bbd. 878, Zentr. 608, Kleinb. 102, Unabh. 86, Oberschw. 21.
Heide,«heim : Soz. 11043, Dem. 7024, Bbd. 2110, Bürg. 1190, Zentr. 1066, Unabh. 733, Kleinb. 355, Oberschw. 75.
Marbach: Weing. 4350, Soz. 4095, Tein. 2344, Bürg. 1321, Bbd. 1168, Unabh. 128, Ztr. 31, Ober- schw. 26.
Neresheim: Zentr. 6428, Dein. 1496, Soz. 1382, Bbd. 641, Bürg. 278, Oberschw. 81, Unabh. 79, Kleinb. 30.
Oberndorf: Zentr. 7436, Soz. 6825, Dem. 3239, Bbd. 436, Bürg. 409, Unabh. 315, Kleinb. 127, Ober- schw. 26. " ' "
Rottenburg: Zentr. 7642, Soz. 3928, Dem. 2442. Bürg. 488, Bbd. 436, Kleinb. 143, Unabh. 87, Oberschw. 42.
*
Botnang: Soz. 1583, Dem. 463, Unabh. 182, Bürg. 35, Zentr. 28, Weing. 4, Bbd. 1.
Trossin gen: Soz. 1387, Dem. 588, Bürg. 265 Bbd. 58, Zentr. 55, Unabh. 49, Fried. 4, Weing. 3, Oberschw. 2.
Die Gegenrevolution.
Berlin, 13. Jan. Wie das „Achttihr-Abeiid- blatt" meldet, ist der Schlesisch.' Bahnhof, das lebte
- Bollwerk der Spartakisten, nach schweren Kämpfen von .'einer spartakistische» Besatzung befreit worden.
Fünf Tage lang hatten Svarrakisren den Schlesische Bahnhof besetzt. Sie hauste» in der Umgegend wie di" Räuber. Das Geschäft des Juweliers Freundlich wurde vollständig ansgeplündert: für mehr als 300000 Ml. Waren sind gestohlen. Die Konsumgenossenschaft wurde systematisch ausgeplüudert und das geraubte Brot für fünf bis sieben Mk. das Siück an das Publikum ver kauft. In den Zigarrenläden holten sich die Svartaiisteu. ständig neue Vorräte, besetzten die Dächer der Privat Häuser, um sv auf Regicrungstrupven und Zivilpersoueu schießen zu können. Die Umgegend atmet jetzt erleichtert auf, nachdem das Nest endlich allsgehoben worden ist.
Die „Rosta", die berüchtigte Berliner Filiale der Petersburger Delegraphenagentur, das Organ der russischen Bolschewisten in Berlin, ist ausgehoben worden. In ihren Geschäftsräumen wurden lange Listen der Milglieder, Vertrauensleute und Bezirksleiter des Spartakusbundes und der diesen verwandten Organisationen der Anarchisten gesunden. Zwilchen den RegierungstruPPeu
- und den anwesenden Spartakisten kam es zu einem Hauv gemenge, bei dem die Leiter verhaltet wurden.
Berlin, 13. Jan. Im Laufe des gestrigen Abends kam es in einigen Teilen der inneren Stadt zu Schießereien zwischen Regiernngstri.ppen und zurückgebliebenen Spar- takistennestern.
Waftenverbot.
Berlin, 13. Jan. Es soll sofort eine Verfügung erlassen werden, nach welcher es jedem Zivilisten, vernicht im Besitz einer von der Regierung ausgestellten Bescheinigung ist, verboten ist, irgend welche Waffen bei sich W führen. Diese Verfügung soll gewisser- oumHeu <nr die Stelle des Belagerungszustandes treten.
Weitergrcifen Les LpartakiHmns.
