- - " (In Millionen Tollaks) '
' 1913/l4 14/15 15/16 16/17 17/18
Ausfuhr 2330 2769 4345 6190 5928
Einfuhr 1894 1674 2180 2669 2956
Ausfuhrüberschuß 436 1095 2265 3521 2972
Man sicht.^nächst die Früchte,^ dieser Krieg de» Amerikanern gebracht hat. Tie Ausfuhr erhöhte sich zunächst- nrlit jedem Kciegsjahc derart, daß im Jahre 1916/17 zeitweise das Treifache der Friedenszeit ausge- -führt wurde. Ta sie Einfuhr nicht im gleichen Maße stieg, ja im ersten Kriegsfall sogar zurüclgiug, ergibt sich ein' geradezu glänzender Ausfuhrüberschuß. Wälpend 1913/14 der Gewinn Amerikas im internationalen Handel nur 436 Millionen Tollars betrug, war er in 1916/17 auf.3521, also mehr als das Achtfache hinaufgeschnellt. Im abgelaufenen Jahr aber haben sich die Tinge wesentlich geändert. Trotzdem die Weltwarenpreise weiter ungeheuerlich gestiegen sind, sehen wir einen fühlbaren Rückgang der Ausfuhr. Viel fühlbarer aber Nnrd der Unterschied in der Einfuhr, die um fast 300 Millionen gestiegen ist, infolge höherer Frachten und Einkaufspreise. Am deutlichsten aber wird der Unterschied gegen die goldene Zeit der Neutralität im Ausfuhrüberschuß, der um nicht weniger als 549 Millionen Tollars sich auf 2972 Millionen Tollars verringert hat. Tabei haben die Verein-g en Staaten nicht nur Waren, sondern auch Geld nach Europa zu liefern. Während der Warenüberschuß sich auf nicht ganz 3 Milliarden Tollars beläuft, dürsten die in der'-üben Zeit an Europa gewährten Kredite nicht weniger als 7 Milliarden Tollars betragen Mit andern Worten: Amerika ist gezwungen, mehr Gelder nach Europa zu leihen, als es für den Warenhandel dort Guthaben bekommt. Auf diese Weise werden sogar Ae Kriegsgewinne illusorisch. Man kann Las am besten an den amerikanischen Wechselkursen beobachten, die sich heute erheblich unter denen europäischer neutraler Länder bewegen. .
Der Weltkrieg.
WTB. Großes Hauptquartier, 13. Aug. (Amtlich.) Westlicher Kriegsschauplatz:
Heeresgruppe Kronprinz RnPPrecht:
Südwestlich » n Upern am frühen Morgen heftiger Artilleriekamps, feindliche Angriffe kanten in unserem Feuer nicht zur Entwicklung. Südlich von Merris wurden mehrfach wiederholte englische Teilangriffe ab- gewiesen. Vorfeldkämpfe beiderseits des La Bassee- 'Kanals und zwischen Scarpe und Ancre.
An der Schlachtfront ruhiger Vormittag zwischen Ancre und Avre. Südlich der Somme griff der Feind am Nachmittag zu beiden Seiten der Römerstraße Fou- caneourOVillers-Bretonneux an. Er wurde abgewie- s e n. Nördlich der Straße Amien s—R oye schlugen wir am Abend starke feindliche Angriffe ab. Zwischen Avre und Oise tagsüber heftiger Kampf mit teilweise neueingesetzten französischen Tivisionen. Starke Kräfte griffen im Morgennebel dicht südlich der Avre sowie zwischen Tilloloy und nördlich von Elincourt an. Sie brachen vor unseren Linien zusammen. An einzelnen Stellen warfen wir sie im Gegenstoß zurück. Zwischen Tilloloy und Canny, westlich und südwestlich, von Lassigny, setzte der Feind seine Angriffe bis zum späten Abend, südlich von Tilloloy bis zu fünfmalen fort. Aus dem Matzgrund heraus stießen schwächere Kräfte vor. Wir schlugen den Feind zurück; vielfach blieben seine Angriffe schon in unserem zusammengcfaßten Artilleriefeuer liegen.
