es, du' als Sireikrwstm''eiitspreckunicko 4?lotalo Ms -luiiMk tragend, das sich uähern-e Publikum vom Betuch des 'Warenhantes ablialien. lieber»!! das gleich Bild: Tor Kamps »ins Tajein! . . . Die Gedanken über die ge schnitte» bnnlen Bilder großstädtischen Lebens beschäftigen mich »vch lange, llnd heule habe» wie Ehristabend! Ich bin inzwischen im Widerstreit meiner (Pedanten und Oie füllte in eine» Musikautomaten eingetretcn und lasse mir für je :><> Psg. 2 Opern Onilertnren Vorsingen und genieße mil kindlicher Freude den Parirag eines altbekannten, aber deshalb nicht minder schönen Liedes von der Heimat. Und trotz des Tnrcheinanders der Straßen, der Gebnrtsstätte für allerlei Leidenschaft und törichte Wünsche, habe ich den Frieden gefunden noch diesen Abend, den Frieden der Seele . . . Und mit einem sonni gen chlückSgefühl im Herzen bin ich die stille Straf;« ent lang meiner Wohnung zugestrebt, um dort mit meinem inddüenischen Freunde in noch stillerer Weise Christ- lebend zu feiern.
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UeberflüssigeHerftellnngvonFleischkonserverr für die Heeresverwaltung.
Tie „Deuttche Tagcsztg." schreibt:
Obwohl die Lieferungen von Fleifchkouserven für das .Heer so gut wie ganz aufgehört haben, geht die Herstellung auch dieser Konserven ununterbrochen melier. Cs werden in jedem Monat allein 50—70000 Rin- ' der für diesen Zweck benötigt, deren Herbeischasfung mit den größten Schwierigkeiten für die Landwirtschaft verbunden ist. Tie schärfsten Eingriffe in unsere Jung- Viehbestände erfolgen. Das auf etwa 30 Schlachthösen ; für diesen Zweck anzuliefernde Vieh befindet sich denn auch in einem erbarmungswürdigen Ernährungszustände. Tie Folge ist eine außerordentlich geringe Fleischausbeute und ein entsprechendes Steigen der Zahl der abznichtach- tenden Tiere, wodurch die Verminderung der Bestände noch erhöht wird. Solange die Notwendigkeit der Ver- . sorgung des Feldheeres vorlag, mußten diese-unser» Viehbestand schwer gefährdenden Ablieferungen in den > Kauf genommen werden. Das sollte aber jetzt nicht einen . Tag länger aufrechterhalten werden, da der Heeresbedarf in absehbarer Zeit aufhört. Man öffne die Kühlhäuser, i und man hat genug Fleisch für den Heeresbedarf. Es findet ferner eine unnötige Vergeudung von Blech, Kohlen und — Arbeitskraft bei der Kvnservenherstellung statt, Oder sollte diese Vergeudung wie leider so vielfach zu den Notarbeiteu gehören? Blau könnte es beinahe auuehmeu, wenn mau hört, daß die militärischen Schlachtungen für die Kvuierveuherstctluug noch ' mindestens bis in den Februar hineindanern sollten, ganz ohne Rücksicht aus unsere Viehbestände. Das jetzt ganz minderwertig angelieferle Jungvieh bildet die Grundlage ;ür unsere nächstjährige Fleischversorguug. Wird es jetzt rücksichtslos - - ohne daß ein zwingender Grund vorliegt der Notarbeit in Konservenfabriken geopfert, dann fehlen uns diese Stücke Vieh im nächsten .Jahre bitter, so daß vielleicht wieder nicht die Fettweiden voll ansgenutzt werden können.
«Acht es -auch nur drei Monate noch so weiter, w werden rund 200000 Stück Rinder zweck- und sinnlos geopfert, Wornstler sich auch ein nicht unerheblicher Teil Milchkühe befinden muß, da ohne Hergabe von Milchkühen die.Umlage in vielen Kreisen eben nicht mehr erfüllt werden kann. Damit wird auch dre Milch- und Butterversorguttg immer weiter eingeschränkt. Es ist also unveraullvortlich, auch nur noch einen Tag länger diese Abschlechtung sorkznsetzen.
Der Putsch in Stuttgarts
^ " " Die Gcgcukuudgevung.