Frankfurt, l 2. Ja». Frankfurter Nachrichten melden aus Berlin: Wie nunmehr seststeht, ist ein großer Teil der Spartakisten mit ungefähr 40 Maschinengewehren und einem kleinen Feldgeschütz sowie Waffen und Mu»ilivn nach auswärts entkommen. Aussagen von zrvei gefangenen Spartakisten vor dem Stabtkomman- . danken bestätigen dies. Es ist ernstlich damit zu rechnen, daß Spartakus nunmehr versuchen wird, außerhalb Berlins sein Schreckensregimenl sortzusetzen. Aus der Braur- >rei Bötzow, dem Hauptquartier der Spartakisten, sind vor der Einnahme durch die Negieruiigstruppen nicht Körniger als etwa 25 Last- und 6 Panzerautomobile efortgesahreii. Die Soldatenräte der Groß-Perliner Gar- -nison haben in ihrer überwiegenden Mehrheit Beschlüsse laefaßt, in denen die Regierung ausgesordert wird, zur .Verstellung der Ruhe und Ordnung in Berlin die im ^Vor-wärts"-Gebäude und in den Zeitungsbetrieben geangenen bewaffneten Spartakisten gerichtlich, ihre Führer aber standrechtlich abzuurteilen. Die Beschluß- sind veranlaßt worden durch neue Versuche der Nnab- l hängige» bei der Neichsregierung, die auf Amnestierung der Spartakisten abzielen. — Bis Sonntag abend waren 836 verhaftete Spartakisten in die Berliner Kasernen einaelicsert worden. Ta man Putsche und BefrcinngS- , versuche der Verhafteten befürchtete, wurden die Kaser- men mit Maschinengewehren versehen. Nach einer Mel- >tmvü der .-Roten Fa hne" waren mehr als, MO Prole- j
Demokratisch
sein keiÜt mutig sein, voller Verlrmien, gläubig, slolx unci xuktmÜKfrok. keikl jo sogen xum neuen log unci seiner neuen ?Mcki. keikt orderten unci nickt veixivoilcin, keiüt krei sein unci siel» selksl Oeseixe geben.
Oeutsckc: kemokrskicke kBrtei
tarier inü Waffen versehen worden. Es ist deshalb mit einer weiteren Beunruhigung zu rechnen, wenn es nicht gelingt, in den nächsten Tagen weitere große Banden von Sparrakislen zu entwaffnen. Am.Bahnhof Tiergarten und am Bahnhof Zoologischer Garten letzte am Sonntag abend überraschenderweise neues Feuer der Spartakisten ein, das etwa eine Stunde anhielt.
Halle a. L., 13. Jan. Die in den letzten Tagen i gesteigerte Mißstimmung von Garnison und Bürgerschaft gegen den hiesigen Soldalenrat führte zu einem am Samstag abend abgelanfcnen Ultimatum des hiesigen Feld- artillerie-Regts. 75 an den Soldatenrat, der sich mit der Frage von Neuwahlen einverstanden erklärt hat. Die -Hauptforderung des Regiments war die Uebernahme sämtlicher Verwaltungsgebäude des Soldatenrats und die Auflösung des Sicherheitsregiments einschließlich der Ma°- trosenkonivagnie. WZHrend die Verhandlungen am Sonntag nachmittag in der Artilleriekaserne andaucrten, kam es auf dem Niebeckplatze zu einem Zusammenstoß, wobei es einen Toten und mehrere Verwundete gab. lieber das Ergebnis der Verhandlungen ist noch nichts bekannt.
Es ist erreicht.
Essen, 13. Jan." Ter Essener Arbeiter- und Sol- dcnenrat verteilte zusammen mit der sozialdemokratischen Parcei und dem Spartakusbund ein Flugblatt, in dem es heißt: „Die Kohlensyndikate und Zechenverwaltungen sind durch unsere Volkskommissare beseht worden. Damit ist der erste Schritt zur Sozialisierung getan. Die Macht der kapitalistischen Ausbeutung, dieses Symbol der zechenherrlichen Gewalt, ist damit in die Hände des Volkes übergegaugen. Ta auch die Leitungen der gewerkschaftlichen Organisationen beigetreten sind, ist jeder Grund zum Streik weggesallen. Ans dieser Grundlage hat die Konferenz der Streikausschnsse und Vertrauensleute sämtlicher Essener Zechen mit großer Mehrheit die Wiederaufnahme der Arbeit beschlossen. Arbeiter! Der erste Schritt auf dem Wege zum Ziiluiifts-- staar ist also getan. Wir werden den Weg entschlossen weitergehen. Helft uns durch Disziplin und sozialistische Einsicht! Nehmt eutschlossen die Arbeit wieder auf!"
verbatteieu 3n Rußen nicht sofort sreigelassen werden, so werden 30 Schweizer in Rußland erschossen.
