run>! wird nninknnben. Dis Negierung trifft aüe nniweningen Maßnahme», um diese Schreckensherrschaft zu zertrümmern und ihre Wiederkehr ein für allemal zu verhindern. Einschneidende Handlungen werden nicht ».ehr tanze ans sich warten lassen, ks »ins; oder gründliche Arbeit getan werden und diese bedarf' der Vorbereitung. Habt nur »och kurze Zeit Geduld. Lest zuversichtlich, wie wir es sind und nehmt Euren Plah eni- schlosfen ein für die, die Euch Freiheit und Ordnung bringen. Gewalt kan» nur mit Gewalt bekämpft werden. Die organisierte Gewalt des Volks wird der Unterdrückung und der Anarchie ein Ende machen. Teilerfolge der Feinde der Freiheit, die von ihnen in lächerlicher Weise aufgedauscht werden, stad nur von vorübergehender Bedeutung. Die Stunde der Abrechnung naht!
Ludenvorff in DsutjMaild.
Berlin, 9. Jan. (Frankst iGerr>Anz.) General Ludendorfs hielt sich bisher stn Einvernehmen mir der Regierung in Stockholm bei seinem Schivager auf. Infolge der in letzter Zeit gegen ihn gerichteten Angriffe hat er sich veranlaßt gesehni, die Regierung um die Erlaubnis zur Rückkehr nach Deutschland zu bitten. Nachdem diese Erlaubnis erteilt wurde, ist Lute»- dvt-fs schon nach Deutschland adgereisr, lvo er sich gegrn- umrlig bereite anshätt.
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Leipzig, 9. Jan. Der Hanplbahnhot ist heule van Matrosen de -5 hiesigen Ortskvmmandos besetz! worden, welche die Soldarenwache abiösten. Der graste Arbeiter und Soldiuenrat nahm eine Entschließung an. in der die Ä. und S. Rare Deutschlands ersucht iverdrn, dir schleunige Beseitigung der Regierung Ebert Scheidemann zu fordern,
Halle a. S-, 8. Ja». Wie die „Hattesche Ztg." meldet, forderte gestern Nachmittag, wo sich die Svanakus kuiidgebuug io et seine, eine große Menschenmenge vor denn (R'schäsrslokal des soldareurats die verausgabe von Wal sen, ivas aber verweigert wurde. Der Zug bewegt? sieh sodann vor die Reilkaserne, ivo er die gleich' ForBernug stellte. Gegen die mit Gewalt eindringeildc Menge warf ein Feldwebel aus dem Gebäude eine Handgranate, wo
Neues vom Tage. <
durch dret Demonstranten getötet Md vier veWMdec würden. I
Neue Bedrückungen'?
Berlin, 9. Jan. Bon Marschall Foch ist beim Vorsitzenden der deutschen Wasfenstellstandskouimission folgendes Telegramm ein getroffen: Das Waffenstillstands- abkommen, das am 12. uitd 19. Dezember 1918 erneuert worden ist, läuft mit dem 17. Januar ab. Tie Verlängerung bis zur Unterzeichnung des Vvrsriedens har nicht die Zustimmung der verbündeten Regierungen gesunden. Die verbündeten und die deutschen Bevollmächtigten, di? di? Abmachungen vom 11. Nov und 19. Tez. getrosten, haben sich dahr zu einer neuen Beratung zu vereinigen, um über die Verlängerung des Waffenstillstands über den 17. Jan. hinaus zu beschließen. Ter Ober- rommaiidierende der Verbündeten schlägt dem deutsclftm Dderkommandierenden vor, dieie Zusammenkunft am 14. oder 15. Januar in Trier zu veranstalten. tzOhne Ziveifel ivird der Ablaut des Waffenstillstands bztv. die Neü- einberusung der Sonderbevollmächtigten zur Einleitung neuer Bedrstzcknngsmaßregeln lnüinht werden.)
Nur Deutschland nicht.
