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vielen löiitte, ist an Admiral Beätth ansgelieferi ivorden. Um 9 Uhr 30 vornrittags fand dieses in der Geschichte einzig dastehende Ereignis statt. Die Uebergabe erfolgte an einem Punkte, der etwa 40 Meilen östlich der Insel May, gegenüber der Einfahrt zum Firth of Forth lie

Um 3 Uhr morgens waren die englischen, amerikani­schen und französischen Schisse, welche am Eingang der gewaltigen Bucht von Rosyth lagen, alarmiert worden. Am Vorabend hatte das englische Königspaar eine Pa- raüe dieser Schiffe abgenommen. Rasch wurden die Anker gelichtet und die Schiffe verließen eines nach dem andern ihre Ankerplätze, um die hohe See zu gewinnen. Eine Stunde lang dauerte die Vorbeifahrt. Bei Tagesanbruch befanden sich die gewaltigen englischen Schlachtschiffe, denen sich eine Unmenge Zerstörer anschloß, an der be- leichneten Stelle, wo sie sich in langer Doppelreihe auf- teilten, um die zur Uebergabe bestimmten Schiffe zwischen sich vorbcifahren zu lassen. Vierhundert'Schiffseinheiten teuren hier beisammen. Niemals hat die Geschichte eine l. .rartige Flotte zusammen gesehen. Großbritannien alle' hatte 30 Panzerschiffe und lO Schlachtkreuzer, Dread­noughts und Ueber-Dreadnoughts, sowie etwa 20 leichte Kreuzer, die fast alle vor dem Admiralschjff aufgestellt waren, zusammengezogen.

Besondere Beachtung verdienen die KreuzerReh mow",Roepuse", undGloucious", deren Bewaffnung auf sechs ungeheure Geschütze reduziert ist, und deren leichte Panzerung eine solche Fahrgeschwindigkeit ermög­licht, daß sie in Wahrheit als die Beherrscher der See gelten können. Beachtenswert waren auch etwa 180 Zer­störer, von denen viele eine bisher nie erreichte Ge­schwindigkeit und eine mächtige Artillerie besitzen. Damit find aber noch nicht alle Schiffe aufgezählt. Den Ehren­platz hatten die amerikanischen UngeheuerWyo­ming,Texas",Arkansas",Florida", undNeuyork", und hiezu kam noch die französische Schiffsdivision, bestehend aus den SchiffenL'Enseigne",Roux" und Roux Madon", sowieAdmiral Aube". Um allen Ucber- raschungen, die nicht wahrscheinlich, immerhin aber möglich waren, vorzubeugen, standen die Schiffe der Alliierten in Gefechtsbereitschaft, die Bedienungsmannschaft der Artillerie stand an den Geschützen und alles war zur sofortigen Bedienung derselben bereit.

Gegen 9 Uhr wurde aus der Ferne das erste feind­liche Panzerschiff gemeldet. Das deutsche Geschwader war war in drei Gruppen gebildet: an der Spitze der Pan­zerschiffe fuhrFriedrich der Große" mit der Flagge des Kontreadmirals v. Reutter. Zu dieser Gruppe gehören u. a. auch die SchiffeKaiser",Kaiserin",König Albert",Kronprinz",Prinz Luitpold", sowieGroßer Kurfürst". Hierauf folgten die Schlachtkreuzer unter der Führung des SchiffesSeydlitz" mit der Flagge des Kommandanten Tagert. Zu dieser Gruppe gehören Dersslinger",Von du Tann" undHindenburg". Schließlich folgten die eu Kreuzer, denen als Flagg­schiff des Kommandanten Harder das SchiffKarls­ruhe" voranfuhr. Tenp Flaggschiff folgtenKöln", Frankfurt",Emden",Nürnberg" undBremen".

Plötzlich erging von dem englischen Admiralschiff Queen Elizabeth" "ein Befehl. Ter englische Admiral befahl den großen deutschen Schiffen hintereinander vor- beizufahren, zuerst die Schlachtkreuzer, dann die Panzer­schiffe mit je drei Knoten Abstand und endlich in einem /Abstand von drei Meilen die Gruppe der leichten Kreu zer. Ter Befehl wurde sofort ausgesührt. Als der erste Schlachtkreuzer an der Spitze der unendlich langen Reihen der alliierten Schiffe eingefahren mar, löste sich der eng­lische KreuzerCardiff" unter dein Befehl des Admirals Sinclair aus der Reihe der alliierten Schiffe los und fetzte sich an die Spitze der deutschen Schiffe.