Um 2 Uhr sammelten sich trotz des Regens ans den; Gewerbeyallepkatz einige tausend Menschen, Männer und Frauen und Soldaten. Von der Rampe der Gewerb Halle, vor der lv-ürttembergische und reiche-deutsche Fahnen cmsgepslanzt waren, sprachen verschiedene Redner, darunwr Konrad Haußmann, unter starkem Beifall gegen die aus Rußland angestifteten Umtriebe der Spartalisten und UmMängigen. Während der Versammlung ertönten von der Schloßstraßc her Schüsse, die eine Zeitlang in ein richtiges Geknatter übergingen. Tie Teilnehmer dee Versammlung entfernten sich nach der Richtung der Schießerei zum Zweck einer Gegenkundgebung.
Aufruf au va» württ. Bolk.
V.-. Die prpp.. Regierung Württembergs, gdichner
Vlö-r, lies; heiiipUlnnilt^g'einktl" An f cm f a n'dim: tstnrttembergische Volk verteilen, worin sie die gestrigen Vorgänge als einen Ueberfall der Spartakus- lenke ans die Regierung bezeichnet, der heute fortgesührt und init Waffengewalt und Blutvergießen zur Her scha't de? Terrors noch vor den Wahlen zur LandeSversamm- lnng gebracht werden soll. Deshalb sieht sich die prov. Regierung gezwungen, nunmehr mit aller En tsch jeden heit zuzug reisen. Sie hat sich unter den Schutz der Sicherheitskompagnien gestellt und diese beauftragt, mit aller Entschiedenheit die Entwaffnung d e r R n h e- und Frieden s st ö r e r durchznsnhren. Ferner fordert sie die Volksgenossen ans, die Provisorische Regierung bei dieser Arbeit in den nächsten Tagen mit allen Kräften zu unterstützen.
Verbot der Straßenkuttdgeöuugeu^ - Fischer abgescht. //,
Auf die Aufforderung der Garnison Stuttgart und im Einvernehmen mit den großen Garnisonim des Landes haben der Garnisonrat Stuttgart und die Soldatenräte der Regimenter 119 und 125 bei der Regierung folgenden Antrag gestellt:
1. Ab 10. Januar 1919 werden Straßen-Demon- strationen strengstens untersagt, Ansammlungen haben sn unterbleiben, jeder hat seiner Arbeit nachzngehen.
2. Der Leiter des Kriegswesens Fischer ist, da er sich mit Spartakus solidarisch erklärte,' seiner Dienststellung enthoben. Fischer wurde von den Soldatenräten nur unter der Zusage, daß er den Standpunkt der Mehrheits-Sozialdemokratie einnehme, mit der Wahrnehmung feines Amtes" beauftragt.
3. Die Wahlen finden, wie schön bekannigegeben, ordnungsmäßig stakt. Störung der Wahlhandlung zieh; schwere Bestrafung nach sich.
4. Den Anordnungen der Sicherheitsorgane ist Folge zu leisten.
Tie provisorische Regierung hat diesen Antrag zun: Beschluß erhoben, wovon Ministerpräsident Blos der Einwohnerschaft Stuttgarts durch eine Bekanntmachung Kenntnis gibt.
Das tatkräftige Auftreten der Regierung, deS Garrii svurats und der Soldatenräte hat anscheinend seine Wir tung nicht verfehlt. Starke Patrouillen durchstreifen die Straßen r;nd die Regierungsgebäude erhielten starke Wacheil. Die Banken sind geschlossen. Bewaffnete Klittere mit Stahlhelmen durchfliegen Sie Straßen. Ber- ttnzel! hört man Revolverschüfte.
C rispien (Minister des Innern) und F i s ch « r haberckihre Aemtep niedergelegt. In einem Schreiben an den Laildesansschllß der Soldatenräte protestieren sie gegen die „Rumpfregierung vom 9. Januar" und erwarten von den Arbeiter- und Soldatenräten, daß sie nnverznglicb die Umbildung her Regierung vornehmen.
Vor dem „Schwöb. Merkur" und der „Württem- berger Zeitung" kam es zu Schießereien. Gerüchtweise verlautet, 15 Personen seien tot, viele verwundet.
