Den Nüssen großenteiks"'anfgericbeil wurde, vollzog'sicy der deutsche Mckzug trotze eucigec Gefechte mit den Bolschewisten in vollkommener Ordnung. M'"

Die Auslieferung der deutschen Schiffe.

Berlin, 30. Nov. Die Abgabe von Kriegsschiffen zur Internierung ist beendet bis auf das Linienschiff König" und den kleinen KreuzerDresden" uird ein Torpedoboot. Letzterer wird anfangs Dezember nach Engl- land überführt werden. Die letzte (sechste) Tauchboot stafsel ist am 29. Nov. von Helgoland in See gegangen. Es sind damit im Ganzen 122 Tauchboote zur Ab­lieferung gelangt. Mit dieser Stafsel fährt auch ein Dampfer, der die noch abzuliefernden Torpedos über führt. Die in Sebastopol liegenden russischen und dem Men Schiffe sind an die Alliierten übergeben worden.

M Die sächsischen Kriegsverluste, l- Dresden, 30. Nov. Die Gesamtverluste des säch­sischen Heers aus allen Kriegsschauplätzen sind: Gefallen von Offizieren, Unteroffizieren und Mannschaften: 109588; verwundet: 294 634; vermißt: 56 052. Unter ven Gefallenen sind. auch die infolge von Krankheit oder Unfall im Feld und in der Heimat verstorbenen "Ftitärpersvnen aufgeführt. Leute mit mehrmaliger Ver­wundung find mehrfach gezählt. In der Vermißten- M sind enthalten: 37 012 Personen, die sich in 'kindlicher Gefangenschaft befinden und 19«>4>> wirklich Bernritzte, die ^größtenteils den Gefallenen piiiznge-- rechnet werden können. (Diese amtlichen Fahlen fink» etwas höher, als die .Zusammenstellung derKöln, Ztg.", die wir veröffentlicht haben. D. Schr.)

Die Absicht der Feinde.

- Berlin, 30. Nov. DemB. T." wird aus dem Haag gemeldet, Frankreich suche unter allen Umständen die Feindseligkeiten wieder aufznnchmen und es habe dabei folgende Vorteile im Auge: Auflösung der deut­schen Armee durch Gefangennahme oder völlige Zersetzung der Verbände; Niederbruch der wirtschaftlichen Organi­sation der einzelnen Landesteile, daraus und ans der er­weiterten Besetzung die Möglichkeit, unter dein Vorwand von Kriegsentschädigung große materielle Vorteile aus Deutschland zu ziehen durch eine von den Berbandsmäch- ten diktierte dauernde Abgabenorganisation aller Art., Ferner wird erwartet dtp politische Einwirkung der Ver­bandsmächte in dem erweiterten besetzten Gebiet, ent­sprechende Rückwirkung ans das noch unbesetzte Gebiet und der Eindruck in Berlin. In der weiteren Folge vor allem Svrenmmg ieder internationalen Einmütigkeit, bi" sonders der Arbeiter.

Berlin, 30. Nov. Zwischen England und Frank reich soll ein Vertrag über das Eingreifen in die inneren Verhältnisse Deutschlands und Deutsch-Oesterreichs zu­stande gekommen sein. Es soll sich u. a. darum handeln, die Gebiete nach Konfessionen zu trennen. (?)

Ans dem Parteilosen.

Berlin, 30. Nov. In einer von Pros. Quiddc. herausgegebenen Broschüre behauptet v. Tepper-Laski, schon vor dem 1. April 1915 seien von englischer Seite Annäherungsversuche gemacht worden. Ter persönliche Versuch eines Neutralen zu unverbindlichen Bespre­chungen sei abgelchnt worden. -

Ter lippischc Landtag. ^

^ ^ Hannover, 30. Nov. Der lippische Volks- und Svtdatenrat hat den bisherigen Landtag gestern ausgelöst und die Neuwahlen zum Landtag nach dem neuen Wahl­recht auf der Grundlage der Verhältniswahl und der Wahlpflicht für Sonntag, den 26. Januar 1919, ange- ordnet. . - 'v , , i.

Wcndenstaat.

Dresden, 1. Dez. Die Wenden der sächsischen Lausitz wollen, den>Dresdener Anzeiger" zufolge,

l Asien 'selbständigen Wendellflaät gründen, und halten ent­sprechende Versammlungen ab. Tie Wenden zählen in Sachsen nur 50000 Köpfe. ,

U Neues vom Tage.

^ Rückkehr der Gefangenen.

Konstanz, 299. Nov. Von Anfang Dezember an werden voraussichtlich wöchentlich zwei Transporte von Frankreich und Italien durch Konstanz kommen.