Nun begann die Vorbeisahrt der Besiegten. Es herrschte tiefe Stille. Das Schauspiel war beängstigend und überwältigend zugleich. Jedes vorbeifahrende Schiff wurde sofort von alliierten Schiffen umringt und mußte wie ein Uebeltäter zwischen zwei Gendarmen die Fahrt nach der Bucht von Lagow im Firth of Forth fort­setzen. IM Firth of Forth wurden die übergebenen Schiffe der Deutschen gesaininel!. Tort wird jedes der feindlichen. Schiffe einer genauen Utersuchnng unter­zogen. Die deutsche Flotte bleibt bis nach beendigter Un­tersuchung unter der Obhut der alliierten Flotte vor Anker, um dann nach Scapa Flow zu fahren, wo sie end­gültig interniert wird.

Nach beendigter Durchfahrt löste sich plötzlich auf jedem der britischen Schiffe eine ungeheure Beisalls- salv? zu Ehren von Beatty und Admiral Grasset. Tie englischen Besatzungen sangen dieMarseillaise".

! sten auf den Boden Kr alten Internationale stellten.

^ An einer, Regierung mit Sozialdemokraten und Bürger lichen würden sich die Unabhängigen nicht beteiligen.

(-) Karlsruhe, 26. Nov. '(Zur Neugestal- -tung des badischen Schulwesens.) Ter Vor­stand des badischen Lehrervercins bat eine Eingabe an das Unterrichtsministerium gerichtet, in welcher er aus- sührt, daß die Neugestaltung der öffentlichen Verhält­nisse auch eine Neugestaltung des Schulwesens erfor­derten. Der bad. Lehrerverein stellt zu diesem Zweck folgende Forderungen auf: 1) das gewerbliche und Fach­schulwesen, das heute dem Ministerium des Jünern unter­stellt ist, soff-als Teil des gesamten Bildungs- und Crzie- hungswesen de Unterrichtsministerium zugeteilt werden; 2) der Einheitsschulgedanke ist durchzuführen; 3) ohne Ver­zug ist ein Volksschnllehrer als vollberechtigtes Kolle­gialmitglied in das Uuterrichtsministeri-um zu berufe»; 4) tunlichst bald ist mit der Bearbeitung eines Schul­gesetzes zu beginnen, das die Verhältnisse des gesamten Schulwesens ans eine feste, neuzeitliche Grundlage stellt. Bei der Bearbeitung dieses Schulgesetzes sind auch Leh­rervertreter der verschiedensten Schnlgattungen heranzu­ziehen.

(-) Karlsruhe, 27. Nov. Der Durchmarsch der Truppen hielt am Sonntag und Montag ununterbrochen an. Es geht alles ordnungsgemäß vor sich.

(-) Karlsruhe, 26. Nov. Tie Deutschen Wafseu- und Munitionsfabriken haben ihren Betrieb nicht, wie zunächst vorgesehen war, am Samstag geschlossen, son­dern beschäftigen die Arbeiter noch weiter. Allerdings! sind die Nacht- und Sonntagsschichten weggefallen. Ter Achtstundentag wurde eingeführt.

(-) Mannheim, 26. Nov. Im hiesigen Kriegsge­fangenenlager hat sich ein bedauerlicher Vorfall 'zuge­tragen. Ein deutscher Wehrmann machte, angeblich weil er von Gefangenen geneckt und mit Steinen beworsci d worden sei, von der Schußwaffe Gebrauch, wodurch zwei Gefangene so schwer verletzt wurden, daß sie starben. Im Lager entstand eine große Aufregung, die in eine Meuterei auszuarten drohte. Ten besonnenen Ele­menteil ans beiden Seiten gelang es jedoch, bald wieder die ÜWHe herznstellen.

(-) Pforzheim, 27. Nov. Während hier Truppen durchfuhren, wollte ein Knabe auf ein Geschütz klettern; er stürzte ab und wurde überfahren und getötet.

(-) Kenzingeu, 26. Nov. Die Rheinbrücke bei dein Torfe Weisweil ist seit dem 2l. Nov. von Franzown besetzt. Ms von deutscher- Seite gegen dieses ungerecht­fertigte Vorgehen protestiert wurde, gab der sranzösiichie Offizier die Antwort, er habe Befehl dazu. Außerdem ließen die Franzosen verkünden, daß sie aus jeden deut­schen Soldaten schießen werden, der sich mit roter Schleife ohne Fahne scheu ließe. An der Brücke hei Sasbachi (Breisach) wurde auch auf deutscher Seite die Trikolore aufgepslanzt, da die ganze Brücke elf äffisch ist.

