öle'OktöM'regienuig wollte, - - so wäie die neue Zeit ohne die katcistroplDlen Erschütternngei, heraus geführt worden, die ihr und dem Wirtschaftsleben Verhängnis !l werden, wenn nicht der Voll-mitte im lebten Auge Aicl kraftvoll sei» Recht durchsetzt.

Ter 9. dtvvember 1918 wird in der Weltgeschichte nach seinen Früchten beurteil- werden.

Das Frauenwahlrecht,

Jahrzehntelang haben die Männer, nicht bloß, in Tenlichland um daS allgemeine Wahlrecht ringen mnisen, der angeblich demokratischste, in Wahrheit aristokra lisebste Staat der Welt, iüroßbritnimieii, hat erst vor kur-e.a die uralte Forderungein Mensch, eine Stimme" erfüllt und unsere Frauen dürsen nun plötzlich am überreichen Segen reilnehmen, ohne sich sonderlich be müht zu haben. In Australien, dm? lieh des Frauen Wahlrechte schon geraume Z,eit ersrem, ist ein Hund, dieAusttaliau Womene Rational leugne" entstanden, mit 485 Zweigvereinen und rirnd 00G.X) Mitgliedern, wohl die grösste Frauenoereinigung der Welt. Ter Hatz dieses Berbands gilt dem Frauenwahlrecht, der Politik an sich und sie nehmen an den Abstimmungen nur teil, tun jede meid iehe Wahlbewerberin eibarninngslos weder »stimmen. Aehnlich steht es in mehreren von den nord- amerikanischen Staaten, die die Fronen an die llrne Wicken.

In Tenlichland wird man wohl solche Erfahrungen nicht machen, aber ganz sicher ist man nicht. Toch sind das Znttuistswegen: seist haben wir die Frauenstimmen und iie werden voe allem bei der Wahl zur National vermmmiinig sich auswirken, die Teutschlands Schicksal vielleicht ans sehe lange Feit besiegelt. Tie Frauen stellen mehr a'.s die Hüfte aller Wahlberechtigten, die gewaltige Bedeutung des Frauenvotums wird daher kein Einsich tiger unterschätzen. Und keine Partei, keine Richtung, keine von den um die Macht ringenden Wettanschanungen darr und will die weibliche Weih erin unnmivorben lassen.

Bon unseeeu Mädchen und Frauen haben sich aber bislang nur wenige um Politik gekümmert. TaS ist »un alles plötzlich anders geworden. Tie deutsche Frau wird sich entschließen müssen, sich um die Politik zu kümmern, die Partei Neubildungen zu studieren, ihre Vergangen­heit abzuwägen, ihre Zuknnfrsanssichien zu durchdenken. Es lässt sich übrigens bei allen Bersammliingen die Be­obachtung machen, dass das weibliche Element sehr zahl­reich in ihnen vertreten ist, daß ein starkes Berlangen nach politischer Aufklärung auch beim weiblichen Ge nistest" vorhanden, ist. Wenn nun auch bis zum Wahl­tage, der nur lt>. Januar bestimmt ist, dien Politik siernng der Frau nicht annähernd vollzogen werden kann, w ist doch bis dahin wenigstens das zu erreichen, daß eie Jeanen, soweit sie sich bisher nur wenig oder gar nicht tim Politik gekümmert haben, nicht ganz ahnungslos an die Wahlurne treten.

Gant lind gar nicht täte die Frau gut daran, sich ihrer Stimme zu enthalten. 'Wenn die denische Frau sich entschtießt, nur so che Kandidaten zu wählen, die die wichtigsten weiblichen Forderungen unterstützen, dann st viel gewonnen. Tos Interesse der deutschen Frau er- mischt es, daß die Familie in allen politischen Wirren uuerschürtert bleibt, daß deutsch Art und Zucht, Respekt vorm deutschen Weibe nicht aus der West gehen, daß den Müttern und all den Wackeren, die sich unermüdlich sür die Ihrigen ausopjern, Ehre erwiesen, daß ihnen die Last erleichtert werde. Ein weites Arbeitsfeld! Aber zugleich ein Programm, das wie ein Seziermesser den Kandidaten auf Herz und Nieren prüst. Vermag er diese Forderungen nicht bündig anzunehmen, hält er Wönn und Aber bereit, so weiß die deutsche Frau, was sie zu tun hat.