Der Hanshnttsausschuß des RepräseulautenhauseS in Washington hat dem Ersuchen Wilson um Zuweisung von IO) Millionen Dollars für das Hilsswerk »it Europa für alle Länder mit Ausnahme von Teutsch-- Urrid Kartgegeben. Tie Vorlage wurde nun im Rtzprä-. fe,HMxnhaus eingebrachr. st' , -
, Polnisches. '
Posen, 9. Jan. Vor einigen Tagen haben einige deutsche Flugzeuge ans Frankfurt a. Oder einen Angriff auf Posen gemacht, wobei ein Haus beschädigt wurde. Zur Vergeltung har der polnische Bollzugsrat in Posen den Kommandierenden General Bock von P 0 lach gefangen nehmen lassen. Die Reichsregierung ersuchte um dessen Freigabe, der General ist aber noch i» seiner Wohnung unter polnischer Bewachung.
Nakel ist von den Polen wieder genommen. Nörd lich davon wird noch gekämpft, dagegen haben die Deut- ^entschen besetzt.
Wien, 9. Jan. Ter Stantsrar hat die Wahl für die Verfassunggebende Versammlung ans den 16. Februar 1919 festgesetzt.
Die Versorgung Deutsch-OesterrcichS.
Wien, 9. Jan. Tr. Taylor gab im Namen der interalliierten Lebensmittelkommission die Erklärungen ab, daß von den Alliierten Deutsch-Oesterreich vorläufig insgesamt 24 009 Tonne» Getreide, 2000 Tonne» Fett, 750 Tonnen kondensierte Milch zur Verfügung gestellt »»erden. Hierin sind die bisl-cr schon zugesagten 8000 Tonnen Getreide, ivelche aus Italien schon im Anrollen sind, inbegriffen. Tie weitere Versorgung Deutsch-Oester- reiclB wird noch im Lause des Januar Gegenstand der »»eiteren Beraiungen bilden. (Tann ivird aber auch Oesterreich wohl in der Lage sein, die ihm von Deutschland vorschnßnnnse überlassenen 5000 Wagen Vieh und das Getreide zurückzuerstatleu.
Graz, 9. Jan. Ferlach wurde von den Deutschen erstürmt. Tie Bevölkerung jubelte den einziehenden Truppen stürmisch zu.
Am 28. Januar wird in ganz Jugoslawen der Gregorianische Kalender eingesührt. - ?
Anschlag ansKramarsch.
Prag, 9. Jan. Als Ministerpräsident Tr. .9ra marsch gestern uni 2 Uhr sein Arbeitszimmer verließ, trat ihin aus dem Gang ein junger Mann entgegen, der einen Schuß auf ttramarich abfenerre. Ter Ministerpräsident wurde verletzt. Ter Attentäter wurde von ihm fest- gehalten und vom herbeieilenden Ministersekretär überwältigt. Er ist ein 25 Jahre alter Eisenbahnbedienstete>' Khns Mastny, der einge stand, Anarch ist zu sein. " I
LönHo«, 9. Jan Tie „Tuner" meldet aus War- nhan, unter den von den Polen in den Kämchen m den Bolschewisten gemachten Gefangenen haben sich auch deutsche Offiziere befunden. (?) Tie..polnische Regie-; rung habe bereits 100000 Mann nngeworben.
Deutsche Kohleulieseruugen an Holland. .
Amsterdam, 9. Jan. Seit vorgestern kommen! wieder aus Deutschland Kohlen an. Vorläufig werdeH täglich zwei Kvhlenzüge durchkommen. -
Norwegen meldet sich.
London, 9. Jan. „Daily Telegraph" meldet ^aus, ttvpeu Hagen, ptorivegen werde von Deutschland 1'-8 Milliarden MaN für versenkte Schiffe verlangen. (Norwegen hat nalürlich keinerlei Rechtsanspruch, da die Versenkungen in militärisch geschlossenen! Oiebiet und kriegsrechtlich erfolgt sind. Jetzt »rächte eben jeder noch ein Dtiiek von! Löivensell an sich bringen. D. Schr.)
Achtstundentag in Dänemark.
.Kopenhagen, 8. Jan. (Havas.) Ter Arbeirs- minißer erklärte, daß die Angestellten der Staatseisenbahnen demnächst de» Achisluiideittag erhalten.