(-) Konstanz, 27. Nov. Wie aus Kreuzlingen be­richtet wird, haben die Kohlenzusuhren aus Deutschland nach dör Schweiz vollständig aufgehört.

Baden.

Politische Vorgänge rn Baden.

- f» Karlsruhe, 27. Nov. Die Landesorgamsatron der Forts chr. Volkspartei in Baden ist mit rhren 123 Ortsvereinen geschlossen der neuen Deutschen Dem - lkratffchen Partei beigetreten. In einer Versammlung Weh nationallib. Vereins in Baden-Baden äußerte

sich Landtagsabg. Kölblin unter Zustimmung der Ver sammlung im Sinne einer Einigung der liberalen Par­teien, die zwar für das Reich sich zerschlagen habe, aber .für Baden noch zuüande kommen könne.

Die sozial de w. Partei und die Unabh. Sozial­demokraten hielten in den letzten Tagen getrennt Ver­sammlungen ab. In der soz. Versammlung wandte, sich Züstizminister Maru m gegen den Terror der Berliner Spartakusgruppe und begründete das Zusammenarbeiten seiner Parteigenossen mit bürgerlichen Elementen in der vorläufigen Volksregierung. In der Versammlung der Unabhängigen forderte der Minister für mili tärische Angelegenheiten, B r ü m m e r, daß jene Männer, welche das große Unglück über Deutschland herauf geschworen haben, zur Rechenschaft gezogen werden müssen.

m Treiben der Berliner Spartakuslente müsse Ein halt getan werden, sonst bekämen wir keinen Frieden. Den Vertreter der Mannheimer Unabhängigen, Remmele, sagte, eine Einigung zwischen den beiden sozialistischen. Parteien sei nur möalicb. wenn sich die Mehrh ziali-

L

6p. zinnero Mission. Ter Zentral-Ausschuß für Znnere^Mission richtet an alle ihm augeschlossenen Vereine und Verbände einen Aufruf: Aus keinen Falk dürfen wir das Bewußtsein unserer Volkszusammengeh- gkeit verlieren. Keiner von uns darf gekränkt oder grollend zur Seite treten. Tie Not wird erst anheben. Wir müssen uns zur Verfügung stellen, wo und wie man uns brauchen kann. Männer und Frauen müssen Hand mit anlegen. Die Männer, die vom Felde zurückkehren, sollen ein wahres Gesellschaftsleben zu Hanse finden, ein Gemeindeleben voll Liebe. Unseren Frauen wollen wer helfen, daß sie in der Gemeinde auch in Zukunft freudige Mitarbeit leisten. Wir müssen in vielem umdenken ler­nen, aber wir wollen dazu willig sein.

Württemberg. L

(-) Stuttgart, 27. Nov. (Arbeiterrat.) Am Dienstag nachmittag wurde in der Tagung des Stutt­garter Arbeiterrats der Attionsausschuß gewänlt. Drer verschiedene (Zettel waren ausgegebeu. Gewählt wurden 8 Mchrheitssozialisten (155 Stimmen), 1 Unabhängige und .Spartalüsleute (90 Summen) sind 3 Vertreter der geistigen Arbeiter (65 Stimmen:. Die Einschlie­ßung der Mehrheilssozialisteu, die anssprichc, daß die prov. Negierung das oberste Organ der Republik Würt­temberg sei und daß dm Arbeiter- und Soldaten-Nnte Organe der neuen Voltsregierung seien, wurde n-'" "00 Stimmen angenommen. Für die abgclehnte Rem .»lion der Radilalen wurden Stimme» abgegeben. Letztere verlangte, daß-die, Revolution über ihre bishe­rigen kümmerlichen Ergebnisse hinanegetriebcn werden müsse, alle gcgenrevolnnonären Machenschaften seien rück­sichtslos zu unterdrücken und die gesamte politische Macht In die Hände, der Arbeiter- und Soldaten rate zu lege». Tie Nationalversammlung sei nur ein Mittel, von diesem. Ziel abzulenkeu, die Arbeiterklasse sei nur durch Macht­kämpfe zu befreien. Tie kapitalistische Klassenherrschaft müsse ausgerottet werden.