Heeresgruppe deutscher Kronprinz:
Nördlich und östlich von Fismes hatten örtliche Angriffsunternehmungen Erfolg und brachten Gefangene ein. -
Gestern wurden 29 feindliche Flugzeuge abgeschossen. Leutnant Udet errang seinen 53., Hauptmann Bert- hold seinen 43. und 44., Leutnant Frhr. v. Richthofen seinen 39. und 40., Leutnant Koennecke seinen 29., Vizefeldwebel Thom seinen 28., Leutnant Laumann Minen 24.. Oberleutnant T^rbr. v. Boenigk^
- ),Also Frau Christine Pgccini mag heute abend den Tee im Vorderhause brinken. ff. Gche Sie .jetzt, sie Holen!... Nun, verdient meine Bereitwilligkeit nicht einmal einen Händedruck?^ P'ffz/z-Jff ff M '
Ich kehrte zu ihm zurück und legte meine Hand willigt ln die seine. Tann flog ich zur Tür hinaus.' V
Ich glaube, ich bin nie so beschwingt dahin geflogen, wie jetzt über die Kieswege der Gärten... Ich wußte ja nun, daß ich mich nicht mehr verirren konnts/ weil er seine Hand über mich hielt, wohin ich auch gehen wollte. Wie war ich scheu zurückgebebt/als er mich umfing, und welche selige Ruhe war dann über mich gekommen! —
Als ich wieder bei Tante Christine eintrat, war sie gerade beschäftigt, Schokolade zu kochen. Himmel, wie flogen Schokolade und Kuchen unter den Händen meiner Tante durcheinander, als ich ihr sagte, daß Herr Claudius' sie bitten ließe, den Tee im Vorderhause M trinken! Ich sah ich erst, wie sie auf diesen Moment gcharrt (haben mußte.
„Herzchen, ich muß erst Toilette machen, und da kann ich Tich nicht brauchen — das Zimmer ist so eng — kannst ja einstweilen droben bei Helldvrfs bleiben," sagte sie hastig.
Ich ging jedoch zü meinem Vater und holte mir die Erlaubnis, den Tee im Vorderhause trinken zu dürfen und eine Stunde später schritt ich mit Tante Christine durch die Gärten. Bei meiner Rückkehr hatte sie bereits Mantel und Kapuze an und den Schleier vor dem Gesicht. Es dämmerte schon stark und ein feiner Regen begann niederzustnuben, als wir den Weg nach der Brücke einschlugen.
„Wohin gehen denn die Damen?" fragte eine Stirn-« me hinter uns. Es war Charlotte, die jetzt erst vpzy' Berge zurückkehrte, ff 4 ./ ff ff, -
4-Ich Will wEEE^^iUlVoÄLrhause 'borftellerÄ
seinen 21., die Bizefeldwebel Dörr und Mai ihren 20. Luftsieg.
Ter Erste Generalquartiermeister: Ludendorff.
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In der großen Schlacht vor Amiens ist nach viertägigen Kämpfen schon die Wendung eingetreten. Das Londoner Bureau' Reuter meldet schon, daß die T-euffchen mit einer beträchtlichen Zahl Divisionen und Artillerie starke Gegenangriffe zwischen Somme und Noye unternehmen und besonders südwestlich von Rohe sei ihre Gegenbewegnng sehr heftig. Das heißt auf deutsch: die deutsche Heeresleitung hat jetzt Front gemacht und stellt dem englisch-französischen Angriff einen Widerstand entgegen, gegen den nicht mehr anfznkommen ist. Die Offensive ist auf dem toten Punkt angelangt. War sie die ungeheuren Opfer wert? Nachdem die deutsche Heeresleitung sich entschlossen hatte, die Marncsteltung aufzugeben und die Front an die Besle zurückzuverlegen, M hat sie, das wird immer klarer, zugleich die Zurück " Zerlegung der Front von Amiens schon ins Auge gefaßt. Alle Vorstellung m westlich der Avre und der Anere waren geräumt und es würde wohl der ganze Ausfallswinkel Monlcstdier-Morenil nach und nach frei- wi l g eilig cb.iet wir en sein:, , wenn die Offensive Hain" nicht die. gewachame Beschleunigung herbcigefnhct hätte.
