Aufbauen!
'Tu Du redlich mir das Deine, tu's in Schweigen und Vertrau»: rüste Balken, hatte Steine!
,, Gott der Herr wird baun! Geibec.
- — Zur Lattvesversammlungswahl in Württem
berg sind beim Wahlkommissar 9 Wahllisten abgegeben worden und zwar in nachstehender zeitlicher Reihenfolge:
I. llnabh. So.'chtidenlvkr., 2. Zentrum, 3. Württ. Bauer,l- ^ buud, Württ. Weingärtner und Kleinbauern, 5. Ver- ' einignng der Landwirte Oberschwabens, 6. Deutsche demo-
- kratische Partei, 7. Württ. sozialdem. Partei, 8. Frie- . denspartei Pfarrer Knnvp-Adenweiler), 9. Württ. Bür- , gervarlei. - Tie Zahl der Wahlberechtigten in Würt- . teinberg beträgt ! 483 (XX) oder das Attache der Zahl
tun der Reichstagswahl von l912. In Stuttgart sind s es rund 2G!00n Wähler und Wählerinnen Tiber 1/9 000 Zivil und llOO '1 Garnisvnangehörigeh in Ulm 59 000 Wablbereii'tigre einschl. Garnison. Es werden 13 Mil- iionen Stimnuettel iir 1 Millionen Umschlägen zur Berieilung gebracht.
— Zur Wahlbcivegung. Ter Württ. Bauern- und Weingärtnerverein har seine beiden Wahlvorschläge eingereschl. Ter eine trägt das Kennwort Württ. Bauernbund und enthält 45 Namen, der andere läuft aut den Namen: Württ. Weingärrnerbund und Kleinlaud- i wirre und enthält 20 Namen. Ter Verein der Land ^ wirte Obers .wabens laben eine, Wehlvorschlag mit acht Namen eingereichl. Alle drei Wahlvorschläge sind mit einander verbunden. Es sind unter den Vorgeschlagene» auch zwei Frauen: Frau Gutslnffitzer G e u t n e r-Aichach niid Zulu. Luise Schreiups, die Tochter des früheren Mg. Triedr. Schremps-Stuttgart. »
Tic württ. Eifenbahnverwaltuttg wird sür ' das Fahr >9U> 80 Lokomotiven und 1370 Wagen mit
einem Aufwand von etwa 32 Mill. Ptark neu be-
. schassen. Tie Hälfte davon ist bereits und zwar fast
ansschliehlich an württ. Firmen vergeben, wobei auch industrielle Betriebe, die nicht ganze Fahrzeuge lie
fern können, mit Teilanfträgen bedacht wurden. (In . Baden werden solche Tcilliesenmgcn auch an Hnndwer- . kervereinigungen vergeben.)'
^ — Druckpapier. Wie wir erfahren, wird die letzte
Verordnung zur Einschränkung des Papierverbrauchs der Tageszeitungen in diesen Tagen aufgehoben werden und die alte Kontingentierung mit einem Abzug von 15 v. H. wieder in Kraft gesetzt werden. Der Abzug von 15 v. H.,
> den sich alle Zeitungen, mit Ausnahme der ganz kleinen,
> die ihr volles Kontingent weiter bekommen, gefallen lassen
. müssen, ist vorläufig noch eine zwingende NotwendigkelZ
Russische Zustände.
^ - Die in Kiew erscheinende Fachzeitschrift „Finans-
" ivwy Shnrnal" schrei bt in ihrer Nuntiner 10 vom 4.
171.18: " , - . -' ^-
„In letzter Zeit ans Moskau in der Ukraine einge- j trofsene Industrielle tvifsett über die Lage in den so- ' zialisierten Betrieben in Sowjet-Rußland bemerkenswerte
' Einzelheiten zu berichten_ Die Volkswirtschastsräte
' üben eine strenge Aufsicht über die Arbeiterdirektorieu ; der Fabriken aus. Sie achten hauptsächlich darauf, daß nur (in bolschewistischem Sinne) zuverlässige und er- , gebene Leute in die Arbeitgeberdircktorien ge- wählt werden. Diese letzteren verfügen über den Be- s sitz der Fabrik an Barmitteln und Vermögenswerten, l Wenn das Fabrilkomitee (Arbeiterdirektorimn) den ' Wunsch hegt, das Unternehmen sür die Zukunft zu er-
> halten, so wird Fabrikeinrichtung und -vermögen scho- ^ nend behandelt. In der Mehrzahl der Fälle wird es j aber verschleudert, veruntreut oder sonstwie geschädigt, s Tie Vorräte an Rohstoffen verschwinden, der Erlös . aus den verarbeiteten Rohstoffen wird in Gestalt von
! Exlradividenden unter die Arbeiter verteilt. Ueberharlp?"