Ter Arbeiterrat beschloß weiter eine Erklärung, die sich für eine einheitliche deulsche sozialistische Republik (gegen das Weitcrbestehen der Selbständigkeit der Bun­desstaaten/ nnssprichl. Alle Parks und Schlösser seien znm Volkseigentum zu erklären und al.- Erholungsheime und dergl. zu benützen. Ein Antrag, die großen Müh­len zn beschlagnahmen und die tleinen Mühlen unter die Kontrolle der Arbeiter-und Banernrate zu stellen, wurde dem Attiönsansschnß überwiesen. Die Bekanntmachungen des Arbeiterrats sollen in allen Stuttgarter Tageszei­tungen im redaktionellen Teil, d. h. unentgeltlich, ve, ffentlich! und das Stadt. Aimsblatt außer demNeuen Tagblatt" auch derSchwäb. Tagwach." und demSo­zialdemokrat", dem Blatt der Unabhängigen, veigelcgt werden. Alle bürgerlichen Stuttgarter Tageszeitungen dürfen nur einmal täglich mit ch st ens 6 Se > ten erscheinen. Sodann gelangte noch eine von en Radikalen bcantraate Ncs. l ckion zur Au,lahme.

in welcher volle Solidarität mit den Arbeilerräten Ruß- la nds und der Randftaaten ausgesprochen und prote­stiert wird gegen die blutigen Mimose deutscher Trup­pen gegen die revolutionären A.rbeüermasien in der, Ukraine und in E -hlaud. Zur Anna hure gelaugte dann noch einee weitere Resolution zugunsten den Sechs« -stund entags und der Gewährung von Mindestlöhnen, die den jetzigen Verhältnissen entsprechen.

'(-) Hei lbronn, 27. Nov. (Einlwnchsdieb - stqhl.) Beider Kvnfektionssirma C. F. Stähle in der Lohtorstraße wurden Waren, insbesondere Seidenstoff! und Blusen im Werte von zirka 80000 Mk. gestohlen

(-) Neckarsulm, 27. Nvvi (Bedrohung der P r e ss e fr ei h eii t.) -In der Redaktion derUnterlän­der Volkszeitung" erschien eine Abordnung des, A.weiter- und Bauernrats und erklärte, für das Leben und Hab und Gut des Redakteurs Hermann könne man nicht mehr garantieren, wenn in dem Matt weitere feindliche Ar­tikel gegen die Revolution erscheinen. Nicht übel!

( ) Von der Vnz, 27. Nov. (Gold für die I n dustr ie.) Tie Bemühungen der Edelmetallindustrie in Pforzheim, Hanau und Gmünd, von Berti» Gold für - die Fortführung der Goldwarenfabriken zu bekonrmen, scheinen endlich Erfolg zu haben. .Hier traf privatim die Nachricht ein, daß» die,Reichsregierung zunächst wenig­stens für Anslandswaren Gold übergeben wolle.

(-) Neuenbürg, 27. Nov. (E rta pp t.) Eine Tie- besfannlie in Unterlengenhardt, die in letzter Zeit di« umliegenden Ortschaften und besonders auch die Liege­hallen der Schömberger Kurgäste geplündert hat, ist jetzt in Pforzheim beim Verkauf der gestohlenen Decken und Lebensmittel ertappt worden. Tie gestohlenen Decken: sollen allein mehrere Tausend Mark wert sein.

(-) Schrambcrg, 27. Nov. (Requiriert.) Bon der hier einquartierten pfälzischen Artillerie holte sich ein Landwirt aus einer Nachbargemeinde ein' Pferd auS dem Stalle und nahm es mit nach Hause. Ta er jedoch bald entdeckt wurde, wird ihm das Requirieren teuer zu stehen kommen.

(-) Tuttlingen, 227. Nov. (Bürgerrat.) Die­ser Tage wurde in einer Versammlung der bürgerlichen Parteien ein aus 16 Mitgliedern bestehender Bürgerrat gebildet.

(-) Lorch, 27. Nov. (Bauer n- u^rd Bürger- r a t.) Hier wurde ein Bauern- und Bürgerrat geqrürr- det, der sich aus zwei Vertretern des Bundes der Land­wirte, zwei Nationalliberalen und zwei Fortschrittlern znsammenstsetzt.