- LrittgltchkeittzbcscheittigttttM zwecks Gestellung von Eisenbahnwagen werden von der wirtschafts- ^chnischen Abteilung des Arbeitsministeriums ans un« ulittelbaren Antrag des Empfängers dann ausgestellt, wenn es bei einem Ausbleiben oder einer Verzögeruv, der Zufuhren zu einer Unterbrechung der für die Volkswirtschaft unentbehrlichen Betriebe oder zu schwerwiegenden Folgen bezüglich der Arbeiterfrage kommen würde.
Ueber die Wagengeskellung entscheidet aber ausschließlich die Eisenbahnvcrwaltung. Diesbezügliche Gesuche und Beschwerden sind daher an die Güterabfertigung bzw. Eisenbahndirektion des Versandbczirkes zu richte».
— Schutzzeit für Rehwild. Mit Genehmigung der prov. Regierung wird die allgemeine ordentliche Schnßzeit für Rehböcke, Rehgeißen und weibliche Rehkitze bis 31. Januar verlängert.
Das Ende des K. MarstaM. ' Äm'2tt'und 22. Januar werden im Leibstallreithaus in Stuttgart 64- Pferde des K. Marstalls öffentlich versteigert. Es sind dabei 14 Reitpferde, darunter mehrere Vollblüter, und 50 ^Wagenpferde.
— Diebstahl bau Fahrkarten. Ein am 6. Dezember in Stuttgart nach Göppingen abgesandtes Paket, enthaltend 100 Fahrkarten 2. Kl. Eil- oder Personenzug Göppingen—Heidelberg Nr. 101/200 ist entwendet worden.
— Abrüstung. Nach Anordnung der Reichsregie- rnng gilt als Tag des Befehls zur allgemeinen 3lb- rüslung der 10. Januar. Die zum Einjährig-Freiwil- ligendienst Berechtigten werden wie die anderen Angehörigen der gleichen Jahrgänge behandelt.
- Die Höchstpreise für Häute und Leder ^
müssen vorläufig noch aufrecht erhalten werden. Durch Eingriffe einzelner Interessenvertretungen, Soldatenräte ^ / nsw. in die Verteilungspläne wird manchmal die Versorgung der Allgemeinheit erschwert. Sie sollen daher /-/ vermieden werden. s ^
Lokales.
Bassermannschr Gestalten. Das bekannte Wort ist ans einem Bericht herporgeaangen, den am 11. No- - veinber 1848 der Ikntcrstaatssekretar im Reichsmiuiste- i rium. Bassermann, zu Frankfurt ä. M. über die in Berlin herrschenden Zustände erstattete. Basserman. sollte eine Vermittlung in dem Konflikt zwischen der preußischen Regierung und der Nationalversammlung anbahnen; er machte jedoch gar keinen Versuch dazu, sondern verlangte lediglich die Unterwerfung der National Versammlung. In Frankfurt entwarf er dann nach seiner Rückkehr ein grau i» grau gemaltes Bild über die Anarchie, die nach seinen Beobachtungen in Berlin herrschen sollte. Der Bericht war arg übertrieben; Bassermann wollte nur „zerlumpte, unheimliche, Grauen einflößende Kerle" gesehen haben, die die Hauptstadt Preußens beherrschte». Das sind die bekannten „Basser- mannschen Gestalten". Die Abgeordneten der Linken der Nationalversammlung veröjfentlichten gegen den Bericht des Rcichstomuttssars einen scharfen Protest. Ter Volkswitz lieh sich natürlich die „Bassermannschen Gestalten" nicht entgehen; sie haben ihren Urheber längst überlebt und sich bis auf den heutigen Tag erk-alten.