London, 8. Ja». (Havas.) „Daily Telegraph" bestätigt, daß Churchill das Kriegsministerinm übernimmt, Lord Millner bleibt Minister ohne Pmtefeiiille.
London, 8. Jan. (HavaS.) Die Täler von Essex sind überschwemmt. Es ivird befürchtet, daß Die Bau ern London nicht versorgen können.
Die Engländer verlassen Nußland.
Haag, 9. Jan. Tie Exchange-Agentur meldet, daß die in Rußland befindlichen englischen Truppen in Llärke von etwa 20000 Mann demnächst ans dem Lande zurückgezogen w.rden sollen.
Lenin verhaftet?
Göteborg, 9. Jan. „Handelstidningen" berichtet nach Mitteilungen von Reisenden aus Moskau, Trotzki habe Lenin verhaften lassen und sich selbst zum Diktator ausgcrufen. Lenin habe eine Vereinigung mir den cze- mäßigten Sozialisten (Menschewiki) angcstrebr und der blutigen Gewaltherrschaft (Terrorismus) ein Ende machen wollen, weshalb er mit Trotzki in Widerstreit geraten sei. (Ter Gegensatz zwischen den beiden Bolschewik!- führen! trat schon vor einem Jahr zutage. Im übrigen ist die Meldung noch unbestätigt, wenn sie auch nicht unwahrscheinlich ist. Schon vor einem l-alben Jahr hieß es, daß der bekannte Mordanschlng ans Lenin von Trotzki veranlaßt worden sei. D. Schr.)
Tic Selbstverwaltung Kataloniens. r)
Madrid, 9. Jan. Ter Entwurf betr. Katalonien ivird der Kammer demnächst zngehe». Die Provinz Katalonien soll Selbstverwaltung mit eigener Abgeordnetenkammer und örtlichen Räten erhalten. Tie iRmieinderäte werden so gut wie unabhängig sein. Tie Frauen sollen das Gemeindewahlrecht erhallen. Tie sminische- Regierung wird in Barcelona durch einen Generalgouvernenr ihre Autorität ausüben lassen, di? Gerichte sollen sp.ini ch bleibe». " , '
Amsterdam, 9. Ja». Während des letzten Zn- punuienirefiens der Watsenstil'staiidskommission in Spaa wies Marschall Foch seitens der alliierten Vertreter daritt hin, daß die Haltung des deutschen Oberkommando, für Posen und die baltischen Provinzen und die Tatsache, daß Munition und Material in den Händen der Bolschewisten znrückgela'sen würden, den WafiensttllstandsbeLin- gmigen zuwiderlause. Mehrere Bestimmungen sehen die Räumung in ttebeceinstiniiniing und Hand "in Hand mit den Alliierten vor. Foch fügte hinzu, daß die von den Bolschewisten verursachten Unruhen und der sich in den die .Alliierten interessierenden Gegenden ergebende Schaden auf die Verantwortung Deutschlands zurückfalle. Ter die britischen Streitkräste kommandierende Admiral rich tete au den in jenen Gegenden befindlichen Kommandeur der deutschen Streitkräfte Bemerkungen in diesem Sinne. Es geht das Gerücht, daß diese Mitteilung in der Form eines Ultimatums geschehen sei; doch ist cs beinahe sicher, daß es sich nur um eine übertriebene Nachricht lmndclt. (Bekanntlich har die deutsche Regierung vor einiger Zeit die Nachricht von einem Ultimatum der Entente in der baltischen Frage für unrichtig eriläet. D. Schr.)
Paris, 9. Jan. (Havas.) Ter Unterstaatssekretär für das Flugwesen, Tumesnil, ist zurückgetreten.
Paris, 9. Jan. Wilson wird eine Reise durch das verwüstete Gebiet antreten und zu Beginn de; nächsten Woche .'.nrückkehren.
Pershing Präfidrutschuftskausidat?
London, 9. Jan. Tic „Times" melden ans Neu- twrk, daß nach Noosevelts Tod General Pershings die meiste Aussicht als republikanischer Kandidat für die Präsidciuenwahl im Jahre 1920 habe.