SLavische Borftötze.
Mnpbtttg (Steiermark), 13. Jan. (Wien. Korr. Bur.) Die südslavische Armee, die vollständig mobilisiert wird, soll in den nächsten Tagen Stein an Anger besetzen. Ihr Streben ist, die Verbindung mit den Tschechen in Preßbiirg in kürzester Zeit herznstellen.
Die Italiener wollen dem Vormarsch der Südslaven bewaffneten Widerstand enrgegenzusctzen. Außerdem erwartet man in Fiume einen Teil der italienischen Flotte, mn im Falle einer Niederlage eine Rückzugsmöglichkeit zu haben. ) §
' Die bolschewistische Gefahr.
Lonidott, 12. Jan. Ter hier eingctrofsene dänisch« Gciüütn'. in Petersburg, Seavenius erklärte gegenüber einem Mitarbeiter des Pariser „M'atin" u. a.: Von allen Seiten höre ich, daß Deutschland genug Lebensmittel besitze. Das ist nicht richtig. Deutschland ist mit seinen .Hilfsmitteln beinahe am Ende. Hunger ist der beste Boden für den Bolschewismus. Ich "verstehe, daß die ! Heere der Alliierten sich nach 4 Jahren Krieg nach ! Ruhe sehnen. Man muß aber leicht in England, Frank- ! reich und Amerika Freiwillige finden können zum Kampf i gegen dtn Bolschewismus in Petersburg und Moskau. ES gibt nur noch ein Mittel, das ist Waffengewalt. Wenn diese nicht kommt, werden alle Entscheidungen aus'der Pariser Friedenskonferenz nur tote Buchstaben bleiben.
Gelv-Anncxionismns.
London, 12. Jan. Die „Times" erfährt ans Washington: Großes Interesse erregen die beim Senat eingcürachten Anträge, mit Mexiko über den Ankauf von Nen-Kalisornien zu verhandeln. .. - , > . -
Ar-sftand.
^ Ncuhork, 13. Jan. Der Ausstand der hiesigen Hafenarbeiter ist nach längeren Verhandlungen berge- legi worden.
Wieder ein Äellnerftreik.
Hamburg, 13. Jan. Unter den Kellnern hat wieder eine Lohnbewegung eingesetzt. Es wurden dieselben Forderungen gestellt, wie sie in Berlin bewilligt worden sind.
Neues vom Lage.
Berlin, 13. Jan. Marschall Fach hat mitteilen lasse», daß die Verhandlungen zur Verlängerung deS Was'enstillstaudsabkvmmens am 15. Januar vormittags in Trier im Bahnhof beginnen werden. 7
Immer weiter.
Duisburg, 12. Jan. Tie Entente hat . bekannt gegeben, daß die rechtsrheinischen Hafen und Landung,-- punkte von den Eutentetruppen besetzt werden. Duisburg erhält 3 Kompagnien Besatzung.
Die Blokade. '
Berr«, 13. Jan. Wie Llyoner Blätter aus Paris erfahren, iverden seit einigen Tagen von den zuständigen Stellen in Paris Besprechungen über die Frage der Blockade Deutschlands gepflogen, ohne daß man zu einem abschließenden Ergebnis gekommen sei. Tie amerikanischen Delegierten drängten aus eine möglichst schnelle Entsendung von Lebensmitteln nach Mitteleuropa und erblickten in dieser Maßnahme ein wirksames Mittel gegen den russischen Bolschewismus im allgemeinen. Von englischer Seite werde demgegenüber mit allem Nachdruck aus einer Aufrechterhaltung der Blockade in ihrem bisherigen Umfang bestanden.
Die Landtagswahlen in Bayern.
München, 13. Jan. Nach den bis heute vormittag 9 Uhr vorliegenden wenigen Teilresnltaten der gestrigen Wahlert zur bayrischen Nationalversammlung wurden bisher Stimmen abgegeben für: Bayerische Volkspartei 262 891, Deutsche Volkspartei 196 883, Sozialdemokratische Partei 312011, Mittelstandspartei 1324, Unabhängige Sozialdemokraten 31241, Bauernbund 81526.