Singen, 29. Nov. Der schweizerische Bundesrat chat beschlossen, daß vor dem 2. Dezember überhaupt keine entlassenen Soldaten der Mittelmächte in die ! Schweiz einzulassen sind. . Vom 2. Dezember an sind täglich nur so viel v'ente einzulassen, als in den einzurichlenden Beobachtungsstationen Platz finden. Mit der Prüfung der Eintrittsgesuche und der Bewilligung der Einreise wird die Zentralstelle für Fremdenpolizei ' in Bern beauftragt. Die Kontrolle an der Grenze besorgt die Heerespolizei.

Farster abgelehttt. -

Per«, 30. Nov. Tie Schweizer Negierung hat ^ es abgelehnt, mit dem netten bayerischen Gesandten Pros. W. Förster in Verbindung zu treten.

Die Polen. ' k '

Berlin, 30. Nov. Tie Blätter melden, die pol­nischen Darlehenskassen haben einem einzigen Ver­trauensmann 230 Millionen Mark zum Auskauf von deut­schen Gütern um Danzig zur Verfügung gestellt.

Wien, 30. Nov. Der Staatssekretär für die Finan­zen legt eine deutsch-österreichische Staatsattleihe von 500 Millionen Kronen in steuerfreien vom 1. Dez. 19IG ab mit 4 Prozent verzinslichen und vom 11. November 1920 ab mit halbjähriger Frist kündbaren, auf den In - Haber lautenden Schatzscheinen des deutsch-österreichischen Staats zur öffentlichen Zeichnung vom 2. bis 18. Dez. 1918 auf Zum Zeichnmlgspreis von 97 Prozent bei voller Bezahlung oder 99 Prozent, wenn ein Viertel ^ des Betrags sofort in österreichischer Kriegsanleihe ein- z gezahlt und der Rest bar gezahlt wird. Tie Stücke der österreichischen Kriegsanleihe werden zum Netto f zeichnungspreis angenommen und außerdem Stückzin sen bis 30. 12. 1918 vergütet.

Neue Forderung Fachs.

Köln, 30. Nov. Ter Berliner Korrespondent der Kölnischen Zeitung" meldet u. a.: Foch fordert tue Ablieferung von großen achtachsigen Lokomotiven, wor ­über im Waffenstillstandsvertrag nichts vereinbart wor­den ist. Dieser Forderung können wir aber schon des­halb nicht Nachkommen, weil wir nur eine unverhältnis­mäßig geringe Anzahl dieser Lokomotiven besitzen.

Sicherstellung der 100 Milliarden.

London, 30. Nov.Daily Chronicle" schreibt, damit Deutschland die Entschädigung von 100 Milliarden an England bezahlen könne, müsse man es zwingen, Hypotheken auf seine Gruben usw. aufzunehmcn.

Paris, 30. Nov. Der Kammer wird ein noch­maliger Kriegskredit von 8 Milliarden Franken zugehen.

Ein starkes Rußland.

Kiew, 30. Nov^ Nach einer Zeitttttgsmekdung ist zwischen der Entente und Vertretern Rußlands auf einer Aussprache in Jassy vereinbart worden, daß die verschiedenen russischen Staakengebilde unter Bewahrung der inneren Selbständigkeit unter einer gemeinsamen Regierung vereinigt werden. Tie Regiernngssorm bleib' weiterer Vereinbarung zwischen der Entente und de>. Parteien Vorbehalten. (Tie Politik der Entente ist ein starkes Frankreich im Westen, ein neugestärktes Rußland im Osten- In der Mitte ein ohnmächtiges Deutschland und ein Verrissenes Oesterreich. T. Sckr.1

Die Abdankung König Wilhelms

An das Wiirttemberger Volk!

Wie ich schon erklärt, soll meine Person niemals ein Hindernis sein für die freie Entwicklung der Verhütt, nisse des Landes und dessen Wohlergehen.

Geleitet von diesem Gedanken, lege ich mit dem heutigen Tage die Krone nieder.

Allen, die mir in 27 Zähren treu gedient oder mir sonst Gutes erwiesen habe», vor allem auch unfern hel­denmütigen Truppen, die durch vier Jahre schwersten Ringens mit größtem Opfermut den Feind vom Vater, lande fern gehalten haben, danke ich aus Herzensgrund, und erst mit meinem letzten Atemzuge wird meine Liebe zur teuren Heimat und ihrem Volke erlöschen.

Ich spreche hiebei zugleich im Namen meiner Ge.! mnhlin, die nur schweren Herzens ihre Arbeit zum Wahle der Armen und Kranken im bisherigen Umfang nie­der leg!.

Gott segne, behüte nnd schütze unser geliebtes^Würt­temberg in alle Zukunft! .

Dies mein Scheidegruß. -

Betzenhausen, den 30. November 1918. Wilhel m.

!> ^

Die pr- visorischr Regierung nimm! den Thron- Verzicht des Königs entgegen. Eine Thronfolge im Sinn des 8 7 der württembergischen Versassnngsnrkunde ist nach den durch die Umwälzung von: 9. November ge­schaffenen Verhältnissen ausgeschlossen.'