- "" die Ausschüttung von „Dividenden" an die Arbeiter
- eine häufige und allgemein beliebte Erscheinung in de.
) Fabriken Sowjet-Rußlands. Um eine solche zu erzwingen, beantragen die Arbeiter die Einberufung einer sogenann-
> ten „Generalversammlung" der Arbeiter und beschließen ! di e Anssclstittuna der „Dividende^. Ln einzeln e,: Fäl-
Erwerbslosenfürsorge^
Auf die im Enztäler Nr. 3 erschienene Bekannmachung jdes Oberamts Neuenbürg vom 31. Dez. 1918 über Erwerbs- Aosenfürsorge wird hmgewiesen. Mit Wirkung vom 1. Jan. 1919 «i wurde damit auch für den'Bezirk Neuenbürg eine -Erwerbslosensürsorge eingerichtet. W
. Auf folgende Bestimmungen wird besonders aufmerksam 'gemacht:
l 1. die Unterstützung wird erst vom 7. Tag an nach , Eintritt der Erwerbslosigkeit und der ersten Meld-
> ung und nur an eiejenigen Er«e'.bslosen gewährt,
, die mindestens 3 Monate.vor Eintritt der Erwerbs-
? longkeic im Bezirk gewohnt haben. Für Kricgsttnl-
! nehmcr gelle» diese Wartezeiten nicht ' - 75-
I 2. nur arbeitsfähige, a beil-willige und dedürslige Er- k tverbslose haben Anspruch auf Fürsorge.
^ 3. Bie Unterstützungsempfänger haben sich täglich
f und persönlich bei der Fürsorgestelle l Stadt,
t Leb nsmittelaml)
/ vormMag« zwischen 11 12 Llhr
! zu melde». Wer sich nicht meldet, erhalt sür den
' betr. T'g keine Unterstützung. Dies knffi auch für
( die e> we bslos-n Arbeiterinnen der früheren Zigm ren-
^ sabrik zu
> 4. Erwerbslose habe» d'c ihnen von der FürsorgDt lle
1 jttgewiesene Arbeit zu übernehmee. andernfalls gehen
( ne der Unterstützung verlustig.
Die Fürsargeslelle für Erivcrbslose befindet sich t im städt. itebenSiiüttelamt talte Schule.) Mit der
- Fürsorgestelle ist eine Arbeitsvermittlung verbunden. Artzeltgelmr. ivelche mannliwe und weibliche Arbeist-
s kräste brauchen, könne» sich kort melden.
Wildbad, den 9. Januar 1919. k Stadtschultheißenamt: Bätzner.
len ist die Dividende bereits für das ganze laufende .Führ im voraus verteilt worden.
Der freie Handel mit Rohstoffen ist verboten. Sämtliche Rohstoffe werden vom Volkswirtschaftsrat kontrolliert und an die Fabriken geliefert. Fabriken, deren Arbeiter der Sowjetgewalt nicht genügend ergeben und sür gcgeu- revolutionäre Strömungen zugänglich sind, erhalten oftmals nicht die Erforderliche Menge an Rohstoffen und sind' daher genötigt, die Produktion einznschränken. Durch solche Mittel erzwingt sich die Sowjetregierung die Gefügigkeit der Arbeiter kommunistischen Anforderungen gegenüber.
Der Handel unterliegt solch druckenden Bestimmungen, daß er ebenfalls eine schwere Krise durchlebt. Aus Furcht vor Denunziationen bei der außerordentlichen Kommission zur Beiümpfung der Gegenrevolution und Spekulation", die zumeist die Gefahr, erschossen zu werden, nach sich ziehen, hat die Knnsmannschast so gut wie aufgehört, Handelsgeschäfte zu betreiben. Tie Arbeiterdirektorieu sind ihrerseits' nicht in der Lage, den Betrieb und Verkauf der Fabrikate zu organisieren, Deshalb kommt es häufig vor, daß die Arbeiter ihre Löhnung anstatt in Geld in Fabrikerzengnissen erhalten, damit sie diese gegen Lebensmittel eintanscheu. Zahlreiche Industriezweige verfügen gegenwärtig über beträchtliche Vorräte an verarbeitetem Material, das mangels einer enttprechenden Verkaussorganisntion nicht ans den Markt gelangen kann.