Mackensen in Belgrad.
Wien, 13. Jan. Das Wiener Kvrr.-Bür. meldet aus Agram: Mackensen ist nach B e l g r a d gebracht worden, wo er interniert gehalten wird, iveil seine Armee sich der Entwaffnung und Internierung entzogen Hobe und nach Deutschland „geflüchtet" sei. Nur einige Tausend Mann wurden festgehalten. Mackensen Hab? sich deswegen vor den Ententemächten zu verantworten.
Wahnsinniger Dünkel.
Bern, 18. Jan. Nach Blättermeldungen hat die Sov- etregiernng der schweizerischen Bundesregierung gedroht, vWn die weaen revolutionärer Umtriebe m her Schweiz
Ltrerknnruhen in Argentinien.
L-euyork, 12. Jan. (Reuter.) Nach Telegrammen aus Buenos Aires hat General Dellepiane die Militärdiktatur erklärt. 10000 weiße Gardisten sind zur Unterstützung der Regierung anfgeboten. In Mal de Plata soll Anarchie herrschen, doch fehlen Einzelheiten. Nach einem -späteren Telegramm wurden bei den Zusammenstößen r2 Pc'-sonen getötet, 81 schwer und 800 leicht verwundet. Durch die Vermittlung Dellepianes wurde der Streik beendet^, , -
Vermischtes. ' §
Das Ente des ..Kaisers" Lebaudy. In Neuyorlr ist der Mllänckie Jakob Lebaudy. der sich früher Kaiser 'ver Sahara Mumie. vvn seiner Iran erschossen worden. ^
Die Zirckerwirtichaft.
-6on Behörden, Privaten und der Presse Wied vielfach gefragt, vb der Bevölkerung nicht mehr Zucker zu- getellt werden könnte, da doch der Heeresverbrauch zu- rückgegangen sei. Gelegentlich wird auch das Gerücht verbreitet, die Rationierung des Zuckers werde bald ganz aufgehoben werden. Dadurch werden Hoffnungen erweckt, die sich nicht erfüllen lassen. Der Bevölkerung kann nicht jo viel Zucker zuaeteilt werden, wie sie wünscht. Teutsciilaud hatte im Frieden eine starke Zuckerausfuhr, Zwei Fünftel der Erzeugung an Zucker wurden ausgeführt. Seitdem ist die Anbaufläche von Z"ckerrüben aber um'elwa ein Drittel, die Rübenernte um etwa die Hälfte, die Zuckererzeugung um etwa 40 Prozent znrückgegangen. Der Bedarf an Zucker ist dagegen gestiegen. Im Frieden wurde in manchen Gegenden und von einzelnen Teilen der Bevölkerung weniger Zucker verbraucht als jetzt auf den Kvps verteilt ivi'd. Die Veränderung der Lebensweise und die Knappheit an Nahrungsmittel» überhaucht hat der Bevölkerung den Wert desJZn lers ganz anders zum Bewusstsein gebracht als im Frieden. Änßcrdem ist ein wesentlicher Mehrverbrauch dadurch eingelrelen, daß über ein Fünftel der gesamleu Zuciecerzeugung zur Herstellung von Brotaufstrich verwendet werden muß.
Eine gewisse Erleichterung der Zuckerwirtschaft tritt du rch die Demobilisierung des Heeres ein. ""-r Bedarf für den unmittelbaren Verbrauch des Heeres betrug etwa ein Drittel, der Bedarf für die Herstellung vvn Munition elwa ein Achtel der an die übrige Bevölkerung verstellten Menge. Ter letztere Bedarf fällt grnz fort, der irrster? verringert sich, da die Znckermengen, die die Koi munalverbände an die Entlassenen zu verteilen haben, kleiner sind. An sich würde wegen dieser Ersparnisse die Mcmatskovfrnenge der Bevölkerung um ein Geringes erhöht werden können, wenn nicht, und da liegt der Kern- nkt, gerade die Znclerwirtschast des Jahres 1918/19 besondere Vorsicht erheischte. Wir sind in bas neue Wirt- 'chafrsjahr mit einem geringen Bestände eingetreten, der 'anin die Deckuna der drina-mden Bedürfnisse der lieber-