(-) Ulm, 27. Nov. (Parteiversammlung.) In einer außerordentlich stark besuchten Volksversammlung sprach heute der frühere Staatssekretär Haußma n n. Er führte u. a. aus, der Bolschewismus sei das Gegenteil der Demokratie, eine andere Form zarischer Gewaltherr­schaft. Das Volk habe jetzt in der Verteidigung der wahren Freiheit die große Gelegenheit, ihr Schöpfer zu verden. Die Sozialdemokratie sei sich ihrer historischen Aufgabe, den demokratischen Staat zu erobern und zu lchützen, bewußt und die bürgerliche Demokratie werde nit allen ehrlich denkenden Liberalen dabei Mitarbeiten.

(-) Stuttgart, 25. Nov. (Vom Arbeiter- r a t.) Unter dem Vorsitz des Genossen Zernicke von der alten Sozialdemokratie und des Genossen Unsried von den Radikalen tagt gegenwärtig im Gustüv Siegle-HauS der Stuttgarter Arbeiterrat. In seiner Begrüßungsrede teilte der württemb. Ministerpräsident B los mit, daß das Wahlgesetz für die Landesversammluug in Württem­berg bereits fertiggestellt sei und daß es schon veröfsent^ licht worden wäre, wenn nicht zwei Mitglieder der Re­gierung gegenwärtig in Berlin weilten. Demnächst weZ den zwei aus Gelehrten und Arbeitern bestehende Kom- « ffsionen zusammentreten, um eine Verfassung für Würt­temberg und über die Wetterführung der Frage der Sozialisierung zu beraten. Bei der Erstattung des Be­richts durch den Vorsitzenden Unfried kamen die Gegen­sätze innerhalb der Sozialdemokratie und des Arbeiter­rats zum vollen Durchbruch. Aus dem Bericht über die Geschichte der Revolution erfährt man unter niederem^, wie der Arbeitcrrat sich ein Organ zu schaffen suchte, wie dabei dieWürttemberger Zeitung" vergewaltigt wurde, ist bekannt. Es wurde auch gefordert, die zivei- maliaen Ausgaben der beiden ZeitungenNeues Tag­blatt" undSchwäb. Merkur" zu verbieten. In Kiel, so tvnrdc weiter bekannt, sind bereits die Banken von den bolschewistisch Gesinnten beschlagnahmt worden. Tie Redner beider Richtungen, der Radikalen und der gc- mäßigten Sozialdemokratie, bekämpfen sich aufs schärfst..««

Als oberste Stelle des württ. Heereswcsens wurde derLandesausschuß" gewählt. Er setzt sich wie Flgt zusammen: Fischer-Stuttgart, Letter des Kriegswesens; Wicker-Ulm, 1. Vorsitzender und Propaganda, Schäffler- Gmünd, 2. Vorsitzender und Propaganda; Linse-Lud­wigsburg, Bevollmächtigter b. stellv. Generalkommando XIII. A.K, Wollbold-Heilbronn, Bevollmächtigter beim Arbeitsmimsterium; Schindler-Münsingen. Auskuilftser- teilung im Hauptgeschnstszimmer; Rottler-Weinaarten, Geschäftsführer.

(--) Stuttgart, 26. Nov. (Bereitschaft.) Er­höhte Bereitschaft war nach derW. Z." für die Stuttgar­ter Garnison am letzten Sonntag auqeorduet. .

(--) Stuttgart, 26. Nov. (Offiziersversamm- iung.) Eine Versammlung von Offizieren beschloß, die Regierung, soweit sie die Ordnung aufrecht zu erhalten and für das ganze Volk zu sorgen bestrebt ist, zu unter­stützen. Es wurde ein Ausschuß von 6 Herren gebildet, ler die Standesinteressen vertreten soll.

(--) Stuttgart, 26. Nov. (Württemberger in Odessa.) Von zuständiger Seite wird uns geschrieben: Bei der 7. württ. Landwehr-Division, die sich in der Hauptsache noch in und um Odessa befindet, ist nach telegraphischen Nachrichten des Divisionskommandeurs, alles ruhig und in Ordnung. Die Division soll in der pveilen Hälfte des Dezember heimbefördert werden. Klei­nere Teile sind in Rumänien und werden von dort auS abbefördert. Hienach liegt zn Besorgnissen, die nach dem laugen Ausbleiben von Nachrichten da und dort ausge­treten sein mögen, kein Anlaß vor.

Ltuti.ini t. ni. N,w. od e j c>! !.^ Oi. y. H.-ff-