Die provisorische Regierung dankt im Namen des Volkes dem Könige, daß er in allen seinen Handlungen von der Liebe zur Heimat nnd zum Volke getragen war nnd daß er durch seinen freiwilligen Verzicht dazu beige- tragen hat, die Bahn für die freiheitliche Entwiccknng zu ebnen. Das württembergische Volk vergißt nicht, daß der König mit seiner Gemahlin in Werken der Nächsten­liebe stets edel und hilfreich gehandelt hat. . .P; - j -

Stuttgart, den 30. November 1918.

Tie provisorische Regierung:

Mos. Banmann. Crispien. Fischer. Heymann. Kiene.

Liesching. Lindemann.

S. M. der König hat anläßlich des heute aus­gesprochenen Thronverzichts den Namen und Titel eines .^Mzogs zu Württemberg angenommen. , - ^

Württemberg,

(-) Stuttgart, 1. Tez. (Truppenein m a r sch.) Gestern vormittag halb 11 Uhr zog das Dragoner-Regt. 26 nnd Feldartill-rie hier ein. An der Stuttgarter Mar­kungsgrenze wurde das Regiment, das zu Fuß mar­schierte, am Südheimer Platz von Bürgerausschußob­mann Tr. Wölz empfangen. Jubelnd begrüßt und be­gleitet von vicl.'n Tausenden marschierte das Regiment durch die Stadt zum Rathausplatz, wo Oberbürgermeister ^autewchlager in herzlicher Ansprache Offiziere und Manmchast'en willkommen hieß. Oberst v. -Hügel be­grüßte' das Regiment namens des stello. Generalkomman­dos, Minister Crispien namens der Regierung, woraus der Führer Hauptmann Jobst dankte. Nach Absingung des LiedsDeutschland, Deutschland über alles" se^te das Regiment' mit seinen zahlreichen geschmückten Bla­gagewagen den Marsch zur Kaserne in Cannstatt fort. Ter Marsch glich einem Triumphzug.

Am Samstag nachmittag traf das Rekruten Ersatz- Depot 123, etwa 1100 Mann, auf dem Nordbahnhos ein. Kste Mannschaften bezogen in der Rotebühliaserne!

' Ouartier. . . - . -

Druck und Verlagder B Hosmann'scden Buchdruckeiei in Wildbad. Verantwortlich: E Reinhardt daselbst

WekannLrnclchrrng

Anstelle des verstorbenen Abgeordneten der hiesigen Stadtgemeinde zur Amtsversammlung Stadtpfleger Gutbub hier wurde gestern vom Gemeinderat (Bürgerausschuß war beschlußunfähig) auf den Rest der Wahlperiode von Dez. 1916 1919

Kairf«uamr u. Grmeittderat Ludwig Kappelmarm

hier, mit 7 Stimmen gewählt. ^

Die W HI kann von jedem Mitglied der Gemeindekolle­gien, sowie von jedem, auf welchen eine Stimme abgegeben wurde, innerhalb einer Woche im Wege der Einsprache an- gefochten werden.

Wildbad, den 30. Nov. 1918.

- . Stadtschultheißenamt: Bätzner.

Teigwaren-Abgabe.

Aus Lebensmittelmarke 13 erhält jede Person 80 gr. Teigwaren.

Listenschluß Dienstag Abend 6 Uhr.

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Carl Wich. KM.

Wildbad, den 3. Dezember 1918.

Tod-s-Anz',ge

Verwandten, Freunden und Bekannten, die krcmrige Nachricht, daß mein innigstgeliebt-r Gatte, unser treubesorgter Vater, Groß- und Schwieger- US vater

Wilhelm Schutzmann

Uet-ran van 1866. 18V0/V1

Samstag mittag 12 Uhr, nach langem schwerem Leiden, im Alter von 73 Jahren sanst entschlafen

ist-

Um stille Teilnahme bitten Im Namen der trau-rnden Hinterbliebenen

die tranerude Gattin:

Krau Naioline

'der Sohn:

Gastav Tchuhma«« Fabrikarbeiter -die Schwieg-rtochtcr:

Fra« Tophie Schuh *a«n, Wtw.

geb. Müller

der Schwiegersohn: Albert Wolf z Zt. in englischer Gefangenschaft. Beerdigung Dienstag nachmittag 3 Uhr.

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alz offene Depots

rur Verwäßrung in teuer- unck äiebes- slcllerer Stulllkammer

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rur Verwaltung mit Einlösung cker An8- sclleine, DeberwacRung äer Verlosung, Linxug fälliger StücNe, VescRsllung neuer Änsscllein-Logen unä äergl.

Wir Asbsn §erae alliiere Auzlcaakt am Leüalter.

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Uiläkrul.

Wegen Entbehrlichkeit verkaufe zwei gntgrniihrte

Arbeitspferde

um Schlächterpreis.

Güterbeförderer Ritz.