> Angesichts der ve>änderten Sachlage an der Südwest- ecke der Frostt mußte die unbedingte Sicherstellung und möglichste Verbesserung der Zufuhr vom Hinterland angestrebt werden, was nur durch Preisgebung des Knies von Montdidier zu erreichen war. Ter Augenblick und der Ort der neuen Offensive waren daher von der feindlichen Heeresleitung mit unleugbarem Geschick gewählt- Hindenburg wollte znu'ick und mußte zurück aus inneren Gründen, seiner ganzen Erfassung der Kriegführung entsprechend. So ist die Offensive zu einein nicht zu unterschätzenden taktischen Erfolg für Foch und Haig geworden, besten sie sich nm'o mehr rühmen können, als der eigentliche Zweck der Offensive, die moralische Fernwirknng. sicherlich erreicht ist, wenn auch das militärische Ziel, der Turchbrnch, vollständig zerslattert ist. Tas virtuose Zusammenwirken von Strategie, Diplomatie und Reklame bei der Entente wird aber den Fehlschlag, obgleich er gerade das ausschlaggebende Moment ist, schon ans den Augen der Welt zu rücken wissen. Aber auch in strategischer -Hinsicht darf Marschall Foch allerdings einen Erfolg buchen. Bei der seitherigen Froutlage war der Feind genötigt, für die Bewegungen . hinter der Front, für Zufuhren us^ große Umwege zu machen, da die Hauptverbiudimgslmieu wie z. B. die Marnebahn oder die Brhnlinieu, die über Amiens führten, teils in deutscher .Hand oder im Feuerbereich der deutsch.n Schwerg s ütze lg n Tas hat für einen wichtigen Teil der Verbindungswege aufgehärt: sie find frei geworden, was für den Feind von erheblicher Bedeutung ist. Tamit ist aber der Erfolg der Offensive erschöpft. Sie hat, das kann man zusammenfassend sagen, ihr Politisches, aber nicht ihr militärisches Ziel erreicht. Ter den sthe Gegner ist nicht gesckstagen, sondern er hat dem Angreifer fast vernichtende Verluste beigebracht, Verluste, die der Offensive ein Ende machten, trotzdem die rücksichtslose Kricg'iih.'nng de - Entente verlernt hat, in dem Heer mehr als ein bloßes Instrument in der Hand des Feldherrn zu sehen.
Es sollte ein Hauptschlag werden, da die Gelegenheit so günstig war. Alle Machtmittel wurden aufgeboten. Sogar Englands „stolze Flotte" erschien wieder einmal auf der Biidfläche. Starke Geschwader dampften gegen die deutsche Küste an. Sie wurden von unseren Luft- streitkräften zu rühmloser Umkehr gezwungen, nachdem verschiedene Schiffe durch Boniben vernichtet waren. Leider ist aber auch ein. deutsches Luftschiff unter feinem tapferen Kommandanten, Korvettenkapitän Prölß, der eben erst unter Kapitän Straffer Im jenem Lustschisf- rngriff auf die Ostküste Englands teilgenommen hatte, sowie em Flugzeug zugrunde gegangen. Aber der Sieg gebührt unserer wackeren Luftwacht an der deutschen Buckst Was auch die Absicht der starken englischen Seestreir- lräfte gewesen sein mag, ein Angriff auf unsere Küste oder sie Verriegelung der Meerfabrt durch Ausleauna von
versetzteich.
Tie junge Dame sagte kein Wort und Tante Christine schwieg auch, und so gingen wir still nebeneinander her — mir war auf einmal beklommen zu Mute... D schritten sie vor mir Ober die Brücke hin, die beiden Frauen — seltsam, es sah fast gespenstig aus, so groß war die Aehnlichkeit zwischen den beiden Gestalten — beide hatten dieselbe breite Wölbung der Schultern, denselben Gang, und ich glaube, in der Größe wich keine der anderen auch nur um eine Linie — sie waren zum Verwechseln ähnlich.
„Bitte, legen Sie droben in meinem Zimmer ab," sagte Charlotte im Flur zu mir.