Wo feiert «um zuerst Neujahr'? Wenn wir iui Kriege uns gezwungen sahen, die sogenannte Sommerzeit einzuführen, so taten wir damit der wahren Ortszeit oder Sonnenzelt einen Zwang an. Dieses ist aber, da es sich nur um eine Stunde handelt, nicht allzu schlimm. Keineswegs aber können wir es einführen oder auch nur die Möglichkeit uns vorstellen, daß man sich auf der gantt'n Welt gleichzeitig zum neuen Jahre Glück wünscht. Ist doch, wenn wir in Gedanken von Greenwich aus die Wettkugel umwauderu, die westliche Hälfte hinter uns bis zu zwölf Lttundeu zurück, die östliche Hülste aber bis zu zivötf Stunden voraus. Mit anderen Wor ten, der Neujahrsuiorgen muß von uns östlich zuerst da nubrechen, wo man dem 180. Grad am nächsten ist. Das würde von größeren, auch von Europäern bewohn len Ländern, ans der Nordinsel von Neuseeland sein. Zu Neuseeland gehört aber auch der Broughton-Archipel mit der HanPtinsel Chathani; und obschon diese jenseits des' 180. Grads liegt und daher in Wirklichkeit eigentlich zu letzt Neujahr feiern müßte, hat iie doch mit ihrem Stainim- lande Neuseeland dieselbe Uhpeit und hört daher e den ersten Ton einer Silvestern «chtsglocke erkliugM Insel hat auch eine europäische Niederlassung, d wenigstens vor dem Kriege, Mitglieder der Berlin nerschen) Mission. Staatlich gehört Chatham ck seeland zu England und diesem müssen wir d Ruhm lasse», im Besitz der „Nenjahrsinsel" z
Vrikette aus Seetang. Der Seetan Erzeugung von Briketten und somit der sorgung zugänglich gemacht werden. Wie d berichtet, beginnt man bereits in Täne^ fabrikmäßigen Herstellung der Bri deren Heizwert nach llutersiichungen meeinhejteii gegenüber 2700 und 6500 Kalorien beim Gask. wird unter hohem Tn ttform übergefiiy schnell gshrsckne
Aus der Sitzung der Gemeindekollegien vom 4 Januar 1919. Die Löhne der stä t. 30 beiter werden wie f»lgt festgesetzt: Holzhauer, Waldwegardeiter, Straßcnarbeiter »nd Arbeiter bei den städt. Notstandsarbeiten erhalten ab 1. Dez.
1 l918 einen Stundenlohn von 1 Mk solche mit verminder- ! ter LeistungSfähigkelt oder mit Unfall—Invaliden—unkO ^ AlterSrcntenbezng einen Stundenlohn von 80 Psg. Die Arbeiter der Gassabrik und de» Elckttizitätswerks, sowe-ip sie nicht als Uitterbeamte angestellt sind, erhalten einstA. i. Stundenlohn vo» ! Mk. Die Beiträge zur Kranken- und l ^ Invalidenversicherung überni - ntt die Stadtgemeinde auch-T künftig für sämtliche Arbeiter ganz. Die erledigt« Schutz- maunstelle wird dem Maurer und Sergeanten Horkheimer übertragen. Er wird in den Schutzmannsgehalt von jährlich 1200 Mk. aussteigend olle 2 Jahre um 50 Mk. bis ) zum Höchstgehalt von 1500 Mk. eingewiesen, woiwben er I noch die KriegSteuerungszulagen ^erhält. Der Gehalt des s vom Felde zurückgekehrten SiadlschultheißenamlSsekreiär»
Eger wird aus monatlich 300 Mk. festgesetzt. Den verheirateten städt. Beamten und Unterheantten wird eine einmalige Herbstteuerungszulage von 400 Alk. neben einer Kinderzulag^ von 50 Mk. für ein Kind und den unständigen, nickt v«ll beschäftigten, sowie den ledigen Beamten und An?/ p/» gestellten eine solche von 200 Mk. bewilligt. Der Milcht verkauf im Schulhorts soll auch für die König-Karlsträße ^ bis aus weitere» im alten SchulhauS verbleiben. Anstelle des weggezogenen BauwcrkmeisterS Benz soll für das Stadtbanamt wegen de» bevorstehenden Neubaus der Baetzner- stroße und des Friedhofs usw. ein Vautechnikea zunächst auf 3 Monate angestellt werden. Dem Anwalt von Sprollen- . Haus und Nonnenmiß wird auch kür das Rechnungsjahr / ( l 1918/49 die Kriebsteuerungszulage von 200 Mk. und " ^ 100 Mk. bewilligt. Es folgen noch verschiedene kleinere Sachen.
SriflHtigmrg. Das m gestriger Nummer beigelege»/« Klugblutt, war. wie wohl jederman selbst gesehen hat, Mt von der deutschen demokratischen Partei sondern von der württ. Bürgerpartei s
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