Solchen Zuständen wollen die Deutschen Bolschewisten, wie Spartakusleule und Unabhängige Sozialdemokratie uns entgegentreiben! , . :
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Schulkuä-c» als Hricgsteilrrehmer. Aus den
Kriegsschauplätzen' des Balkans wurden verschiedentlich auch dreizehn- bis vierzehnjährige Knaben bemerkt, die sich in Ungarn den deutschen Truppen angeschlosseu hatten und als Pferdepfleger usw. Verwendung fanden. Die Jungen machten alle Entbehrungen und Leiden der Soldaten in Serbien und Mazedonien mit. Sie befände' sich bei der Bagage, so das; sie nicht unmittelbar am mpfe beteiligt waren. Auf den: Rückmärsche kehrten sie 'wieder nach ihrer Heimat zurück. Von einem dreizehnjährigen Ärgonnenkämpfer wird a»s dem oldenburgischen -Orte Appen berichtet. Der dreizehn Jahre alte Sohn Dietrich des -Hansschlachters Janssen von dort kehrte dieser Tage aus dem Felde zurück. Der Junge hatte seine Dienst-
pelle, die ich» nicht Magie, verlassen, war zu Fuß lkMf Ochsuburg gegangen ::«d hatte sich einer Kompagnie des Infanterie-Regiments 9i. angeschlosson, das nach dem Mgonnenwald nnsrückte. Er blieb ein Vierteljahr b . er Truppe, die ihm auch Kleider verschaffte. Der jugendliche Abenteurer machte den ganzen Rückmarsch mit und traf dieser Tage in seinem Heimatdorfe wieder ein.
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Evung. AÄugliUKSVerein. Freitag, 10. Januar
abends 8 Uhr Spiel und Blbelslunde.
^Sonntag, 12. Jan. nachm. 4 Uhr^Vereinsstnude._
Für die, unter dieser Rubrik stehenden Artikel übernimmt die Redaktion nur die pressgesetzliche Verantweriung.
Kiugesriudt. In Nr. 6 des Freien Schwa-zwälders law. ein mit 3 Unterzeichneter Berich! über die Versammlung der württ. Bürgerpartei am 7. Januar, dessen stark gefälschte Berichterstattung eine Erwiderung verlangt. Entweder war der Herr Berichterstatter gar nicht nr der Turnhalle, oder aber ist es nur eine verzweifelte, sür tue G genseil echt bezeichnende Kanipfesweis«! Den erwidern konnte anscheinend die „Rosa" Panel auf die trefflichen Anssiih!ungen des Herrn Götz nichts. Drum Dreht man jetzt einfach die Tatsachen gänzlich herum und haust Lüge auf Lüge; und das nur um die Verlegenheit zu decken, in die die linke» Parteien durch den Redner gebracht wurden. Wahrheit können eben manche Leute auch recht schlecht ertragen. Gewiß, die Bilder (der Berichterstatter nennt es bezeichnenderweise „unangebrachte Spässe") des Redners — z. B. die Judenparade— waren nicht dazu angetan, das Vertrauen' in die demokratische Partei zu stärken, klebrigen« „Fidel" wirkt auch Hr. „u" in seinem Bericht, wenn er zwei trefflich gewählte Bilder untereinander bringt und von einem zu „bremsenden" Staatsschiff spricht. Oder soll man etwas anderes anneh- men?
Daß aber der Bericht eine persönlicheMnrempelungjciner Frau enthält, die sich mutig zur Bürgerpartei bekennt das bezeichnet am treffendsten den Geist des Herrn Schreibers. Freiheit steht arf dem Programm der linken Parteien—aber nur sür ihre Mitglieder, beileibe und ja nicht sür Andersgesinnte. Diese werden durchgehauen, geächtet und drangst liert. Ja, das ist Freiheit!
Daraufhin muß doch jeder besonnene Bürger erkennen, wie es mit den Versprechungen der Linken cmssieht, Statt Freiheit Terrorismus und Diktatur, statt offene, ehrliche Kampsesweise Enstellung und sälschliche Verdrehung.
Urrsammlmrg. Auf die heute abend 7 Uhr sin der Turnhalle von den Sozialdemokraten veranstaltete Versammlung in der Herr Gemeinderat Wasner aus Stuttgart sprechen wird, wetten wir hin. _ ^ _
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- 'Montag, den 13. ds. für Nr. 1—500 , Dienstag, den 14. ds. für Nr. 501—Schluß je von vorm. 9 Uhr bis nachm. 4 Uhr, auf dem Lebensmittelamt.
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Kleingeld ist milzilbringeu.
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Am Samstag, de« 11. Aamrar 19 iS
vorm. S Uhr kommen auf dem Rathaus
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gegen Barzahlung zum öffentl, Verkauf.
Wildbad. 10. Januar ISIS. Stadtpflrge.
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wetzel Rennbachbrauerei.
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Heute abend (J8 Uhr
Singstunde
Anim».
Ging am Mittwoch abend in der Turnhalle ein
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Gummiband
für Strumpfbänder wieder eingetroffen bei
R« Rieringer
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emfiehlt A. Hl*. 28ot1.