Kritische Lage der Alliierten in Norvrußland.
Paris, 9. Jam (Havas.) Amtlich ivird mitgeteilt.' Aus Archaugels wird gemeldet, daß am l.9. Tez. 1918 in der Gegend des Onegaflusses Operationen unter- nvmmen wurden. Feindliche (bolschewistische- ttvlonne» am Onegasluß, 59 Meilen nördlich der Scadt Onega, wurden angegriffen und geworfen. Am l. Jan. grisj der Feind unsere neuen Stellungen au; wurde jedoch mi? schweren Verlusten abgewiesen. Am 4. Jan. zogen sich die alliierten Truppen in bessere Stellungen sluß- abwärts in guter Ordnung, und ohne belästigt zu werden, zurück. Am 90. >2. versuchten sie beiderseits der Stadt Kadisch am Jenitzasluß, 97 Meilen vom Zusammenfluß dieses Stromes mit der Dwina, unsere G'iiien anzuMeifen. Nördlich der Stadt am Pinegaslnß alten die Alliierten 8 Meilen flußabwärts ihre Stellungen weiter. (Es scheint für die Alliierten etwas brenzlich zu stehe, l. D. Schr.) - - -
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^aden.
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M^Aarlsruh-, N Jan. Am Dienstag wurde Hei und Zwischen den schweizerischen
und badcschen Eisenbahn-, Zoll- und Militärbebörden
des Personenverkehrs vom bad.
Bahnhof Basel über tue Verbindungsbahn nach dein
Hetzerischen Bahnhof Basel beschlossen vorbehaltlich der wn den zuständigen Reichs- und Landesbehörden noch ^ ßbswhmigendm besonderen Vereinbarungen über die Durchführung der Ausfuhrverbote usw.
.(-) Karlsruhe, 9. Jan. Im Lause des Krieges var erne größere Anzahl Arbeiter und Beamten ans dein Eisenbahndienst entlassen worden, weil sie sich Mundraub und dergleichen kleinere Vergehen hatten zu' Schulden kommen lassen oder deswegen im Verdacht stcm n. Nun wurde zwischen dem Verkehrsminister und de,? Vertreter» der Cnseiibahiierorganisationen eine Einigung dahin erzielt, daß alle solche Beamten und Arbeiter wieder in den Eisenbahndienst ausgenommen werden sollen, sofern sie sich nicht an den Groschen der eigenen Kollegen vergangen haben oder wegen schwerer Eigentumsvergehen am Eisenbahngut verurteilt worden waren. Die Zustimmung der vor). Bolksregierung steht noch aus.
(-', Karlsruhe, 9. Jan. Die Tech». Hochschule hat von dein Direktor der Strebelwerke in Mannheim, Tr. Wartensleben, den Betrag von 50000 Mark zur Förderung des Lehr- und Srudienfnches der Heizung und Lüstling erhalten.
(-) Karlsruhe, 9. Jan. Wegen schweren Diebstahls hatte sich der Mechaniker Robert Baier ans Jspringcn vor der hiesigen Strafkammer zu verantworten. Er hatte zusammen mjt dem Goldarbeiter August Knnz- mann ans Jspringcn ttn einer Psorzheimer Goldwaren- fabri! einen Einbruchdiebstaht verübt und Edelmetall sowie Fcrtigfabrikate gestohlen. Da Baier schon vorbestraft ist, erhielt er zwei Jahre Zuchthaus, während sein Helfershelfer zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt wurde.
I) Karlsruhe, 9 . Jan. In der Nacht z,iin 2. Januar wurde aus einer Wohnung in der Eisenlohrstraße mittels Einbruchs eine Anzahl Gemälde im Werte von 35 40 000 Mk., sowie ein Herrenanzug und Tisch- wäscke -gestohlen.
