Aufruf zur Wahl

am morgigen

Sonntag, den 12. Januar 1919.

Nage: Mer ist die wahre, erprobte und unverfälschte Molk« und Kärgerpartrif

Ärl't'rvork: Die Asirro^rori'i^c^-L §cl-^si.

Die Deutsche demokratische Partei, umfassend alle Beruf»- und Arbeiterkreise, wird auch in diesem Wahlkamps unbeschadet der gewohnten hetzerischen Angriffen von rechts und links aus ihrem eigenen Weg:de« gold­ene« Mittelweg" nur ihrer Fahne: schwor; rot gold marschieren, die Turnvater Iah« in den FreiheitSkämpsen 1848 folgendermaßen charakterisierte'

Mein Schild hat 3 Farben: schwor; rät gold und darin steht geschrieben:

Einheit, Iveiheit, Wntevt'clnd.

Diese 3 Worte kennzeichnen den Wegweiser des Schaffen» und Wirkens der deutsch, demokr. Partei und die 3 großen von der deutsch demokr. Partei in Wildbad abgehaltenen Volksversammlungen, in welcher als Redner Herr Landtagsabgeordneter Fischer, Frl. Schill und Herr Stadtpfarrer Lamparter aufgetreten sind und überall den besteil und tiefsten Eindruck erweckten, haben den Beweis erbracht daß in dieser Partei das Nolksvertrairen lebt und ver­körpert ist.

Das Austreten der gegnerischen Parteien, insbesondere die fortgesetzten Störungen der Versammlungen durch ein und dieselben, sozialdemokratischen Elemente, die offenbar dem Ernst der Zeit und die sorgenvolle Zukunft j nicht verstehen und ahne», führt der Deutsch demokr. Partei massenhafte Mitglieder auch vom Arbeiterstande zu, weil anständige Arbeiter sich mit diesem sozialdemok. Gebühren nicht einverstanden erklären; überall schließen sich Arbeiter,-^ Beamte- und Angestellten-Vereine der deutsch demok. Partei an.

Darum Bürger und Bürgerinnen aller Stände!

tretet ei« für die Deutsche demokratische Partei! Die Wahl ist erust ««d vo« großer Kede«1«ttg;

durch den Ausfall derselben wird die künftige Staats und Negierungsform geschaffen; sorgt durch Abgabe des demokr. Stimmzettels, daß wieder Ruhe und Ordnung geschaffen wird, denn sonst ist alles verloren, verloren für immer und dann erst recht kinis Oermuniue! Die bürgerlichen Frauen bitten wir dringend und hösl. von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen und wenn möglich, schon vormittags oder gleich nachmittags zu wühlen. Wie wählt man?

Jeder Wähler erhält vom Oberamt in einem Kuvert die Wahlzettel von sämtl. Parteien zugesandt.

Der Wähler hat aber nur die Wahl zwischen einer Partei; iper 2 Wahlzettel von verschiedenen Parteien in das Wahlkuvert legt, oder einen Namen von einem attdere« Wahlzettel hinzusügt, dessen Stimme ist ungültig.

Wer sich zur Deutsch demokr. Po tei bekenne« und diese wählen will, der nehme nur de» eine« Wahlzettel mit der Kennzeichnung:

Deutsche dernokvcltifche Uuvtei

aus welchem die 3 ersten Namen lauten:

Ha«tzma«»i Kam«««« Liesching

mit iu das Wahllokal und gebe ihn nnverimdert ob.

Die Wähler werden gebeten, die ihnen vom Stadtschultheißenamt s. Zt, übersandte gelbe Pnstkarie, auf welcher die Nr. des Wählers in der Wahlliste enthalten ist, zur Erleichterung der Wahlhandlung mitzubriiig^n.

Die Wahlhandlung beginnt vormittags 9 Nhr und endigt abends 8 Uhr.

Deutsche demokratische Uartei.

Oberamt Neuenbürg.

Mck m S-eik »«§ ' " , .

Nachdem neuerdings die Rüstungsarbeiten im' wesent­lichen aufgehört haben und die Arbeitszeit erheblich verkürzt worden ist. hat die Fleischversorgungsstelle die bisherige Be­freiung der Schwer- und Schwerst- und Rüstungsstarbeiter von der Verpflichtung zur Abgabe von Speck oder Schmalz au» Hausschlachtungen von Schweinen mit sofortiger Wir­kung aufgehoben. Die Abgabepflicht in dem durch die ober­amtliche Bekanntmachung vom 14. November 1918 (Enzt. Nr. 269) bestimmten Umfang besteht demnach für sämtliche Selbstversorger mit Ausnahme der gewerblichen Betriebe, Krankenhäuser und ähnlichen Anstalten, die als Selbstver­sorger anerkannt sind.

Den 2. Januar 1919 O.R. Kaiser.

Bekannt gemacht.

Wildbad, den 9. Jan. 1919.

Stadtschultheißenamt: Bätzn er.

Einlagen

in die Gkeramtssparkaße» für deren Verbindlichkeiten auch die Amtskörperschaft Neuenbürg mithaftet, nimmt ent­gegen:

Die Agentur Wildtmd,

A. Schmid, Verw. Aktuar,

Rathaus Zimmer Nr. 8.

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