Auf jede Stimme kommt es bei dieser Wahl an. Zn Hause bleiben darf niemand: wir alle haben eine feierliche, hohe Pflicht dem Vaterlande gegenüber zu ge­nügen. Auch die Frau! Tenn auch über ihre Zukunft lind ihre Stellung im Haus wie im Leben fallen die Würfel.

Die Umwälzung im Reich.

Ter Abbau -er Frauenarbeit.

Berlin, 23. Tez. lieber den Abbau der Frauen- aibeir schreiben die , Politi'ch-parlamentarischen Nachr.": Zwischen der Generastomnwsion der Gewerkschaften Teutschlands und dem Zentraloerband deutscher Konsum- Vereine ist über den Abbau der Frauenarbeit folgende Vereinbarung zustande gekommen: Entlassen werden nach dein Tienstalter die anstelle von Männern beschäftigten weiblichen Arbeitskräfte und zwar: I. Frauen, deren '"'änner Arbeit haben: 2. Mädchen und Frauen, die nie­mand zu versorgen haben: 3. Mädchen und Frauen, die nur ein bis zgiei Personen-zw versorgen habe»; 4. aue übrigen Mädchen und Fennen. Müssen männliche Arbeitskrä.le en.laßen werden, so geschieht es in folgen­de Reibensotge: 5. Ledige, die niemand zu versorge' .-Rwii: 6. Vinchest-Mete ohne Kinder und Ledige, die Fa- miljenangebörige zu versorgen haben: 7. alle übrigen während des Kriegs angeiteltten Männer. Zur Ber­lin ung von Härten sind Ans,,ahmen zulässig, die mit den zuständigen Gewerkschaften zu vereinbaren sind. Bei der Wiedereinstellnng der Kriegsteilnehmer sind Verhei­ratete ebenso wie Ledige, die Familienangehörige zu ver­sorgen haben, in erster Linie zu berücksichtigen.

Berlin, 23. Tez. Nach Vereinbarungen der so­zialdemokratischen Wablvcreme Berlins und Teltow über die Ausstellung der Kandidaten zur Nationalversamm­lung umfaßt die Berliner Liste lautVorwärts" 14, die Testvwer 9 Genossen und Genossinnen.

Tic Vorarbeiten zu einem Ministerium für Volks- gemiidheii sind im Gange und werden gemacht von Magnus Hirschfeld >!-, Tr. Moses, Tr. Bodan, I'acpb, Leupold und Frau Nemitz.

Protest der Hochschulen.

Berlin, A3, Tez. Tie Hochschulen Erlangen, Tü­

bingen, Königsberg, Halle, Willenberg, Stuttgart, Han­nover, Aachen, Danzig, Tharandt haben einen von 107 Professoren Unterzeichneten feierlichen, historisch begrün­deten Protest eingelegt gegen Frankreichs Ansprüche > und Maßnahmen zum erneuten Raub des deutschen Elsaß.

j Vergebliches Bemühen.

Berlin, 23. Tez. DieDeutsche Mgem. Zeitung" schreibt: Tie TurnierStampa" vom 26. November wül st die asten Anschuldigungen, deutsche Truppen hät­ten nach ibrem Einmarsch in Udine Ende Oktober/Novem- ber 1917 Wohnungen geplündert, wieder auf. Demgegen­über sei nochmals ausdrücklich sestgestellt, daß die ent­ziehenden deutschen Truppen die weitaus größte Anzahl aller Wohnungen in lkdine erbrochen und geplündert vo r - sanden. Tie Plünderungen waren eriolgt durch flüchtende italienis.che Truppen, durch zahllose italienische Ver- iM'engte, sowie durch dir Friauler Landbevölkerung, die in Hellen Haufen, znm Teil mit Fuhrwerken, ans der Um- oebnng zu Räubereien in'die Stadt gekommen war. Tre Mabnnng derSiamva":Udine forderst nicht verges­sen zu werden" richtet sich also an die eigene Nation, nicht an uns.