(--) Karlsruhe, 9. Jan. (Die Schlösser, als Volkshäuser.) Der badische LandeLwohnungsinspek- lvr Reg. Rat Dr. Kampffmeyer befürwortet in einer Abhandlung die Umwandlung der Schlösser in Volkshüu- ser. Je nach dem Bedürfnis der Stabt oder des Stadtteils könnten darin Volksbibliothek, Lesehalle und sonstige Aufenthalts- und Spielräume nntergebracht werden, es stände auch Raum zur Verfügung für Arbeirerbildmigs- knese, für Sitzungen, für kleinere und größere Versammlungen, Jugendheime usw. Auch viele der bisherigen Kasernen, die. Ossizierkasinos, vielleicht auch noch manches überflüssige Verwaltungsgebäude sollen dies«n Zweck dienstbar gemacht werden. '
(-- Karlsruhe, 9. Jan. Beim hiesigen Landgericht werden jetzt wieder, wie früher, vier Strafkammern, M.r^me bisher drei, tätig sein. Der Avbeitsstoff wird in wd ttidcn Weise verteilt werden: die erste Strafkammer behan >l di? Str .s ätte ans K ttlsruhe-Stadt, die zweite die ans Pchrzheim und dessen Vororten, die dritte die aus Baden, Ettlingen, Gernsbach, Rastatt und dem ruindbezirk Pforzheim, die vierte Strafkammer aus den Vororten und den Landbezirk Karlsruhe, ferner die aus den Amtsgerichtsbezirken Breiten, Turlach, Bruchsal und Philippsburg.
(-) Mannheim, 9. Jan. Bei der Wahlhandlung wurde der Oberstabsarzt a. T. Tr. Ehr. Röhring von einem Schlaganfall betroffen und mit den Worten aus den Lippen: Ich bin froh, daß ich gewählt habe, verschied er.
(-) Mannheim, 9. Jan. DaS 9 jähr. Kind eurer hiesigen Familie wurde von einem Kohlenfichrwer! überfahren und getötet.
(--) Sulzbach bei Weinheim, 8. Jan. Einem hiesigen Metzgermeister wurde nachts ein geschlachtetes Schwein aus dem Rauchfaug gestohlen, das dem Metzger zum Räuchern übergeben worden war. Ter Täter ist bisher nicht ermittelt.
(-) Mosbach, 9. Jan. In Tiedesheim stürzte das 6jährige Söhnchen des Landwirts Nack in den Neckar und ertrank.
(-) Uu Greggingen (A. Waldshut), 9. Jan. Beim Aussteigen aus dem noch fahrenden Zug geriet du 75jährige Witwe K. Eisele unter die Räder, wurde üb§ fahren und getötet..
Württemverg.
(-) 'Stuttgart, 9. Jan. (Straßcnk u n vgebu lk-- gen.) Heute vormittag 10 llhr veranstalteten die Unabhängigen und die Svainakusleute eine erneute Kundgebung auf dem Schloßplatz, wo Minister Crispien sprach. Eine große Menschenmenge zog darauf vor das Arbeits- mimsterium. Minister Lindemann, der nicht anwesend war, wurde für abgesetzt erklärt. Vor dein Rathaus fand eine weitere Temoiistratiou statt und der Rücktritt des Gemeinderats verlangt. Nachmittags 4 Uhr erneuerten sich die Kundgebungen. Die Regierung hatte den ganzen Bahnhof besetzen lassen. Kein Zug darf nach Stuttgart einfahren. Wie man hört, soll die Ankunft russischer Bolschewisten gemeldet worden sein. Der Eisenbahnverkehr bleibt jedenfalls bis morgen früh eingestellt. Auch das Postamt und die Fernsprechhauptstelle, sowie das Generalkommando sind stark besetzt und Maschinengewehre verteil!. Gegen Abend wurde, wie wir hören, Minister tttndemann von den Demonstranten unter Führung Cris- picns gefangen genominen. Die Straßen sind von Menschen überfüllt, der Straßenbahnverkchr stockt vielfack»
(» Stuttgart, 9. Jan. (Gegen die Wahlbedrohung.) Im Anschluß au die Mitteilung der Regierung über beabsichtigte Störungen der Wahlen zur Landesversammlung macht das Justizministerium auf die schweren Strafen aufmerksam, mit denen die Neichsgesetz- gebung die Beeinflussung und Behinderung der Wahl-., ausübung Pedroht. - _ . _ _ DD"