Wir traten in das Zimmer, das bereits behaglich erwärmt und beheuchtet war. Fräulein Fliedner machte den Teetisch fertig und begrüßte uns sehr zurückhaltend.
„Wo ist Herr Claudius?" fragte mich meine Tante leise. — ' D
Ich zeigte schweigend nach der Salontür.
„Ach Gott, ein Flügel!" rief sie und stürzte auf das Instrument zu. „Wie lange habe ich dies entbehren müssen! O,: erlauben Sie mir, daß ich nur meine Hände auf die Tasten lege! Bitte, bitte — ich werde glücklich sein wie ein Kind, wenn ich, und seien es auch nur zwei Accvrde, greisen darf!"
Im Nn flogen Mantel und Kapuze ans den nächsten Ltnhl, und zu meinem unsäglichen Erstaunen stand Tante Christine in vollständiger Konzerltoilette da. Ein schwerer milchweißer Atlas siel in langer Schleppe auf den Teppich, und ans dem Spitzengekräusel des tiefausgeschnit- tenen Kleides hob sich eine Büste, so blendend, wie das Antikenkabinett mit seinen griechischen Göttergestalten kaum anfziiweisen- hatte.
„Na, das ist doch stark!" sagte Charlotte ungeniert, s Meine Tante aber sank auf den Klaviersessel, das Jnstru-/ '
Minen —' der Schutz der Minenleger durch eine solche Anzahl größter Schiffe wäre doch auffallend und würde jedenfalls nicht von allzu hohem Mute unserer Flotte gegenüber zeugen —, das Ziel wurde von der Flotte nicht erreicht. Feindliche Fliegerangriffe auf die Stützpunkte unserer Tauchboote und die flandrische Küsten- verteidigung, Brügge, Zeebrügge und Tadiszeele, ferner auf offene deutsche Städte wie Karlsruhe, FranDurt (wo es infolge der bekannten Unvorsichtigkeit des Publikums verschiedene Tote und Verwundete gab) kennzeichnen in ihrer Gleichzeitigkeit die gegenwärtige feindliche Aktion als eine äußerste Kraftanstrengnng. Und noch einmal: militärisch ist nichts erreicht, wenigstens nichts Entscheidendes, ja vielmehr wird gerade dadurch der taktische Erfolg ein strategischer Mißerfolg, so ungereimt das bei oberflächlicher Betrachtung auch erscheinen mag. Hin- denburg ist an 4 jetzt noch Herr der Lage geblieben.
Der englische Flugzeugbauer und Erfinder Page ist bei einem Versuchsflug tödlich verunglückt. Page war Erbauer des englischen Tanks und des englischen Bombenflugzeugs, das im Jahre 1914 von der englischen Regierung angenommen wurde.
Die „Vossischc Zeitung" berichtet über eipe unerhört grausame Behandlung, die die Franzosen in Mazedonien den R nsse n zuteil werden lassen, di sch seit dem Frieden von Brest-Litowsk weigerten, weiterzukämp- sen. Es handle sich um in Mazedonien stehende Russen ves 7.'Infanterieregiments. Wie ans einem bei zwei russischen Ueberläusern aufgefundenen Protest hervorgehl, nurden die Russen, im ganzen 1200 Mann, in einem Gebäude untergebracht, das kaum für 400 reichte. Sie crhie'len täglich nur einige Zwiebacke und 150—250 Gramm Fleischkonserven. ' ,/ff . O '-'ff
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Der Krieg zur See.
Mißglückter englischer Flottenvorstoß.