Einspruch gegen sie Abschafs-"»« der Abzeichen.

Berlin, 23. Tez. 8000 Unteroffiziere, Deckosfiziere nsw. in Kiel haben durch eine Abordnung beim Kom­mandeur vor, Kiel, Nvske, Einspruch gegen den Beschluß des Rätekougreftes bezüglich der Ablegung der Abzeichen. Trden und Ehrenzeichen eingelegt und Unterstützung von ihm und der Regierung verlangt, daß dieser Beschluß nicht zur Tnrchsn'hrung komme. In Kiel herrscht große Erregung gegen den H'eichlnß des Rätekongresses.

Beim'Einzug dec l. Garde Reserve Tivision hielt 2 eh eide m a n »'die Begrüßungsansprache, in der er her- oorhob, daß die Ehren.eichen und die erworbenen Rechte, oer Truppen bestehen bleiben. Ter Einzug erlitt eine lange Störung dadurch, da» ihm ein langer Zug von Temonstranten, angeblich Kriegsbeschädigte, in die Oneee kam.

Ter Aus stand im Rnhrrevier.

Essen, 23. Tez. Ans zwei Zechen bei Dortmund fuhren die Belegschaften vorgestern an. Tie Zahl der Streikenden bat si h dadurch, wie derVorwärts" meldet, um 3000 am 17 0tttt vermindert.

Der Leib des Prometheus.

Berlin, 23. Tez. Tie Ansprüche Polens ans wrrivelst Gebietsteile im deutschen Oster, sind von bren­nendem Ernst. Insbesondere ist, wie derVorwärts" sagt, die Gefahr in größter Nähe, die dem deutschen Be­sitz des obcrschlesischen Kohlengebiets von pol­nischer Seite droht. In Ost-Sachsen werde unter den wendischen Bewohnern eine starke tschechische Pro- vaganda getrieben. Durch Aeußernngen der dort weilen­den französischen Offiziere werde man zu der Vermu­rung getrieben, daß eine Besetzung sächsischer Gebiets­eist bereits beschlossene Sache sei.

Verschiebung der Friedenskonferenz ?

Berlin, 23. Tez.Echo de Paris" will wissen, dis Frstd.mskonferenz sei infolge der Reise Wilsons nach Eng­land und der bevorstehenden Aenderung des englischen Kabinetts vertagt worden npd wird frühestens anfangs Februar beginnen.

Kiew, 22. Dez. Die Postverbindung mit den deut­schen Truppen in deck Ukraine ist unterbrochen. Die Trup­pen befinden sich wohlauf.

Neues »»« T«,e. ^-M

Zahlungsverkehr mit den» Ausland.

Berlin, 23. Tez. Bisher war es erlaubt, deutsche Geldsorten, Banknoten nsw. bis zu 1000 Mk. täglich, jedoch innerhalb eines Monats nicht über 3000 Mk. ohne Einwilligung der Reichsbank nach dein Ausland zu überbringen oder zu versenden. Im Zusammenhang mit der Bestimmung der feindlichen Regierungen, daß deutsches Geld in Belgien, Nordfrankreich und z. T. auch in den besetzten Gebieten mit 125 Franken für 100 Mark eingelöst werden kann, hat sich bei dem verhältnismäßig niedrigeren Stand der deutschen Mark in den neutralen Ländern in den letzten Tagen eine umsangreiche Ver­schleppung von deutschen Marknoten nach den neutralen Ländern entwickelt. Ta aber dadurch deutsche Inter­essen erheblich geschädigt werden, so mußten die Frei­grenzen bis aus 50 Mk. täglich und 150 Mk. monatlich ' 'rabgesetzt tverden, wenn auch nicht zu verkennen ist, daß -.'»rin eine erhebliche Erschwerung sür den Reiseverkehr mit' dem neutralen Ausland liegt.

König Ludwigs So! derbestrcbnngen.