WTB. Berlin, . 12 . August. (Amtlich.) Am 11. Unlust vormittags sichreren irisiere auf den Friesischen Jn- ffln stationierten Aiifklärungsfahrzenge sowie ein in See iesindliches Lufffchff im Seegebiet nördlich Vlieland parke englische Seestreitkräfte, die sich aus nindestens 2 5 Linienschiffen, 6 Panzer kr entern und zahlreichen Zerstörer- und Torpedo f i v t t i l! e n zusaminensetzteil. Sie führten außerdem 1 Schnellboote mst, die zusammen mit den Torpedoahrzengen anscheinend zum Minenlegen in größerem imsang bestimmt waren. Die engffschen Ftottenteile varen im Vormarsch nach der Tentschen Bucht be- -riffen. Unsere Flugzeuge, sowie das Luftschiff griffen »fort mit Bomben und Maschinellzew.'hren die Schnellboote und Tvrpedofcchrzeilge an. Es gelang ihnen, l Schnellboote zu vernichten und den Rest bei Schnellboote bewegungsunfähig zu mach.n. Außerdem wurden auf einem Panzerkreuzer und einem Torpedoboot Bombentreffer erziKt. Das Torpedoboot wurde so schwer beschädigt, daß es zuletzt in sinkendem Zustand gesehen wurde. So'ort ans den Kamps- Platz vorstoßende eigene Seestreürräfte konnten den bereits abziehendeii Gegner nicht mehr ste len. Unsere Verluste betragen ein Luft sch iss (Konnuand..n. Korvettenkapitän der Reserve Proelß) und ein Flug- zeug. Besonders hervorgetan haben sich bei Abwehr und Angriff die KäiuPfftaffeln Borkum und Norderney unter Führung der Leutnants zur See Fleudenberg und Hammer.
Der Chef des Admiralstabs der Marine. <
Tas Amsterdamer „Manul, ag Ochtenblad" meldet ans Nestaus der Insel Ameland vom 11. August: Ten ganzen 2 ag war es in der Luft sehr bewegt. Schon vor 8 Uhr sah man etwa 20 Flugzeuge mit einem Zeppelin auf eine englische Flotte von Motor-Ubootsjngern Jagd machen. Wie verlautet, sollen etwa sechs dieser Schiffe getroffen und versenkt worden sein. Der Zeppelin wurde von Torpedobooten abgeschossen. Er fiel ungefähr 7 Meilen von der Küste brennend in die See. Tas Rettungsboot von Holtum ist ansgefahren. Ties
ment erbrauste unter ihren Händen, und gleich daraui schlug es mit mächtiger Stimme und dämonischem Ausdruck gegen die Wände: „Ein In Irma in nisrM al »ucro —" - . . - ' '
Ta wurde die Salontür aufgestoßen, und Herr Claudius stand bleich wie ein Geist aus der Schwelle — hinter ihm erschien Dagoberts erstauntes Gesicht.
„Diana!" rief Herr Claudius in unbeschreiblichem Entsetzen.
Tante Christine flog auf ihn zu und sank in die Kniee. „Verzeihung, Claudius, Verzeihung!" flehte sie. „Dagobert, Charlotte, ihr, meine so lange entbehrten Kinder, helft mir, ihn bitten, daß er mich wieder aufnimmt in alter Liebe!"
Charlotte stieß einen Schrei der Entrüstung aus. „Komödie!" stammelte sie. „Wer bezahlt Sie für diese iöstlich gespielte Rolle, Madame?" fragte sie schneidend. Dann fuhr sie auf mich hinein und schüttelte mich grimmig rin Arme. „Lenore, Sie haben uns verraten!" schrie sie zellend auf.
Herr Claudius stand sofort zwischen uns und stieß sie zurück. „Führen Sie Fräulein von Sassen hinaus,": gebot er Fräulein Fliedner — wie bebend klang seine Stimme, wie bemühte er sich, Herr der furchtbarsten inneren Aufregung zu werden!
Fräulein Fliedner führte mich in den Salon, Wb Lothars Bild hing — hinter uns wurde die Tür zu», geschlagen. Die alte Dance zitterte am ganzen Körper. ^ „Sie haben uns da einen schlimmen Gast ins Haus gebracht, Lenore," hauchte sie und horchte angstvoll hinüber, von wo Tante Christinens Stimme in wohllautenden Tönen fast ununterbrochen scholl. „Sie konnten freilich nicht wissen, daß sie es ist, jene Treulose, jene Diana, um die er so schwer gelitten hat. Gott mag verhüten, daß sie wieder Gewalt über ihn gewinnt!- A.ie ist poch immer von hinreißender Schönheit!"
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