Berlin, 23. Tez. Nach demLeivz. Tagbl." stehen Verössenitlckmngen bevor, daß König Lnowig von Bayern noch in den letzten Tagen vor der Rebolutton versucht habe, gegen das Reich zu arbeiten. Nicht nur, daß die Gerüchte über den Plan eines südwestdentschen Rheinbunds sich als wahr erweisen werden, noch wei­teres soll von diesem Fürsten getan worden sein. In seiner Eifersucht ans Norddeutsch md soll er es gewest» sein, der de,l Mut hatte, in der Stunde der kröchsten Not die Einbeck des deutschen Bcsts zu verrate», um das Heilige römische Reich deutscher 'Nation als katholi­sches süddent'ches Reich wieder erstehen zu lassen und . sür diew Sttgründniig den Sonderfrieden durch Preis­gabe Norddentschlands zu erkaufen. (Man wird hinter die Meldung, vorerst noch ein Fragezeichen setzen dür- f len. T. Schr.)

Das Befinden des Kaisers.

Amsterdam, 23. Tez. Tie Ned Tft-Ag. m stet, das Befinden des Kaisers, der insrckge einer Erkälliing ichwer erkrauksHvar, habe sich unter der Behandlung ei­nes Utrechter Spezialisten sür Ohrenleiden gebessert. Arbeitsgemeinschaft.

Halle a. S-, 23. Tez. Wegen der mancherlei jetzt reis gewordenen kirchlichen Gegenwartsfragen, insbeson- vere, der Trennuna von Arche und Stagt,. beschloss^

me Lyeologeu der Universität Halle, schleunigst die Theo, logen aller deutschen Universitüe» zur Gründung eine, Arbeitsgemeinschaft anfzurufen.

Ans dem Parteilebett.

Elberfeld, 23. Tez. Ter Vorstand der nationall. Partei hat beschlossen, den einzelnen Ortsgruppen frei­zustellen, ob sie sieh der Teittschen VolkSpartei oder der denivlratischen Partei anschließen wollen.

Berlin, 23. Tez. Tie Verh n I ngen.zwischen den Mehrheit-ssozial-steii mid den Unabhängigen wegen ge­meinsamer Walllisten sind gescheiter^.

Berlin, 23. Tez. Tie Admirale Bach mann Mid Higger sind mit Wihegehalt zur Disposition ge­stickt: .

General der Kavallerie v. d. Marwitz, der Ober- beßckckshaber der 5. Armee, ist in Genehmigung seines Ab rknstdSgemchs mit Pension zur Disposition gestellt worden.

t-0 Milliarv'nsiener.

Hamburg, 23. Tez TieN Hamb. Ztg." e.-fäl-ct, die neue K.ieg-gewinnsteuer sclle einen Ertrag von 80 M l-iard?n M uck haben.

Das Deriiiögen Ins prensj. Kbüigshauses. Ans Berlin wirü iNm ckdtt, die Bftch'lizmchü! k.nw.ns Ion für das Benndqen des pieus, Königs!,N"fts habe einen Bestand von 900 Millionen iestgest.lt.

AiiHftand von. Eisenbahnern.

Myelom-tz. 23. Tez. Die Angest.cklten der Ob r- ßlck- ucben Kleckstatzneu sind wegen stohn;order>u:gen in 'ea An stand g l e.en.

Was ist der Zweck?

Frankst»rt a. M., 23. Tez. Ter Vorort Nieb bei F.anksnr: a. M. ist am 2l. Tez von be» Franzosen besetzt ivoeben. Entgegen den Zusagen von Marsch-all Fach hat der französische Ortskommandant verfügt, daß all männliche,> P?.so:en, die nift bereits rv. dm Kriege daselbst ansässig waren, inle.inert werden, wenn sie mchi innerhalb 48 Stunden sich entfernen. Tiefe An -na teijst eine große Zabl von Eisenbechnbeci!" reu und viel' Hunderte von Aibefter» der dortigen Ham. werksiätte. Tie größte sür die Entente arbeitende Werkstätie sür Lokomotiven wird dadurch vollständig lahmgelegn Tiefe MaßmilMe macht es Teimchland un­möglich, die in Trier übernommene Ablien'rung von Lokomotiven dnrchzik ichren. Ter französische Platzkom- mandan. von Höchst hat den gesamten Verkehr zwischen dem besetzten Gebiet und der neütralen Zone, also auch zwischen Höchst und Franhuri a. M. völlig gesperrt In der Grenznadr Nied sind die Schienen ausgelassen. Hier­durch muß in den Vororten von Frankfurt a. M. in kür­zester Zeit Arbeitslosigkeit entstehen. Tie französische W atznng Hai aber gleich',eckig die Slilstnig von Geiselns w l he das Wo' lrerhaiten der A beiter gewährleisten sol­len, angcordnet. Gegen diese Anordnungen, die mit dem Wor.laut des WassenstillstandZabkommen in Widerspruch stehen, ist Protest erhoben worden. TWK.

Die Lage irr Reval.

Stockholm, 23, Tez. LautStockh lms Taebl-d" kehrte gestern der schwedische Konsul in Reval nach Stockholm zurück und un.erbreuete den hiesigen Bel ö.« den ein von sämtlichen K-ans li.en in Reval nnlerzeich- ne-es Bittgesuch, das die schwere Lage in Reval und EchZand schildert und zur ,H:l e.'eistung aufiordert.

Köper:hap.e ', 2 ck Tez. Tie dänische Ges. R t cha t har Rußland verlch en. Nunmehr ist lein einziger Staat mehr bei der Sovjetregierung vertreten.

Die Bolschekaistenherrschaft.

Gens, 23. Tez.Echo de Paris" meldet aus Stockholm: Tie bolschewistische Regierung hat das Vater­land in Gefahr erlläit. Es wurde unter dem Vorsitz Lenins ein Sowjet mit Ki.tamrgewalt geb ldet. Trotzki hat das Oberkommando.

Riga, 23. Tez. Aus Pl.Skan wird berichtet, daß von den Bolschewistischen Truppen 460 Personen als Gegenrevolutionäre erster Kategorie verhaftet und zum Tode verurteilt wurden.. Sie mußten sich ihre Gräber schaufeln und wurden dann erschossen.

Berlin, 23. Tez. Nach Meltti» en von der Ost­front, drängen im ganzen Gebiet g.oße Lrnppcmnasscn der russischen Nöte.eaiernna dem aeaen d-c deutsche Grenze zurück» iche, den deutschen Heere nach. Zwischen Reval und Tnnaburg haben die Russen mehr als eine halbe Million Mann mit reicher A,-.lserie znsammengezogen.

Bern, 23. Tez. Ter sozialdemokratische Parteitag wählte Gustav Müller zum Parteivorsitzenden.

Tie italienischen Verluste.

Rom» 23. Tez.Popclo d'Jtalia" berichtet, das italienische Heer habe im Kriege 0 M ll oncn Mann ge- .l, wovon l Million gefallen oder an Kranky-eit upv. gestorben sei.

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Ekn Brief Hindenburgs an den Kaiser.

- Berlin, 23. Tez. Die Voss. Ztg." berichtet: Hinden- burg beantwortete dein Kaiser am 27. Juni 1917 dis Uebersenduiig einer Nachricht des russischen Polen Kftl- » vsky und eines Ausschnittes aus derFreisinnigen Z. itilng". Tie Nachricht behandelt die Aussichten eines Friedeilsschlusses mit Rußland und das Hindernis, daß die Person des Reichskanzlers bei einem etwaigen Frie- densschlnß den Westmächten bilden würde. An sich bestehe gegen den Kanzler keine besondere Abneigung. TieFrei­sinnige Zeitung" hatte erklärt, daß der Kanzler fester denn je im Sartel sitze. Teingegenüber betonte Hinden- bnrg, daß eine Neigung für die Politik des Kanzlers nicht ">ehr bestehe, trotz der Zustimmung des Reichstags z ,..»er letzten Rede, und der Feldmarschall erklärte seine Ueberzengnng, daß die Führer der rechtsstehenden Par­teien seine Meinung teilten. Einzelne große sozialdemokra­tische und linksliberale Blätter, die Bethmann Hollweg bis dahin gestützt hätten, begännen nun nach einem Kanz-, terwecbiet zu streben. Tiefen Wechsel erWrLL